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Delikate Frage: Sollen strafbare sexuelle Übergriffe genau definiert werden?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

In Schweden offenbaren Männer und Frauen Ereignisse ihrer Vergangenheit welche sie jahrelang verdrängt haben und werten diese heute als ***igung.

Darunter sind Vorgänge welche ich als "üble verbale Anmache mit ekelhaften Begrabschen" bezeichen würde.

Wie die Betroffenen das werten, ist vielleicht gar nicht so wesentlich. Ich bin mir einigermaßen sicher, dass auch Schweden eine Gesetzgebung hat, die ***igung und sexuelle Belästigung sehr wohl unterscheidet.

Wenn einzelne Staaten den Tatbestand "***igung" auch für Vorgänge verwenden, die wir hier keinesfalls als ***igung bezeichnen würden, dann ist das eher ein Problem für Übersetzer. Zum Beispiel gibt es in USA eine Form der ***igung ("***") die "Statutory ***" heißt. Hierzulande heißt das "Verführung Minderjähriger".


Geschrieben

Ich denke, eine genaue Definition, wann ein sexueller Übergriff strafbar ist, ist schwierig.

Letztendlich spielt die persönliche Definition hier eine große Rolle. Die eine Frau empfindet die ungefragt auf dem Oberschenkel liegende Hand bereits als Belästigung, eine andere als Flirtsignal. Dies ist beliebig ausbaufähig.

Natürlich, ab einer bestimmten Schwere des sexuellen Übergriffes sind die Tatbestände ziemlich genau definiert. Eine ***igung zum Beispiel ist klar definiert. Sexueller Missbrauch von Kindern.

Ich denke, die Problematik unseres Rechtssystems ist nicht die verwaschene Definition sexueller Straftatbetände. Ein sehr viel größeres Problem liegt darin, die Wahrheit zu finden.

Nehmen wir die Fälle, in denen prominente Männer der sexuellen Belästigung oder sogar der ***igung angeklagt sind. Mir als Beobachter von außen, stellt sich da stets die Frage: Ist derjenige tatsächlich Täter oder vielleicht doch Opfer? Hat er die Tat tatsächlich begangen oder wird ihm seine Prominenz zum Verhängnis?

Sexualdelikte und -straftaten werden wohl immer in gewissen Teilen eine Grauzone bleiben, in denen sich die Richter auf ihre Menschenkenntnis verlassen müssen.

Jede Frau, die Opfer wurde, trägt ein anderes Maß an Trauma davon. Gutachter können immer nur von "Regelverhalten" ausgehen. Aber was ist, wenn ein Opfer sich ganz anders verhält als es die Gutachter und die Richter gewohnt sind oder erwarten? Ist sie dann kein Opfer? Respektive: Sind Frauen, die sich "mustergültig" ans Lehrbuch der Gutachter halten, wie sich Frau ihrer Meinung nach nach einer ***igung zu verhalten habe, tatsächlich immer Opfer?

Meine persönliche Meinung, die keineswegs laienjuristisch ist: Nicht die angeblich mangelnde Definiton von sexuellen Straftaten ist die Schwierigkeit, sondern das Nachweisen der Wahrheit, wenn die Beweise nicht ausreichen, nicht eindeutig oder gar nicht vorhanden sind.


Geschrieben

Meine persönliche Meinung, die keineswegs laienjuristisch ist: Nicht die angeblich mangelnde Definiton von sexuellen Straftaten ist die Schwierigkeit, sondern das Nachweisen der Wahrheit, wenn die Beweise nicht ausreichen, nicht eindeutig oder gar nicht vorhanden sind.



Ich glaube auch dass hier ein großes Problem besteht.
Zum Glück haben wir in unserm Recht den Ansatz, dass ein Angeklagter bis zum Beweis des Gegenteils unschuldig ist.
Das macht es der Anklage vielfach recht schwer,
aber eine Vorverurteilung wie sie gerade in letzter Zeit bei spektakulären Straftaten ('KiPo'! bzw. eben Promis) stattfindet ist mMn der schlechtere Ansatz. Das entspricht den Hexenprozessen im Mittelalter (gestand ein Angeklagter war er ja schuldig weil er es zugab, leugnete er, musste er ja mit dem Teufel im Bunde sein (also auch schuldig) sonst könnte er ja die Folter nicht lebend überstehen).
Das alles wird den Leuten aber vermutlich erst dann bewußt wenn sie einmal selber angeklagt werden und sich gegen unbegründete Ankalagen rechtfertigen müssen (und es dann nicht können).


Geschrieben

.. welche ich als "üble verbale Anmache mit ekelhaften Begrabschen" bezeichen würde. Also Vorgänge welche, zivilrechtlich gesehen, mit Geldstrafen gesühnt werden, wenn sie angezeigt und bewiesen werden können...



Genau .. dann gehören auch alle Sexpaare mit Dirty Talk sofort in den Knast!


Geschrieben (bearbeitet)

Ich weiß nicht, was an der Frage delikat sein soll: wenn nicht klar definiert wird, was als strafbarer sexueller Übergriff definiert wird, haben wir am Ende Verhältnisse wie in USA oder eben aktuell auch in Schweden.
Wenn z.B. in den USA an einzelnen Gerichten bereits ein freundschaftliches Antippen an der Schulter als sexuelle Diskriminierung geahndet wird und zur Kündigung führen kann, dann entsteht eine Rechtsunsicherheit, die bedrückend ist.
Und was im Zusammenhang mit der Assange-Anklage in Schweden jetzt an Informationen hochkommt, ist einfach erschreckend.



Ja, das ist wirklich erschreckend.


Es gibt auch eine Verpflichtung des Gesetzgebers, dass berechtigte Schutzinteressen in einer Form definiert werden, die den umgekehrten Missbrauch verhindert.



Die Realität sieht da recht traurig aus. bevor hier was anderes behauptet wird, ***igung oder wirkliche sexuelle Nötigun sind für mich schwere straftaten und sollten entsprechend bestraft.

Anderseits gibt es halt immer die Möglichkeit jemand ungerechtfertig anzuklagen und seinen Ruf zu schädigen. Man erinnere sich mal an einen gewissen Andreas Türk, dem vorgeworfen wurde eine Frau zu Oralsex gewzungen zu haben (ne is klar). Wurde freigesprochen, weil alles falsch. Karriere im Arsch.
Was bei Kachelmann wirklich passiert ist, kann ich nicht beurteilen. aber die lange Untersuchungshaft finde ich schon recht heftig (man erinnere sich mal über die Empörung wie lange es bei marco in der Türkei dauert),

Bei Assange ist ebenfalls erschreckend, das er für die angeblichen Vergehen mit internationalen Haftbefehl gesucht wird.

problem ist halt, das es meist keine Zeugen gibt für sexuelle Delikte. Dann beurteilen vermeintliche "Experten" halt die glaubwürdigkeit der Aussagen. Wobei man sich bei solchen Sachen wohl kaum von einer subjektiven Komponente frei machen kann. Wenn im Fall Kachelman, Polizistinen die Glaubwürdigkeit der Aussage des Opfers als gegeben ansehen, frage ich mich, ob sowas wirklich schon ausreichen kann um verurteilt zu werden.

Bei sternTv gabs mal nen Berich über eindeutigen Missbrauch. Da hatte ein Mädel die halbe Familie in Kanst gebracht, wegen angeblichen Missbrauch. Selbst das einige Vorwürfe in der Praxis gar nicht realisierbar waren (sehr großer Mann in sehr kleinem Auto) störte die Richter nicht den Angeklagten zu verurteilen.

Ist halt ein sehr emotionales Thema. Einerseits soll wirklichen Opfern die anzeige und Aussage möglichst leicht gemacht werden, andererseits muss aber auch sichergestellt werden, das es keine falschen Vorwürfe gibt.

Gerade bei verbalen Sachen ist die grauzone halt sehr groß. Mich stören anspielungen persönlich nicht, aber was ich mir manchmal von Chefin und Kollegen anhören muss, wäre umgedreht vermutlich schon wieder strafbar.


Genau .. dann gehören auch alle Sexpaare mit Dirty Talk sofort in den Knast!



Dazu noch die ganze "BDSM-Bande", weil ja auch meist "Nötigung" dazu teilweise auch noch Gewalt


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben



Es gibt auch eine Verpflichtung des Gesetzgebers, dass berechtigte Schutzinteressen in einer Form definiert werden, die den umgekehrten Missbrauch verhindert.



Möchte ich mal ergänzen. Die Schutzinteressen müssen auch den
wiederholten Missbrauch verhindern. Leider ist es in Deutschland so, daß Resozialisierung vor Strafe steht und einigen Pädophilen die Möglichkeit gab, ihre Schandtaten mehrfach zu verüben.
Ich persönlich würde jeden Kinderschänder schon nach dem ersten
Mal in den Knast stecken und den Schlüssel wegwerfen.

Zum Thema selbst:

Die Definitionen existieren ja bereits und sind auch in den
entsprechenden Gesetzen klar formuliert.

Problematisch ist halt die Beweislage, da fast nie Zeugen vorhanden sind und die Beurteilung der Sachlage durch Richter,
Anwälte und Gutachter immer auch unter subjektiven Gesichtspunkten erfolgt.

Im Fall Assange halte ich den Zeitpunkt der Vorwürfe für etwas
merkwürdig. Da entsteht der Eindruck einer Intervention von außen, um Wikileaks zu zerstören. Ob die Vörwürfe berechtigt sind, kann ich nicht beurteilen, da ich die Fakten nicht kenne.

Der Baer


Geschrieben

Naja - ganz so einfach ist es nicht: die deutsche Gesetzgebung hat sich in diesem Punkt in den letzten Jahren gewandelt und hat derzeit mehr Probleme damit, dass der europäische Gerichtshof die nachträgliche Sicherheitsverwahrung für Täter, die vor der Gesetzesänderung verurteilt worden sind für unzulässig erklärt hat.

Und es wäre schön, wenn die Definitionen so klar in Gesetzestexten definiert wären. Die Beispiele Schweden und USA zeigen eher das Gegenteil: es wird, passend zum gesellschaftlichen jeweiligen main stream per Gerichtsverfahren in Bereiche vorgestossen, die eben nicht durch klare Definitionen abgedeckt sind.

Wenn ich einiges aktuelle lese, was in Schweden inzwischen unter "***igung" subsumiert wird, dann erinnere ich mich mit Schaudern an meine Aufenthalte dort vor 30 Jahren. Damals galt Schweden als das sexuell freizügigste Land Europas und ich habe schwedische Frauen genau so in Erinnerung - und zwar in einer sehr aktiven und selbstbewussten Rolle.

Man fragt sich manchmal schon, wohin gesellschaftliche Entwicklungen innerhalb weniger Jahrzehnte manchmal gehen können.


Geschrieben (bearbeitet)

Was soll man denn als Frau dazu sagen.

Ich weiss aus Gesprächen mit Männern, dass wir das schon manchmal sehr unterschiedlich sehen.

Ich kenne jedenfalls keine Frau, die nicht schon mal in irgend einer Weise "Opfer" sexueller Über -oder Angriffe war, sei es "Nur" verbal oder auch körperlich.
Als ich jung war und im Mini-Rock oder engen Jeans rumgelaufen bin wurde mir dann gesagt, "du forderst es doch heraus" und vielleicht mögen wir auch die Blicke der Männer, aber eben nur die Blicke.

Da kam es dann schon mal in der vollen Straßenbahn dazu, dass man plötzlich eine Hand zwischen den Schenkeln spürte, was nun, den Kerl verhaften lassen?
Klar, am Besten eine Ohrfeige aber wer ist da schon so schnell.

Allerdings wurde es mir auch schon von Männern gesagt, dass sie sich selbst als Opfer sehen, wenn Mädchen/Frauen sich freizügig anziehen, weil sie können ja nichts dazu, und das waren wirklich keine ungebildeten Männer.

Den beschriebenen Fall kenne ich nicht, interessiert mich eigentlich auch nicht, ein Fall unter vielen, nur eben bekannt weil es sich um einen Prominenten handelte.
Natürlich, wenn ein Mann gegen die Vereinbarung ein Kondom zu benutzen, dieses entfernt, halte ich es schon für Köperverletzung, auch bei mir im Paysex-Bereich.

Diese Dinge sind schwer zu beweisen oder zu widerlegen, weil ja meistens nur 2 dabei anwesend waren.

Und wenn eine Frau einen Mann eines sexuellen Übergriffes beschuldigt, um sich zu rächen oder einfach nur um sich interessant zu machen oder sie hysterisch ist, finde ich es auch unglaublich und das ist natürlich auch eine Straftat.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Und wenn eine Frau einen Mann eines sexuellen Übergriffes beschuldigt, um sich zu rächen oder einfach nur um sich interessant zu machen oder sie hysterisch ist, finde ich es auch unglaublich und das ist natürlich auch eine Straftat.


In dubio pro reo!

Und genau dieser Punkt wird in der aktuellen Diskussion anscheinend immer gerne verdrängt. Denn "verletzte Eitelkeit" kann auch eine starke Triebfeder sein, um andere bewusst (unschuldig!?) anzuschwärzen.

Im Fall Kachelmann etwa haben sich einige "betrogene Frauen" hinterher gar einig zusammengesetzt, um sich selbst hochzustacheln, weil er mehrere parallel als Freundinnen hatte. Und schwupps landet eine ominöse Anzeige auf dem Tisch, nachdem eine der "Freundinnen" auch von anderen Freundinnen erfahren hatte.

Tatsächliche Übergriffe müssen entsprechend bestraft werden, keine Frage! Aber wenn etwa nur Eifersucht, verletzte Eitelkeit oder andere niederschwellige Motive der Anlass waren .. dann gehören nicht die vermeintlichen "Täter" hinter Gitter, sondern vielmehr die vermeintlichen "Opfer", die nur aus niederen Motiven zu dem Mittel der Falschanzeige gegriffen haben!


Geschrieben

Ob der Herr Kachelmann nun wirklich der ***igung schuldig ist, wissen wir nicht.
Und wieweit da vielleicht auch Drogen oder Alkohol im Spiel waren auch nicht.

Allerdings verstehe ich nicht, warum er in Untersuchungshaft bleiben muss, er hat niemanden umgebracht, es besteht keine Gefahr von Verschleierung oder Flucht, ich bin aber auch kein Experte für Recht.
Das ganze Spektakel der Ex-Freundinnen, die seine sexuellen Vorlieben beschreiben, auch nicht, schliesslich waren sie ja mit dabei und haben mitgemacht, in dem Sinn waren sie keine Opfer.
Wahrscheinlich wollen sie auch mal "in's Gespräch"
kommen.

Klar, so ein bischen Schadenfreude konnte ich mir nicht verkneifen für einen Mann, der mehrere Geliebte
gleichzeitig hatte und jeder dasselbe Märchen von der Einzigen erzählt hat.
Es gibt Dinge, die sollte Frau einfach als Erfahrung abhaken.


Geschrieben

Also Herr Kachelmann ist schon seit geraumer Zeit aus der Untersuchungshaft entlassen und derzeit läuft der Prozess gegen ihn.


Geschrieben

Sorry, für meine Unwissenheit und danke für Deine Belehrung, ich lese nicht soviel Zeitung


Geschrieben

Wahrscheinlich wollen sie auch mal "in's Gespräch" kommen.


Dies wird vermutlich der naheliegendste Grund sein!

Nicht selten stellen sich Frauen hinterher als vermeintliche "Opfer" dar .. obwohl sie vorher mehr als bereitwillig mitgemacht haben. Ich kenne solche Schlammschlachten ausgiebig aus dem Bekanntenkreis .. und auch immer weder gerne, wenn eine Beziehung/Ehe auseinander geht

"Niedertracht" ist dann immer gerne an der Tagesordnung, wenn es darum geht ein paar Euros (nebenbei) einzusacken...


Geschrieben

Männer neigen dazu, gewisse Handlungen zu verharmlosen. Ich verstehe die Aussage nicht von TE hier wird sehr wohl gefragt was passiert.

Als Frau hat man es sehr schwer, Übergriffe eines Mannes zu beweisen.

Die immerhin jeder 2 Frau schon passiert sind. Laut Statistik.

Das es auch schwarze Scharfe gibt von Seiten Frau ist klar. Aber das ist in meinen Augen eher die Minderheit. Viele Frauen erlebten diesen Missbrauch schon in ihren Kindheitstagen.


Geschrieben

Die immerhin jeder 2 Frau schon passiert sind. Laut Statistik.


Könntest Du bitte einmal benennen, woher Du diese Statistik hast.

Nach offiziellen Zahlen liegt die Quote nämlich extrem viel niedriger.

Eine Bevölkerungsbefragung in Deutschland zeigte, dass 14,5 Prozent aller Frauen mindestens einmal im Leben Opfer eines sexuellen Übergriffes werden.

Wetzels, P. & Pfeiffer, C. (1995). Sexualisierte Gewalt gegen Frauen im öffentlichen und privaten Raum. (Materialien zur Frauenpolitik, 48). Bonn: BMFSFJ.

Laut deutscher Polizeistatistik kam es im Bundesgebiet im Jahr 2007 zu 7511 gemeldeten Fällen von ***igung oder schwerer sexueller Nötigung, ein Rückgang um 7,5 % im Vergleich zum Vorjahr.[21] Darunter fallen laut Bericht „relativ beachtliche Versuchsanteile“ von 15 %. Damit kommen pro Jahr 11 gemeldete Fälle von ***igung oder schwerer sexueller Nötigung auf 100.000 Einwohner.
Von der Zahl der gemeldeten Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung entfallen 7334 auf sogenannte Mehrfachtäter. Unter Alkoholeinfluss standen laut Bericht 2026 der Täter. Die Aufklärungsquote veränderte sich zwischen 2006 und 2007 nicht und blieb konstant bei 82,9 %

Quelle: Wiki .


Geschrieben

und dieser thread soll der versachlichung dienen???

oder die hintertür für klarkopf mal wieder einen katalog zu entwerfen (alle tätigkeiten, die strafbar sein sollen)

die rahmenbedingungen und motive einer tat werden bei uns vor gericht eingeschätzt und es wird darüber geurteilt... relevant ist dabei der konkrete einzelfall vor dem hintergrund einer generalklausel...

und das macht mehr sinn als hier, wo in völliger unkenntnis von rechtslage und fakten jeder meint seine meinung beisteuern zu müssen...

und es macht auch sinn, dass im gesetz nicht steht, oberschenkel anfassen = 100 euro, gewaltsame nötigung zum sex = 5 jahre...

und über manche äußerungen zwischen den zeilen kann ich nur den kopf schütteln...

was da für ein bild von menschen oder dem umgang mit ihnen gezeichnet wird...

schon erstaunlich...

da muss man sich dann nicht über komischen tendenzen in unserer gesellschaft wundern... egal in welche richtung...

die wurzel allen übels ist, dass sich viele über andere das maul zerreißen wollen... und es für so etwas einfach einen markt gibt...

der wahre skandal passiert nicht vor gericht, sondern in den medien...


Geschrieben (bearbeitet)

wie wir mitlerweile erfahren haben, sind es auch oft Jungs, die Missbrauch in der Kindheit erlitten haben.

Ich glaube nicht, dass genau definierte Gesetzte etwas ändern, das würde in der Endlosigkeit enden, manchmal fühlt sich eine Frau/Mädchen schon durch Worte beleidigt und ich verharmlose es nicht.

Vielleicht gewisse Regeln des Anstandes unter Menschen.

Wenn ich mitkriege, welche Filmchen sich 12-jährige
schon hin und herschicken, na ja, wie sollen die ein
normales Verhältnis zur Sexualität bekommen.

ich glaube garkeiner Statistik ,-)
Und ich kenne kein Mädchen, keine Frau die nicht schon mal Opfer zumindest verbaler Übergriffe geworden ist, schlimm finde ich es Kindern gegenüber, erwachsene Frauen können sich wehren.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

nur mal zur info...

veröffentlicht durch die aok...

Sexuelle Belästigung im Betrieb, das ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein echter Krankmacher. Umfrageergebnissen zufolge wurden 72 Prozent der befragten Frauen bereits mindestens einmal an ihrem Arbeitsplatz sexuell belästigt (Quelle: Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend).

Statistik der sexuellen Belästigungen

Von den Frauen, die angaben, schon mindestens einmal am Arbeitsplatz sexuell belästigt worden zu sein, erlebten

84% Anstarren, Hinterherpfeifen, taxierende Blicke
81% anzügliche Witze
70% scheinbar zufällige Körperberührungen
56% anzügliche Bemerkungen über Figur und sexuelles Verhalten im Privatleben
35% unerwünschte Einladungen mit eindeutiger Absicht
33% Pokneifen oder -klapsen
33% pornografische Bilder am Arbeitsplatz
22% unerwartetes Berühren der Brust
15% aufgedrängte Küsse
14% Telefongespräche/Briefe mit sexuellen Anspielungen
12% Aufforderung zu sexuellem Verkehr
7% Versprechen beruflicher Vorteile bei sexuellem Entgegenkommen
5% Androhung beruflicher Nachteile bei sexueller Verweigerung
3% Zurschaustellen des Genitals
3% Erzwingen sexueller Handlungen

Wo werden Frauen sexuell belästigt?

12% Arbeitsraum des Vorgesetzten/Kollegen
11% Flur/Treppenhaus
11% eigenes Arbeitszimmer
9% Kantine/Pausenraum
6% Großraumbüro
6% Verkaufsraum
6% Lager/Archiv
6% Tagungsstätte/Unterkunft
5% Fahrzeug
5% Fahrstuhl
5% Produktionsbereich/Werkstatt
3% Hof/Parkplatz
3% Außendienst/Außenarbeiten
3% zu Hause
2% Toiletten/Duschen
1% Umkleideräume

Wann werden Frauen sexuell belästigt?

38% während der Arbeit
15% auf Betriebsfesten
12% in den Pausen
9% auf Lehrgängen/Dienstreisen
7% nach der Arbeit
6% auf dem Weg zur/von der Arbeit
4% bei Überstunden/Wochenendarbeit
4% bei einer Arbeitsbesprechung
2% beim Vorstellungsgespräch
1% Fahrstuhl

Quelle: Bundesministerium für Frauen und Jugend


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

@ Sabrinasub001
Jep habe ich in meinem Wohnort erfahren. Den Kerl haben sie gekriegt, weil die Kinder aufgeklärt waren.

Ich bin ja Mam von Jungs, und muss gestehen, dass ich froh bin, dass es keine Mädels sind. Aber auch ich hatte ein Ereignis erlebt wo übers Internet Kontakte stattfanden. Der Junge hat es mir damals gesagt, so war es möglich einzugreifen.

Statistiken findet man überall mal solche Aussagen und solche. So kann sich wohl jeder auf etwas berufen, was im Net gelesen wurde.

Ich stütze meine Aussage aber nicht auf Statistiken, die hier sehr wohl zu finden sind, in jeder Richtung sondern auf reale Erfahrungen. Das Forum ist nicht das einigste wo ich mich betätige.
Die Statistik von powerpassion ist sehr aufschlussreich, aber beschreibt noch lange nicht das was wirklich los ist. Geht mal in Foren von betroffenen Frauen und Männern.

Der Missbrauch findet oft schon im Kindesalter statt und das entzieht sich jeder Statistik. Die meisten Frauen erleben das in der Zeit ihrer Kindheit.

Männer die versuchen dass zu verharmlosen, verkennen die Not dieser Menschen.

Dazu gehören auch einen Menschen zu erpressen ohne Gummi Sex zu haben.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ohne damit verharmlosen zu wollen, bringt diese Statistik auch nicht viel weiter:

Wenn ich das richtig einschätze, fallen folgende Positionen aus dem strafbewehrten Rahmen:

84% Anstarren, Hinterherpfeifen, taxierende Blicke
81% anzügliche Witze
70% scheinbar zufällige Körperberührungen
56% anzügliche Bemerkungen über Figur und sexuelles Verhalten im Privatleben
35% unerwünschte Einladungen mit eindeutiger Absicht
33% pornografische Bilder am Arbeitsplatz

Die anderen Positionen sind klar und zu Recht strafbewehrt, während die oben genannten Positionen eben mit extrem viel Interpretationsspielraum versehen sind.

Unter dem Stichwort "***igungsrate in Schweden am höchsten" findet man übrigens einen interessanten Artikel von welt-online.


Geschrieben (bearbeitet)

Dazu gehören auch einen Menschen zu erpressen ohne Gummi Sex zu haben.


Eine Erpressung im Sinne des § 253 StGB ist immer strafbar.
Wieso hebst du diesen einen Sonderfall so hervor?


bearbeitet von Topbody
Geschrieben (bearbeitet)

Oh Weia - das ist ja eine heftige Statistik! Allerdings wie jede Statistik mit Vorsicht zu genießen.

Das Thema ist echt ein Minenfeld. Leider gibt es sowohl Frauen, die überreagieren, wie Männer, die sich einbilden, sie könnten sich alles erlauben. Was nimmt man hin (gesamtgesellschaftlich oder als Frau), was zeigt man an? Ich möchte jedenfalls keine amerikanischen Verhältnisse, wo man schon mit dem Besuch der Polizeistreife rechnen muss, wenn Kleinkinder nackt im Garten spielen. Andererseits gibt es auch extrem zudringliche Männer, wo einem schon bestimmte Blicke oder ein in den Weg stellen (so dass man sie beim Vorbeigehen zwangsläufig berührt) sehr unangenehm sind.

Männer tragen das Risiko, dass sie falsch beschuldigt werden oder manchmal nicht genau abschätzen können, was noch ok ist und was bereits als Übergriff aufgefasst werden könnte. Frauen tragen das Risiko sexuell belästigt oder gar ***igt zu werden (wovor natürlich auch Männer nicht geschützt sind).

Ich denke mal, Situationen, die als sexueller Übergriff ausgelegt werden können, hat absolut jede Frau schon erlebt. Erst wollte ich schreiben, dass die, die ich erlebt habe, zum Glück so harmlos waren, dass ich sie vergessen habe - aber dann fiel mir ein, dass das gar nicht stimmt: Der Voyeur, der seine Nase am Fenster platt drückte, der Verrückte, der über die Kabinentür einer öffentlichen Toilette glotzte, die nächtlichen Stöhnanrufer, die alten Männer, die meinen, 14-Jährige würden ihre zotigen Bemerkungen goutieren, die Männer, die meinten, Frauen würden nein sagen aber ja meinen und wo man erst sehr, sehr resolut werden musste....

Psychisch einigermaßen stabile Frauen können Übergriffe der harmloseren Art verarbeiten, aber was ist mit den Frauen, die ohnehin psychisch angeschlagen sind? Möglicherweise gerade, weil sie schon als Kind Missbrauchsopfer waren?


bearbeitet von SinnlicheXXL
Geschrieben

@Lore,
ich brauche auch keine Statistiken und keine Foren, ich nehme meine eigene Erfahrungen, die der Frauen, die ich kenne und die meiner Tochter.

In der Kindheit schon Übergriffe von Lehrern, die Mädchen schon gerne mal auf den "Schoss" nahmen, bis hinzu Männern, die sich öffentlich entblösten, oder Onkels, die eine 13-jährige an sich drückten.
Harmlos, aber Übergriffe.

Es hilft eigentlich nur die Kinder ob Jungs oder Mädchen selbstbewusst zu erziehen, sie darauf vorzubereiten, ihnen klar zu machen, dass sie ein Recht an ihrer eigenen Persönlichkeit und Körper haben.
Und sie sich natürlich vertrauensvoll an ihre Eltern
wenden können.


Geschrieben

@Ballou1957

Jetzt n
Muss ich wirklich fragen, weil ich die andere Seite kenne die mit sehr viel Not behaftet ist.
Werden Menschen in Deutschland verurteilt weil sie:

84% Anstarren, Hinterherpfeifen, taxierende Blicke
81% anzügliche Witze
70% scheinbar zufällige Körperberührungen

Stattfanden?


Geschrieben

Oh - mir fällt gerade auf, dass ich es auch als übergriffig empfinde, wenn ich im Forum dauernd gezwunden werde, mir nackte Brüste anzuschauen!!! Ehrlich gesagt möchte ich das nicht!


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