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Fahrstuhl


20****

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Geschrieben

Bin Tourist auf Besuch in Singapur. Alles ist so gewaltig, so schnell, so fremd hier! Ich bin überwältigt. Es scheint, als ob kein Haus weniger als mind. 50 Stockwerke besäße. Im Reiseführer wird einem ja dies und das empfohlen, aber es scheint, als ob sich auch der Wahnsinn schnell abnützen würde, jedenfalls bin ich schon bald `satt` ob all der neuen Konstruktionen und technischen Neuerungen. Auf dem Markt erzählt mir ein Einheimischer von einem der ersten Hochhäuser (`already 2o years old!`), das einen Besuch unbedingt wert sei, mehr wolle er nicht sagen, ich solle ihm einfach vertrauen. Ich fahre mit dem Taxi – man findet ja in dieser fremden Welt nichts von selbst – dort hin.

Vor mir ein abgewracktes, bröckelndes Riesenhaus, ein alterndes Gebirge in pseudo- Jugendstil gehalten, mit Erkern, Vorsprüngen, Löchern im Putz. Dunkel, unheimlich erschlägt das Gebäude den glatte Business-Fassaden eben schon `gewohnten` Blick. Ein riesiger, gleichwohl dunkler, höhlenartiger Eingang saugt und schreckt zugleich ab. Man ist vorsichtig in der Fremde, Angst zieht kalt von unten durch den Körper herauf: Was passiert hier? Ist mein Geld gut versteckt und was mache ich, wenn so dunkle kleine gefährliche Gestalten auftauchen, die mir locker ein Messer an den hals halten? Aber man wird auch mutiger im Fremden, ist eher bereit, Grenzen der Vernunft zu überschreiten, lässt sich auf Dinge ein, die daheim schnell mit `Dummheit` abgetan wären, hier aber Abenteuer und wilde Erlebnisse versprechen.

 

Ich betrete diesen Dom der Dunkelheit, der auch im Inneren nur spärlich erleuchtet ist, eine verlassene Lobby steht da herum, kein Mensch weit und breit. In der Tiefe des Raumes – der tatsächlich mindestens zehn Meter hoch sein muss, in seiner gewaltigen, vergehenden Schönheit – warten da zwei enorme Fahrstühle auf nicht vorhandene Menschenmassen. Der einzige Zweck des melancholisch-schönen Eingangsraumes scheint der zu sein, mich auf diese Lifte hinzuführen. Selbst meine Gummilatschen – ich habe wegen der Hitze nur T-Shirt, kurze Hose und Latschen an – klappern und hallen hier, geben einem das Gefühl beobachtet und jedenfalls sehr allein zu sein.

Einer der Lifte steht offen. Darin, kaum zu erkennen zunächst, da der Lift durch nichts als eine mickrige Glühbirne erhellt zu sein schein, scheint jemand zu sein. Doch nicht allein? Ich beschleunige meine Schritte.   Abrupt gestoppt werde ich durch eine Stimme, eine weibliche Stimme:  Were do you wana go?

Eine zierliche Person hockt auf einem hohen Schemel, das Gesicht von langen schwarzen Haaren fast ganz verdeckt, eine Hand an der Tastatur der Liftanlage wie festgewachsen. Ein eher wohl billiges Blümchenkleid meine ich zu erkennen, ein Bein hat sie in der Strebe des Hockers eingehakt, so dass das Kleid an dieser Stelle bis zum Oberschenkel hochgerutscht ist. `Ja, äh, I don’t really know, a friend sent me here...` stammle ich, mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Ich kämpfe mit mir: Soll ich sofort umdrehen, irgendwie kultiviert wieder gehen, oder besser einfach losrennen, dem Licht entgegen, das von hinten durch das Eingangstor in den Raum fließt? Ich bleibe. Suche schweigend, die Situation zu erfassen, suche ihren Augenkontakt, suche nach Worten. Aber sie unterbricht mich mit seltsam hoher, etwas abwesender Stimme: One up is 20 Dollars. You won`t deny. Nice view.   Bei diesen Worten hebt sie ihren Kopf soweit, dass ich ein sehr hübsches, dennoch irgendwie lebloses Gesicht zu sehen bekomme. Ich frage mich ob sie Drogen genommen hat, frage mich im nächsten Moment gar nichts mehr, auch nicht, was um Himmels Willen an einer Fahrt im Aufzug 20 Dollar kosten soll, ich schaue in dieses Gesicht, lasse mich von großen dunklen traurigen Augen, die von diesem wunderschönen schwarzen Haar der Asiatinnen umgossen sind, einfach ansaugen. Gegen jede Vernunft ziehe ich meinen Brustbeutel hervor, fummle einen Schein heraus. Sie nimmt ihn wortlos, knüllt ihn klein und lässt ihn in einer Tasche neben sich verschwinden, die ich jetzt erst mitbekomme. Heißt: ich bekomme gar nichts mehr mit. Tunnelblick auf diese Augen. Ich merke, wie die Situation urplötzlich erotisch aufgeladen ist, sobald ich in ihr Reich eingetreten bin. Es riecht muffig in der Liftzelle, ist noch wärmer und stickiger als draußen eh schon. Meine Erektion muss durch die dünne Hose zu sehen sein. Oder ist es hoffentlich zu dunkel für solche Details? Ich lehne mich an die ihr gegenüberliegende Liftwand, atme durch die Nase um mich zu beruhigen. Sie drückt mit einem der an den Lifttasten festgewachsenen Fingern die Taste zum obersten Stock. Irgendwo im Himmel, zwanzigster, glaub ich. Laut und scheppernd schließt sich die Außentür, eine Innentüre gibt es nicht. Ruckelnd, für die sonstigen Verhältnisse hier in der Stadt geradezu antik und rückständig anmutend setzt sich der Aufzug in Bewegung. Nicht leise surrend pro Sekunde zehn Höhenmeter emporfliegend, statt dessen Meter für Meter, ächzend, quietschend, geräuschvoll, dafür geradezu erschreckend langsam.

Ich schwitze. Ich sehe diesen kleinen drogensüchtigen Engel an. Ich bin geil. Ich weiß nicht, was tun, wie mich verhalten. Wieder ihre tote Stimme, die so knallhart alle anderen Optionen ausschließt:  Give me your dick!  Sie streckt ihre andere Hand aus (ich hatte bis eben noch gar nicht gewusst, dass sie noch eine hat – wo war diese Hand bis eben?). Eine kleine, zarte Hand steht da im Raum zwischen uns, ein kleiner Teller, keine Verlockung, eine unbedingte Aufforderung.

Ich habe mit dem Betreten dieses fahrbaren Verlieses alles abgegeben. Vernunft, Bedenken, Klarheit des Geistes. Willfährig und gierig ziehe ich meine Shorts hinab, mein Ständer springt heraus; einen Schritt nur muss ich in den kleinen Zellenraum treten und schon packt mich diese kleine Hand und fängt an ihn zu wichsen. Ansonsten bleibt sie wie sie ist. Kopf gesenkt, ich sehe nicht, ob sie ihn anschaut oder die Augen schließt oder was sie denkt. Sie zieht mir die Vorhaut weg, massiert die Eichel mit kleinen kühlen Fingern. Und sie macht es gut! Ich stöhne leicht auf  als sie meine Beere mit Daumen und Zeigefinger umschließt und sie so noch roter hervortreten lässt. Der Lift trödelt langsam höher und höher ins scheinbare Nichts. Mir scheint die Luft zum Schneiden. Wohin mit meinen Händen? Ich berühre sie vorsichtig doch sie zuckt zurück. Stattdessen lässt sie mich los. Verwirrt stehe ich mit heruntergelassener Hose da, fasse mich selber an, vielleicht auch, um ihn zu schützen. Vor was? Ich weiß es nicht. Sie jedoch dreht sich, auf dem Hocker sitzend in Richtung Wand, die festgezurrte eine Hand weiter an den Tasten festgenagelt als würde sie durch diese atmen oder was weiß ich. So sitzt sie da, schaut die Wand an, ich sehe ihr Blümchenkleid nun von hinten. Mit der freien Hand zupft und ruckelt sie an ihrem Kleid, schlägt es hoch – und zeigt mir ihren kleinen braunen Arsch. Sie bleibt hocken, aber streckt ihn so hervor, dass ihre pechschwarze Rosette weit gespreizt unter dem billigen Stoff hervorlugt, der kleine runde feste Arsch von ihm umspielt, ja wie ein Fotoausschnitt betont wird. Fuck me.  Die Aufforderung kommt so weit her und ist doch so unabweisbar. Ich wichse mich ein paar mal, spucke auf den Schwanz damit er ordentlich nass wird. Und schiebe ihn rein. Egal. Egal was Vernunft angeht, scheiß auf Gummi oder Vorsicht. Ich setze an und es ist als ob sie ihn einfach in sich reinzieht. Ich muss kaum schieben, sie ist weich und der kleine Arsch weiß was er tun muss. Ich stehe hinter ihr, packe diesen kleinen Apfel mit beiden Händen und bohre mich hinein. Nein, nicht `bohre mich hinein` - ich flutsche in dieser kleinen Rosette hin und her als hätten wir schon seit Stunden nichts anderes gemacht. Rosette schmatzt, ist nass und rutschig, ich weiß nicht woher. Von ihr selbst höre ich gar nichts. Sie bietet sich mir dar und ich ficke sie und sie scheint völlig unbeteiligt. Ein Gefäß. Abwesend. Ich starre in diesen dunklen Raum, sehe die Wand an mir vorübergleiten, nach unten verschwindend, immerwährend, nie endend.  Mir wird schwindlig, ich kann die Augen nicht abwenden, nur immer wechseln von ihrem Arsch, wie er unter dem blauen bedruckten Stoff hervorglänzt, und der Wand, die ständig im Boden versinkt, immer hin und her. Ich stoße sie, halte mich an den Backen fest wie ein Betrunkener sich am Tisch festhält, damit er nicht in sich zusammenfällt. Ich ziehe sie durch, lange Stöße, ich sehe die rote Eichel, wie sie fast herausrutscht, ich schiebe ihn durch bis zum Anschlag. Langsam, fest, leicht, gleitend, fliegend, stürzend.

Mit einem festen Ruck kommt der Aufzug zum Stehen. Dieser Ruck zündet meinen Orgasmus. Ich bin nicht mehr da. Ich schieße in sie ab, hilflos meinen Konvulsionen ausgeliefert, ohne Kontrolle krampfe ich meine Hände in ihre Backen und explodiere in sie hinein. Immer noch einmal stoße ich zu, entlade mich, Saft tritt aus ihrer Rose, der Geruch wird fast unerträglich geil, mir läuft der Schweiß das Gesicht hinab. Langsam realisiere ich, dass der Lift steht, an einem warmen, aber nicht ganz so stickigen Lufthauch merke ich:  Die Türe öffnet sich! Völlig panisch ziehe ich ihn heraus, stehe da wie der Depp, mit tropfendem Schwanz, die Hose liegt zwischen meinen Beinen im Dreck der Liftzelle. Die Kleine scheint wieder zum Leben erwacht. Ihre freie Hand schlägt den Vorhang zu, der süße Knackarsch verschwindet unter den vergangenen Falten des Rockabschlusses. Mit routiniertem Dreh erscheint sie wieder sichtbar vor mir, die Haare sind beiseite gerutscht, nun also sehe ich sie. Sie lächelt ein wenig, eher zufrieden mit einem gut erledigten Job als etwa – geil. You are up. Nice view outside. Die Tür steht offen, Mittagssonne knallt herein, gibt den Blick frei auf eine große Dachterrasse. Sie will offensichtlich, dass ich aussteige. Ich tue es. Hinter mir schließt sich sofort die Tür. Da steh ich, ziehe mir jetzt erst die Hose hoch. Verwirrt, der Schwanz schmerzt noch von der Explosion eben, schaue ich. Sechzig Meter hoch, der Himmel nah, die Erde ganz weit weg. Da stehe ich jetzt. Was jetzt? Gleißende Sonne schreit fast alle Farben weg. Hitze prallt auf mich. Der Boden glüht unter meinen Schuhen.

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