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Demenz


Ge****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)
vor 13 Minuten, schrieb KarlaLangenfeld:

Meine Mutter ist gerade gestorben....dement in ihrer Welt.

Ich finde es wirklich gut wenn von Verständnis gesprochen wird, nur das muss man selbst erlebt haben dann ist es nämlich anders.

Demenz hat Züge von dem der daran erkrankt die sich zeigen in 

Zorn 

Angriffen 

Wutausbrüchen

Verzweiflung

und das alles muss man mit tragen und es saugt einen aus und lässt in einem die tiefe Trauer und die Sehnsucht nach den Menschen hoch kommen der er einmal war.

Meine Mutter hat ihre Kinder nicht mehr erkannt und die helfende Hand weg geschlagen.

Menschen die dement sind entwickeln zum Teil ungemeine Kräfte...

Uns blieb nur Hilfe zu holen die wir angenommen haben denn es ging absolut nicht mehr ohne Aufsicht.

 

 

 

Man darf an der DEMENZ anderer nicht zerbrechen....denn für einen geht das Leben weiter .

Es gibt so viel Hilfe und es wichtig die anzunehmen damit man weiss ....man ist nicht allein.

 

 

Mein Beileid!

Zorn, Angriffe und Wutausbrüche habe ich Gott sei Dank noch nicht erlebt...wohl aber die Verzweiflung weil sie es selber merkt und hautnah bei 2 Schwestern mitbekommen hat.

Das ist jetzt wohl die schwierigste Phase...die Übergangsphase...wo immer mal wieder lichte Momente da sind...wenn sie dann mal in ihrer dunklen Welt gefangen sind...dann ist es so und wird für alle einfacher.

So war es zumindest bei ihren Schwestern.

bearbeitet von Ziegenbock1
Geschrieben
Ich kenn es von meiner Oma. Als ***ager fand ich es schlimm zu sehen und mitzuerleben, wie sie immer mehr abbaute uns irgendwann nicht mehr erkannte.
Wie es für meine Mutter war, ihr eigene Mama so zu erleben kann ich mir kaum vorstellen.
Irgendwann war sie nicht mehr in der Lage selbständig zu essen oder dergleichen, musste künstlich ernährt werden usw
Ein vor sich hinsterben, denn Sterbehilfe ist ja in diesem Land verboten. Das war das schlimmste, sie war noch sehr lange in diesem "Zustand" 😢
Das war auch der Zeitpunkt an dem wir uns in unserer Familie um unser Ableben in Form von Patientenverfügung usw gekümmert haben
Geschrieben
Die schönen Momente genießen und mit viel Verständnis wie bei allem ran gehen. Wichtig ist es, dass man sich wenn möglich (über die Verhinderungspflege?) Auszeiten gönnt. Kraft tanken, Hilfegruppen zum Austausch können auch zeigen, dass man nicht alleine ist und Tipps geben. Mein Vater war in seiner Demenz auch oft sehr aggressiv, was nicht immer einfach zu händeln war. Ich weiß also von was ich schreibe... Auch mein Beileid an Karla...
Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Curvesdream:

Ich kenn es von meiner Oma. Als ***ager fand ich es schlimm zu sehen und mitzuerleben, wie sie immer mehr abbaute uns irgendwann nicht mehr erkannte.
Wie es für meine Mutter war, ihr eigene Mama so zu erleben kann ich mir kaum vorstellen.
Irgendwann war sie nicht mehr in der Lage selbständig zu essen oder dergleichen, musste künstlich ernährt werden usw
Ein vor sich hinsterben, denn Sterbehilfe ist ja in diesem Land verboten. Das war das schlimmste, sie war noch sehr lange in diesem "Zustand" 😢Das war auch der Zeitpunkt an dem wir uns in unserer Familie um unser Ableben in Form von Patientenverfügung usw gekümmert haben

Es ist einfach nur schlimm mit anzusehen.

Ja...das mit der Patientenverfügung hatten wir auch schon erledigt.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Ziegenbock1:

Es ist einfach nur schlimm mit anzusehen.

Ja...das mit der Patientenverfügung hatten wir auch schon erledigt.

Ist es. Zwischendrin, wenn sie ihre wachen Momente hatte und man noch dachte, vielleicht wird es wieder wie vorher... 

Hab mich dann auch erstmal mit dem Thema befassen müssen.

Es wird nichts mehr wie vorher 

Mittlerweile gibt's in vielen Orten auch Angebote für Angehörige. 

Da kann man sich austauschen. 

Geschrieben
Es ist sehr schwer, für Nichtbetroffene nachzuvollziehen,wie das ist....ich hatte, gottseidank,nur eine alterstüddelige Großmutter....es ist schmerzhaft zu erleben,das z.B.die eigene Mutter einen nicht mehr erkennt...im Anfangsstadium reden viele davon,das es morgens wie ein Sonnenaufgang ist,dass die Erkrankten noch klar sind und gegen Abend es wie ein Sonnenuntergang ist und selbst das bisschen Wissen langsam verschwindet und der Demente in seiner eigenen Welt lebt ,manchmal sogar in der Vergangenheit....alles was z.B.vor 40 Jahren war, erleben sie jetzt, aber das Kurzzeitgedächtnis ist nicht mehr da....ich finde es bewundernswert,wenn Angehörige sich liebevoll um ihre Erkrankten kümmern....und ein dickes Lob an die Pfleger/Pflegerinnen,die diesen Job mit Herzblut machen....und ich find es absolut unter aller Kanone,wenn darüber Witze gemacht werden....
Geschrieben
Es kommt auf die Art der Demenz an. Man kann sich nur auf fachliche Expertise verlassen, eine geeignete Einrichtung wie z.B. eine Demenz-WG suchen und viel Liebe geben.
Meine Mutter ist an Demenz verstorben. Mein Vater lebt gerade damit.
@Moderation: Wenn die Kategorie "Der eigene Körper" heißt, dann ist dieser Thread hier falsch.
Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Curvesdream:

Ist es. Zwischendrin, wenn sie ihre wachen Momente hatte und man noch dachte, vielleicht wird es wieder wie vorher... 

Hab mich dann auch erstmal mit dem Thema befassen müssen.

Es wird nichts mehr wie vorher 

Mittlerweile gibt's in vielen Orten auch Angebote für Angehörige. 

Da kann man sich austauschen. 

Ja...war gestern mit ihr auf dem Friedhof und hatte Wasser geholt...sie hatte noch 10 Meter bis zum Grab meines Vaters.

Ich gehe hin und sie war nicht da...einfach weg.

Habe dann den ganzen Friedhof nach ihr abgesucht und sie dann irgendwann im ganz anderem Ende gefunden...sie hat das Grab nicht mehr gefunden..

Das ist nur ein Teil...Tage und Termine bekommt sie gar nicht mehr gebacken.

Geschrieben
Das ist wohl primär von der Art und Azsprägung der Erkrankung abhängig und den Lebensumständen. Ist tagsüber Betreuung notwendig, ist jemand Zuhause oder lebt die erkrankte Person nicht mit im Haushalt ? Das ist so individuell von der jeweiligen Person abhängig.
Geschrieben
vor 7 Stunden, schrieb Ziegenbock1:

...wie geht ihr damit um?

Ihnen zur Seite stehen soweit es mir möglich ist!

Und ein paar ganz wichtige Dinge "erledigen" ...

- die Diagnose durch den Arzt stellen lassen

- Kontakt mit dem Medizinischen Dienst aufnehmen zwecks Beantragung eines Pflegegrades (wenn du deine Mutter selbst pflegst/betreust, dann steht auch dir als pflegender Angehöriger einiges an "Entlastung" zu. Aber um die mußt du dich im Regelfall selber kümmern/informieren, weil da keiner auf dich zukommt und dich von selbst aufklärt)

- mich damit auseinandersetzen wie`s weitergehen soll in der Zukunft... es muß nicht zwingend ein Pflegeheim sein, sondern evtl. gibt`s die Möglichkeit der Betreuung zuhause durch Pflegekräfte

- kümmere ich mich selbst (also betreue das Elternteil selbst), dann unbedingt für Auszeiten sorgen! Ganz, ganz wichtig!!!! Denn sonst geht`s dir irgendwann wie mir und du wirst selber krank.

 

Ganz viel Kraft @Ziegenbock1

vor einer Stunde, schrieb KarlaLangenfeld:

Meine Mutter ist gerade gestorben....dement in ihrer Welt.

Fühl dich feste gedrückt Liebes!

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Engelschen_72:

Ihnen zur Seite stehen soweit es mir möglich ist!

Und ein paar ganz wichtige Dinge "erledigen" ...

- die Diagnose durch den Arzt stellen lassen

- Kontakt mit dem Medizinischen Dienst aufnehmen zwecks Beantragung eines Pflegegrades (wenn du deine Mutter selbst pflegst/betreust, dann steht auch dir als pflegender Angehöriger einiges an "Entlastung" zu. Aber um die mußt du dich im Regelfall selber kümmern/informieren, weil da keiner auf dich zukommt und dich von selbst aufklärt)

- mich damit auseinandersetzen wie`s weitergehen soll in der Zukunft... es muß nicht zwingend ein Pflegeheim sein, sondern evtl. gibt`s die Möglichkeit der Betreuung zuhause durch Pflegekräfte

- kümmere ich mich selbst (also betreue das Elternteil selbst), dann unbedingt für Auszeiten sorgen! Ganz, ganz wichtig!!!! Denn sonst geht`s dir irgendwann wie mir und du wirst selber krank.

 

Ganz viel Kraft @Ziegenbock1

 

Ihre 2 Schwestern und jetzt eine Schwägerin hatten bzw. haben ein Polin zur Pflege da.
Die waren alles hochzufrieden...ist natürlich sehr teuer...da kostet ein Heimplatz weniger.

Geschrieben
Meine Eltern waren zum Glück nicht dement.
Ich hoffe ihr habt einen guten Arzt. Man kann dem gegensteuern.
vor 4 Stunden, schrieb Sonnentau6-7:

Mit Demenz kann ich besser umgehen als wie mit altersstarsinn und bockigkeit.....demente Personen kannst du jeden Tag ein schönen Tag bereiten aber nicht jähzornige Personen....

Das eine schließt leider das andere nicht aus. 

Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb Stella24:

Meine Eltern waren zum Glück nicht dement.
Ich hoffe ihr habt einen guten Arzt. Man kann dem gegensteuern.

Das eine schließt leider das andere nicht aus. 

Sie möchte meine Hilfe nicht und ich bin dann auch nicht gewillt mit anzuschauen wie sie in ihrer Verbitterung langsam verwelkt,denn das geht an meiner Substanz. 

Geschrieben
vor 7 Stunden, schrieb KathiDiePolin:

Klingt vielleicht erstmal dumm ,aber in so einer Situation würde ich so tun,wie in diese Komödie: 50 erste Dates.

Sei nicht böse, aber das kann man in keinster Weise vergleichen. Dementkranke machen Dinge, die ich nie für möglich gehalten habe und wo einem echt die Haare zu Berge stehen. Will jetzt auch keine Beispiele nennen. Der ein oder andere betroffene Angehörige weiss wovon ich rede.

Ich geh nunmehr davon aus, das du keine Dementkranken im eigenen Umfeld kennst. 

Geschrieben
vor 28 Minuten, schrieb Ziegenbock1:

Ihre 2 Schwestern und jetzt eine Schwägerin hatten bzw. haben ein Polin zur Pflege da.
Die waren alles hochzufrieden...ist natürlich sehr teuer...da kostet ein Heimplatz weniger.

Das kommt immer drauf an! Pauschal ist`s nicht gesagt, daß eine Pflegekraft aus dem Ausland immer teurer ist wie ein Heimplatz.

Für meine Eltern haben wir ebenfalls diese Lösung gefunden und die Kosten für Heimplätze wären wesentlich höher gewesen.

Aber nichts destotrotz ... hat deine Mutter schon eine Begutachtung durch den MDK durchlaufen? Ist ein Pflegegrad beantragt? Es ist SO wichtig!

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Engelschen_72:

Das kommt immer drauf an! Pauschal ist`s nicht gesagt, daß eine Pflegekraft aus dem Ausland immer teurer ist wie ein Heimplatz.

Für meine Eltern haben wir ebenfalls diese Lösung gefunden und die Kosten für Heimplätze wären wesentlich höher gewesen.

Aber nichts destotrotz ... hat deine Mutter schon eine Begutachtung durch den MDK durchlaufen? Ist ein Pflegegrad beantragt? Es ist SO wichtig!

bisher noch nicht...es hat sich alles in den letzten Wochen zugespitzt

Geschrieben (bearbeitet)

Ich würde jedem empfehlen, sich über Demenz zu informieren.

Man muss verstehen, was die demente Person bewegt, warum sie handelt- wie sie es gerade tut, niemals diskutieren, immer ernst nehmen, nie wie ein Kind behandeln und erst recht nicht versuchen zu erziehen. Das sind erwachsene Menschen, gestandene Persönlichkeiten. Immer da abholen, wo sie gedanklich gerade sind. Ja, auch 34 mal hintereinander beantworten, welcher Tag gerade ist. Es ist egal, was ihr redet, Hauptsache ihr seid mit dem Herzen dabei und anwesend.

Es sind Erinnerungen die davon fliegen. Unsere Erinnerungen sind wie ein Puzzle, bei Demenz fliegen hier und da Puzzleteile davon. Es fehlen Zwischenschritte von Handlungen oder eben Erinnerungen. Der demente Mensch wird mit der Zeit gedanklich immer jünger.

Einfach da sein, mit offenem Herzen. Herzen vergessen nicht und Herzen verstehen mehr als Köpfe. 

Die Übergangsphase ist für die Betroffenen manchmal schwierig, je nach Charakter und Lebenseinstellung.

Später sind es eher die Angehörigen, die oftmals 'leiden', Aber es geht ihnen gut, wenn man sie gut behandelt, ihnen Beschäftigung und Anerkennung gibt und sie vor allem sieht und wahrnimmt.

bearbeitet von Walkita
Geschrieben
Am Anfang kann man helfen, aber irgendwann kommt man nicht mehr ohne professionelle Betreuung aus. Ein Faktor dabei ist auch der Charakter des Demenzkranken. Ich kenne einige die agressiv geworden sind und man glaubt nicht welche Kräfte sie entwickeln. Die demenzkranke Mutter einer Bekannten hat eine neue Matratze bekommen und die alte Matratze wurde zum Sperrmüll gestellt. Die alte Dame (85J., 155cm, ca. 65kg) hat diese vom Regen pitschnasse Matratze zwei Stockwerke hoch in ihre Wohnung geschleppt. Sie brauchten fünf Leute um das Teil wieder raus zu bekommen. Drei haben die Matratze wieder raus getragen und zwei haben die alte Dame gestoppt die anderen drei zu "verprügeln". Dazu schrie sie die ganze Zeit um Hilfe und versuchte die Polizei anzurufen, weil sie beraubt würde. Hört sich vielleicht lustig an, aber war es absolut nicht.
Meine Oma dagegen war auch dement aber total friedlich. Sie konnte zwar keinen Verwandten mehr erkennen, aber war zufrieden mit sich und der Welt.
Geschrieben
vor 34 Minuten, schrieb Ziegenbock1:

bisher noch nicht...es hat sich alles in den letzten Wochen zugespitzt

Es liest sich jetzt vielleicht blöd...

aber grade, wenn sie weiss, was auf sie zukommt, kannst Du sie begleiten, alles in die Wege zu leiten.

Und es gibt hier bestimmt Menschen,d ie Dir Tipps und Tricks nennen können oder was dafür wichtig ist.

Geschrieben
Einfach nur da sein, nicht mehr versuchen, Tochter oder Sohn zu sein. Leider wird man bei fortschreitender Krankheit nicht mehr erkannt. Das zu akzeptieren wird die neue Herausforderung sein für die Zukunft. Kümmert euch um Betreuung rund um die Uhr, denn allein werdet ihr das nicht schaffen.
Geschrieben (bearbeitet)

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, wer noch nie mit einem dementen Menschen längere Zeit zu tun hatte, kann sich nicht vorstellen was das bedeutet.

Man kann damit nicht umgehen, eigentlich nur annehmen und akzeptieren.
Solch eine Situation stellt das eigene Leben total auf den Kopf. Ein dementer Mensch im eigenen Umfeld  stellt alles in Frage, sich selbst und die Einstellung die man selbst bisher zum Leben  hatte, zu liebgewonnenen Menschen, zu anderen Menschen, zur eigenen Moral und die anderen Menschen, unsere Gesellschaft.

Die Demenz hat so viele Erscheinungsbilder, man kann es nicht beschreiben.

Da entwickelt sich ein Mensch in eine Richtung, die man einfach nicht versteht, man nicht ändern kann. Egal ob reich oder arm, man kann nur versuchen so gut wie möglich damit umzugehen und einfach davon ausgehen das jeder Tag mit so einem Menschen anders ist, nicht berechenbar. Alle menschliche Logik, Moral und Vorstellungen gelten nicht mehr, jeder Tag ist anders.

Das schwierigste für mich war immer zu verstehen, dass der Demente das ja nicht mit Absicht macht. Er bekommt es ja selbst nicht mehr so mit, er kann ja nichts dafür.

Ich hatte das Glück, dass meine Eltern verstorben sind, bevor Sie im Stadium waren, das sie mich nicht mehr erkannt haben. Ich konnte noch fast normal mit Ihnen umgehen. Ich hatte auch das Glück das in meiner Familie solche Themen nie ein Tabu Thema waren, meine Eltern schon früh sich darauf eingestellt haben, das es Ihnen auch mal passieren kann. Meine Eltern waren bereit sich selbst auf diese Situation einzustellen, haben schon frühzeitige Hilfe akzeptiert und das Umfeld konnten wir so entsprechend anpassen und darauf einstellen.

In diesem Umfeld habe ich auch mitbekommen, das wohl die einzige  Möglichkeit damit halbwegs vernünftig umzugehen eine frühzeitige Beschäftigung mit diesem Thema ist. Im Betreuungsumfeld meiner Eltern habe ich erlebt, das genau dieses Verdrängen der Demenzprobleme das größte Problem für alle Betroffenen und unsere Gesellschaft ist. Man wird so einfach kalt erwischt und weiß nicht was man tun soll, kann!

Es gibt leider keine Möglichkeit so was klar einzuplanen. Einzig sich darauf vorbereiten, dass es mal einen Zeitpunkt geben kann, der alles über den Haufen wirft was man sich im Leben vorgenommen und vorgestellt hat. Und das muss jeder für sich selbst so entscheiden wie er es selbst kann und sein Umfeld zulässt.

Jeder der glaubt, dass wir Menschen doch inzwischen so viel Fortschritte machen und es doch eine Lösung gibt für Alles, wird im Falle einer Demenz feststellen, es gibt da nichts. Nur hilflose versuche, die vielleicht an der einen oder anderen Stelle es etwas leichter machen damit umzugehen aber an der Situation nichts wirklich ändern.

Wie so eine Situation einen selbst an die Grenze bringt hat mir meine Mutter gezeigt.
Als es anfing, das Sie mit über 90 Jahren nicht mehr in der Lage war Ihr Leben selbstständig zu gestalten, begann Sie aufzuräumen. Als Sie im Stadium war, dass Ihr das Leben keine Freude mehr breitet, hat Sie mir eines Tages während eins harmlosen Krankenhaus Aufenthaltes gesagt, ich habe jetzt keine Lust mehr. Am nächsten Tag war Sie friedlich eingeschlafen. Selbst die Ärzte waren überrascht.

Wie stuft man das selbst ein? Was denkt man da? Hat Sie das Richtige gemacht? Soll ich froh oder Traurig sein?
Dazu gibt es niemanden der einem da wirklich die Entscheidung abnehmen kann.

 

Da es dazu keine allgemeingültigen Regeln gibt machen Tipps hier nicht viel Sinn. Außer sich mit anderen Betroffenen persönlich auszutauschen. Wer genauer wissen will wie in meinem Umfeld ich umgegangen bin, kann mich gerne über PN auch anschreiben. Da kann man sich auch über Details austauschen. Zu viele persönliche Informationen hier im öffentlichen Forum sind nicht so optimal.

bearbeitet von nored
Geschrieben
die würde ich zum arzt begleiten und höchstwahrscheinlich bekommt sie pflege oder muss ins heim?
Geschrieben (bearbeitet)

JA so fängt es meisten an.
Aber auch wenn dieser Weg wohl am ehesten ein vernünftiger ist, ist ein Problem nie gelöst:

Wie gehst Du selbst damit um?
Wie  kannst Du deine eigenen Ansprüche, Ethik, Moral damit vereinbaren?

Diese Fragen gehen Dir täglich durch den Kopf.
Das bringt dich immer wieder an deine Grenzen:
Wenn die täglichen Anforderungen im Leben mit denen eines Dementen dich dazu auch noch an den Rand deiner Leistungsfähigkeit bringen.

bearbeitet von nored
Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Ziegenbock1:

Ja...war gestern mit ihr auf dem Friedhof und hatte Wasser geholt...sie hatte noch 10 Meter bis zum Grab meines Vaters.

Ich gehe hin und sie war nicht da...einfach weg.

Habe dann den ganzen Friedhof nach ihr abgesucht und sie dann irgendwann im ganz anderem Ende gefunden...sie hat das Grab nicht mehr gefunden..

Das ist nur ein Teil...Tage und Termine bekommt sie gar nicht mehr gebacken.

Wenn deine Mutter noch so gut zu Fuß ist, wäre ist vielleicht ratsam, dass du dich über Ortungssysteme informierst (Smartphone, Uhr, Tracker in Form einer Kette und so weiter) und  deiner Mutter versuchst zu erklären, warum du es machst. Sie wird mit Sicherheit noch mehrmals ausbüxen.

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