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Anglizismen


to****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Wozu sollten wir Fremdwörter brauchen, wenns schon genügend deutsche Begriffe für eine Sache gibt? An sich stört mich ja nicht die Übernahme sinnvoller Wörter, sondern dieser sich verselbstständigende Bullshitsalat...

zum Thema "nationalistischer Mist": Das meinte ich mit Ecke.


bearbeitet von Nurayia
Geschrieben

hm, eigentlich ein Pleonasmus*

"homophober Spinner", noch dazu ein übel nationalistischer, mag in Bezug auf die Person stimmen... Aber ein Pleonasmus ist das sicher nicht. Dann müsste nämlich "homophob" eine Bekräftigung von "Spinner" sein.

Anglizismen und Fremdwörter bitte nur dann, wenn man sie auch zu verwenden weiß. Klar kann man sich mal vertun. Dann Mund abwischen, lernen und beim nächsten Mal besser machen...


Geschrieben

Wer keine Fremdwörter möchte, soll sie einfach nicht benutzen, ist doch ganz einfach! Wer sprachlich aber so schwach drauf ist (oder Fremdwörter ok findet), der_die nimmt sie halt an, benutzt sie und trägt damit ja selbst zur Sprachbildung bei. Viele tun aber so, als würde der Duden und die bösen Unternehmen die deutsche Sprache zerstören und nicht die Labertaschen selbst. Da sag' ich nur: Eigene Nase!


Und zum Thema "Ecke" meinte ich lediglich meinen Vorposter. Das ist auch gar keine Ecke, sondern gesellschaftlich mehrheitsfähig, also die sog. Mitte, über alle Schichten, alle Parteien usw. usf.

PS: Lichtschimmer, der "Pleonasmus" war schon polemisch gemeint.


Geschrieben

Die Verwendung von "polemisch" ist aber jetzt auch zumindest fragwürdig.


Geschrieben

Wer keine Fremdwörter möchte, soll sie einfach nicht benutzen, ist doch ganz einfach!


Das war jetzt aber n Witz, oder?


Geschrieben (bearbeitet)

Nein. Welcher Witz? In den allermeisten Fällen hat mensch doch die Wahl. Zwingt w0lkenr7 doch niemand, "Handy" statt "Mobiltelefon" zu sagen.

Ich versteh' zum Einen nicht, was das Problem an Fremdwörtern ist (außer Geschmack, ich finde "Handy" auch scheiße und sage halt "Handtelefon", womit meine Einstellung zu diesem Neologoismus auch gleich mitgesagt ist) und zum Anderen, wer überhaupt der Adressat der Empörung ist. Die Politik? Die Wirtschaft? Die Nachbarn?

Ich sehe nur, dass die Mehrheit der deutschprachigen Gemeinschaft Fremdwörter und Neologismen benutzt, und zwar dauernd. Andererseits regt sich aber tatsächlich die Mehrheit über zu großen Fremdwort- und Neologismeneinfluss auf.

Und wie gesagt - ich kann das Problem damit nicht nachvollziehen. Sprache verändert sich immer, das ist ein gesellschaftlich völlig normal. Und im Nachhinein regt sich dann auch niemand mehr über Wörter wie "normal" auf, weil sie schlicht zum Teil der Sprache werden.


bearbeitet von Inkognizo
Geschrieben (bearbeitet)

@ Inkognizo

Wie kommst du eigentlich auf die Idee, das DU derjenige bist, der die Gesellschaft sortieren darf: Nationalisten und Fremdwörterunkundige RAUS- Anglizismen, deren Kenner und Befürworter sowie andere Kulturen/ Religionen rein.

Das ist genauso ein "Mist"!, den du da von dir gibst!

Es gibt eine Menge Argumente dafür, das ALLE Menschen, die in dieser Region leben, sich auch sprachlich verstehen und nicht durch den Gebrauch von Angilzismen und anderen Fremsprachen ausgeschlossen werden.


bearbeitet von Trodat7
Geschrieben (bearbeitet)

Dass ich die Gesellschaft sortieren darf? Häh?

Keine Ahnung, was Du meinst.

Aber dass sich ALLE Menschen, die in einer Region wohnen, verstehen müssen*, ist schon Quatsch. Wozu denn, wenn die meisten eh nicht miteinander reden? Und die, die miteinander reden, (re)produzieren so auch die Sprache. Ob mit oder ohne Fremdwörter, sie tun's.

Und Anglizismen verunmöglichen ja nicht per se das Verständnis. Dann könntest Du das gleiche über Dialekte sagen. Nur noch Hochdeutsch für ALLE?!

Ist doch lächerlich ...

PS: Wer soll denn nun der Adressat sein? Der Staat mit einer strikten Sprachpolitik? Fremde Sprachen wie Friesisch und Sorbisch plattmachen, dann Anglizismen verbieten, oder was?

Hm. Leider gar nicht so lächerlich ...

*Zumindest wäre das doch die Konsequenz, oder? Andere dazu aufrufen, weniger Anglizismen zu verwenden, kannst Du gerne tun. Mach' ich ja auch immer mal wieder ...


bearbeitet von Inkognizo
Geschrieben (bearbeitet)

Nein. Welcher Witz? In den allermeisten Fällen hat mensch doch die Wahl. Zwingt w0lkenr7 doch niemand, "Handy" statt "Mobiltelefon" zu sagen.


Du gehst davon aus, dass Sprache nur aus selber sprechen besteht. Wenn es so wäre, hätten wir das Problem wahrscheinlich nicht! Durch die Medien strömt ein nie endender Fluss von Anglizismen auf uns ein - schon die von mir angesprochenen Werbetexter, sprich die Werbung sind "schuld"; in Tagesschau und Zeitung begegnet uns das nächste Level und im Internet sowieso. Leider funktioniert das Prinzip von "wie man in den Wald ruft..." nur begrenzt.

Klar gibt es irgendwo eine Gruppe von Menschen, die Anglizismen bevorzugt, sonst würden die Leute hinter den Medien hoffentlich nicht auf diese Ideen kommen. Auf mich trifft das nicht zu: In meiner Alltagssprache finden sich nur wenig Anglizismen.
Wenn ich hingegen im Netz in einschlägigen Foren bzw. in Spielen unterwegs bin, spreche ich auch fliessend Gamer- und Nerdsprache, die SEHR viele Wörter aus dem Englischen enthält. Allerdings fällt das wohl eher unter Fachsprache, die ihre Spezialbegriffe hat, wie die Mediziner ihr Latein.

Der Adressat hier ist - logischerweise - immernoch der TE und natürlich die lieben Mitlesenden/schreibenden.


bearbeitet von Nurayia
Geschrieben (bearbeitet)

@ Inkognizo

Ich sehe ausschliesslich Bekräftigungen deiner Position, aber keinerlei Argumente. Die Problematik an sich verstehst du, nach eigener Aussage, gar nicht, aber Hauptsache DEIN Standpunkt ist wichtig. Der Gebrauch von Worten wie "Quatsch" und "lächerlich" bestärken diesen Eindruck und sind keine Wörter, die man innerhalb einer Diskussion benutzen sollte.

Wie kommst du darauf, das die Menschen eh nicht miteinander reden?

Wie kommst du darauf die Reproduktion von Sprache damit zu rechtfertigen, das dies geschieht- und weil es geschieht, ist es auch richtig so....

Die Gesellschaft versuchst du eindeutig zu sortieren, ich habe beschrieben wie- liess dazu deine eigenen Aussagen- "Häh" ist ebenfalls kein Argument.


bearbeitet von Trodat7
Geschrieben (bearbeitet)

@trodat:

Bitte lies nochmal. Ich "rechtfertige" doch nicht die Reproduktion von Sprache, sondern stelle sie fest.

Ich forde auch sicher nicht, dass Nationalisten oder Fremdwortkritiker "RAUS" sollen. Wohin denn auch?
Und erst recht fordere ich nicht, dass irgendwer oder gar Fremdwörter "rein" kommen! TZE!

Wenn ich da "sortiere", dann höchstens in Kategorien, in die sich die Leute durch getätigte Äußerungen m.E. selbst sortiert haben. Was hier eine eindeutige nationalistische ("vaterlandsverleumderisch") und homophobe ("schwule Spinner") waren. Verstehe das Problem daran nicht, dies einfach mal zu benennen. Ob ich das Deiner Meinung nach "darf", bzw. mir anmaße zu dürfen, ist doch echt egal.

Und mein Standpunkt ist mir auch nicht wichtiger als Dir Deiner, behaupte ich mal.



@Nurayia:

Auch die Medien "sprechen" mit. Sie sind Teil der Gesellschaft und haben ihrer Funktion entsprechend eine größere Wirkmächtigkeit als eine einzelne Person ohne Medium. Drum kann ich nur immer dazu aufrufen: Wer etwas verändern will, muss Medien schaffen bzw. sich an welchen beteiligen. Der Thread hier ist tatsächlich auch eins, allerdings werden hier dem Medium entsprechend eher MEINUNGEN ausgetauscht, kaum Argumente.

Und gleich zurück zum Argument - das VERSTEHEN. Haben wir im deutschsprachigen Raum denn mittlerweile wirklich soviel Anglizismen, dass sich die Leute nicht mehr verstehen? Ich meine: Nein. Die Gamer verstehen sich, die Stammtischler von nebenan verstehen sich, selbst wir verstehen uns, und alle verstehen die Werbetexter, denn die wollen ja schließlich verstanden werden. Wer Anglizismen in der Werbung von MüllerMilch doof findet, sollte halt keine MüllerMilch kaufen. Ich kaufe bspw. auch kein Weißbrot, auf dem eine (us-amerikanische) Flagge zu sehen ist. (nicht aus Antiamerikanismus )


bearbeitet von Inkognizo
Geschrieben

Ich gehe davon aus, dass du mich nicht verstehen wirst wenn ich Leetspeak / Gamer / Nerd spreche.


Geschrieben

Und erst recht fordere ich nicht, dass irgendwer oder gar Fremdwörter "rein" kommen!





Fremdwörter REIN in die deutsche Sprache!




Wie wäre es mal mit einer etwas sorgfältigerer Schreiberei deinerseits???


Geschrieben

Witz, oder?



Das weiß vermutlich keiner so ganz genau. Nur jeder wird jeden Tag mit unnötig viel Neudeutsch konfrontiert. Ob er/sie es will oder nicht.
In manchen großen Geschäften gibt es keinen Kassenbereich mehr, da wird in der Clearing-Zone Cash gemacht.
Kürzlich keim Kinderarzt, mit einer meiner Nichten, "Date zum Impfing. Dann haben die Shorties nicht so viel Trubbel!"

"Ey Män, das ist echt too Matsch" habe ich mir nicht verkneifen können, das hat die Assistend-Nurse nicht gescheckt.
Ihr Chef hat das mitbekommen und konnte sich das Lachen nicht verkneifen.

Was lernen wir daraus?

"Is kul Män!"

"Ich habe fertig!"


Geschrieben (bearbeitet)

@Nurayia:

Macht ja nix, was sollen wir auch über Gamer-Themen reden?!

@Trodat:

Bitte schalte doch mal Deinen Ironie- bzw. Polemikdetektor an. Das war lediglich als kleine Provokation auf den (m.E.) äußerst kritikwürdigen Mist gedacht, auf den ich mich ja auch bezog.

"Fordern" ist sowieso fragwürdig in dem Kontext. Denn wie Nurayia schon richtig schrieb, richtet sich das hier an Forumsteilnehmer_innen, von denen ich schlecht was fordern kann. Fordern kann man immer nur von oberen Instanzen. Z.b. könnten wir von der Poppen-Administration fordern, dass sie weniger Fremdwörter in die Seite einbauen. Aber Forderungen verändern selten viel, deshalb stelle ich eben auch selten welche.

Andere mit Argumenten überzeugen bringt da schon mehr. Nur überzeugt mich das (Un)Verständlichkeitsargument bei Anglizismen in der deutschen Sprache nicht. Gamersprache z.B. ist für mich Fachsprache wie Mediziner- oder Juristendeutsch. Muss ich nicht verstehen. Im Alltag komme ich mit den "üblichen" Anglizismen aber sehr gut klar, manchmal dienen sie der Verständlichkeit, manchmal behindern sie sie auch. Aber das macht die Sprache für mich eher interessant ...



In manchen großen Geschäften gibt es keinen Kassenbereich mehr, da wird in der Clearing-Zone Cash gemacht.


Ähm... echt? Dann würde ich denen das aber mal sagen und im Zweifelsfall woanders einkaufen. Manche mögen es ja kaum glauben - Aber Kundenmails (auch bei Produktnamen, Werbung, etc.) wirken manchmal Wunder. Viele Unternehmen freuen sich, wenn sie mal Feedback* bekommen und beherzigen das sogar.

*


bearbeitet von Inkognizo
Geschrieben (bearbeitet)

@toto69
Da kringeln sich mir die Fußnägel und meine Ohren fangen an zu flattern.


bearbeitet von Nurayia
Geschrieben

Meine Darstellung deiner Aussagen ist weder ironisch noch polemisch sondern eine Darstellung von Tatsachen.

Das war lediglich als kleine Provokation auf den (m.E.) äußerst kritikwürdigen Mist gedacht, auf den ich mich ja auch bezog.



Es handelte sich NICHT um eine „kleine Provokation“ deinerseits sondern deine Aussage „
Fremdwörter REIN in die deutsche Sprache!“ stellt eindeutig DEINE Meinung dar, die du im Anschluss auch noch verstärkst.

Ich sehe sie als Bereicherung, schließlich ist anderes Vokabular dadurch nicht weg. Es liegt immer noch an den sprechenden Menschen (hier meist Deutsche, jedenfalls deutschsprachige).



Damit verbinde ich erneut meine Aufforderung danach sorgfältig zu argumentieren und die eigenen Aussagen nicht zu drehen wie das Fähnchen im Wind.


Schmuseloewe51
Geschrieben


Aber dass sich ALLE Menschen, die in einer Region wohnen, verstehen müssen*, ist schon Quatsch.


das war bis vor 40 oder 60 jahren ohnehin nicht der fall .
ich komme aus einer ländlichen gegend die auch noch durch ein "kleines" gebirge getrennt ist .
in meiner jugend war es noch vollkommen normal das jedes dorf seine eigene sprache hatte (plattdeutsch) .
es konnte durchaus vorkommen das zwei dorfbewohner die aber aus unterschiedlichen dörfern kamen echte verständigungsprobleme hatten .
heute verschwinden diese dialekte leider mehr und mehr .

trotzdem mal eine kleine textpassage (nicht das hiesige platt) um einmal zu zeigen das es nicht ganz einfach ist diese sprache zu verstehen auch wenn sie bis vor kurzem noch zur ganz normalen deutschen sprache gehörte .

sie zu lesen ist übrigens bedeutend einfacher als sie zu verstehen wenn sie gesprochen wird .

Wichtig is de Füerwehr

“Hunnertachuntwinnig Johr Freiwillige Füerwehr Seborg”Freiwillige Feuerwehr Suderburg
So en Juwiläum is uk´n Grund, mol öwer de vergohne Tieden notodenken, an de Tied, de bet hüt een Weg bedüt, de gewiß mannigmol bargup un mitunter uk mol bargdol gohn dä. Un hüt dot wi up dan Weg taurügg kiecken, bet dorhen, wo ton Anfang de Kilometeresten stünn mit de indrucksvolle Upschrift “Gründung”.
Vör hunnertachuntintig Johr füng dat an, wat´n hüt nich mehr wegdenken kann. Dormols neum de moderne Tied ehrn Anfang. De Dörper wörrn jümmer grötter un de Minschen bunn ehre Hüser dichter bin anner. Awer uk jümmer slimmer greep to de Tied dat Füer, mit dat de Minschen läwen dän un mössen, um sick un freet mitunner dat Anwäsen un uk Dörper up .
Un denn keum, wat kommen möß, wi in alle groote Nottieden, sünne Tieden, wo´n alleen nich mehre wiere weet. Un wenn sowat dor is, hefft de Minschen je jümmer gemeensom gegen Unbillen tohopen stohn!
Nu, dormols vör hunnertachuntwintig Johr is up use Dörper uk ut düssen Grund de Füerwehr gründ worn; in Seborg mit Oldendörper tohopen, un in Räber und Hössen un uk in Bohnsen hefft se to de Tied orre en beten löre ehre Wehr kregen. Dormols meuken de Preußen nämlich ut de Not een Gebot. Um de dormolige Johrhunnertwenne keum denn uk en Gesetz rut, entwere dän de Dörper mit hunnertföftig Inwohner freewillig en Wehr grünnen orre et wörr to Pflicht mokt. Use Wehren heft sick jerenfalls freewillig tohopen sloten, un vun de Tied an besteiht de “Freewillige Füerwehr Seborg”.


Geschrieben

Es gibt sicherlich eine Menge Fachbegriffe, die sich nur schwer oder umständlich in Deutsch ausdrücken lassen. Anders ist es mit den Anglizismen aus Angeberei oder Dummheit. Ein "Handy" gibt es in angelsächischen Ländern nicht, dort heißt es mobile oder cellphone. Aber heute heißen Werbegeschenke "give away", ein Schnappschuss "snapshot" und ein Treffen mit einem Prominenten "meet and greet". Was soll das????? Besonders gräßlich ist, wenn deutsche Unternehmen in Deutschland mit englischen Sätzen werben, bekanntlich: "Come in and find out" oder "There's no better way to fly"


Geschrieben (bearbeitet)

Meine Darstellung deiner Aussagen ist weder ironisch noch polemisch sondern eine Darstellung von Tatsachen.


Es ging um MEINE Polemik* und DEINEN Detektor*, der diese nicht entdeckt hat. Dass Deins jeder Ironie* entbehrt, merke ich.

Fordern tue ich dennoch nichts. Im Grunde ist es mir tatsächlich egal, wer wieviel Fremdwörter "einbringt". Vorher anders lautendes revidiere* ich somit höchst unironisch*.

*SORRY!!!

Schmuseloewe hat übrigens nochmal sehr schön angeführt, dass Sprache alles in allem immer einheitlicher und somit verständlicher wird. Das ist staatlichem Eingreifen (Amtsprachen, bspw. Sorbisch) geschuldet, aber auch der Auswirkungen der (post)industriellen Landflucht und neuer Medien wie Fernsehen und Internet. Mittlerweile müssen sich ja auch weniger Menschen innerhalb einer Region verstehen, wenn sich Menschen unterschiedlicher Regionen, ja sogar Kontinente, viel virtuell viel näher sind. Kulturen und subkulturen sind immer weniger räumlich gebunden, immer globalisierter. Das Verständnis schwindet somit also nicht, es "verschiebt" sich eher.


Besonders gräßlich ist, wenn deutsche Unternehmen in Deutschland mit englischen Sätzen werben, bekanntlich: "Come in and find out" oder "There's no better way to fly"


Tja, grässlich eben. Nur über GESCHMACK lässt sich bekanntlich streiten. Argumente gibt's dagegen schwerlich.


bearbeitet von Inkognizo
Geschrieben

Mönsch...ist das Metal heute wieder heavy.

Ich möchte mal einen Tröd erleben, wo sich die Leute nicht an die
Kehle gehen.

Tatsache ist doch, daß viele Menschen heute mehr mit Anglizismen anfangen können als mit irgendwelchen aus dem Lateinischen eingedeutschen Begriffen. Von daher spricht so einiges dafür, die Anglikalisierung zu dulden oder voranzutreiben.

Muss allerdings sagen, daß gerade in manchen Unternehmen die Anglikalisierung etwas albern wirkt. Man versucht größer zu wirken als man ist, was manchmal schwer nach hinten losgeht, also in einen
Verbalpupser endet.

Unter Verbalpupser verbuche ich allerdings auch diese Nationaldiskussion. Was hat die Sprache mit der Nationalität zu tun? Ein Kanadier ist schließlich weder Engländer oder Franzose.

Sprache ist m.E. erst mal nur ein Mittel der Kommunikation, das einem Wandel unterliegt. Nicht mehr und nicht weniger.

Der Baer


Geschrieben (bearbeitet)

Was hat Sprache mit Nationalität zu tun? Ne Menge. Eine als solches gewachsene nationale Identität definiert sich unter anderem auch über Sprache. Ich möchte nicht in die Tiefe gehen, aber denk mal drüber nach...

Tatsache ist doch, daß viele Menschen heute mehr mit Anglizismen anfangen können als mit irgendwelchen aus dem Lateinischen eingedeutschen Begriffen.


Hast du dafür Beispiele?

Sprache ist m.E. erst mal nur ein Mittel der Kommunikation, das einem Wandel unterliegt. Nicht mehr und nicht weniger.


Wenn es nur sachdienliche Kommunikation wäre, die wir mit Sprache betreiben wollen, gäb es wahrscheinlich weniger Wandel. Wozu auch? Man bräuchte neue Begriffe für neue Dinge (das Wort "Kiwi" wurde mit der Frucht importiert, nur als Beispiel)... soviel neue Dinge werden aber grad nicht erfunden.
Anglizismen werden eingesetzt, um jung, modern, dynamisch oder anderweitig attraktiv zu wirken, als Werbemittel, als Ausdruck von Dominanz, Zugehörigkeit zu einer bestimmten Subkultur oder sonstigwas in der Richtung - alles Kommunikation+. Wirklich sprachtechnisch notwendig sind sie zu 90% nicht.


bearbeitet von Nurayia
Geschrieben (bearbeitet)

Was hat Sprache mit Nationalität zu tun? Ne Menge. Eine als solches gewachsene nationale Identität definiert sich unter anderem auch über Sprache.


Naja, "gewachsen" meint da wohl eher "erzogen".


Wirklich sprachtechnisch notwendig sind sie zu 90% nicht.


Naja, nur der Verständlichkeit wegen liefe das ja auch auf orwellschen Neusprech hinaus. Gruselig ...


bearbeitet von Inkognizo
Geschrieben (bearbeitet)


Hast du dafür Beispiele?



Stell dich doch mal auf die Straße und frag mal x-beliebige Leute, ob sie dir den Begriff "Download" und "Neologismus" erklären können. Das sind jetzt mal zwei wahllos gewählte Begriffe.


Wenn es nur sachdienliche Kommunikation wäre, die wir mit Sprache betreiben wollen, gäb es wahrscheinlich weniger Wandel. Wozu auch? Man bräuchte neue Begriffe für neue Dinge (das Wort "Kiwi" wurde mit der Frucht importiert, nur als Beispiel)... soviel neue Dinge werden aber grad nicht erfunden.



Ich sagte nicht umsonst " erst mal". Die Sprache an die Erfindung
irgendwelcher Gegenstände zu koppeln halte ich für unsinnig. Und warum darf sich die Kommunikation nicht entwickeln, wenn sich die Kommunikationsmittel entwickeln. Und wenn Sprache nur der sachdienlichen Kommunikation dienen würde, stellt sich mir echt die Frage, warum es für einen Gegenstand soviele unterschiedliche
Begriffe gibt und wie diese verwendet werden. Man nehme spasseshalber mal die Begriffe für unser festes Darmentprodukt und wann sie verwendet werden


Anglizismen werden eingesetzt, um jung, modern, dynamisch oder anderweitig attraktiv zu wirken, als Werbemittel, als Ausdruck von Dominanz, Zugehörigkeit zu einer bestimmten Subkultur oder sonstigwas in der Richtung - alles Kommunikation+. Wirklich sprachtechnisch notwendig sind sie zu 90% nicht.



Richtig !! Allerdings sollte man bei dieser Art der Argumentation auch zur Kenntnis nehmen, daß das auch auf etliche zum Sprachgebrauch gehörende lateinische Begriffe zutrifft, die heute zuweilen auch nur verwendet werden, um sich das Mäntelchen der Bildung umzuhängen. Gibt durchaus Leute, die schreiben, daß eine Arbeitsstelle vakant ist (bei uns in der Firma passiert).
Man könnte auch schreiben, daß der Arbeitsplatz frei ist.

Stösst sich halt nur niemand dran. Aus dem Latein entnomene Begiffe gehören halt zum Sprachgebrauch, den wir so gewohnt sind.
Beim Englischen muss das erst noch geschehen.

Der Baer


bearbeitet von Maus33_Baer40
wort vergessen
Geschrieben (bearbeitet)

Sprache verändert sich, das war immer so und wird auch in Zukunft so sein...ob mans mag oder nicht.

Natürlich enthält die deutsche Sprache viele lateinische Begriffe. Warum: früher war es die Amts-und Verkehrssprache.
Heute übernimmt diese Funktion die englische Sprache, daher sind Anglizismen eine natürliche Weiterentwicklung. Welche Ausdrücke sich durchsetzen, wird die Zeit zeigen.

Für mich wird die Reinigungskraft eine solche bleiben, ein Download bleibt ein Download


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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