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Anglizismen


to****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Manchmal habe ich das Gefühl, die deutsche Sprache stirbt langsam aber sicher den Tot der Anglizismen, Clearing Zone, Executive Stuff, Public-Viewing, Refreshing Area, Security-Crew, u. s. w.

So grässlich ist unsere Sprache doch auch wieder nicht.
Die Franzosen sind da etwas anders gepolt. Für die ist ihre Sprache wichtiger als für die Deutschen. Im offiziellen Wörterbuch stehen relativ wenige übernommene englische Wörter, technische Fachausdrücke mal ausgenommen. Aber auch für die gibt es oft französische Wörter, so ist ein Computer im offiziellen Französisch ein ordinateur, ...

Woran glaubt ihr, dass das liegen könnte oder wird?


Geschrieben

Manchmal habe ich das Gefühl, die deutsche Sprache stirbt langsam aber sicher den Tot


Die deutsche Sprache stirbt schon lange, von innen heraus...


Geschrieben

Manchmal habe ich das Gefühl, die deutsche Sprache stirbt langsam aber sicher den Tot





da haben wir es schon - den Tod mit d natürlich, wenn wir tot sind schreibt man es mit t.
Mich stören die Anglizismen schon lange, schaut mal auf meine Ansage im Profil. Darf heraus kopiert werden.


Geschrieben (bearbeitet)

Zitat Wiki:

Das Deutsche war ab etwa 1860 fast neunzig Jahre lang die dominierende Weltsprache in Wissenschaft und Kunst, verlor diesen Status dann nach den Niederlagen in den beiden Weltkriegen.


Der Knick, den das deutsche Ansehen und unser Selbstbewusstsein durch den 2. Weltkrieg erfahren haben, ist mit Sicherheit heute noch spürbar; damit hat die "Grande Nation" keine vergleichbaren Probleme. Es gibt eine fast militante Bewegung in Frankreich, die das Franglais bekämpft und einigen Einfluss hat; dagegen sind die Figuren, die bei uns konsequent im "Weltnetz" unterwegs sind, ein spinnerter Haufen. Das Internet hat mit seiner englischsprachigen Orientierung sicher erheblich zu der Häufung von Anglizismen im Alltag beigetragen, dazu kommt die von MoS angesprochene Wichtigtuerei in Wirtschaftsleben und Politik.

A propos ( ): Wie ist Susis offizielle Bezeichnung?


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben



A propos ( ): Wie ist Susis offizielle Bezeichnung?




3G

Susi


Geschrieben (bearbeitet)

Wer die deutsche Sprache gern rein halten möchte, wird schnell mal in eine andere Ecke gedrängt. Bei unserer Vergangenheit ist das nicht so einfach... Gegenbeispiel Frankreich oder Island - isländisch hat kaum Anglizismen. Während der ordinateur einfach nur ein Rechner ist (vgl. eng. compute=(be)rechnen), ist tölva (isl. = Computer) eine Wortneuschöpfung aus tala (isl. =Zahl) und Völva (isl., awn. =Seherin, Wahrsagerin).


bearbeitet von Nurayia
Geschrieben (bearbeitet)

und Völva (isl., awn. =Seherin, Wahrsagerin).



Da siehst Du mal, in welcher Zeit die dort leben.
Ich gehe davon aus, dass die Isländer von England noch nichts gehört haben...

Die Abgrenzung der "anderen" Ecke ist in meinen Augen fließend und schwierig; wer sich seiner kulturellen Wurzeln bewusst ist, muss noch kein Ewiggestriger sein.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Ich glaube die Franzosen sind ja auch die einzigen, die ihre Sprache so schützen. Es hat ja etwas mit einer Art von Stolz zu tun, der hierzulande eher verboten ist.

Die Amerikaner z.B. übernehmen immer mehr Begriffe von den Einwanderern aus Lateinamerika...


@Nurayia
ich habe mich dazwischen gedrängelt...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

@kuschelmut denkste die haben nicht erst seit gestern super Handelsbeziehungen etc pp und Internet gibts da auch schon länger.


bearbeitet von Nurayia
Geschrieben (bearbeitet)

...und Internet gibts da auch schon länger.


Das kann gar nicht sein ohne Strom; die kochen doch noch auf Vulkanen


Die Amerikaner z.B. übernehmen immer mehr Begriffe von den Einwanderern aus Lateinamerika...



Das hat es aber schon immer gegeben: Die römische Oberschicht sprach Griechisch, Lateinamerika heisst so, weil es zu einer Zeit entdeckt wurde, als in Europa am Hofe und beim Klerus Latein gesprochen wurde, eine Zeitlang galt Französisch bei uns als vornehm...
Die Entwicklung in Amerika, die Du ansprichst, hat halt das entgegengesetzte "Gefälle".


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Wir können aber auch stolz sein, dass im Amerikanischen Deutsche Fremdwörter zu finden sind wie "Autobahn" oder "Kindergarten".
Und wenn ich meine türkischen Arbeitskollegen bei der Unterhaltung zuhöre, stelle ich fest, dass sie zwischendurch ebenfalls deutsche Begriffe wie z. B. "Kopfsteinpflaster" einfließen lassen, weil es leichter auszusprechen ist.


Geschrieben

Wir können aber auch stolz sein, dass im Amerikanischen Deutsche Fremdwörter zu finden sind wie "Autobahn" oder "Kindergarten".


Das ist mengenmäßig aber kaum vergleichbar mit den Anglizismen bei uns;
und stolz
Naja...


Schmuseloewe51
Geschrieben

Die deutsche Sprache stirbt schon lange, von innen heraus...




na , dann geh mal 150 , 200 oder gar 1000 jahre in der zeit zurück und versuch dich in deutschland mit jemandem zu unterhalten .
wahrscheinlich würdest du kaum ein wort verstehen .

die sprache unterliegt und unterlag schon immer einem ständigen wandel .
das was wir heute unter der deutschen sprache verstehen ist einfach die mundart in einem kleinen zeitfenster .
gehen wir jetzt einmal 150 , 200 oder gar 1000 jahre in die zukunft wird kein mensch mehr unsere heutige sprache verstehen .


Geschrieben

Anglizismen sind Bullshit...

...zumindest dann wenn sie peinlich falsch benutzt werden.

- Public Viewing
- Beamer
- Handy
- ...

Ansonsten sehe ich im Sinne der Globalisierung nichts schlechtes daran.


Geschrieben (bearbeitet)


War nicht so ganz bitterernst gemeint...

die sprache unterliegt und unterlag schon immer einem ständigen wandel.



Völlig richtig; selbst Wörter und Redewendungen, die "eigentlich falsch" sind, sind mittlerweile vom Duden akzeptiert.


Anglizismen sind Bullshit...

...zumindest dann wenn sie peinlich falsch benutzt werden.

- Public Viewing
- Beamer
- Handy
- ...

Ansonsten sehe ich im Sinne der Globalisierung nichts schlechtes daran.


Sehe ich ähnlich, die Welt geht deswegen nicht unter.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Schmuseloewe51
Geschrieben (bearbeitet)

ps.

ich würde mal empfehlen unter dem begriff "deutsche wörter die aus dem lateinischen kommen" oder "deutsche wörter die aus dem griechischen kommen" oder auch "deutsche wörter die aus dem arabischen kommen" googeln .

das ganze läst sich unbegrenzt auf andere sprachräume erweitern .

also ist auch unsere heutige sprache wild aus anderen sprachen zusammengewürfelt .

so , ich hab noch ganz hinten links in der schublade ein e gefunden .


bearbeitet von Schmuseloewe51
Geschrieben (bearbeitet)

Bei "grichich" habe ich Null Treffer .


also ist auch unsere heutige sprache wild aus anderen sprachen zusammengewürfelt .



Aber das ist vollkommen korrekt (lat), und ich finde es auch nicht ungesund.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@kuschelhelmut :

das deutsche Wort " Blitzkrieg" hast Du vergessen
...und die Amis haben es falsch verstanden..
Bis auf den ersten Golfkrieg 1991 haben sie es in Korea, Vietnam, Irak und Afghanistan immer wieder versucht und nicht hinbekommen.
"Ironiemodus aus" .. oder hätte ich "off" schreiben sollen?

Ein gutes Beispiel, wie von einer Kultur "vereinnahmte" Worte einer ausländischen Sprache missverstanden werden können.


Geschrieben

Ist der Begriff "Handy" ein Anglizismus? Ich glaube nicht!

Naja, Sprache ist, was wir daraus machen!



Der Mann



Naja...man könnte jetzt drüber streiten, ob der Begriff ein echter Anglizismus oder ein an ein englisches Adjektiv angelehnter Neologismus ist.

Meine Meinung dazu ist eben, dass wenn ich schon einen englischen Begriff benutzen muss, dann wenigstens so, dass man auch als native Speaker versteht, was gemeint ist.

Bei den drei o.g. weiß auf jeden Fall jeder gleich, dass er mit nem deutschen spricht, wenn sie benutzt werden ;-)


Geschrieben

ist genauso, wie der Schmuseloewe es sagt....wer spricht heute schon "reines" Deutsch (wenn es sowas überhaupt gibt).

Wir haben schon soviel aus anderen Sprachen eingedeutscht...wir werden also auch die Anglizismen verkraften. Irgendwann kräht kein Hahn mehr danach.

Liegt wohl an der Globalisierung und damit bedingten Vermischung
der Nationen und ist kein Grund zur Panik.

Macht vieles auch einfacher. Oder möchte jemand z.Bsp. für das Wort "Download" in jeder Sprache ein eigenes Wort kreieren ?

Der Baer


Geschrieben (bearbeitet)

Liegt wohl an der Globalisierung und damit bedingten Vermischung
der Nationen und ist kein Grund zur Panik.


Beeindruckend ist halt das Tempo in den letzten Jahren; da sehe ich das Internet (das ich leidenschaftlich gerne nutze) als Hauptursache.

"Btw" : heißt es "gedownloaded" oder "downgeloadet"


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

"...einen Download getätigt..." ;-)


Geschrieben

Dann kannst Du auch gleich sagen: "Einen runtergeholt"...


Geschrieben

Dann kannst Du auch gleich sagen: "Einen runtergeholt"...



"Einen File vom Server runtergeholt"

"Einen File vom Zentralrechner runtergeholt"

"Ein Datenpaket vom Zentralrechner runtergeholt"


Es wird immer länger ;-)


Geschrieben (bearbeitet)

wie wärs mit (he)runtergeladen?

der historische Sprachwandel hatte ganz andere Rahmenbedingungen als wir heute haben - das Internet lässt die Sprachen viel näher zusammenrücken.

File = Datei. Es muss nicht (viel)länger werden, für die meisten englischen Begriffe gibt es deutsche Entsprechungen bzw. Übersetzungen die man einfach benutzen könnte. Oder auch nicht.


bearbeitet von Nurayia
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