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im falschen Körper m2f


Je****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo, ich wollte mal nachfragen ob hier wer Erfahrungen hat anscheinend im falschen Körper geboren zu sein ? Wie sind eure Erfahrungen mit den Menschen um euch herum, nach dem outing ??? Wurden ihr es wieder tun ? Ich freue mich auch über erfahrungsberichte nach einer gescvhlechtsangleichung, wie erging es euch danach, wie war die Prozedur davor, was denkt ihr im nachinein? Ich freue mich über alle treaths, ob sie hilfreich für mich sind oder nicht.


Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

ich hatte vor vielen Jahren einen Arbeitskollegen, der im falschen Körper geboren wurde. Ich kann es also nur aus der Sicht einer Arbeitskollegin erzählen. Er hat mir damals einiges darüber erzählt. Für mich war dieses Thema damals komplett neu. Er hat erzählt, dass er immer schon wusste, dass er im falschen Körper ist... schon als Kind. Auch seinen Eltern ist das wohl aufgefallen, aber das wurde alles unterdrückt. Er hat also die ersten 50 Jahre in seinem Leben als Mann gelebt. Hatte eine Frau und 3 Kinder. Er sah auch nicht weiblich aus.
Irgendwann wollte er so nicht mehr leben und hat sich geoutet. Im privaten Bereich und auch in der Firma (ein sehr großes Unternehmen - internationaler Konzern). Er war da als EDV-Dozent tätig. Er hat sich nach und nach verwandelt, hat sich die Haare wachsen lassen und Frauenkleidung getragen... ganz öffentlich und auch als "Frau" unterrichtet. Er hat seinen Namen ändern lassen, Hormone geschluckt, sich irgendwann auch von seiner Frau getrennt, eine neue Partnerin gefunden. Soweit ich das in Erinnerung habe, hat er sich auch einer Psychotherapie (oder ähnliches) unterzogen. So eine Umwandlung hat lange Vorbereitungszeit gebraucht und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann wurde da bei diversen Untersuchungen auch festgestellt, dass ihm irgendein Hormon oder ich weiß nicht mehr genau was es war (bin da ja auch absoluter Laie und es ist einfach auch 17 Jahre her) gefehlt hat und somit medizinisch feststellbar war, dass er sich deshalb wie im falschen Körper gefühlt hat. Aufgrund dieses Gutachtens wurde ihm dann auch die OP von der Kasse bezahlt (in Österreich). Ich hab das nicht bis zur Umwandlung erlebt, weil ich damals dann weggezogen bin. Ich denke, es war ein sehr schwieriger Weg, aber er bzw. sie hat es nicht bereut diesen Weg eingeschlagen zu haben und nach so vielen Jahren endlich auch nach außen hin zu zeigen, wer sie wirklich ist, wie sie sich fühlt. Er hat mir damals erzählt, dass Leute, die im falschen Körper geboren sind, die höchste Selbstmordrate haben, weil eben auch der Druck der Gesellschaft, die Angst vor den Reaktionen, nicht leben zu können, wie man sich fühlt usw. einfach unglaublich belasten. Er hat damals sehr offen darüber gesprochen. Ich denke, das hat ihm und auch seinem Umfeld gut getan. Man hat ja als nicht Betroffener wirklich gar keine Ahnung von dem Ganzen.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Verständnis in deinem Umfeld!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich höre immer nur von biologischen Männern, die lieber Frauen wären. Gibt's das auch anders herum?


Geschrieben

Es gibt schon auch Frauen die sich umoperieren lassen. Bei meiner Schwester in der Nachbarschaft lebt so eine Frau, die das jetzt machen lassen wird.


Geschrieben

die Tochter der Sängerin Cher lebt jetzt auch als Mann...


Geschrieben

@TS

Da du in Berlin lebst müßte es doch in Sachen Geschlechtsumwandlung viele Selbsthilfegruppen geben.
Die OP ist nicht von Pappe und irreversibel. Der Leidensdruck sollte somit schon groß sein, wenn du dich dazu durchringst.


die Tochter der Sängerin Cher lebt jetzt auch als Mann...



na Hauptsache, sie sieht endlich jünger aus als ihre Mutter ;-)


Geschrieben

Hauptsache sie lebt im "neuen"Koerper besser.


Geschrieben

Wie sind eure Erfahrungen mit den Menschen um euch herum, nach dem outing ???
Wurden ihr es wieder tun ? Ich freue mich auch über erfahrungsberichte nach einer gescvhlechtsangleichung, wie erging es euch danach, wie war die Prozedur davor, was denkt ihr im nachinein?



Hallo Jenny,
anscheinend!? Nein, sicher.
Outing war und ist grausam, vor allem Beruflich. Eine Tatsache die oftmals die Entscheidung zu Leben in Zweifel stellen kann.

Leider lässt die Angleichung noch auf sich warten, da sich ein Streit mit der KK/MDK seit 4 Jahren hinzieht. Psych. Klinik und viele ärztewechsel eingeschlossen.

Würde ich es wieder tun? Ja, ich möchte endlich zu mir stehen und nicht weiter ein ewiges Schauspiel sein, vor allem wegen der Gesellschaft. Das macht einen kaputt und endet leider nicht allzu selten mit dem Tode.

Ich bezweifle allerdings das dies hier die richtige Plattform ist und sehe es auch so wie schon geschrieben sich an SHG bzw. entspr. Foren zu halten. Vor allem dann wenn man noch im Zweifel ist und oder Probleme hat.

glg Christina


Geschrieben

Ein guter Freund von mir hat sich mit knapp 50 endlich entschlossen, sich zu outen. Er lebte mit seinem Bruder zusammen und hatte schreckliche Angst, den zu verlieren. Der Bruder trug das gleiche Problem mit sich rum! Offenbar was genetisches.
Jedenfalls ist der Bruder inzwischen voll Frau (alle OPs, Kinn lasern, Adamsapfel etc.), waehrend meine Freundin im Berufsleben immernoch als Mann auftritt, obwohl sie mit der Hormonbehandlung schon fertig ist.
Hier in den USA gibt es Konferenzen, zu denen sie regelmaessig mit einer (auch TS) Freundin faehrt, bei denen Betroffene Tipps, Kleidung etc. austauschen. Gerade in Berlin sollte es sowas bestimmt auch geben, guck einfach mal!


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