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Die traurige Geschichte hinter dem Fremdgehen


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich glaube, wer noch nie selbst Libidoverlust hatte, kann sich einfach nicht vorstellen, wie das ist! Ehrlich gesagt, konnte ich mir das bis vor drei Jahren ja selbst nicht vorstellen - bis ich in die Wechseljahre kam. Mein Bedürfnis nach Sex ist immer wieder für Monate komplett weg! Klar kann ich mich ab und zu denoch zu Sex zwingen und reagiere sogar körperlich, aber es ist mir eher lästig als dass es mir etwas gibt. Klar, wäre ich in einer Beziehung, wo das zu Problemen führen würde, würde ich vermutlich Hormone einnehmen - aber so lebe ich einfach andere Interessen aus (Mein Garten ist dieses Jahr gepflegt wie lange nicht!).

ero40 - wie schätzt du deine Frau denn ein? Könnte sie mit einer offenen Beziehung klarkommen? Könntest du ihr z.B. sagen: "Ich merke, dass du eigentlich keinen Sex mehr mit mir haben möchtest und unter den Umständen habe ich auch keinen Spaß daran. Aber ich möchte gerne das Begehren einer Frau spüren und würde mir auch wünschen, dass du mehr Freude hast. Könntest du dir vorstellen, dass wir uns ein Paar für Partnertausch suchen / in einen Swingerclub gehen oder dass wir eine sexuell offene Beziehung führen?"

Es gibt ja diese Theorie, dass Frauen im Grunde sehr schnell von ihrem Partner sexuell gelangweilt sind und eigentlich Abwechslung möchten. Weil aber gerade Frauen derart auf Treue getrimmt sind, verbietet ihnen ihre Sozialisation, sich offen zur Promiskuitivität zu bekennen (oder überhaupt derartige Gedanken zuzulassen) und sie verzichten daher lieber ganz auf Sex.


Geschrieben

....
Es gibt ja diese Theorie, dass Frauen im Grunde sehr schnell von ihrem Partner sexuell gelangweilt sind und eigentlich Abwechslung möchten...



Müsste es nicht so heissen?


Es gibt ja diese Theorie, dass Frauen im Grunde sehr schnell von ihrem Partner gelangweilt sind und eigentlich Abwechslung möchten.


Geschrieben


ero40 - wie schätzt du deine Frau denn ein? Könnte sie mit einer offenen Beziehung klarkommen? Könntest du ihr z.B. sagen: "Ich merke, dass du eigentlich keinen Sex mehr mit mir haben möchtest und unter den Umständen habe ich auch keinen Spaß daran. Aber ich möchte gerne das Begehren einer Frau spüren und würde mir auch wünschen, dass du mehr Freude hast. Könntest du dir vorstellen, dass wir uns ein Paar für Partnertausch suchen / in einen Swingerclub gehen oder dass wir eine sexuell offene Beziehung führen?"



Sinnliche XXL - ich wünschte, es wäre so, aber sie hat schon Schwierigkeiten, ganz normale, völlig sexfreie platonische Freundschaften mit Frauen zu akzeptieren. Alles andere ist undenkbar....
Ich bin echt eine treue Seele, aber bei der Diskrepanz zwischen unseren sexuellen Bedürfnissen kommen mir immer mehr sehr sündige und untreue Gedanken....


Geschrieben


Es gibt ja diese Theorie, dass Frauen im Grunde sehr schnell von ihrem Partner sexuell gelangweilt sind und eigentlich Abwechslung möchten. Weil aber gerade Frauen derart auf Treue getrimmt sind, verbietet ihnen ihre Sozialisation, sich offen zur Promiskuitivität zu bekennen (oder überhaupt derartige Gedanken zuzulassen) und sie verzichten daher lieber ganz auf Sex.

also sind frauen triebgesteuerter als männer.kann ich die mal kennenlernen?


Geschrieben

oh weia - das wird echt schwierig! Aber vermutlich würde ihr ein Liebhaber sehr gut tun. Aber bist du dir eigentlich sicher, dass die Basis dieser Ehe noch passt?

Sucht euch einen Mediator, der ganz neutral beide Seiten sieht und versucht, Lösungsansätze zu finden.

Ansonsten überleg dir gut, ob du weiter so leben willst und ob du es schaffst, wirklich diskret fremdzugehen.


Geschrieben


Sucht euch einen Mediator, der ganz neutral beide Seiten sieht und versucht, Lösungsansätze zu finden.

Ansonsten überleg dir gut, ob du weiter so leben willst und ob du es schaffst, wirklich diskret fremdzugehen.



auch wenn ich jetzt gleich wieder eine auf den deckel krieg: ich halt von dem ganzen mediator-/psychologen-/psychiater-dings genau nix.

ich hatte das in einer total verfahrenen situation mit meinen eltern (auch wenn das selbstverständlich nicht das gleiche ist), als wir ein echtes zerwürfnis hatten. was hatten wir sämtliche spezialisten durch! es wurde mit jeder sitzung verfahrener, schwieriger, verkrampfter.

auf die reihe gekriegt haben wirs im endeffekt durch längere räumliche trennung, dann wieder durch langsame annäherung aus eigener kraft.

ich glaube, retten kann man sich nur selbst für sich, jeder der beteiligten. diese rumklammerei und gemeinsames rumeiern bringt in diesem fall nix, weil die anschauungen so differieren.

und für die fremdgeherei muss man geschaffen sein. gedanklich und psychisch.


Knackarsch32m
Geschrieben

Da kann ich aus eigenem Erleben in beiden Punkten zustimmen:
Distanz und erneute Annäherung kann sehr hilfreich sein (habe das mit den Eltern auch durch)

Was das Fremdgehen angeht sowieso, da muß man abgebrüht für sein und sich unter Kontrolle haben, psychisch wie physisch - und ein bisschen Schwein sein, sonst wird das zum Gnadenschuß für eine verfahrene Beziehung, besonders wenn sie schon bei lockeren Gesprächen mit anderen Weibsen am Rad dreht..

Irgendwie finde ich das immer wieder unfassbar berauschend, was manche Frauen für Vorstellungen haben, Motto: Ich bums nicht mit ihm, aber "Gnade ihm Gott, er fasst eine andere an..."
Was soll das? Der Mann, das asexuelle Wesen? *prust* ja klar.. Und was soll es bringen?
Kommt mir wie reine Machtspielerei vor. Wenn die Lebenspartnerschaft noch absolut im Lot ist ok, dann ist es noch halbwegs akzeptabel und verständlich, aber wenn auch das nicht mehr gegeben ist - Haken dran, zwecklos, pure Zeitverschwendung.
Jaja, sagt sich aus der Distanz immer leicht.. - das muß jeder für sich entscheiden.


Geschrieben

auch wenn ich jetzt gleich wieder eine auf den deckel krieg: ich halt von dem ganzen mediator-/psychologen-/psychiater-dings genau nix.
(....)

ich glaube, retten kann man sich nur selbst für sich, jeder der beteiligten. diese rumklammerei und gemeinsames rumeiern bringt in diesem fall nix, weil die anschauungen so differieren.

und für die fremdgeherei muss man geschaffen sein. gedanklich und psychisch.



Genau diese Gedanken habe ich auch - irgendwelche Psychologen/Madiatoren pp, das wird nichts.....
Ebenso, was die Fremdgeherei betrifft - ich habe es noch nie gemacht, freunde mich aber zusehends mit dem Gedanken an, mit einer netten Frau (noch nichts Konkretes "in Aussicht") eine unkomplizierte FreundschaftPlus bzw. "Fickbeziehung" zu führen.
Keine Ahnung, wie ich das bewerkstelligen soll....aber mal sehen.

Was die Bindung betrifft - ich sehe das zusehends als Erziehungs - und Hausprojekt, hier hängt manches dran. es ist eben nicht "nur" die Verlobte oder Lebensgefährtin mit Anhang, hier sind zwei Kinder im Spiel, ein haus, das abzuzahlen ist pp. ....

Zum Thema Eifersucht noch soviel: Ich hatte neulich für drei Monate eine junge Praktikantin, überaus attraktiv, sehr nett, sehr fleißig, nur Pluspunkte fallen mir zu ihr ein. Ich hatte zuhause von ihr erzählt, und irgendwann sagte meine Frau etwas misstrauisch :"Du machst aber viel für sie....". Dabei habe ich ja nur erzählt, was ich ihr an Ausbildungs- und Teilnahmemöglichkeiten biete und dass unsere Zusammenarbeit toll ist....ich frage mich, was sie mir nach 21 Jahren zusammen sein so alles zutraut (hatte nie Fehltritte) und warum sie mich so schlecht kennt....:-/. Das ist nur ein Ding von Vielen.

In dieser Woche führt der SPIEGEL das Thema Sexlust bei Frauen. Sie interssiert das überhaupt nicht, während ich den Artikel verschlungen habe....

Ich will nicht allzu viel lästern und jammern, aber ich denke, was Erotik/Sex betrifft, leben wir auf je einem anderen Stern.....


Geschrieben

Ich habe neun Jahre Fremdgehen hinter mir. Für mich war es der Gang ins Bordell, weil ich dort keine gefühlsmäßigen Verstrickungen befürchten musste.

Es war nicht gut!

1. Das schlechte Gewissen nagt. Auch wenn Du den Schritt begründen kannst, bleibt das Gefühl, nicht ehrlich zu sein.
2. Du blockierst jede Weiterentwicklung Deiner selbst und Deiner Frau indem Du das Problem verlagerst.
3. Durch den zunehmenden Druck aus 1. und 2. wird Euer Umgang miteinander immer liebloser. Das bekommen auch Deine Kinder mit.
4. Sich mal eben eine Liebschaft anschaffen ist leichter gesagt, als getan. Friends with benefit findet man nicht mal eben so und ich wage zu bezweifeln, dass das ohne Verstrickungen und Probleme abgeht.

Daher nochmal: Mach den Rücken gerade und rede mit Deiner Frau darüber, dass Du Sexualität leben möchtest, ob mit ihr, oder ohne sie.


Geschrieben (bearbeitet)

Man muß sich selber ändern , damit der partner etws verändert.

Du meinst nur durch reden läßt sich etwas verändern, aber das passiert in den wenigsten fällen.

Man ist eingespielt , im positiven, wie im negativen sinn.

Wenn ich erwarte das ich rede und der partner ändert etwas....... dann ist man meistens auf dem Holzweg.

Reden hilft nur solange , wie beide reden wollen und das miteinander im Mittelpunkt steht.

Ansonsten ........ sagen zwei sich was sie beim anderen verändern wollen und jeder denkt , na fang mal an.

Partnerschaft heißt aber , das man selbst erstmal an sich arbeitet.

Mal überlegt das deine frau in eurem Beziehungsmuster genau so fest steckt ?

Es geht hier immer nur um sex, sie macht nicht also.....

ich versuche es mal aus frauen sicht, weiß nicht ob es allgemein anwendbar ist ..... aber

man lebt als frau auf der überholspur zwischen der verantwortung in der familie , dem job , der weiteren Familie ( eltern , tanten , onkel ) was auch immer. Überall will Frau 100 % geben.

Frau sieht sich dann oft nicht mehr als Frau, sondern funktioniert, man erfüllt erwartungen und erledigt seinen Job.

Du sagst zärtlichkeiten werden zurück gewiesen und alles bleibt auf der strecke.

Vielleicht ist sie einfach nur überfordert.

Der Mann ist der den man liebt , dem man vertraut , leider in dem mom der einzigste den man zurück weisen kann, weil man einfach ausgepowert ist.

Ändere etwas, sehe zu wo du sie entlasten kannst, übernehme verantwortung in der direkten Familie, schaffe freiräume für euch . Umgarne sie mal und zeige ihr ,das sie noch Frau ist. Kleine aufmerksamkeiten , ein schönes essen , kinderfrei.... schöne musik. Nicht alles aufeinmal..... immer wieder zeigen, du bist es mir wert. Wenn du ihr das gefühl zurück gibst das sie Frau ist und nicht nur ein Funktionierendes wesen . Dann hast du es geschafft. Für euch , für eure Familie.

Wenn da aber keine liebe mehr ist , dann trenne dich und erspare ihr den schmerz betrogen worden zu sein . Das ist dann das anständigste was du tun kannst.

dazu noch

Zitat

....ich frage mich, was sie mir nach 21 Jahren zusammen sein so alles zutraut (hatte nie Fehltritte) und warum sie mich so schlecht kennt....:-/.

Zitat ende

Vielleicht war das nur ein zeichen für, du bist mir wichtig , ich habe angst dich zu verlieren.
Man kann immer alles aus zwei seiten sehen.
Und das du im mom ernsthaft darüber nachdenkst sie zu betrügen und dir hier mehr oder weniger die erleaubniss dafür suchst , zeigt ja , das ihre ängste und gedanken nicht unbegründet sind. Vielleicht fühlt sie sich ja unsichtbar für dich , das einzigste an dem du interesse zeigst ist anscheinend sex. Ein artikel über sex in einer zeitung den du verschlingst , zeigt ihr ja auch das du unzufreiden bist. Wie soll sie damit umgehen ?

Frau geht auf rückzug , weil sie im verhaltensmuster fest steckt. Weil oft die kraft fehlt auch an dieser Baustelle noch zu arbeiten.


bearbeitet von ichbingeil006
Geschrieben

Ich stelle Sex bei uns nicht in den Vordergrund und mache das zum fordernden Thema, ich verlange auch nichts, das hat ja keinen Sinn (und entspricht auch nicht meinem Verständnis von Sex).....das ist im Übrigen ein Nicht-Thema bei uns.

Ich würde mich freuen, wenn ich sähe, dass ihr das Thema auch wichtig ist. Deswegen würde ich mich freuen, wenn sie zB diesen Artikel lesen würde. So aber habe ich den Eindruck, es ist ihr nicht wichtig.

Ein Teufelskreis....


Geschrieben

Glaubst du denn, dass es bei deiner Frau an der oben beschriebenen Überlastung liegen könnte?

Leider ist mein Eindruck von vielen Frauen, dass sie den Status quo wahren wollen, aber nicht wirklich zufrieden sind. Eine Freundin berichtete auch mal, dass sie mit ihrem Mann nicht mehr schlafen würde, weil ihr der Sex weh tun würde. Erst als er ihr eine Affäre gestand und auch nicht bereit war, auf diese zu verzichten, konnte sich etwas ändern. Ich weiß von Fällen, wo die Affäre zu einer offenen Auseinandersetzung führte und das Paar auch wieder zusammenbrachte - meist führt es aber zur Trennung. Aber egal was - alles ist besser als dieser Schwebezustand.

Wenn deine Frau nicht mehr mit dir schlafen will, dann begehrt sie dich entweder nicht mehr, liebt dich nicht mehr - oder hat ebenfalls ein generelles Libidoproblem (z.B. hormonell oder medikamentös bedingt). So wie du es schilderst, ist sie unzufrieden udn du logischerweise auch.

Wenn sie dauernd grundlos eifersüchtig ist, könnte das auch heißen, dass sie eigentlich verstehen würde, dass du fremdgehst. (Was ja auch kein Wunder wäre, wenn sie den Sex versagt). Da sie aber Angst hat, dass das eure Beziehung gefährdet, kann sie vermutlich nicht einfach sagen: "Ich will nicht mehr mit dir schlafen, von daher such dir den Sex außerhalb, lasse aber unsere Familie unangetastet." Vermutlich weiß sie sehr genau, wie fragil die Situation ist und hat Angst, die Büchse der Pandora zu öffnen, weil man gewisse Sachen nicht mehr rückgängig machen kann.

Tja... oder sie hat längst selbst einen Liebhaber....

Im Laufe der Jahre habe ich mich mit sehr vielen Leuten über genau dieses Thema unterhalten und da gibt es eben nichts, was es nicht gibt. Von den Frauen, die den Mann zu Huren schicken, weil sie selbst einen Liebhaber haben bis zur angeblich frigiden Ehefrau, die mit einem neuen Partner zur Gangbangqueen mutierte.

Was nützt es ihr, wenn sie liest, dass heutige Studentinnen sexuell sehr viel offener sind als vor 30 Jahren? Es geht doch um SIE, bzw. um eure Sexualität!

Und genau da kann eben jemand von außen sehr wohl helfen. Ein guter Mediator wird euch dazu bringen, eure Situation sachlich zu betrachten und endlich wieder aufeinander zuzugehen statt nur nebeneinander herzulaufen. Oder zu erkennen, dass eure Ehe keinen Sinn mehr ergibt. Aber auch da kann es hilfreich sein, denn so kann man einen Rosenkrieg vermeiden.


Geschrieben

.....das ist im Übrigen ein Nicht-Thema bei uns.

Ich würde mich freuen, wenn ich sähe, dass ihr das Thema auch wichtig ist. Deswegen würde ich mich freuen, wenn sie zB diesen Artikel lesen würde. So aber habe ich den Eindruck, es ist ihr nicht wichtig.

Ein Teufelskreis....




Ja genau , erst war es ein thema , dann wird es ein nicht thema....... aber im kopf ist es für dich ein mega thema.

Du denkst, sie denkt ,es ist ein thema..... merkst du schon an der satz stellung......... wie eingefahren das ganze ist.

Man sendet signale , bewusst oder unbewusst.... der andere reagiert darauf.

Ich kenne das von uns auch. Der eine hat ein thema , der andere ist genervt. Dann muß nur in der werbung das stichwort fallen und schon kommen zum beispiel schuldgefühle hoch und man geht auf abwehr.

Die Frage an dich ist doch eigendlich , willst du deine beziehung retten und an ihr arbeiten ? Oder suchst du nur die bestätigung zum fremdgehen.

Du hast hier viele Tips und ratschläge gehört , allerdings gibt es von dir nur die erklärungen warum das alles sowieso nichts bringt.

Vielleicht solltest du mal überdenken , was du willst.

Wenn du fremdficken willst , dann mach es. Dafür brauchst du uns nicht. Das machen so viele andere auch.

Wenn du an deiner beziehung arbeiten willst , dann solltest du vielleicht das ein oder andere erstmal angehen und versuchen , bevor du im von anfang an sagst , geht sowieso nicht.


Geschrieben


Die Frage an dich ist doch eigendlich , willst du deine beziehung retten und an ihr arbeiten ? Oder suchst du nur die bestätigung zum fremdgehen.

Du hast hier viele Tips und ratschläge gehört , allerdings gibt es von dir nur die erklärungen warum das alles sowieso nichts bringt.



Ja, es gab viele wertvolle Anregungen, für die ich ausgesprochen dankbar bin, ebenso für die sahliche Diskussion....

Manchmal denke ich, diese Sex-Sache ist nur ein Element, denn unsere Gespräche, so sie denn grundlegende Themen betreffen, arten schnell aus in Grundsatzdiskussionen und Vorwürfen ("nie machst du", "....immer ist...."). Natürlich möchte ich daran arbeiten, aber es gibt da so eine Eigendynamik, die auch schon an manchen Stellen hier in dem Thread angesprochen wurde.
Ich muss sagen, dass ich mir vor einigen Jahren den "Schuh" bei solchen Grundsatzdiskussionen angezogen habe.

Allerdings hatte ich zwischenzeitlich - ca. 2009-2012 - eine MidlifeCrisis, die mich hat reifen lasen und uA zur Folge hat, dass ich auf diese alt vertraueten Muster (Produzieren lassen von Schuldgefühlen) nicht mehr anspringe. Das sorgt für Irritationen bei ihr.

Es ist so schwer, aus dieser Eigendynamik auszubrechen und zB Wünsche/Empfindungen vorzutragen, die nicht in Vorwürfen oder Rechtfertigungen ausarten.
Ich hasse das so und deshalb meide ich es lieber.

Nach allem wird es wohl dennoch auf ein Gespräch hinaus laufen, ohne Vorwürfe pp und dann muss ich sehen, was wird. Und dennoch - die Fremdfick-Option lasse ich langfristig offen....wie auch immer ;-).

Die Hilfe von außen, die ist kurzfristig noch keine Option. Man muss sich ja auch steigern können in den Maßnahmen. By the Way - bei den Wulffs hat die "Eheberatung" zum Bruch geführt, wenn sie auch jetzt offenbar wieder zueinander gefunden haben....

Was den Artikel betrifft im aktuellen SPIEGEL: Natürlich geht es nicht ums Nachahmen - aber ich hätte es gut gefunden, wenn sie auch nur ansatzweise Interesse daran gefunden hätte.....

So long ;-)


Geschrieben

Weil wir die TE-Geschichte auch kennen, verzichteten wir auf Hauskauf/-bau und wohnen zur Miete. Das erleichtert eine eventuelle Trennung. Es brauch nur einer ausziehen und gut ist. Außerdem kann man, wenn die Kinder ausgezogen sind, in eine kleinere Wohnung ziehen. Allein oder zu zweit in einem 150-cm²-Haus? Nein Danke. Wir müssen nichts abbezahlen und haben viel Zeit für uns.

Eheberatung kann ich nur empfehlen. Wir haben eine gemacht und sind deshalb noch zusammen und haben wieder viel Spaß (nicht nur) am Sex.


Geschrieben

Liebe Frauen, Liebe Männer: Wie sieht die Geschichte aus Eurer Sicht aus?

Jede Geschichte schreibt eine andere Feder, von daher ist jede Sichtweise pauschal erst mal relativ und allgemein nicht von Bedeutung.

Gibt es an irgendeinem Punkt in der Geschichte Hoffnung?

Jede Hoffnung ist verloren, wenn man sich selbst aufgibt.

In jeder Beziehung gab es mit ziemlicher Sicherheit einen Punkt, an dem alles wie ein unerreichbares, unzerstörbares Universum schien.

Diesen Punkt gibt man irgendwann auf, wenn die Realität aus Verpflichtungen, Mithalten in einer Hochleistungsgesellschaft und scheinbarer Werte wie materieller oder finanzieller Besitz das Leben verdrängen. Oder eben wenn man in der Lage ist, dieses sogenannte "Leben" um des Partners und der Kinder willen mit aller Macht aufrecht zu erhalten.

Zu diesem Punkt zurück zu finden ist oftmals nicht nur ein Bruch mit sich selbst, seinen eigenen Vorurteilen und Mauern im Kopf, sondern auch ein Bruch mit dem, was die heutige Gesellschaftsform "Leben" nennt.

Oder eine andere Lösung?

Die Lösung nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit ist meistens eine all zu menschliche:

Wir predigen Liebe & Frieden und wollen den Krieg.

Der Weg des geringsten emotionalen Widerstandes ist der Konflikt. Vae victis!


Geschrieben

Sexmangel in einer Beziehung ist meist nur ein Symptom. Es bringt wenig, an diesem Symptom herumzudoktorn, solange die echte Ursache nicht beseitigt ist.

Am Beitrag von Breathe73 hat mich eigentlich am meisten der folgende Abschnitt beunruhigt:



...kommen ausweichende Antworten, wie „ach, ich bin meist viel zu müde, und wenn, dann mach ich es mir halt mal selber. Ist auch schön. Ich brauche das nicht so häufig."



Soweit ich mich erinnere, ist eins der Dinge, die eine Beziehung ausmachen, die Tatsache, dass einem die Bedürfnisse und Probleme des Partners plötzlich genauso wichtig sind wie die eigenen. Und dass es einem ein Grundbedürfnis wird, zur Lösung dieser beizutragen.

Kommt also in einer funktionierenden Beziehung der Mann nach Hause und sagt "Boah, hab ich Hunger!", dann spring ich entweder instinktiv in die Küche oder rufe wenigstens: "hab gerade zu tun / bin völlig platt - im Kühlschrank steht noch was vom Mittag / bestell doch fix ne Pizza" - je nach Situation. Kommt nur ein "ich nicht", darf mein Partner getrost davon ausgehen, dass irgendwas ganz und gar nicht in Ordnung ist.

Jeder Dialog der Form "ich habe ein Problem" - "ich nicht" ist ein Zeichen von Gleichgültigkeit. Hält so etwas länger an, würde ich nicht mehr von einer Beziehung reden, sondern von einem zweckdienlichen Zusammenleben zweier Individuen. Mit vorbestimmtem Ablaufdatum - ist der Zweck nicht mehr gegeben, wird voraussichtlich auch das Zusammenleben eingestellt.

Natürlich sollte auch in einer Beziehung niemand an die Grenze der Selbstaufgabe gehen. Wenn die Frau (oder der Mann) eben keine Lust mehr hat, ist das halt so. Aber nicht einmal den Versuch zu unternehmen, zur Lösung seines Problems beizutragen - sei es durch eine libidosteigernde Therapie oder wenigstens durch offene Akzeptanz externer Kompensationsversuche - ist nichts weiter als Gleichgültigkeit. In so einer Beziehung muss ich nicht bleiben.


Geschrieben (bearbeitet)

oder wenigstens durch offene Akzeptanz externer Kompensationsversuche -



kompliment für diese formulierung ! fein!


zur eheberatung, die angeblich so nützlich sein soll, fällt mir folgende geschichte ein. diese hat sich vor ca 15 jahren zugetragen.

eine bekannte von mir ( co-teilnehmerin einer fortbildung in systemischer familientherapie (sic !) ), war mit ihrem lieben und fleißigen mann unzufrieden. er hatte sie geheiratet und sie hat ihre tochter aus einer anderen beziehung mit in diese ehe gebracht . eine schöne und intelligente frau. er bescherte ihr ein wirklich schönes heim und sie durfte sich ihren klangschalen etc widmen. warum war sie unzufrieden ? nun, das haus war ihr zu klein und der mann war ihr irgendwie vom status her nicht toll genug.

lange rede kurzer sinn: sie fing eine heimliche affäre mit einem anwalt aus frankfurt an, den sie von früher kannte. sie bestieg in hamburg den flieger, man traf sich in hotels und vögelte. einmal sollte ich ihr ein alibi geben. ich habe das sogar getan und schäme mich noch heute dafür. der mann fragte nämlich wirklich nach, als ich dort wieder zu besuch war....omg. als ich es beim 2. mal verweigerte, beendete sie unsere bekanntschaft.

das witzige an der situation : sie lernte während ihrer fortbildung gerade etwas über kongruente kommunikation, beschiss gleichzeitig ihren mann ...und jetzt kommt der hammer : ER ( also der frankfurter liebhaber ) war in der zeit mit SEINER ehefrau bei einer paarberatung. einmal sogar am selben tag, als er meine bekannte vögelte. in diesen beratungen sollte es um die rettung der ehe gehen und er erwähnte in diesen stunden nicht einmal sein fremdgevögel.

wie soll man so ein system aus lügen lösen ? wer kann dabei glücklich werden ?


dies war eine traurige geschichte hinter dem fremdgehen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@Nixe

Gut formuliert, gratuliere ;-)

Ist es nicht so das es ein Geben und nehmen sein sollte.?

Eine völlige Selbstaufgabe ist nicht Sinn einer Beziehung.
Jedoch sind viele bereit das zu tun, sehen es als Lebensaufgabe, oft aus Beziehungen zu sehen wo meist nur einseitig geliebt wird.
Alleine sein ist immer wieder scheisse wie man heraus kristallisiert - ansonsten wüsste ich keine Erklärung bei solchen Menschen.

@ west-ost-paar.

Zu sagen man kauft kein Haus damit.die Trennung leichter ist zieht den Beigeschmack mit sich das es eine Zweckbindung ist.
Wo ist da die Liebe, vertrauen und Ehrlichkeit geblieben?


Ohnehin sehen eh alle eine Beziehung anders. Jeder hat seine Interpretation dazu.

Manche aus Geld, andere wegen dem teilen Sex usw..

Eheberatungen halte ich für Schwachsinn, denn es ist nichts anderes als das ein Dritter die gleichen fragen stellt wie euer Partner - ach , und dem vertraut und glaubt man dann.?!

Also wenn die kKommunikation mal nicht mehr stimmt dann sollte jeder seine Wege gehen.


Geschrieben

Das ist doch Unsinn! Geht ihr in kein Restaurant mehr, weil es in dem einen nicht geschmeckt hat? Natürlich gibt es Eheberatungen/Mediationen, die nicht passen, weil der Berater unfähig ist oder keinen Draht zu dem Paar findet. Auch wenn jemand nur gezwungenermaßen hingeht und gar kein echtes Interesse an einer Konfliktlösung hat, wie im Beispiel von Luna, kann es nicht funktionieren.

Ich selbst war noch nie bei so einer Stelle, weiß aber von Paaren, denen das sehr gut getan hat - und wenn es nur darum ging, den Rosenkrieg bei einer Trennung zu vermeiden. Da sitzt nämlich im Idealfall ein kompetenter Außenstehender, der objektiv und neutral das Gespräch leitet. Der dafür sorgt, dass jeder zu Wort kommt und dem Partner auch zuhört, der Impulse von außen und meist auch Hausaufgaben aufgibt. Aber natürlich müssen beide Interesse an einer Lösung haben.

Sexmangel in einer Beziehung ist meist nur ein Symptom.


Kann sein, muss es aber nicht. Ihr vergesst immer, dass es Menschen gibt, denen Sex so gar nichts bedeutet. Erst kürzlich berichtete mir ein Bekannter, dass er mit seiner neuen Freundin in den ersten vier Monaten nur zwei mal Sex hatte - obwohl sie total verliebt sind! Und das habe ich schon xmal gehört (Nein, diese Männer wollten nichts von mir!)


Kommt also in einer funktionierenden Beziehung der Mann nach Hause und sagt "Boah, hab ich Hunger!", dann spring ich entweder instinktiv in die Küche oder rufe wenigstens: "hab gerade zu tun / bin völlig platt - im Kühlschrank steht noch was vom Mittag / bestell doch fix ne Pizza" - je nach Situation. Kommt nur ein "ich nicht", darf mein Partner getrost davon ausgehen, dass irgendwas ganz und gar nicht in Ordnung ist.


Entweder warst du lange nicht mehr in einer langjährigen Beziehung oder du hast das Weltbild meiner Oma. Mein Mann wohnt seit vielen Jahren bei mir, er weiß also, wo Kühlschrank und Ofen/Microwelle sind und kann das auch bedienen. Entweder ich koche für die ganze Familie und wir essen gemeinsam oder aber er bedient sich selbst. Jedenfalls "spring" ich nicht mehr "instinktiv" in die Küche, sobald mein Gemahl Hunger verspürt. Nicht weil mir sein Hunger egal wäre, sondern weil er kein Kleinkind mehr ist, das sich nicht selbst versorgen kann.


Geschrieben



Eheberatungen halte ich für Schwachsinn, denn es ist nichts anderes als das ein Dritter die gleichen fragen stellt wie euer Partner - ach , und dem vertraut und glaubt man dann.?!

Also wenn die kKommunikation mal nicht mehr stimmt dann sollte jeder seine Wege gehen.



das halte ich für blödsinn. eine eheberatung ergibt allerdings nur sinn, wenn im vorfeld geklärt wird, was ziel der beratung sein soll. dies kann auch durchaus eine friedliche trennung sein. wenn einer der beiden oder sogar beide lügen und nicht zu potte kommen mit der wahrheit, kann auch der beste eheberater nichts ausrichten ( wie in meinem beispiel beschrieben ).

und GERADE, wenn die kommunikation nicht stimmt, zuneigung und wunsch nach lösung aber vorhanden sind, kann man paaren ganz excellent dabei helfen, kommunikation neu zu erlernen. viele paare sind darin einfach ungeübt und dann kommt es zu missverständnissen, teufelskreisen etc.

mit simplen techniken können solche kommunikationsdesaster in wenigen sitzungen behoben werden.


Geschrieben

@ Sinnliche

Ich habe das mit dem Essen machen jetzt anders aufgefasst: als Beispiel für die Gleichgültigkeit der Partner.


Topic:
Beim Lesen eines Magazins prägte sich mir ein Satz ein, der hier meines Erachtens gut passt:

Zitat" Wir sind eine Generation, die den totalen Konsum erfand, befreit vom Idealismus, beseelt von der Gier, geprägt von einem angeblich so entfesselnden Individualismus, der aber auch etwas Rücksichtsloses hat, weil sich nun jeder mit gutem Gewissen der Nächste sein darf!"

Ich gehe da mit der Nixe vollkommen konform.
Und die Wenigsten wollen in ihrem Leben etwas ändern. Das liest man immer wieder. Denn vielen fehlt ja nicht der Sex ansich, sondern das gegenseitige Begehren, das Prickeln, die Schmetterlinge, das Anrüchige an der Situation.

Das alles kann auch eine Therapie nicht wieder herbeizaubern


Geschrieben

Ihr vergesst immer, dass es Menschen gibt, denen Sex so gar nichts bedeutet.



Vergessen wir das? Oder bleiben wir einfach nur beim Thema? Hier geht es nicht um die Existenz nahezu oder völlig asexueller harmonischer Beziehungen - es geht um Beziehungen, in denen ein Partner unter drm Einschlafen des Sexlebens leidet. Dein Beispiel ist kein solcher Fall - offensichtlich sind beide glücklich mit ihrem Sexleben.




Entweder warst du lange nicht mehr in einer langjährigen Beziehung oder du hast das Weltbild meiner Oma.



Oder ich ticke einfach nur anders als Du. Darauf könntest Du auch kommen, ohne Spekulationen über mein Privatleben anzustellen.

Nebenbei bemerkt: meine Oma betrachtete es als ihre Pflicht, ihrem Mann sein Essen vorzusetzen. Ich betrachte es als Privileg, meinen Liebsten ab und zu verwöhnen zu können. Egal ob im Bett oder in der Küche.

Letzten Endes geht es hier aber nicht um Rollenbilder. Sondern schlicht um die Frage "Interessieren mich die Wünsche und Probleme meines Partners noch?"


Geschrieben



Nebenbei bemerkt: meine Oma betrachtete es als ihre Pflicht, ihrem Mann sein Essen vorzusetzen. Ich betrachte es als Privileg, meinen Liebsten ab und zu verwöhnen zu können. Egal ob im Bett oder in der Küche.

Letzten Endes geht es hier aber nicht um Rollenbilder. Sondern schlicht um die Frage "Interessieren mich die Wünsche und Probleme meines Partners noch?"




100% daccord

Es mag eine Form ( oder auch echter) Altruismus sein, aber auch ich stehe zu dieser Auffassung von Partnerschaft!


Geschrieben

Ich persönlich hätte mir an der ein oder anderen Stelle schon gewünscht, dass meine Noch-Frau mehr auf meine Bedürfnisse eingeht. Die Anerkennung der gegenseitigen Bedürfnisse ist m.E. elementar. Bei uns hat es nicht gepasst mit dem Ergebnis, dass wir beide in der Beziehung sehr einsam waren und uns alleingelassen gefühlt haben.

Am Beispiel Kochen heißt das für mich: Ab und an hätte ich es schon schön gefunden, hungrig nach Hause zu kommen und meine Frau bekocht mich. Ab und an hätte ich dann bestimmt auch Blumen mitgebracht... (Was war nun zu erst? Huhn, oder Ei? :rolleyes

Zum Thema Coaching / Eheberatung:
Ich würde das nicht so negativ sehen. Ich habe mehrere Coachings / Therapien / etc. hinter mir und kann nicht sagen, dass es geschadet hat. Ohne externe Hilfe würden wir wahrscheinlich auf einen Rosenkrieg par excellence zusteuern, oder als verbittertes Paar unser Dasein fristen. Mit dieser Hilfe sind wir beide mittlerweile so aufgeräumt, dass wir immer wieder eine gute Ebene miteinander finden, um zu reden und vor allem partnerschaftlich schwierige Themen nicht verdrängen.


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