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HIV-Test


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ein negatives Ergebnis einer solchen Testbatterie ist - für mich ! - kein ausreichender Grund, von meiner eigenen Haltung abzugehen. Mein Testergebnis ist für mich auch keine 100%-ige Sicherheit, "mir nichts geholt zu haben". Aber die regelmässigen Tests und meine idR quartalsmässigen Arztbesuche sind für mich die Gewähr, daß eine eventuelle Infektion frühzeitig erkannt, behandelt und in den meisten Fällen auch geheilt werden kann, bevor es zur "Symptombildung" kommt. Auch bei unheilbaren Krankheiten wie HIV sind die Behandlungsmöglichkeiten um so besser, je früher sie erkannt werden. Insbesondere die HIV-Behandlung hat nämlich ziemliche Nebenwirkungen v.a. für die Leber. Je früher die Viren erkannt und bekämpft werden können, um so geringer bleibt auch die Belastung für die Leber.

 

Geschrieben

Das ganze Leben ist ein Risiko. Und bei manchen ist ja schon der gesunde Menschenverstand ein erhebliches Risiko, wenn man das Forum hier liest.

Jeder ist für sein eigenes Leben verantwortlich und wer sich in Gefahr bringt kommt unter Umständen darin um. Und da schützen auch solche Tests nicht.

Wie schon ein Zitat sagt: "Dumm ist der, der Dummes tut!" Und der mögliche Sieg auf den Darwin Arward, steht hier bei einigen auch täglich auf der Tagesordnung ganz Oben. 

Aber letztendlich kann man die Leute nicht davon abhalten ihr Leben so zu leben, wie sie es gerne wollen. Die einen springen von der Brücke oder setzen ihr Leben von jetzt auf gleich ein Ende und andere begehen nun mal gerne Selbstmord auf Raten mit dem Kick der Lust und Unwissenheit dabei, wann es kommt. Aber eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche, das Ende kommt für alle zu 100% denn das Leben ist für alle Tödlich, für die einen ist es langweilig und frustrierend und für die anderen aufregend und mit viel Spannung bei jeder Blutabnahme und dem Warten auf dem Testergebnis. So hat jeder sein Weg zum Kick in seinem Leben. Wer Spaß dran hat. Leben und Leben lassen.

Man kann drüber streiten ob man das Risiko eingehen soll, das man unwissende vielleicht mit Ansteckt, aber der Geisterfahrer geht das Risiko auch ein und andere Totengräber in der Öffentlichkeit auch, so ist der Mensch nun mal. Kann man nicht ändern.

Aber immer wieder schön zu sehen, wie andere versuchen über diese Menschen zu urteilen und hier die Keule zu schwingen, weil sie ihr Leben so leben. Klar mein Ding ist das auch nicht, weil es eben Eklig ist, für meine Bedürfnisse, aber das muss jeder für sich selber wissen. Ich finde PK oder diese Rudelbumserei auch zum ******, verurteile aber nicht die Menschen die dort ihre Bedürfnisse ausleben und welche Risiken sie dort eingehen. Wie gesagt, jeder sucht sich sein Kick des Lebens wie/wo er möchte. 

 

Geschrieben

Interessant, wie sie sich alle auf AO oder nicht AO stürzen... 

Das mag das Risiko ja minimieren, schließt es aber niemals aus... 

HIV ist, soweit ich weiß, ein Virus, der sich im Blut der Menschen einnistet und dadurch übertragen wird... 

Von daher hilft mir das Kondom wenig, wenn beide im Winter durch die Kälte gesprungene Lippen haben und sich wie die bescheuerten gegenseitig die Mundhöhlen ausloten... Oder sich auslecken, wie die Bonobos... 

Ein Kondom ist ein Verhütungsmittel, welches Sperma auffangen soll, bevor es ungewolltes beschert... Nicht mehr, nicht weniger... 

Wenn ich 100%ige Sicherheit haben will, hilft mir noch nichtmal ein täglicher Test... Dann muss ich verzichten... 

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb 6Bat6Man6:

No risk, no fun. Also mir ist das Risiko bewusst und ich nehme es in kauf. Wir sind hier doch alle erwachsen und können selbst entscheiden, was wir mit wem treiben. Nur wenn ich weiß das ich infiziert bin, womit auch immer, bin ich verpflichtet es zu sagen, weil es sonst Körperverletzung ist.

Und dann, willst du denjenigen verklagen? Kannst du nach 6 Monaten mit Sicherheit sagen, wer es war? Was wenn er entscheidet es dir nicht zu sagen, wenn er entscheidet, dass du sein Schicksal teilst? Dann bekommst du Recht gesprochen in einem Gerichtsverfahren und ein Schmerzensgeld, dass du nie sehen wirst, weil, was will die Justiz machen, wenn er nicht zahlt? Fragen über Fragen, kannst du sie alle mit reinem Gewissen beantworten? Was, wenn du derjenige bist, der andere die Anderen ansteckt? 

Geschrieben

Joa. Kommt vermutlich auch darauf an, wie oft und wie viel Sex die Leute so haben, die sich testen lassen (jaaaa ich weiß, dass man sich auch auf andere Weisen als durch Sex mit HIV infizieren kann).

Letztlich sind die Infektionen mit HIV auch rückläufig, die mit allen anderen sexuell übertragbaren Krankheiten dafür auf dem Vormarsch (hab ich mal beiläufig in einer Zeitung aufgeschnappt).

Am sichersten ist es eben immer noch abstinent zu leben. Kontakt zu Menschen weiträumig meiden. Und das meine ich sogar vollkommen erst und überhaupt nicht ironisch. Wenn man denn uuuunbedingt Sex haben muss, dann doch bitte mit Leuten die man lange kennt, deren Gesundheits- und Hygiene-Protokolle bekannt sind und bei denen man sicher sein kann, dass die genauso wie man selbst an der eigenen Gesundheit hängen.

Das schließt also "spontane Bekanntschaften" per se aus.

Also: Ich bin damit bisher ganz gut gefahren. Nullkommanie auch nur im Ansatz irgendeine Form von sexuell übertragbarer Krankheit. Insofern: Wieder was, worüber ich mir keine Sorgen machen muss. 🤷‍♂️

Geschrieben
Reich doch die Frage mal in die AO-Chaträume hier weiter, die sind stets gut besucht, wenn man mal so durch die Räume scrollt.
Geschrieben
Ich würde sagen, mehr Sicherheit, als wenn garnicht getestet wurde. Aber finde die Frage generell bescheuert.... Hören Leute auf Alkohol zu trinken oder Zigaretten zu rauchen, obwohl sie von den Risiken wissen?? Sollte ich das Haus verlassen?? Es könnte ja ein Flugzeug auf mich fallen. Bleib ich deswegen nur noch zuhause?? Merkst was...Ein lebensgefährliches Risiko nimmt man ja schon in Kauf, sobald man das Bett verlässt...
Geschrieben (bearbeitet)

Also mal eine ganz banale Frage:

 

Wie oft wechseln die Anti-AO-Verfechter eigentlich hier ihre Partner???? So ein Test hat (wenn er ein veralteter ist) tatsächlich eine diagnostische Lücke von 3 Monaten. Aber uns ist es bisher noch nie passiert,  das wir in weniger als 3 Monaten 2 verschiedene Bettpartner hatten. So lange sollte man sich schon gedulden können. Und wenn man gerade hier nach Kandidaten sucht und vernünftig aussiebt, bekommt man diese 3-Monatsgrenze eh nicht unterboten. Wie oben schon erwähnt,  geht das aber auch schon nach 14 Tagen und so hat man sogar die Möglichkeit gleich mehrere Tests mit unterschiedlichen Methoden in diesen 3 Monaten unter zu bringen. Man sollte in dieser Zeit halt einfach nur beim letzten sexuellen Kontakt (bzw. dem eigenen Partner) bleiben, oder abstinent sein.

 

Zur Erklärung: ich gehe davon aus, das immer ein "aktueller Test" beim ersten AO Kontakt vorliegt und das man nach jedem Risikokontakt einen macht und sich dann zurück hält, bis ein sicheres Ergebnis vorliegt. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@Twodirty haben da etwas sehr wesentliches angesprochen: nämlich die unterschiedlichen Sexualpraktiken, die auch sehr unterschiedliche Infektionsrisiken haben. Die beiden haben - wenn ich's richtig verstanden habe - geschrieben, daß sie maximal 8 Sexpartner im Jahr haben. Ich hatte im letzten Jahr etwa 30 - ich bin insofern deutlich ruhiger geworden, vor 3 Jahren waren es wohl noch um die 100. In dieser Zeit habe ich 2x jährlich getestet. Der Grund für diesen Rückgang ist mein Umzug nach Leipzig, wo ich viel bessere Möglichkeiten habe, meinen Exhibitionismus zu leben und der läuft völlig berührungslos ab. 

Mit diesen  ca. 30 Sexpartnern im letzten Jahr habe wiederrum kein einziges Mal unsafe Praktiken zugelassen, die meisten Kontakte waren sogar "safe", dh es gab keine Kontakte zu Schleimhäuten.

Sich von einem Unbekannten in der Gay-Szene einen rubbeln zu lassen ist sexualhygienisch völlig unbedenklich - aber wird ganz allgemein als "igitt" angesehen. Der allgemein akzeptierte heterosexuelle ONS dagegen, beim stundenlang - "die ganze Nacht durch" - alle möglichen Schleimhautkontakte stattfinden und mehrere Körperflüssigkeiten ausgetauscht werden, AO "in alle Löcher gefickt wird", der ist von einem ganz enorm hohen Ansteckungsrisko, vor allem dann, wenn keiner dieser sozial akzeptierten Turteltäubchen jemals in seinem Leben einen Test gemacht hat, weil beide der felsenfesten Überzeugung sind, niemals mit jemandem ins Bett zu gehen, von dem sich sich was holen könnten !

Und da gibt's aber auch noch ganz andere Leute, die regelrechte AO-Gangbangs veranstalten, Bukkake mit Aufnahme und dergleichen mehr. Da gibt es die "Fickstutenmärkte" im gay-Bereich: die "Stuten" werden mit verbundenen Augen und an den Händen gefesselt angeleint, und von den "Hengsten" meist mehrfach "gedeckt" und ob die "Hengste" dabei Kondome benutzen, ist ihnen freigestellt. Ob es soetwas auch im heteroesexuellen Swingermilieu gibt, weiß ich nicht.

Geschrieben (bearbeitet)

Ja....gibt's auch. Nennt sich auch Stutenmarkt, soll aber wesentlich "safer" ablaufen, als bei den Gays und ehr Richtung BDSM gehen. Besucht haben wir sowas aber noch nie....Und wollen wir auch nicht. Ist nicht unsere Schiene.

 

Wir kommen übrigens nicht auf 8, sondern höchstens auf 3 neue Kontakte pro Jahr. Dazwischen liegt also genug Zeit, um aussagekräftige Tests machen zu lassen.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Twodirty:

Also mal eine ganz banale Frage:

 

Wie oft wechseln die Anti-AO-Verfechter eigentlich hier ihre Partner???? So ein Test hat (wenn er ein veralteter ist) tatsächlich eine diagnostische Lücke von 3 Monaten. Aber uns ist es bisher noch nie passiert,  das wir in weniger als 3 Monaten 2 verschiedene Bettpartner hatten. So lange sollte man sich schon gedulden können. Und wenn man gerade hier nach Kandidaten sucht und vernünftig aussiebt, bekommt man diese 3-Monatsgrenze eh nicht unterboten. Wie oben schon erwähnt,  geht das aber auch schon nach 14 Tagen und so hat man sogar die Möglichkeit gleich mehrere Tests mit unterschiedlichen Methoden in diesen 3 Monaten unter zu bringen. Man sollte in dieser Zeit halt einfach nur beim letzten sexuellen Kontakt (bzw. dem eigenen Partner) bleiben, oder abstinent sein.

 

Zur Erklärung: ich gehe davon aus, das immer ein "aktueller Test" beim ersten AO Kontakt vorliegt und das man nach jedem Risikokontakt einen macht und sich dann zurück hält, bis ein sicheres Ergebnis vorliegt. 

Wenn man das so handhabt ergibt es auch Sinn, sofern derjenige dann auch nur mit euch verkehrt. Das klingt hier dann aber doch oft anders, mit kurzfristig veranstalteten Gangbangparty's.

vor 1 Stunde, schrieb Sebastian37:

Ich würde sagen, mehr Sicherheit, als wenn garnicht getestet wurde. Aber finde die Frage generell bescheuert.... Hören Leute auf Alkohol zu trinken oder Zigaretten zu rauchen, obwohl sie von den Risiken wissen?? Sollte ich das Haus verlassen?? Es könnte ja ein Flugzeug auf mich fallen. Bleib ich deswegen nur noch zuhause?? Merkst was...Ein lebensgefährliches Risiko nimmt man ja schon in Kauf, sobald man das Bett verlässt...

Ja, es ist mehr Sicherheit, als ohne Test, da gebe ich dir Recht, aber wenn ich das Risiko und die Folgen gegen den Aufwand der Gegenmaßnahme aufwiege kann ich sagen, 10 Sekunden für die Tüte gegen den Rest des Leben HIV? Da fällt mir die Entscheidung nicht schwer.

PS: Es könnte auch ein Flugzeug auf dein Haus fallen!! So eine Argumentation finde ich unsinnig. Und einige verlassen für das lebensgefährliche Risiko das Bett nicht mal.

vor 6 Stunden, schrieb phantom84:

Also erstmal gehört mehr als nur 5 Minuten Dummheit dazu sich mit HIV zu infizieren!

Richtig, genau genommen dauert es nur 10 Sekunden, die Tüte drüber zu ziehen und das Risiko ist minimiert.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 11 Stunden, schrieb basti0704:

Jetzt dir Frage: Was erhofft ihr euch von diesem Zettel? Welche Sicherheit bringt euch das?

manche würden sich doch schon sicher fühlen, wenn man ihnen sagen würde " vertrau mir, ich hatte aids und bin geheilt "

oder... " süsse, ich hab mich testen lassen. ich kann kein aids bekommen "

ich will nicht näher darauf eingehen an was es liegt.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Minuten, schrieb WeiblicherMensch:

manche würden sich doch schon sicher fühlen, wenn man ihnen sagen würde " vertrau mir, ich hatte aids und bin geheilt "

Na das glaube ich nicht, bzw. ich hoffe es .

vor 8 Stunden, schrieb VenusS04:

Immer diese Homokeule...

Es gibt auch Frauen die Hiv haben....

Das Hintergrundwissen dazu ist interessant. Per PN hat @nolulolu mir geschrieben, dass das Infektionsrisiko ist durch Analverkehr bein 80%, bei Vaginalverkehr nur bei 30%. Ob das stimmt weiß ich nicht.

vor 8 Stunden, schrieb VenusS04:

Wie man hier wieder deutlich sieht haben viele gar keine Ahnung, wie man sich infizieren kann!

Teile dein Wissen mit uns!

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Stunden, schrieb basti0704:

Man kann also sagen, dass jemand, der einen Schnelltest hin legt vor drei Monaten noch nicht infiziert war.
[...]
Fazit: In meinen Augen bringen diese Test null Sicherheit.
[...]
Oder hab ich da was falsch verstanden?

Ja, du hast etwas falsch verstanden:
Ich nehme mal die Zahlen von 2016 (Quelle s.u.). Da gab es insgesamt 88.400 HIV-Infizierte Menschen in Deutschland. Davon hatten sich 3100 in dem Jahr neu infiziert, also im Schnitt 775 Neuinfektionen innerhalb eines 3-Monats-Zeitraums.

Bei Sex mit jemandem, der ein aktuelles HIV-Negativtestergebnis vorlegt, verringert sich also das "Gefahrenpotential" von 88.400 auf  775. Das bedeutet, die HIV-Ansteckungsgefahr verringert sich um satte 99,12%. Mit Test ist demnach 99x sicherer als ohne.

Das heißt nicht, dass ich für AO-Sex zwischen flüchtigen Bekanntschaften bin. Die Rechnung berücksichtigt auch nicht, dass jemand, der einen HIV-Test vorlegt vermutlich einen Grund hat, sich regelmäßig testen zu lassen (also möglicherweise zu einer Risikogruppe gehört). Man sollte aber einsehen, dass man das statistische Risiko einer Ansteckung durchaus verringert, wenn der Sexualpartner einen aktuellen Test vorlegt. Wegen der Nutzung meines gesunden Menschenverstandes würde ich mich darauf trotzdem nicht verlassen.

 

Quelle der HIV-Infektionszahlen: Die Zahlen habe ich aus der Webseite "aerztezeitung.de".

bearbeitet von FrenulumLinguae
Geschrieben (bearbeitet)

Ja.....solche Zahlen haben wir vor einiger Zeit auch gefunden. Damals ging es uns eigentlich um die Frage, wie hoch das Infektiinsrisiko überhaupt ist....rein statistisch. Dabei sind wir vom "worst Case" ausgegangen. Und zwar nahmen wir an, das alle HIV-Infizierten, also auch die, die von ihrer Krankheit wissen, ganz normal weiter ohne Kondom vögeln. Da sich in Deutschland über 80 Mio Einwohner befinden und es ca. 88000 infizierte gibt, kamen wir also auf den Faktor 1000. Man muss also mit 1000 Menschen ungeschützten Verkehr haben, um (statistisch gesehen) mit einem Infizierten Kontakt gehabt zu haben, wobei die Ansteckungswahrscheinlichkeit je nach Praxis unterschiedlich hoch ist. Jedenfalls ist sie nie 100%. Jetzt gibt es natürlich noch die, die nicht von der Statistik erfasst sind, weil sie noch nicht diagnostiziert wurden, aber ich denke, die gleichen sich durch die aus, die aufgrund der Kenntnis ihrer Krankheit auf Sex verzichten, Kondome benutzen, oder nur mit anderen HIV-Infizierten verkehren.

Das Infektiinsrisiko liegt also bei jedem neuen ungeschützten Kontakt (Also jede weitere Bekanntschaft) bei einem Tausendstel oder 0.1%. 

Ich möchte das jetzt nicht bewerten oder kommentieren. Ich möchte nur, das jeder einmal sieht, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist. Sein persönliches Fazit kann jeder selbst daraus ziehen.

 

Mit den Tests reduziert sich diese Wahrscheinlichkeit auf einen noch sehr viel kleineren Betrag. Von daher würde ich den Tests schon sehr viel Bedeutung beimessen. Denn in der diagnostischen Lücke trägt jeder neue Kontakt eine Wahrscheinlichkeit von 0.1%. So viele Kontakte muss man erst mal haben, um die Aussagekraft des Testes komplett zu nichte zu reden.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 37 Minuten, schrieb FrenulumLinguae:

Ja, du hast etwas falsch verstanden:
Ich nehme mal die Zahlen von 2016 (Quelle s.u.). Da gab es insgesamt 88.400 HIV-Infizierte Menschen in Deutschland. Davon hatten sich 3100 in dem Jahr neu infiziert, also im Schnitt 775 Neuinfektionen innerhalb eines 3-Monats-Zeitraums.

Bei Sex mit jemandem, der ein aktuelles HIV-Negativtestergebnis vorlegt, verringert sich also das "Gefahrenpotential" von 88.400 auf  775. Das bedeutet, die HIV-Ansteckungsgefahr verringert sich um satte 99,12%. Mit Test ist demnach 99x sicherer als ohne.

Das heißt nicht, dass ich für AO-Sex zwischen flüchtigen Bekanntschaften bin. Die Rechnung berücksichtigt auch nicht, dass jemand, der einen HIV-Test vorlegt vermutlich einen Grund hat, sich regelmäßig testen zu lassen (also möglicherweise zu einer Risikogruppe gehört). Man sollte aber einsehen, dass man das statistische Risiko einer Ansteckung durchaus verringert, wenn der Sexualpartner einen aktuellen Test vorlegt. Wegen der Nutzung meines gesunden Menschenverstandes würde ich mich darauf trotzdem nicht verlassen.

 

Quelle der HIV-Infektionszahlen: Die Zahlen habe ich aus der Webseite "aerztezeitung.de".

Deine These ist reell nicht belastbar. Die statistischen Zahlen mögen stimmen, aber was ist mit denen, die sich bei HIV-Infizierten anstecken, die es dem Partner nicht sagen (ONS)? Weiterhin geht deine These davon aus, dass alle in Deutschland lebenden Erwachsenen sich regelmäßig testen lassen, so dass alle Neuinfektionen auch innerhalb eines 3-Monatszyklus bekannt werden und, dass alle neu infizierten nur ein mal Sex haben, bis sie erfahren, dass sie HIV positiv sind.

Deine Rechnung ist etwas sehr einfach aufgestellt.

Geschrieben
vor 11 Stunden, schrieb BigJim70:

Sich darauf zu verlassen, dass der/die andere einem die Wahrheit sagt, finde ich sehr naiv.

Sehr sehr naiv

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb basti0704:

Wenn man das so handhabt ergibt es auch Sinn, sofern derjenige dann auch nur mit euch verkehrt. Das klingt hier dann aber doch oft anders, mit kurzfristig veranstalteten Gangbangparty's.

Ja, es ist mehr Sicherheit, als ohne Test, da gebe ich dir Recht, aber wenn ich das Risiko und die Folgen gegen den Aufwand der Gegenmaßnahme aufwiege kann ich sagen, 10 Sekunden für die Tüte gegen den Rest des Leben HIV? Da fällt mir die Entscheidung nicht schwer.

PS: Es könnte auch ein Flugzeug auf dein Haus fallen!! So eine Argumentation finde ich unsinnig. Und einige verlassen für das lebensgefährliche Risiko das Bett nicht mal.

Richtig, genau genommen dauert es nur 10 Sekunden, die Tüte drüber zu ziehen und das Risiko ist minimiert.

Schwachsinn.... erstmal ist es als man nxijt so einfach mit HIV anzustecken. Das soll aber nicht heißen, dass ich ungeschützten Geschlechtsverkehr befürworte. Es ist aber totaler Schwachsinn, dass man sich innerhalb von Sekunden oder Mjnuten ansteckt. Solche Menschen die sowas behaupten schüren nur Angst und stigmatisieren HIV infizierte...

Geschrieben (bearbeitet)
vor 17 Minuten, schrieb basti0704:

Deine Rechnung ist etwas sehr einfach aufgestellt.

Ja, stimmt. Für eine Bachelorarbeit ist sie etwas kurz gefasst, aber sie ist einem Forenposting angemessen formuliert.

Es geht hier schließlich lediglich darum, dass ein negatives Testergebnis natürlich ein signifikant geringeres Ansteckungsrisiko zur Folge hat. Du hattest dagegen gesagt (Zitat): "In meinen Augen bringen diese Test null Sicherheit."

Null Sicherheit ist falsch. Mehr Sicherheit ist richtig. 100% Sicherheit gibt's nicht.

Es ist für diese Berechnung übrigens irrelevant, ob sich alle Neuinfizierten testen lassen oder nicht. Selbst wenn man von 88.400 sicher identifizierten HIV-Positiven auf die x-fache Menge nicht registrierter schließen will, ver-x-facht sich damit auch die Menge der 775 Neuinfektionen um den gleichen Faktor. Die Reduzierung des Risikos um 99,12% bleibt dann erhalten.

bearbeitet von FrenulumLinguae
Geschrieben
Gerade eben, schrieb phantom84:

Schwachsinn.... erstmal ist es als man nxijt so einfach mit HIV anzustecken. Das soll aber nicht heißen, dass ich ungeschützten Geschlechtsverkehr befürworte. Es ist aber totaler Schwachsinn, dass man sich innerhalb von Sekunden oder Mjnuten ansteckt. Solche Menschen die sowas behaupten schüren nur Angst und stigmatisieren HIV infizierte...

Ich stigmatisiere hier niemanden ... aber nun gut, du scheinst es ja drauf zu haben

Geschrieben
Auch bei Oralverkehr ohne Gummi könnte man sich theoretisch mit HIV oder anderen Krankheiten anstecken.
Geschrieben
vor 42 Minuten, schrieb FrankyXX:

Auch bei Oralverkehr ohne Gummi könnte man sich theoretisch mit HIV oder anderen Krankheiten anstecken.

Das ist richtig - aber die Wahrscheinlichkeit entspricht - polemisch ausgedrückt - derjenigen, vom Bus überfahren zu werden. Es gibt einen Bereich, da geht Hygiene irgendwie in Paranoia über, was aber leider nicht mehr polemisch ist. Es gibt eine spezifische Angststörung, die durch HIV entstanden ist, vor allem bei Männer, die Sex mit Männern haben und die nach jedem Sexkontakt von wahnhaften Ängsten beplagt sind, sich mit HIV infiziert zu haben - auch wenn der Sex "total safe" gewesen war.

Ich lobe mich nochmal selbst: ich verkehre seit 1993 in der promiskuitiven Szene, hatte - überschlagen - über 1000 Sexpartner seither. Und alle meine Tests waren negativ. Ich halte mich an die safer-sex-Regeln und rede 100% offen über meine Sexualität mit meinen Ärzten, die mein Verhalten auch gutheißen. Ich bin kein Heiliger, zuweilen kommen "Risikoexpositionen" vor, nach denen ich mich "ausser der Reihe" testen lasse - auch diese Tests waren stets negativ. Diese Risikoexpositionen sind allerding sehr selten bei mir. Die letzte war vor 4 Jahren.

Jeder, der eine nichtmonogame Sexualität lebt, sollte mit seinem Arzt darüber sprechen und entsprechende sexuahygienische Strategien gemeinsam mit dem Arzt entwickeln - egal, ob man safer-sex oder AO-sex "betreibt". Das ist für mich das Wichtigste.

Die Schlimmsten sind die, die überhaupt nichts tun, weil sie ihre im Verhältnis zu mir sehr seltenen ONS als ausserhalb der Risikogruppe betrachten, sich darauf verlassen, man könne sich nichts einfangen, wenn man seine Sexpartner sorgfältig auswählt und "nicht mit jedem ins Bett geht" - und erst recht seine nichtmonogame Sexualität nicht mit seinem Arzt bespricht ("nicht das mein Arzt noch was denkt von mir !"), nie einen Test machen lässt.

HIV hat idR eine "Inkubationszeit" von 8 Jahren ! Dh 8 Jahre lang läuft man ohne jedes Symptom, ohne jede Beschwerden herum, bis dann auf einmal die Keule kommt und man sich im Primärstadium von Aids wiederfindet und die Überlebenschancen irgendwo bei 50% liegen und man sich zudem fragen darf, wieviele man noch angesteckt hat in all diesen Jahren.

Den AO-lern, die sich regelmässig testen lassen, das ihren AO-Partnern auch dokumentieren, bleibt dieses Schicksal jedenfalls erspart.

Wir handeln beim Sex eben nicht ohne weiteres vernünftig und rational, weil beim Sex die Triebe "übermächtig" werden, wenn wir nicht lernen, dieses Tier in uns an der Kandarre zu halten. Wenn man promiskuitiv ist, viel Sex und viele anonyme Sexkontakte hat, lernt man das - sonst geht man unter. Am Baggersee, auf dem Parkplatz und im Pornokino kann auch ganz schnell der Autoschlüssel weg sein, der Geldbeutel usw. Also lernt man, seine Triebe im Zaum zu halten. Wer meint, "auf der sicheren Seite zu sein" und nur mit "anständigen" Menschen Sex hat, lernt es nie. 

"Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um!" (Rolf Biermann)

Geschrieben
vor 15 Stunden, schrieb basti0704:

Was erhofft ihr euch von diesem Zettel? Welche Sicherheit bringt euch das?

ja...es ist schon tragisch, wenn die geilheit weitaus größer ist als der verstand...

Geschrieben (bearbeitet)

Ich glaube, manche lesen die Beiträge gar nicht bis zum Ende des Freds, bevor sie was posten. Die Frage war doch längst beantwortet und dann geht's wieder von vorn los.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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