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Wann schlaft ihr mit eurem neuen "Partner" ohne Kondom?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Solange es kostenlose und unbürokratische Testmöglichkeiten gibt, müsste ich wirklich bescheuert sein, auf das zusätzliche Maß an Sicherheit zu verzichten.

Die Sache mit dem Vertrauen klingt ja ganz schön, ist aber nicht besonders realistisch. Tatsächlich müsste ich ja nicht nur meiner direkten Partnerin vertrauen. Ich müsste mich der Illusion hingeben, dass ich ihren früheren Partnern ebenfalls vertrauen kann. Und wer will sich schon ernsthaft mit dieser ganzen Vorgeschichte beschäftigen? rolleyes.gif

Die Alternative zum Testen ist schlicht Selbstmord auf Raten. Einige wenige tun dies im Angesicht der Tatsachen, sehr viele scheinen aber einfach die Realität nicht wahr haben zu wollen.

Geschrieben

Das Problem bester schrumpel ist nicht der Preis des Verfahrens, sondern die Zeit zwischen der Infektion und dem Test. Hat also der oder die ausgewählte und natürlich auch du selbst, wenn ihr heute den Test machen laßt, letzte Woche noch Sex mit wem anders gehabt, dann kannst du den Test in die Tonne kloppen, da kann der noch so billig sein.
Und wenn dir die Auserwählte tausendmal schwört, sie hat in den letzten 3 Monaten keinen blanko Fick mit wem anderem genossen, woher willst du wissen, daß sie dir ausgerechnet die Wahrheit sagt? Und wie sieht es umgekehrt aus?

Fazit: Man kann so einen Test als Alibi gern machen, helfen tut er in der Regel aber nix. Man ist hinterher genauso klug wie vorher.

Es gibt in Deutschland bei rund 80Mio Einwohnern insgesamt ca 3.500 Ansteckungen pro Jahr. Davon finden 95% im Homosexuellen Bereich statt. Davon Betroffen sind dann ca 80% Männer. Das bedeutet Ja, es gibt ein Restrisiko. Das ist aber fast so gering wie ein 6er im Lotto. Zugegeben, den hätte man lieber als umgekehrt, wenn du aber einen Fuß auf Bundesdeutsche Straßen setzt, befindest du dich in akuter Lebensgefahr, denn die Gefahr hier tödlich verletzt zu werden ist signifikant höher als an HIV zu sterben.
Verkehrstote 2013: 3339
HIV Tote 2013: ca. 550
Anzahl Verkehrsunfälle mit Personenschaden: ca. 300.000
HIV Neuerkrankungen: ca 3.500

Die Gefahr ist also da. Das ist unbestritten. Nur dies Gelaber um die wahsinnig große Ansteckungsgefahren sind sehr großer Quatsch.
Wenn Mann sich aus der Schwulenszene raushält und bei den Mädels einigermaßen schaut, daß man nicht in die unterste Gosse packt, dann tendiert die Infektionswahrscheinlichkeit gen Null.

fredvonjupiter
Geschrieben

ja so ein Kondom ist manchmal hinderlich,aber insbesonder am anfang unverzichtbar.
wenn ich mir sicher bin,das ich der einzige mann bin dann gerne ohne lümmeltüte.


Geschrieben

ganz einfach: Wenn wir uns beide vertrauen und klar ist, dass es nicht noch weitere Partner gibt.


Geschrieben
Am 27.5.2015 at 14:55, schrieb stickmich:

*schwafel*

Dir ist bekannt das HIV nicht die einzig sexuell übertragbare Krankheit ist?

Geschrieben

Also mir hat die Diskussion hier viel gebracht, ich habe darüber früher auch nicht viel nachgedacht, jetzt sehe ich die Sache dank diesem Thread auch etwas anders.

Nur weil ich eine Frau seit 6 Wochen kenne, mit ihr schlafe und Gummi benutze ist Sie oder auch Ich nicht gesünder als vorher und trotzdem lässt man dann den Gummi weg ohne Test.

Ich habe wieder etwas dazugelernt, bevor ohne, lieber doch einen Test.

Geschrieben

Es muss für beide stimmig sein. Und man muss über die Rahmenbedingungen wie den Test und Verhütung reden.


Geschrieben

Wir haben einen Test gemacht, bevor wir ohne Kondome vögelten. Und wir hoffen, dass die Konstelation so bleibt. Auswärts nur mit Kondomen


Geschrieben

Kann man mal das Argument, dass es diverse Risiken im Leben gibt hier endgültig begraben?

Denn es ist ein großer unterschied ob man einem nicht vermeidbaren Unglück erliegt, oder wie es in Deutschland beim Thema AIDS ist, man alles hinterher getragen bekommt um seine Gesundheit zu schützen.

Mein Gott hier bekommt man nicht nur die Tests kostenlos, nein wenn man zu den richtigen Stellen geht, bekommt man auch noch eine Hand voll kostenloser Kondome.

Wenn man von Vater Staat schon so den Arsch hinterher getragen bekommt, ist das Schönreden hier alleine mit Dummheit schon nicht mehr zu erklären.

@stickmich: Deine Quellenangaben würden mich mal interesseiren. Laut dem Robert Koch Institut liegen die Neuinfektionen über Heterosexuelle Kontakte bei 25%.

Geschrieben

Das ist so nicht richtig. Das RKI schreibt, es gäbe ca 25% Infizierte unter Heten und nicht, daß die Infektion durch Sex zwischen Mann und Frau, also bei heterosexuellen Handlungen, zustande kommt.
Die Infektionsraten im homoerotischen (homoerotisch = Sex M&M oder F&F und nicht nur unter Schwulen) ist gerade bei Männern um ein vielfaches höher als unter allen anderen.

Die Todesursache HIV/AIDS wird für Deutschland als unbedeutend angesehen.

Die Haupttodesursachen sind Herz/Kreislauf Erkrankungen mit ca. 350.000 Fällen. Ein Großteil der Todesfälle ließe sich durch eine gesundere Lebensführung sicher verhindern. Also nicht Rauchen und wenig Alkohol, Sport treiben, aufs Gewicht achten etc.
Gegen die zweithäufigste Todesursache mit ca. 250.000 Fällen kann man nur bedingt was machen. Dem Krebs kann man nur selten vorbeugen.

Mir ist es persönlich auch sehr egal, wie das jeder Einzelne sieht und macht. Ich meine nur, daß alles im Leben ein gewisses Gefahrenpotential hat und ich meine, das AIDS-Tests keine sicher Aussage zulassen, wenn man nicht weiß, was der Partner nebenher tut.

Wir sind nun schon seit einigen Jahren Swinger.
Die meisten vögeln blank. Wir haben immer einen 100er Sack Gummis im Haus. Genutzt werden sie nur selten.
Und was ist beim ungeschützten Oralverkehr.
Vielleicht informiert man sich ja zunächst über die Übertragungswege und erkennt das Viren nicht nur an der Penisspitze oder im Sperma sind.

Geschrieben
Am 28.5.2015 at 18:51, schrieb stickmich:

Die Todesursache HIV/AIDS wird für Deutschland als unbedeutend angesehen.

Und was hast du von einer solchen statistischen Aussage, nachdem du dich angesteckt hast?
Die Befriedigung, dass dein langsamer und leidensvoller Tod statistisch insignifikant ist?
boese014.gif

Geschrieben

Die Aussage stammt nicht von mir sondern vom Robert-Koch-Institut.

Von der Aussage habe ich, daß es wichtiger ist sich um seine allgemeine Gesundheit zu kümmern und sich im Straßenverkehr vorsichtig zu verhalten, als sich ständig einen Kopf um Kondome zu machen.

Ficken ohne Kondom ist wie mit dem Flieger in den Urlaub fliegen. Stürzt ein Flugzeug ab ist das Geschrei groß. Das Fliegen zu einem der sichersten Fortbewegungsarten gehört interessiert die Presse dann nicht. Autofahren und Straßenverkehr gehört hingegen eher verboten.
Ich weiß der Vergleich hinkt, aber das tun statistiken auch immer, sobald man betroffen ist.
Es ist nur schön, wenn man sich nicht andauernd als Pseudoapostel aufspielen würde.

Geschrieben

Individuelle Entscheidung aber das Ziel ist auf jeden fall ohne Gummi


Geschrieben (bearbeitet)

@stickmich: Deine Zahlen Stimmen einfach nicht. Hier die Daten des RKI:
*** edit by admin - hier keine solchen Fremdlinks, siehe Forenregeln ***

Oh sorry... einfach mit eurer Suchmaschine der Wahl nach einem PDF mit dem Titel "Epidemiologisches Bulletin Ausgabe 44/2014 - RKI" suchen.


Keine Angst den ganzen Text braucht man nicht zwingend lesen auf Seite 431 findet der geneigte AO Vertreter die Zahlen zum sich schön rechnen. Da wird die Art der Ansteckung auch eindeutig Formuliert. Da das RKI sich nicht darum schert wer welche Veranlagung hat, sondern nur den Weg der Infektion betrachtet.
Tja was soll man sagen, da sind die heterosexuellen Kontakte nicht so marginal wie mancher es hier gerne hätten.
Ach so ja und dann gibt es noch die ca. 14.000 nicht diagnostizierten, die sich eine ganze Weile ja auch noch pudelwohl fühlen und auf jeden einen gesunden Eindruck machen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

@Luemmelhaft:
Gut ist, wenn man die Buchstaben und Zahlen richtig lesen kann.

In der BRD lebten in 2013 laut der auch von mir zu Rate gezogenen Studie

HIV Infizierte gesamt: 80.000
davon Männer: 65.000 = 81,25%
davon Frauen: 15.000 = 18,75%

Das heißt diese Menschen lebten als Infizierte in Deutschland und haben sich in den Jahren zuvor irgendwann und irgendwo angesteckt.

Von diesen ca. 80.000 Menschen versterben jedes Jahr ca. 550 Menschen. Sowohl das RKI als auch das statistische Bundesamt stufen diese Martabilitätsrate als gering, im Vergleich zu den anderen statistisch erfaßten Todesursachen, ein.

Die genannte Zahl von geschätzt 14.000 nicht erfaßter HIV-Erkrankter bezieht sich ebenfalls auf die Gesamtanzahl der derzeit in der BRD lebenden und in den Vorjahren schon Infizierten und nicht auf die Zahl der geschätzten Neuansteckungen.

Die jährliche Neuinfektionsrate liegt bei ca.
Gesamt: ca. 3.500 Fällen.
Männer: ca. 2.700 = 77,1%
Frauen: ca. 800 = 22,9%

Über die Infektionswege der Neuinfektionen sagt die Studie:

Männer die Sex mit Männern hatten: 2.600 = 68,6%
Neuinfektionen durch Heterosexuelle Kontakte 550 = 15,7%
Drogenkonsum mit infiziertem Besteck 300 = 8,6%

Man kann ferner davon ausgehen, daß die infizierten Frauen sich vornehmlich bei Männern anstecken, die vorher Kontakt zu anderen Männern hatten. Männer stecken sich i.d.R. nicht beim Geschlechtsakt bei Frauen an. Von 10.000 Kontakten, so hat die CDC ermittelt, mit infizierten Frauen stecken sich ca. 5 Männer beim vaginalen Geschlechtsverkehr an.

In anderen Studien wird davon ausgegangen, daß der Großteil der infizierten Frauen sich bei Männern angesteckt haben, die zuvor ungeschützten Anal-Verkehr mit Männern hatten.

HIV ist eine hauptsächlich durch Blut zu Blutbahn übertragbare Krankheit. Das bedeutet, daß das Ansteckungsrisiko bei Analverkehr unter Männern, da dort sehr häufig vertreten, sehr hoch ist, denn durch den Anal Verkehr entstehen oftmals kleine Wunden und die Darmschleimhäute besitzen kaum Schutz gegenüber eindringende HI-Viren.
Übertragungswege pro 10.000 Kontakte mit infizierten Fällen (Zahlen vom CDC Center for Disease Control and Prevention, USA aus 2012):
Sexuell (ungeschützter Verkehr)
Analverkehr, empfangender Partner........50......0,50 %
Vaginalverkehr, empfangender Partner...10......0,10 %
Analverkehr, einführender Partner.............6,5...0,065 %
Vaginalverkehr, einführender Partner.........5......0,05 %
Oralverkehr............................................ gering ...-

Das sind die Zahlen.
Wenn man diese richtig interpretiert, kann man erkennen, daß das Potential einer Ansteckung, solange man sich nicht in irgendeinem Milieu bewegt, relativ gering ist. Relativität ist, wie wir alle wissen, eine Frage des Standpunkts.
Jeder ist aufgerufen, selbst einzuschätzen, mit wem er ab wann ungeschützten Kontakt hat. Man sollte sich aber eventuell mehr Gedanken darum machen, ob man überhaupt Sex mit jemandem hat, als ob mit Kondom oder ohne. Kondome schützen vor ungewollten Schwangerschaften und sollte man Kontakt zu einem HIV infizierten Sexualpartner haben auch vor HIV. Es schützt nicht vor allen anderen per Tröpfcheninfektion bei Oralverkehr (Blasen, Lecken, Küssen, Streicheln...) übertragbaren Krankheiten.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Am 29.5.2015 at 23:49, schrieb stickmich:

Wenn man diese richtig interpretiert, kann man erkennen, daß das Potential einer Ansteckung, solange man sich nicht in irgendeinem Milieu bewegt, relativ gering ist.

Eines dieser "Milieus" sind Menschen, welche ohne vorherigen Test auf Kondome verzichten. Gratuliere zur Mitgliedschaft!

Man kann sich wunderbar hinter solchen Zahlenbergen verstecken, und dabei leicht den gesunden Menschenverstand komplett über Bord werfen. Nur wozu?

Es gibt viele (zum Teil numerisch größere) Risiken, gegen welche man sich nur sehr schwer absichern kann, oder nur mit großem Aufwand.

Und dann gibt es ein bekanntes Risiko, welches man mit trivialen Mitteln beseitigen kann, mit diesen Folgen (neben vielen anderen):

  • </p><p>
  • Ein inzwischen tatsächlich relativ geringes Risiko, kurzfristig daran zu sterben
  • Für den Rest des Lebens permanent Unmengen an Medikamenten schlucken
  • Für den Rest des Lebens monatliche oder sogar wöchentliche Krankenhausbesuche, um die Wirkung der Medikamente zu überwachen
  • Nie mehr(!) Sex ohne Kondom, auch nicht mit der eigenen Ehefrau (außer diese ist ebenfalls infiziert)
  • Ständige Lebensgefahr bei jeder kleinsten Sekundärinfektion.
  • Lebenslange soziale Stigmatisierung. Extrem schwierige Jobsuche, kaum jemand will einem mehr auch nur die Hand geben.
  • Trotz aller medizinischer Erfolge irgendwann dann doch ein qualvoller Tod an einer ganzen Reihe von Krankheiten gleichzeitig.

Und das alles nur, weil man zu bequem war (oder zu fein/notgeil/etc.), einen ganz simplen Test zu machen, mit dem man das Risiko komplett elminieren kann.

Die gleichen Leute reagieren dann ganz entrüstet, wenn in diesem Zusammenhang das Wort "Dummheit" auf den Tisch kommt...

Geschrieben

Dieser TEST beweist NICHTS GARNICHTS ÜBERHAUPTGARNICHTS, da er keinerlei Aufschluß darüber zuläßt, was in den letzten !!!WOCHEN!!! vor dem Test gewesen ist.
Wenn Mann also ungeschützen Verkehr mit einem anderen Mann hatte, sich dort angesteckt hat, dann wird ein 14 Tage später stattfindender Test einen negativen Befund liefern. Was !!!scheinbar!!! bedeutet, das die getestete Person HIV frei ist. Dem ist aber dann nicht so. Somit kann, muß aber nicht, Sex mit dieser Person sehr wohl zu einer HIV Infektion führen. Woher will der einzelne immer wissen, was der Partner tut. Vertrauen???? Wenn ich drauf vertraue, kann ich auch ohne Gummi poppen. Wenn der Partner sagt, ich hatte nie was mit wem anders und ich vertraue der Aussage, dann ist doch alles OK.
Bitte lest doch erst die Hinweise und Dokus zu diesen Tests und der Qualität der Aussage. Diese Tests dienen zur Überprüfung einer vermuteten Infektion und nicht zur Vorsorge. Also man läßt sich testen, wenn ein Upps geschehen ist, was natürlich noch niemals bei niemanden vorgekommen ist. Und es ist auch noch nie ein Conti gerissen.....

Geschrieben (bearbeitet)

Wie wäre es mal damit den Test als die Eigene Verantwortung zu sehen dafür zu sorgen das man mit seinem AO-Vergnügen niemanden gefährdet. Klar gibt es dann immer noch einen Zeitraum in dem man andere anstecken kann aber man läuft nicht dauerhaft als einer dieser 14.000 Zeitbomben rum, die sich über ihren positiven HIV Status nicht bewusst sind.

Gibt es hier eigentlich wirklich Statistik begeisterte? Denn mich würde mal eine seriöse Rechnung interessieren, wie lange man AO-Rumvögeln muss um einen zu erwischen der Verkehr mit einem HIV-Positiven hatte (also der nicht positiv ist, sich aber potentiell angesteckt haben könnte).
z.B. wenn man von 10 Sexualpartnern pro Jahr aus geht, diese wiederum 10 hatten usw.

Dabei vielleicht die oft zitierten 80.000.000 Deutschen auch mal relativieren auf die sexuell aktiven etc.

Fände ich mal interessant.


Übrigens zur Sinnhaftigkeit der Tests. Freunde von mir die AO auch total klasse finden, testen sich alle 6 Monate für ein halbwegs gutes gewissen, das sie nicht zu viel Schaden anrichten.

Das Verständnis von Vertrauen ist mir auch noch schleierhaft. Wenn mir jemand mit 30 Jahren sagt er hatte nie einen Parnter vorher, dann kann ich darauf vertrauen das er mich anlügt (weil unrealistisch). Den Test macht man eigentlich wenn es um eine feste Partnerschaft geht. Wenn man hier schon so verbittert ist und dem Partner gleich keinerlei Vertrauen entgegen bringen kann, ist das sehr schade. Zudem ist mein vertrauen in die Intelligenz des Partners hoch genug, das er außerhalb der Partnerschaft versteht was es mit dem Thema Save auf sich hat.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Ich frag mich schon, warum ich mir die Mühe mache hier Zahlen hinzuschreiben. Links zu den Studien darf man ja nicht einfügen.

Man wohl in der BRD von gut 40 Mio Einwohnern im Alter von 20 - 60 Jahren ausgehen, der mehr oder weniger aktiv immer wieder mal Sex haben. Da kommen dann noch einige im Alter darunter und darüber hinzu.

Die Studie, aus der die Zahlen zu "Übertragungswege pro 10.000 Kontakte mit infizierten Fällen (Zahlen vom CDC Center for Disease Control and Prevention, USA aus 2012)" stammen ist wie folgt zu finden:
Man Frage Google nach "cdc hiv transmission risk pdf" und wird fündig. Dort wird in epischer breite berichtet, wie gefährlich das ganze ist. Die Zahlen, die ich schon nannte entstammen dieser Untersuchung. Das CDC gehört zum US department of health & human services, also nicht unbedingt ein Club von Witzbolden. Dort wird unter anderem berichtet, wie viele HIV Ansteckungen es auf 10000 Versuche gibt, wenn man Sex mit HIV Infizierten hat.

HIV ist unbestritten eine sehr schwere Krankheit, keine Frage. Jeder Infizierte ist einer zu viel.
Als nächstes wiederhole ich hier sehr gern, daß ich mit meinem Geschreibe nicht zum ungeschützten Verkehr aufrufe.
Ich möchte lediglich über das tatsächliche Infektionsrisiko aufklären. HIV/Aids gilt als eine sehr schwer zu übertragende Krankheit. Nichts desto trotz wird sie Übertragen und ist vorhanden. Keine Frage.
Stand der Medizin ist auch, daß HIV/Aids Kranke heute im normal Fall nicht armselig kreppieren sondern sehr wohl sehr Alt werden können und einem natürlichen Tod entgegen sehen können. Moderne HIV Medikation bewirkt, daß der Erkrankte soweit behandelt werden kann, daß HIV kaum noch nachweisbar ist. Für HIV-Infizierte unter Behandlung gilt, daß sie sich ganz normal im Leben bewegen können. Auch Sex ist, zugegeben dann in jedem Fall mit Schutz, kein Problem.
Was in der RKI Studie nicht so deutlich wird, ist die Zahl der zugezogenen HIV-Infizierten Flüchtlinge.

Mein persönliches Verhalten in Sachen Sex ist hier auch nicht von Belang, genauso wenig, wie ich irgendwen dafür Verurteile und / oder Anklage mit oder ohne Kondom Sex zu haben. Meine Texte hier sollen ausschließlich dazu dienen, das Gefahrenpotential richtig einzuordnen. Es gibt andere durch Geschlechtsverkehr übertragbare Krankheiten, die durch Art und Häufigkeit sehr viel lästiger und auch sehr viel Infektiöser sind als HIV/AIDS.
Jeder soll es so tun, wie es alle Beteiligten zusammen für sich entscheiden und sich selbst ein objektives Bild machen. Zu einem objektiven Bild gehört, dass man sich auch mit den Zahlen der letzten Jahre und Jahrzehnte beschäftigt und nicht irgendwelchen Pseudoweisheiten nachläuft.

Das wars von mir zu dem Thema.
live long and prosper


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@stickmich - zunächst mal Respekt und danke für den Versuch, mit Fakten zu argumentieren.
Das machst du sehr klar und geduldig.

Und Ja, natürlich haben das größte Risiko polygame, bareback praktizierende Schwule Männer.
So weit so richtig.

Ich habe nur doch ein etwas ungutes Gefühl, wenn du diese Zahlen hier - auf diesem Forum - so ausbreitest.
So sehr du beteuerst, ja nicht der Verantwortungslosigkeit das Wort reden zu wollen (und ich glaube dir das auch).

Jemand der eh schon eher zu Sorglosigkeit neigt wird deine Argumentationskette sehr schnell und klar verkürzen auf "solange ich keinen Analsex mit Männern habe bin ich als Mann ja sicher". Und dann im schlimmsten Fall Jehrelang Partnerinnen anstecken, deren Risiko deutlich höher ist.

Klar, das ist ein Kurzschluss.
Und Klar, dafür ist derjenige selber verantwortlich.
Und ja, natürlich haben männliche Heten mit Abstand das geringste HIV-Infektionsrisiko von allen denkbaren Gruppen.

Dennoch: wenn man das so wie du, mit grossen Zahlenverhältnissen untermauert, als ein relativ vernachlässigbares Risiko präsentiert wird es eine ganze Reihe von Dumpfbacken geben, die damit (wenn auch geringfügig) risikoträchtiges Verhalten rechtfertigen.

Bei Aller Liebe zur Faktenlage, die ich ja teile:
Denkst du nicht auch, das man als Denkfähiger Mensch da eventuell den - gar nicht so seltenen - weniger Denkfähigen nicht auch noch Rechtfertigungen liefern sollte?

Nur mal so OT eingeworfen, aber du bist ja raus....

LG
FT


Geschrieben

Noch ein Ansatz:
So gut wie jeder Häuslebauer hat eine Wohngebäudeversicherung. Egal wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist das dein Haus abbrennt, wenn es dich erwischt und du hast keine Versicherung dann ist dein Leben meist im Arsch.

Was soll man sagen die Maßnahmen um Save unterwegs zu sein kosten noch nicht mal so viel wie eine Wohngebäudeversicherung.

Geschrieben

Wenn die Zahlen von stickmich stimmen, dann brauch man darüber nicht weiter diskutieren und das Risiko für eine HIV-Ansteckung mag sehr gering sein.

Dennoch finde ich die Argumentation gegen die Nutzung eines Tests nicht sinnig.
Für ein ONS macht ein Test keinen Sinn, das ist klar. Aber da sollte man als jemand, der Interesse an seiner Gesundheit hat, nicht aufs Gummi verzichten.

Wenn man jedoch eine Beziehung/Affäre o.ä. anstrebt, bei dem die Partner keine wechselnden Geschlechtspartner anstreben und eine Beziehung auf Vertrauen aufbauen wollen, ist ein Test doch wohl mehr als logisch.
Man testet sich, wartet 4 Wochen ab, so lange wird man ja wohl noch aushalten und mit Gummi vögeln können, und kann dann später das Gummi weglassen.
Wo ist da der Aufwand bzw. das Problem?

Geschrieben

Für uns verengt sich diese Diskussion zu sehr auf die Krankheitenmöglichkeiten.
Was ist eigentlich mit Verhütung?
Automatisch Aufgabe der Frau?
Oder haben alle hier beteiligten Männer eine Vasektomie machen lassen?

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