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Mit sich selbst im Reinen?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Für den Genießer möchte ich nachträglich " " um "Fehler" setzen
Nenn es Macken, Spleen, .......du weißt sicher was ich meine.

Dein zweiter Satz zeigt wieder das du es verstanden hast ...du siehst deine Unpünktlichkeiten nicht als Macke an, sondern hast dich damit arrangiert einfach nicht pünktlich sein zu können....stehst in dem Punkt im Gleichgewicht.

NUR sollte man mit seinen Macken niemandem schaden - hätten durch deine Unpünktlichkeit andere Personen Nachteile oder würden gar einen Schaden erlangen, ist dieser "Fehler" nicht zu akzeptieren oder aber DU musst akzeptieren, wenn andere dich ablehnen.


  • 2 Monate später...
Geschrieben

Ich denke dass Filzpantoffel mit der Grundaussage ("Jeder braucht Bestätigung", der eine mehr der andere weniger) recht hat.
Andererseitz würde ich nicht sagen dass jeder lügt , der das Gegenteil behauptet.

Meistens wird einem ein Mangel erst bewusst, wenn einem etwas fehlt. Man sollte Bedenken dass Bestätigung nicht nur von außen entsteht (z.B. anderen Personen) sondern auch von (z.B. dass Wissen das man etwas gut macht / gemacht hat).
Und es gibt auch die Möglichkeit dass man sich selbst belügt, da man sich dadurch sugeriert unabhängig zu sein.

Und es gibt sicherlich noch viele andere Möglichkeiten warum man meint keine Bestätigung zu brauchen --- ich denke aber auch jeder braucht sie in seinem/ihren indivuduellen Maß.


Achso noch was :

Wenn jemand eine absolute Aussage hier darstellt, mag man das bezweifeln, man sollte deswegen aber nicht persönlich werden.


_________________________________
Und ich lerne jeden Tag was neues dazu


Geschrieben (bearbeitet)

Ich sehe, dieser thread ist schon etwas älter, ich möchte aber trotzdem gerne dazu was sagen:

Konkurrenz- bzw. Revierverhalten...
Dazu möchte ich gerne mal eine These in den Raum werfen:

Wir alle brauchen auf die eine oder andere Weise Bestätigung. Wenn wir eine solche Bestätigung nicht bekommen, dann fangen wir an zu zweifeln und werden unzufrieden. Woher diese Bestätigung kommt, ist dabei meiner Ansicht nach nur zweitrangig.



ab hier ist es schon falsch, meiner Meinung nach.
denn: es gibt oberflächliche Bestätigung und echte, tiefe Bestätigung, nach der wir uns im Innersten sehnen.
Die Kunst ist, beides zu unterscheiden.
Jemand, der Bestätigung, egal in welcher Form sie kommt, hinterherläuft, wird das nicht unterscheiden können.
Sowas findet man natürlich häufig im sexuellen Bereich: Die gesamte Eroberungsschiene gehört dazu; je mehr Sexkontakte, desto größer das - oberflächliche - Ego.
Tiefe entsteht so nie.
Das ist aber hier nicht das Thema.


Ich denke dass viele Menschen diese lebensnotwendige Bestätigung von "außen" beziehen. Sie suchen sich Partner oder Gruppen, bei denen es ihnen leicht fällt, in irgendeiner Form Vorbild oder auch einfach nur "besser" zu sein... und genießen die Bewunderung, die ihnen dann meist ganz automatisch zufällt. Andere denken materieller und beschaffen sich Eigentum, dass dazu dient, Neid bei den Mitmenschen auszulösen (Stichwort: Mein Haus, mein Auto, mein Boot, usw.). Wieder andere betrachten ihren Körper als ihr Kapital und verschaffen sich über Vergleiche ein Gefühl der eigenen Überlegenheit.

Aber sind wir denn unbedingt auf diese Bestätigung von außen derart angewiesen?



einfache Antwort: Manche Menschen mehr, manche weniger.
Und ganz viele Menschen sind vollständig davon abhängig, Teil einer "Gruppe", einer "Familie", einer wasweißich zu sein (sieht man am besten in Vereinen).
Die allerwenigsten können, zumindest zeitweise, alleine.

Ist es denn nicht möglich, sich selbst diese Bestätigung zu verschaffen... und zwar einfach anhand unserer eigenen Stärken (die ja nun einmal jeder auf die eine oder andere Weise hat)?



auch die eigenen Stärken benötigen - meine ich - zumindest ab und zu positive Bestärkung von aussen, d.h. von anderen Menschen. Man kann es auch Anerkennung nennen.
Mit "eigene Stärken" meine ich das, was ein Mensch alleine schafft, oder erschafft.

Ich denke es gibt Menschen, die ihre eigene Mitte gefunden haben... sie sind quasi mit sich selbst im Reinen. Jene Menschen brauchen meiner Ansicht nach diese Bestätigung von außen längst nicht in jenem Maße, wie viele andere. Sie können sich auf ihre eigenen Stärken besinnen, ohne dabei arrogant oder eingebildet zu sein. Sie ziehen Kraft und Zufriedenheit aus ihren eigenen Stärken und gehen gelassener an die täglichen Widrigkeiten heran. Auf der anderen Seite aber sind sie sich ihrer persönlichen Schwächen ebenso bewusst und können daran arbeiten, ohne sich von diesen völlig "herunterziehen" zu lassen.



im Prinzip sehe ich das so.
Einwurf: Dieses "mit sich selbst im Reinen sein" und die oft damit verbundene Gelassenheit, die diese Menschen ausstrahlen, wird von anderen Menschen allzu oft eben mit Arroganz verwechselt.
Genau gesagt: Diese Menschen strahlen etwas aus, was andere als "arrogant" empfinden.


Könnte es nicht sein, dass man - sofern man sich halbwegs auf diese Mitte eingependelt hat - es nicht mehr nötig hat...

...sich selbst mit den eigenen, vermeintlichen Errungenschaften erhöhen zu müssen?
...andere willentlich "klein" halten zu müssen (und sei es auch nur durch das Vorenthalten von hilfreichen, eigenen Erfahrungen)?
...andersdenkende anzugreifen, um die vermeintlich unbedingte Richtigkeit der eigenen Sichtweise zu postulieren?
...mit der Größe seines Geschlechtsorganes angeben zu müssen?
...sich tagtäglich dem Kampf um die vordersten Plätze aussetzen zu müssen?
...wilde Geschichten über sich selbst in die Welt setzen zu müssen, nur um nicht gegenüber anderen ins Hintertreffen zu geraten?

Könnte es nicht sein, dass man in diesem Fall ein - zugegebenermaßen - weniger aufregendes, dafür aber viel erfüllteres Leben führen kann, einfach nur, weil man mehr Zeit hat, sich auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens zu konzentrieren?

Wie denkt ihr darüber? Könnte es in Euren Augen lohnen, diesen Weg zu beschreiten?



ja, uneingeschränkt JA.


gruß, MariaG

IMan sollte Bedenken dass Bestätigung nicht nur von außen entsteht (z.B. anderen Personen) sondern auch von (z.B. dass Wissen das man etwas gut macht / gemacht hat).



ja. Selber etwas gut machen hilft sehr, denn es macht relativ unabhängig von anderer Leute Meinung.

gruß MariaG


bearbeitet von ladyallista
Beiträge zusammengeführt
Geschrieben

hmmm... das war bisher der beste TE den ich bis jetzt hier gelesen habe. zumindestens hat es mich zum nachdenken angeregt, was ja bekanntlich auch nicht schlecht ist. viele gute antworten wurden auch gegeben, bleibt also nicht viel zu sagen.

... außer... , wenn ich @neulings und auch @marie's antwort richtig interpretiert habe, dass mir bei @mitte - @arroganz der objektiv bezugsrahmen fehlt.

ich meine, ich kann mich selbst als mittig und im reinen fühlen. das mag aber für andere nicht so wirken... aber da das feedback von aussen ja nicht mehr so wichtig ist... besteht dann nicht die gefahr, dass ich mir selbst dann selbst gegenüber kritiklos werde? denn warum was ändern wenn ich meine mitte gefunden habe? platz zum verschlimmbessern ist ja nicht mehr da...

nein... ich denke nicht das ein soziales wesen mittig sein kann... und (fast) frei von äusseren einflüssen und zwänge. mit einem boot segelt man... kommt ein zweites hinzu hat man eine regatta... das is ne alte seglerweisheit...

meiner meinung nach kommt man am sozialen environment einfach nicht vorbei... denn die eigene selbstzufriedenheit kann andere nahestehende personen aus derselben hinausbefördern. für mich (meine persönliche meinung und ohne anspruch auf allumfassende 'wahrheit') ist es
evident das ich gut abwäge, welche 'äussere' einflüsse für mich wichtig sind und welche nicht... im normalfall sind es freunde, familie... aber auch persönliche 'life-achievements' bringen mich näher zur 'zentrierung' (und ich rede hier weder von matrieller noch physischer bestätigung), aber nur von den leuten und den dingen die mir wichtig sind... und im zweifelsfall wird es keiner sein, der mir erklären kann, wie ich am besten frauen flach lege...^^ das war ja die initiierung des gedankengangs vom TE, wenn ich das richtig verstanden habe...

lange rede kurzer sinn... uneingeschränkt JA... aber nur unter laborbedingung...^^

na... war doch ein bisßchen ausführlich als gewollt...

have fun n@tme... heute überhaupt nicht mittig...


Geschrieben

.
wenn ich @neulings und auch @marie's antwort richtig interpretiert habe, dass mir bei @mitte - @arroganz der objektiv bezugsrahmen fehlt.



es gibt keinen objektiven, auf alle menschen anwendbaren bezugsrahmen.
natürlich besteht die gefahr, sich selbst gegenüber kritiklos zu werden, wenn das feedback von aussen nicht mehr so wichtig ist.
wobei "nicht so wichtig" auch wieder relativ ist.

ein soziales wesen (der mensch ist eines) kann mittig sein, du beschreibst ja auch wie:

ür mich (meine persönliche meinung und ohne anspruch auf allumfassende 'wahrheit') ist es
evident das ich gut abwäge, welche 'äussere' einflüsse für mich wichtig sind und welche nicht



und das ist alles wieder relativ; oder nenne es: individuell verschieden.

gruß, MariaG


Geschrieben

es gibt keinen objektiven, auf alle menschen anwendbaren bezugsrahmen. natürlich besteht die gefahr, sich selbst gegenüber kritiklos zu werden, wenn das feedback von aussen nicht mehr so wichtig ist.
wobei "nicht so wichtig" auch wieder relativ ist.
gruß, MariaG


okay... zugegeben... objektiv ist ein blöder terminus... aber dann sind es gleich 2 verschieden bezugsrahmen... mein eigener... und das der anderen. was ja noch schlimmer ist. wer löst dann den gordischen knoten? ich für mich? und die anderen für sich? cooler weg um die eigene isolation zu planen..^^


ein soziales wesen (der mensch ist eines) kann mittig sein, du beschreibst ja auch wie:

und das ist alles wieder relativ; oder nenne es: individuell verschieden. gruß, MariaG



richtig... ja... es ist alles sehr relativ... und eigentlich nur zur illustration der quintessenz gedacht... nämlich:


lange rede kurzer sinn... uneingeschränkt JA... aber nur unter laborbedingung...



und das halte ich für absolut...

gruss zurück notme


Geschrieben

hallo lebenstraum

die innere zufriedenheit setzt voraus, dass man selbstvertraut ist und ich lese sehr viele andeutungen bei dir heraus.

mir persönlich fallen tagtäglich menschen auf und zu meinem unwohlsein auch jenige aus meinem bekanntenkreis, die mir mit den jahren lieb und teuer geworden sind.

ändern/ verändern können jedoch nur wir uns selbst!

es gibt, und jeder kann es für sich selbst sehen, zig beispiele in seinem eigenen leben dafür.

vertrauen. mehr nicht.

...und es gibt nichts wertvolleres als dies.


Geschrieben

notme: natürlich sind es 2 verschieden bezugsrahmen, und wenns um noch mehr leute geht, sind es noch mehr bezugsrahmen.

was ja noch schlimmer ist. wer löst dann den gordischen knoten? ich für mich? und die anderen für sich? cooler weg um die eigene isolation zu planen..^^



nö. die schnittmengen zwischen beiden "bezugsrahmen"/wünschen/individuen sind wichtig, wenn menschen warum auch immer miteinander kommunizieren (Partnerschaft/Sex ist für mich auch bzw. eine ganz besondere Form der Kommunikation).

im Themenzusammenhang (mit sich selbst im Reinen): wissen, was man will, was einem nicht so wichtig ist, die entsprechenden Leute dafür suchen.
das gilt auch und besonders fürs Thema Beziehung/Sex.
Und an dieser Stelle wird es verd***** knifflig.

TheRealGone: ich vertraue keinem Menschen, der nicht ansatzweise mit sich selbst im Reinen ist.

gruß, MariaG


Geschrieben

naja... schnittmenge... zwischen richtig (mein bezugsrahmen) und falsch (den bezugsrahmen der anderen) gibt es keine schnittmenge, da es keine überlappung gibt. warum sollte der 'in sich reine' sich auf den 'nicht reinen' zubewegen? (halt... rhetorische frage!!! )

ich weiß zwar was du meinst und will es auch so stehen lassen, aber ich sehe das anders!

ist man extrem spirituell veranlagt... und lebt in askese... die eigene sonne im eigenen mikrokosmos... dem kann ich die zentrierung und die reinheit uU zugestehen... für den rest von uns sterbliche aber... trifft det nicht zu.

es sei denn wir können rückblickend... fast posthum unser lebenswerk betrachten... und zufrieden in die kiste steigen...

have fun


Geschrieben

das sehe ich anders, notme...

um bei deinem beispiel zu bleiben: Da muss halt derjenige "nur" einen finden, der auch gerne die Sonne anbetet ;-)

es gibt in dem sinne kein "richtig"/"falsch", es gibt: "anders als ich".

und schnittmengen gibt es überall, denn auch sonnenanbeter haben auch noch andere bedürfnisse.

gruß MariaG


Geschrieben

hab jetzt nit alle Antworten gelesen....
will nur kurz sagen dass du ein Bsp. nimmst ,dass du vll falsch interpretierst
du gehst davon aus dass derjenige der antwortet nur seinen eigenen Vorteil im Auge hat,aber vll will er nur keinen Nachteil!!
sagen wir Frauen würden durch dass Wort blubb dauergeil und willenlos und A weiss dass,B fragt nach dem Wort im Forum und B-ZZZ und sämtliche Frauen würden det so erfahren....was wäre die Konsequenz?die Frauen könnten sich dagegen wehren und keiner hätte was davon ,eder A noch B noch ZZZ.....also hätte niemand einen Vorteil,aber A den Nachteil dasser nixmehr mehr weiss .....

zum thema:nur jmd der noch nie gewonnen hat wird auch nie gewinnen wollen,jeder Gewinner ist danach süchtig,weil es dass geilste ist,Frauen wollen Gewinner,weil se der beste sind,und kein Jammerlappen
Die Menscheit ist dass wasse ist ,weil wir seit millionen gewinnen wollen,nur wer verliert will Gewinner schlechtmachen,warum?um dochnoch als Gewinner dazustehn!!
Insekten und viele Tiere könnten die Menschen vernichten(besonders in der Vergangenheit),aber der Mensch hat sich trotzdem durchgesetzt,jeden Rückschlag mit nochmehr Elan ausgeglichen


Geschrieben

aber da das feedback von aussen ja nicht mehr so wichtig ist... besteht dann nicht die gefahr, dass ich mir selbst dann selbst gegenüber kritiklos werde?

Im Idealfall wird man nicht kritiklos sich selbst gegenüber.

Im Gegenteil - die Phasen meines Lebens in denen ich das Gefühl hatte in mir zu ruhen, waren Phasen des Nachdenkens und Hinterfragens, auch wenn das paradox klingt. Das hat was mit meinem Selbstverständnis als Mensch zu tun.

Ich finde, dass der Zweifel, die beständige Kririk und die Reflektion, neben dem Entwurf, dem Vorsätze fassen, dem Pläne schmieden, und (ganz wichtig) dem realitätsbezogenen Tagträumen, Triebfedern der Existenz sind.

Ich fühle mich reich, wenn ich so bin und bin dann auch zufrieden. Eine solche Lebenslage ist für mich Voraussetzung zum Glücklichsein, weil ich nur in solchen Phasen ein fast untrügliches Gespür für die richtigen Akte und die "wahren" Menschen habe, die meinen inneren Reichtum mehren können.

Ich hasse Phasen, in denen mir Lebensumstände so zusetzen, dass ich für diesen inneren Reichtum zu müde und kraftlos werde. Ich kann all die Dinge noch tun, aber wo vorher der klare Gedanke und der "helle Traum" waren, laufe ich Gefahr ins Grübeln, sowie in wilde Träumereien und reines Wunschdenken zu verfallen, die nichts mehr mit den Möglichkeiten in meinem Leben zu tun haben.
Am Ende einer solchen Phase droht dann Stagnation.

Aber auch da reflektiere ich - und dann bin ich nicht mehr in meiner Mitte, dann bin ich nicht mehr mit mir im Reinen, werde sarkastisch, statt kritisch, bin bitter , statt bissig und wirke, je weniger geistig-seelische Aktivität in mir ist, umso unruhiger, unsteter und vor allem unnachsichtiger mit meiner Umwelt.

Im Reinen mit sich sein heißt für mich ganz aktiv sein, nach vorne gerichtet zu leben und beständig werden - und eben nicht wie viele glauben, sich auszuruhen auf vermeintlichen, womöglich in Heller, Pfennig, Meter, Gewicht und sonstwie zählbaren - (manche zählen hier Sexerlebnisse...) - Erfolgen.

Wach und positiv sein - das ist im Reinen sein für mich...


Geschrieben


Ich habe die Erfahrung gemacht, das diese Menschen oftmals, ob nun bewusst oder unbewusst, versuchen, ihrem Umfeld ein wenig die Augen zu öffnen.
Dies jedoch nicht aus eigennützigen Beweggründen heraus.



Dem muss ich entschieden widersprechen! Meiner Meinung nach hat jeder Mensch für seine Handlungsweisen ein Motiv.

Ich finde z. Bsp. nichts Schlimmes daran, dass Mutter Theresa ihrem persönlichen Motiv gefolgt ist, und deshalb vielen bedürftigen und kranken Menschen geholfen hat. Denn auch sie hat mit dieser Arbeit einen Teil in sich befriedigt. Etwas daraus "gezogen", für sich. Und auch wenn sie diese Arbeit mit größtem nur denkbarem Widerwillen verrichtet hätte, hätte sie aber im Umkehrschluss wiederum etwas für sich daraus gezogen. Nämlich die Genugtuung, Bestätigung o. ä., dass sie in der Lage wäre, disipliniert, ihr unangenehme, Aufgaben zu übernehmen.

Ob nun bewusst oder unbewusst, auch derjenige, der anderen Menschen die Augen öffnen will, hat das Motiv "helfen zu wollen". Mit der Hoffnung, dass seine Hilfe auch angenommen und erfolgreich umgesetzt wird. Und in dem Moment, wo das passiert, zieht der Hilfe-Geber auch etwas Positives aus der Situation.

Ich denke eher, dass das Wort Eigennutz sehr negativ besetzt ist und deshalb manch` einer für sich lieber in Anspruch nimmt, uneigennützig zu sein. Und wenn man wirklich ehrlich mit sich ist, m. E. auch ein Teil des mit-sich-im-Reinen-sein, wird man feststellen, dass wenn es auch nur Minimal-Motive sind, man jedoch diese Motive hat. Bei allem, was man tut oder sagt bzw. unterlässt.

Nur finde ich das nicht weiter tragisch, stellt es für mich ein zutiefst menschliches Verhalten dar.


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