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"Das Leben der Anderen"


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Kleiner Hinweis: Es kommen auch Leute, die nichts durchsuchen wollen. Der Schornsteinfeger zum Beispiel.


Geschrieben

@all: Ob das Absondern von getrockneten Weinbeeren die Diskussion wirklich weiter bringt? Und hat z. B. ein Schornsteinfeger das für "Das Leben der Anderen" wirklich eine Bedeutung?


Geschrieben

Kleiner Hinweis: Es kommen auch Leute, die nichts durchsuchen wollen. Der Schornsteinfeger zum Beispiel.


Nur noch dieser Hinweis, dann wieder zum Film selbst.
Ich muss den Schornsteinfeger nicht reinlassen!
Früher oder später wirt man es natürlich müssen, auf Grund der richterlichen
Anordnung, der auch bekommen wird, wenn er z.B. die Immission messen möchte.
Grundsätzlich muss man ihn aber nicht reinlassen, nur auf Beschluss eines Gerichts.

Nun noch etwas zum Film.
Eine Frage beschäfftigt mich schon seit gestern.
Die Person, die Ulrich Mühe verkörpert, ist ja intelligent und von der Sache auch überzeugt.
Erst als er erkennt, dass die Bespitzelung des Autors aus rein persönliche Gründe
stattfindet, d.h. ein Parteibonze will den Nebenbuhler loswerden, wird er nachdenklich.
Mir erschliesst sich das zwar, aber warum wurde er nicht vorher schon kritischer?
Diese Frage bleibt leider offen, oder was meint ihr?


Geschrieben

... Die Person, die Ulrich Mühe verkörpert, ist ja intelligent und von der Sache auch überzeugt ...


Damit beantwortest Du Deine Frage ja schon selbst.

... Erst als er erkennt, dass die Bespitzelung des Autors aus rein persönliche Gründe
stattfindet, d.h. ein Parteibonze will den Nebenbuhler loswerden, wird er nachdenklich....


Genau dies macht den Herrn menschlich!! und unterscheidet ihn von den "normalen" Apparatschiks. Die Überzeugung bestand ja darin, zum Schutze des Staates und somit auch zum Wohle der Bürger zu handeln , und Unbill von denselben fernzuhalten... (unabhängig davon, ob WIR nun dieses System und dessen Methoden für schützenswert gehalten haben, oder nicht ). Der Herr ist ja auch nicht "politisch geläutert" worden, sondern konnte es nur nicht unterstützen, daß SEIN Staatsapparat zum persönlichen Vorteil einiger weniger mißbraucht wurde. Seine politische Überzeugung wurde davon gar nicht berührt, geschweige denn in Frage gestellt.
Wenn die Mächtigen dieser DDR nach den gleichen Gerechtigkeits-Maximen gehandelt hätten wie dieser Stasi-Offizier, gäbe es diesen Staat wahrscheinlich immer noch ... und (man möge mich dafür steinigen) höchstwahrscheinlich mit einer ziemlich zufriedenen Bevölkerung. Nur.. wer Wasser predigt und Wein trinkt, muß sich nicht wundern, wenn ihm das Volk wegläuft.


Geschrieben

@le loup

Man muss den Film wirklich mehrfach sehen um gänzlich zu verstehen weshalb der Hauptdarsteller so handelt. Diesen Aspekt z.B. habe ich z.B. übersehen.

Wenn die Mächtigen dieser DDR nach den gleichen Gerechtigkeits-Maximen gehandelt hätten wie dieser Stasi-Offizier, gäbe es diesen Staat wahrscheinlich immer noch ... und (man möge mich dafür steinigen) höchstwahrscheinlich mit einer ziemlich zufriedenen Bevölkerung.



Das wäre dann wirklicher Kommunismus und der funktioniert nun wirklich nur auf dem Papier. Wie Orwell richtig erkannt hat:
All ***s are equal but some are more equal then the others !
Daran werden Diktaturen jedweder Couleur früher oder später immer scheitern !


Geschrieben

Also, wie gesagt, mich halt verwundert, ist die Tatsache, dass Ulrich Mühes Person so
lange gebraucht hat, um zu sehen, dass die Stasi mißbraucht wurde aus verschiedenen
Gründen.
Der lange Zeitraum verwundert mich halt.
Trotzdem finde ich natürlich toll und anerkennend, dass er es erkannt hat, ohne Frage.
Wäre vieleicht einfacher gewesen einen jungen und unbeleckten Stasi-Anfänger zu nehmen.
Die Frage an sich ist aber vieleicht auch nicht so wichtig und ich mache mir diesbzgl. zu viel
Gedanken.
Trotzdem ein toller Film!


Geschrieben

Danke für Eure Antworten zu dem Thema!!!
Das ist interessant!!!


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