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Blickwinkel


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

@Dreibein: Dieser Lavey ist der Gründer der Satanischen Kirche in den USA - wie du sicherlich weißt. Er war eigentlich Jahrmarktsgaukler, bevor er seine manipulativen Künste in eine andere Richtung lenkte. U.a. glaubte er, andere Menschen durch Rituale verhexen zu können. Nur mal so als Anmerkung. Er predigte, wie man durch schwarze Magie zum Erfolg kommt. Er selbst endete jämmerlich.


Geschrieben

Wenn einem der Staat aber vorschreibt, was man zu denken hat



Mir schreibt keiner vor was ich zu denken habe. Aber mein Denken und vor allem mein Handeln wird Konsequenzen haben. Es ist natürlich eine komfortable Situation wenn man dem Staat oder Gott oder wem auch immer für den eigenen Leerstand die Schuld geben kann.


Geschrieben

Wow...ein hochinteressantes Tema



Einen Aspekt aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, setzt erst einmal die Bereitschaft voraus, als auch die geistige Fähigkeit für differenziertes und komplexes Denken. Darüber hinaus spielen Dinge eine Rolle, die hier in verschiedenen Beiträgen schon benannt wurden.



Das wäre dein Standpunkt. Meiner Ansicht nach trifft das aber nur
auf einen Teil der Menschen zu. Da kann neben der Bereitschft zur Weiterentwicklung auch reine Neugierde stecken. Auf der anderen Seite können Menschen sein, die vielleicht komplex und differenziert denken können, aber aus rationaler Sicht keine Notwendigkeit sehen, sich mit anderen Standpunkten auseinanderzusetzen. Diese Menschen leben in ihrer heilen, wenn auch kleinen Welt und fragen sich (wenn überhaupt), warum sie etwas ändern sollen, und wenn es nur ihr Blickwinkel ist.

Zudem kann ich den Zusammenhang von komplexen, differenzierten Denken und Betrachten aus verschiedenen Blickwinkeln nicht so ganz
nachvollziehen. Wenn die Unterschiede in den verschiedenen Standpunkten klar genug erkennbar sind, kann auch ein "einfach"
denkender Mensch diese erkennen, differenzieren und sich damit befassen können, so er dazu bereit sind.



Zunächst beginnt die Entwicklung einer Persönlichkeit ja im Elternhaus. Wird das Kind und der Jugendliche hier hinsichtlich einer vielschichtigen Betrachtungsweise angeleitet und ihm hinreichend Informationen zur Verfügung gestellt, hat die Person optimale Vorraussetzungen, dieses Verhalten in sein späteres Leben zu übernehmen. Fehlt oder mangelt es an den Vorraussetzungen, sind die Chancen für die Person schon ungleich schlechter, sie hätten später nur die Möglichkeit, es über die persönliche Weiterentwicklung zu kompensieren.



Ist für mich eine stimmige Argumentation, wenn man voraussetzt,
daß man die Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln und die mögliche Weiterentwicklung für sich als erstebenswertes Ziel ansieht, was allerdings auch wieder eine Frage des persönlichen Standpunktes ist.


Je älter eine Person wird, desto mehr wird sie von ihrem Umfeld geprägt. Befindet sich die Person in einem Umfeld, welches relativ eindimensional denkt und betrachtet, wird die Person zur Fortentwicklung natürlich nicht angeregt, oder sie baut sogar die bereits angeeignete Verhaltensweise ab. Befindet sich die Person in einem Umfeld, in dem mehrdimensional gedacht und betrachtet wird, wird die Fähigkeit und das Verhalten beibehalten, gefördert und ggf. ausgebaut.



Ist mir persönlich etwas zu einfach gedacht. Ich stelle nicht in Frage, daß jeder Mensch von seiner Umwelt beeinflußt wird. Aber im Gegenzug beeinflußt der Betrefende auch seine Umwelt. Es besteht
also die Möglichkeit, daß der Betreffende durch Eindimensionalität
negativ beeinlußt und "runtergerissen" wird. Oder aber im Gegenzug
seine Mehrdimensionalität auf sein Umfeld überträgt und sie auf sein "Niveau" holt. Außerdem besteht auch die Option, daß er sein
Umfeld wechselt oder erweitert.


Darüber hinaus bestimmt die Intelligenz für das gesamte Leben, inwieweit ein Mensch differenziert und komplex denken und betrachten kann.



Da bin ich nicht so ganz von überzeugt. Das müsste etwas näher erlätert werden.


Kommen wir zum sogenannten Tunnelblick.
Ob sie wollen oder können, hängt von den vorgenannten Kriterien ab.Wenn sie einen Tunnelblick wider ihrer gegebene Fähigkeiten haben, schränken sie sich unter Umständen dabei ein. Unter Umständen deswegen, weil man ja im Laufe des Lebens Standpunkte einnimmt, von denen man überzeugt ist, sie wären richtig. Je nachdem, wie sorgfältig dieser erarbeitet wurde und dieser objektiv zu Recht zu einem Fakt erhoben wurde, mag es vertretbar sein, von diesem nicht mehr abzuweichen. Insofern entstünde keine Einschränkung. Ist jedoch die Fähigkeit aus den unterschiedlichen Mängeln von einzelnen Faktoren, die diese bewirken, nicht gegeben, besteht ebenfalls keine Einschränkung, da das Potential ja ausgeschöpft ist.



naja...ist erstmal nachvollziehbar. Ob mal diesen Tunnelblick allerdings als Makel und nachteilig einstuen möchte, liegt im Auge des Betrachters. Denn zum einen wird der Betroffene dies nicht
als Einschränkung empfinden und zum anderen befindet er sich in der
für ihn komfortablen Situation, einen Standpunkt zu haben, von dem er nicht abweichen wird, solange er ihm plausibel erscheint.

Da wäre m.E.eine mögliche "Gefahr" für den intelligenten, differenziert und komplex denkenden Menschen. Je mehr Standpunkte betrachtet und bewertet werden, um so schwerer könnte es werden, seinen eigenen Standpunkt zu finden.


Wenn man sich es jetzt praktisch im RL anschaut, habe ich den Eindruck, dass viele Menschen ihr Potential einfach nicht ausschöpfen, sei es aus Bequemlichkeit oder geprägter einfacher Denkstrukturen.



Wenn sie denn ihr Potential überhaupt kennen. Zudem müssten sie sich mit deinen Augen sehen können und zur gleichen Meinung kommen.
Allerdings bedar es wahrscheinlich eines Aussenstehenden, der ihnen
die Alternativen aufzeigt, wie es besser geht.

Ist allerdings auch nur (m)ein Standpunkt, der kein Anspruch auf Richtigkeit hat.

Der Baer


Geschrieben

In der Regel ist Energiesparen angesagt. Jeder Situation/Information wird vorrangig mit bekannten erfolgreichen Denkmustern begegnet.
Das passiert im täglichen Leben und von den meisten Menschen.

Wer daraus ausbrechen möchte, muss dieses bewusst tun und sich dazu "zwingen". Genau da setzen ja intellektuelle Treffen jeder Form an. Auch wer sich auf ein Kaffeedate einlässt wird wohl erst einmal relativ offen auf den Partner eingehen. Debattierklubs zielen genau darauf, dass man sich zum Denken trifft.

Trotzdem bestimmt der Empfänger den Inhalt der Botschaft. Er wertet sie mit seinen Erfahrungen aus. Einige unerwartete Reaktionen basieren genau darauf.


Geschrieben

Der Erfolgreiche ist deshalb erfolgreich, weil er Methoden anwendet, die der weniger Erfolgreiche niemals anwenden würde.

Gibt es nur Erfolgreiche? Gibt es nicht! Also!


LG xray666


Geschrieben

Ich will damit gar nichts beweisen.

Das ist nur ein Beispiel dafür, dass es Menschen mit erweitertem Blickwinkel gibt, ebenso wie Menschen, die diesen erweiterten Blickwinkel halt nicht haben.

Nicht mehr und nicht weniger.


LG xray666


Geschrieben (bearbeitet)

http://www.poppen.de/forum/t-1809376-Indizien-das-Sexsucht-nicht-existiert

Ich bin immer wieder erstaunt,aus wievielen Richtungen man einen Aspekt betrachten kann und freue mich über Menschen, die mir diese neue Betrachtungsweise ermöglichen!
Auch erstaunt es mich, dass es doch einige gibt,die einen absoluten Tunnelblick haben und so gar nicht offen sind für Neues.



Wenn du einem Tunnelblicker begegnest, der einen anderen Blickwinkel als du hat, dann kannst du auch eine neue "Betrachtungsweise" kennenlernen.

Wenn du 10 Tunnelblicker mit unterschiedlichen Ansichten in einem Thread hast, dann kannst du 10 neue Betrachtungsweisen kennenlernen. Und hast eine bunte Meinungsvielfalt die noch halbwegs überschaubar ist.

Wenn du aber 1-10 Leute in einem Thread hast, die ständig ihren Blickwinkel auf das Thema ändern, bzw. ihre Sicht aus irgendwelchen viertelrezipierten Quellen abpinseln und unverdautes Zeug nachgackern,
dann kannst du bald eine
Klapse von innen kennenlernen oder selbst eröffnen.

Beispiel gefällig?


Warum verhält es sich so?Ist das ein anerzogenes oder selbsterworbenes Verhalten? Wollen oder können sie Aspekte nur aus einer Richtung betrachten? Schränken sie sich nicht selbst damit ein und werden auf diese Art und Weise nie ihren Horizont erweitern?
Fragen über Fragen...



Zum einen sind Tunnelblicker meist nette Menschen, die
dir als selbsterklärter Nichttunnelblickerin gerne das Gefühl deiner intellektuellen Überlegenheit lassen wollen.

Zum anderen wollen sie dir und sich das Leben nicht unnötig schwer machen und dich nicht zu differenzierendem Denken und Selbstreflexion zwingen.


bearbeitet von Asparagus1
Geschrieben (bearbeitet)

Da kann neben der Bereitschft zur Weiterentwicklung auch reine Neugierde stecken.

Verstehe ich nicht so ganz, wie Du das meinst. Ohne Bereitschaft auch keine Neugierde, denke ich. Ich würde noch unterscheiden in steter Neugierde und impulsiver spontaner Neugierde. Aber das Du den Aspekt Neugierde anführst, ist gut. Da stimme ich Dir zu, sie spielt in der Gesamtbetrachtung ebenso eine Rolle.

Auf der anderen Seite können Menschen sein, die vielleicht komplex und differenziert denken können, aber aus rationaler Sicht keine Notwendigkeit sehen, sich mit anderen Standpunkten auseinanderzusetzen. Diese Menschen leben in ihrer heilen, wenn auch kleinen Welt und fragen sich (wenn überhaupt), warum sie etwas ändern sollen, und wenn es nur ihr Blickwinkel ist.

Auch da stimme ich Dir zu. Was die Betrachtung des Standpunktes angeht, ergänzt oder ersetzt durch die Sichtweise, ist meine Betrachtung auch nur sehr schmal gewesen. Wenn also jemand bunt sehen kann, sich aber bewusst rein rational für unifarben entscheidet, hat sich dann für diese Lebensstrategie so entschieden. Wobei die Entscheidung ja auch von Punkt zu Punkt unterschiedlich ausfallen kann. Ich glaube, dieses Verhalten auch in mir auszumachen. Es gibt Sichtweisen und Standpunkte, die bei mir relativ fest verankert sind. Hier habe ich aber schon im Vorwege die Aspekte ausgeleuchtet und bin zu einem Ergebnis gekommen. Die Frage ist, wie oft man das Ergebnis überprüfen sollte (Update) Zur Erlangung eines Ergebnisses, also eines Standpunktes gibt es meiner Ansicht nach Konstanten und Variablen. Die Konstanten bei mir sind meine Wertevorstellungen, die selber aber auch von Zeit zu Zeit überprüft werden. Die Wertevorstellungen bilden bei mir die Basis für eine Sichtweise. Die Variablen sind dann die gegenwärtigen Umstände, die zu berücksichtigen sind. Wir nehmen Standpunkte aber ja nicht auf einer rein rationalen Ebene ein. Die momentane mentale Verfassung beeinflusst unser Denken. Bin ich schlecht drauf, erfasse dabei einen Vorgang und muss ihn bewerten, kann die Bewertung durchaus anders ausfallen, als wenn ich in einem mental glücklichen Zustand zu entscheiden hätte. Daher überprüfe ich in der Regel meine Standpunkte häufig. Es gibt aber Themen, da gibt es nichts zu überprüfen, wie z.B. im Nachbar-Fred Exhibitionismus. Da greift die Basis meiner Wertevorstellungen einhergehend mit der Sachlage, da werden sich die Dinge nicht ändern. Um noch einmal Deinen Gedanken aufzugreifen. Du meinst, wenn ich Dich richtig verstehe, eher, ein Mensch, der zwar die Fähigkeit zum bunten Sehen hat, sagt sich ganz bewusst, was soll ich mir da einen Kopf machen, ich bin mit dem, was ich habe, glücklich und zufrieden, es reicht mir zum glücklich sein. Das ist dann eine Lebensstrategie, die man ja durchaus für sich wählen kann. Ich neige in gewisser Weise übrigens auch dazu, weil es gar nicht anders geht, weil die Dinge und die Welt und das Universum einfach zu komplex sind, als das man ständig alles in die Betrachtung einbeziehen könnte. Es kann sich dabei ja eine kausale Kette ohne Ende ergeben, denn wie sagt man so schön: "je mehr man weiß, desto mehr weiß man, wie wenig man weiß", weil man vom Einen zum Nächsten kommt und es dabei entdeckt. und dieses ja auch wieder ausleuchten muss. So muss man schon Grenzen ziehen, um das Leben auch genießen zu können. Die Kunst dabei ist, die relevanten Dinge trotzdem im Spektrum des Schirmes zu haben.

Wenn die Unterschiede in den verschiedenen Standpunkten klar genug erkennbar sind, kann auch ein "einfach" denkender Mensch diese erkennen, differenzieren und sich damit befassen können, so er dazu bereit sind.

Auch das stimmt meiner Ansicht nach. Nur sind die Dinge leider häufig nicht klar genug erkennbar, es sei denn, man entscheidet, wie zuvor angemerkt, aufgrund eines eingerichteten Filters, bestimmte Dinge einfach auszublenden. Hier sehe ich aber deutlich die Gefahr des Tunnelblicks.

wenn man voraussetzt, daß man die Betrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln und die mögliche Weiterentwicklung für sich als erstebenswertes Ziel ansieht, was allerdings auch wieder eine Frage des persönlichen Standpunktes ist.

Richtig, aber dieses als erstrebenswertes Ziel anzusehen, dies ist die Aufgabe der Eltern, es zu vermitteln. Hier scheitert es schon oft, da die Eltern es selber häufig nicht vorleben und inne haben. Später entscheidet die Person dann selber, es für sich als ein erstrebenswertes Ziel zu erachten. Aber gerade in dieser Frage halte ich das Elternhaus für prägend.

Ist mir persönlich etwas zu einfach gedacht. Es besteht
also die Möglichkeit, daß der Betreffende durch Eindimensionalität
negativ beeinlußt und "runtergerissen" wird. Oder aber im Gegenzug
seine Mehrdimensionalität auf sein Umfeld überträgt und sie auf sein "Niveau" holt. Außerdem besteht auch die Option, daß er sein
Umfeld wechselt oder erweitert.

Auch vollkommen richtig. Mit dem zeitlichen Abstand zu meinem eigenen Beitrag fallen mir selber immer mehr Dinge ein, die noch einzubeziehen und zu erwähnen gewesen wären. Das waren eben die ersten Gedanken, die ich hatte. Daher halte ich ja auch den Blick der Anderen, und hier speziell Deinen für wertvoll, weil es im besten Fall meine Sicht ergänzen oder modifizieren kann oder ich sogar eine andere Sichtweise einnehme. Wie Du siehst, stimme ich Dir aber fast immer zu und betrachte Deine Anmerkungen als willkommende Ergänzungen.

Da bin ich nicht so ganz von überzeugt. Das müsste etwas näher erlätert werden.

Für die Fähigkeit, überhaupt differenziert und komplex denken zu können, bedarf es für den Teil der Intelligenz, die dafür zuständig ist, einen Mindest-IQ. Beispiel: Ich könnte nie so differenziert und komplex denken wie z.B. Albert Einstein oder Stephan Hawkins. Da reicht mein IQ einfach nicht aus, selbst wenn ich naturwissenschaftlich begabt wäre. Und so gehe ich für das ganz allgemeine Denken und Betrachten ebenso davon aus, dass, wenn rein intelligenzmäßig Dinge nicht erfasst werden können, sie dann auch nicht in die Betrachtung einbezogen werden können. Um also differenziert und komplex denken und betrachten zu können, bedarf es einer gewissen "System-Mindestanforderung".

Ob mal diesen Tunnelblick allerdings als Makel und nachteilig einstuen möchte, liegt im Auge des Betrachters. Denn zum einen wird der Betroffene dies nicht als Einschränkung empfinden und zum anderen befindet er sich in der für ihn komfortablen Situation, einen Standpunkt zu haben, von dem er nicht abweichen wird, solange er ihm plausibel erscheint.

Ich versuchte, es nicht aus dem Auge des Betrachters zu sehen, sondern aus einer möglichst objektiven Warte heraus. Das mag zwar scheinbar komfortabel sein, hindert die Person aber daran, eine Verbesserung zu erreichen und eine zeitliche Entwicklung zu berücksichtigen und so eine zeitgemäße Sichtweise zu haben. Es gibt auch Menschen, die man als sturköpfig bezeichnen würde oder als lernresistent oder als merkbefreit. In diese Kategorien kann man schnell hineinrutschen, wenn man von seinen Standpunkten nicht mehr abweicht. Wissend um dies, hielte ich diese Einstellung dann nicht mehr für so komfortabel, da sie mir einen Nachteil erbrächte. Die Zeit ist heutzutage in einem permanenten Wandel, die Dinge ändern sich ständig. Was heute richtig ist oder erscheint, kann morgen schon falsch sein.

Da wäre m.E.eine mögliche "Gefahr" für den intelligenten, differenziert und komplex denkenden Menschen. Je mehr Standpunkte betrachtet und bewertet werden, um so schwerer könnte es werden, seinen eigenen Standpunkt zu finden.

Das ist wohl wahr. Es lohnt sich aber meiner Ansicht nach, sich dieser Mühe zu unterziehen. Wobei, wie schon einmal zuvor erwähnt, man es nicht auf Alles und Jedes anwenden kann oder sollte. Man lässt für den Moment auch schon mal fünfe gerade sein, gibt sich mal mit einer Erklärung oder Feststellung zufrieden, weil es einem für nicht so wichtig erscheint. Wenn man nur kopflastig durch das Leben wandelt, geht für mich persönlich ein Stück Lebensfreude dabei verloren.

Wenn sie denn ihr Potential überhaupt kennen. Zudem müssten sie sich mit deinen Augen sehen können und zur gleichen Meinung kommen.

Ich denke schon, dass viele Menschen wissen, dass sie mehr aus sich machen könnten, halten es aber für zu anstrengend oder entscheiden sich rational bewusst dazu, es nicht zu nutzen, weil es halt so angenehmer erscheint. Daneben gibt es sicher auch solche, wo Potential schlummert, aber erst noch entdeckt werden muss.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Verstehe ich nicht so ganz, wie Du das meinst. Ohne Bereitschaft auch keine Neugierde, denke ich. Ich würde noch unterscheiden in steter Neugierde und impulsiver spontaner Neugierde. Aber das Du den Aspekt Neugierde anführst, ist gut. Da stimme ich Dir zu, sie spielt in der Gesamtbetrachtung ebenso eine Rolle.



Ich meinte es so, daß es durchaus Leute geben kann, die sich andere
Standpunkte betrachten, um sich selber vielleicht nur bestätigt zu sehen oder auch nicht. Eine weitere Beschäftigung mit diesen Standpunkten findet nicht statt, weil der Wille zur Weiterentwicklung fehlt und somit die Auseinandersetzung gar nicht notwendig ist.


Auch das stimmt meiner Ansicht nach. Nur sind die Dinge leider häufig nicht klar genug erkennbar, es sei denn, man entscheidet, wie zuvor angemerkt, aufgrund eines eingerichteten Filters, bestimmte Dinge einfach auszublenden. Hier sehe ich aber deutlich die Gefahr des Tunnelblicks.



Vollkommen richtig. Bei einem komplex denkenden Menschen wird das Bewertugsraster feiner sein und er wird die feinen Unterschiede
besser raustellen können. Zudem glaube ich, daß er seine eigenen
Standpunkt detailierter darstellen kann. Aber noch eine Anmerkung:
Die Gefahr des Tunnelblicks stellt für dich eine Gefahr dar.
Zudem kann diese Beschränkung auf wenige Standpunkt und der damit
verbundene Tunnelblick durchaus etwas positives sein.
Wenn Entscheidungsträger zuviele Standpunkte betrachten, laufen
sie Gefahr, sich zu verrennen, was dazu führt, daß sie entweder
gar keine Entscheidung treffen, eine falsche oder sie zu spät
treffen. Beispiel: Ein Unfallarzt muss einen Unfallpatienten behandeln. Er kann seine Kollegen konsultieren, lange disskutieren
und dabei Gefahr laufen, daß der Patient zwischenzeitlich an seinen Verletzungen stirbt. Oder er trifft eine schnelle Entscheidung, die vielleicht nicht die beste ist, aber dem Patienten ein Überlebenschance erhält.


Richtig, aber dieses als erstrebenswertes Ziel anzusehen, dies ist die Aufgabe der Eltern, es zu vermitteln. Hier scheitert es schon oft, da die Eltern es selber häufig nicht vorleben und inne haben. Später entscheidet die Person dann selber, es für sich als ein erstrebenswertes Ziel zu erachten. Aber gerade in dieser Frage halte ich das Elternhaus für prägend.



Die Rolle der Eltern hast m.E. nach vollkommen richtig erkannt.
Allerdings könnte da das nächste Dilemma drohen. Wenn die Eltern
dem Kind vermitteln, daß es besser ist, mehrere Standpunkte zu kennen und zu berücksichtigen, ist das vollkommen ok. Allerdings könnte es passieren, daß das Kind mit dieser Einstellung zur Schule
geht und dort dann mit einem Standpunkt konfrontiert wird, der dem
der Eltern widerspricht. Da könnte die Rolle der Eltern kompromitiert werden.


Für die Fähigkeit, überhaupt differenziert und komplex denken zu können, bedarf es für den Teil der Intelligenz, die dafür zuständig ist, einen Mindest-IQ. Beispiel: Ich könnte nie so differenziert und komplex denken wie z.B. Albert Einstein oder Stephan Hawkins. Da reicht mein IQ einfach nicht aus, selbst wenn ich naturwissenschaftlich begabt wäre. Und so gehe ich für das ganz allgemeine Denken und Betrachten ebenso davon aus, dass, wenn rein intelligenzmäßig Dinge nicht erfasst werden können, sie dann auch nicht in die Betrachtung einbezogen werden können. Um also differenziert und komplex denken und betrachten zu können, bedarf es einer gewissen "System-Mindestanforderung".



Ich denke, daß ich es begriffen habe


Ich versuchte, es nicht aus dem Auge des Betrachters zu sehen, sondern aus einer möglichst objektiven Warte heraus. Das mag zwar scheinbar komfortabel sein, hindert die Person aber daran, eine Verbesserung zu erreichen und eine zeitliche Entwicklung zu berücksichtigen und so eine zeitgemäße Sichtweise zu haben. Es gibt auch Menschen, die man als sturköpfig bezeichnen würde oder als lernresistent oder als merkbefreit. In diese Kategorien kann man schnell hineinrutschen, wenn man von seinen Standpunkten nicht mehr abweicht. Wissend um dies, hielte ich diese Einstellung dann nicht mehr für so komfortabel, da sie mir einen Nachteil erbrächte. Die Zeit ist heutzutage in einem permanenten Wandel, die Dinge ändern sich ständig. Was heute richtig ist oder erscheint, kann morgen schon falsch sein.



Ich denke, daß es eine objektive Wahrnehmung nicht gibt. Jede Wahrnehmung ist subjektiv. Der Unterschied besteht wohl eher darin, daß man andere Standpunkte erstmal toleriert, sie prüft
und das für sich brauchbare rausfiltert. Diese Leute agieren und
versuchen, sich weiterzuentwickelnh, weil sie es wollen.
Andere Leute werden sich vielleicht auch weiterentwickeln,
indem sie reagieren und sich entsprechend der Notwendigkeiten
anpassen, was per se ja nicht unbedingt schlecht ist, weil
es ökonomisch ist.


Das ist wohl wahr. Es lohnt sich aber meiner Ansicht nach, sich dieser Mühe zu unterziehen. Wobei, wie schon einmal zuvor erwähnt, man es nicht auf Alles und Jedes anwenden kann oder sollte. Man lässt für den Moment auch schon mal fünfe gerade sein, gibt sich mal mit einer Erklärung oder Feststellung zufrieden, weil es einem für nicht so wichtig erscheint. Wenn man nur kopflastig durch das Leben wandelt, geht für mich persönlich ein Stück Lebensfreude dabei verloren.



Wie im zweiten Satz, ist das dein Standpunkt. Den ich allerdings gut finde.



Ich denke schon, dass viele Menschen wissen, dass sie mehr aus sich machen könnten, halten es aber für zu anstrengend oder entscheiden sich rational bewusst dazu, es nicht zu nutzen, weil es halt so angenehmer erscheint. Daneben gibt es sicher auch solche, wo Potential schlummert, aber erst noch entdeckt werden muss.



Es könnte allerdings auch sein, daß sie etwas aus sich machen könnten, bereit sind, dafür etwas zu tun, aber es nicht machen, weil sie davon ausgehen, daß es nicht honoriert wird. Beispiel: Es gibt Schüler, die sind hochintelligent und begabt und könnten studieren.
Sie tun es aber nicht, weil sie davon ausgehen, daß nach dem teuren Studium kein gutbezahlter Job auf sie wartet, sondern erstmal nur schlechtbezahlte Praktika. Ich habe in meinem Bekanntenkreis so einige, denen es so ergangen ist.

Der Baer


Geschrieben

@ Mausiges Bärchen

Das mit den intelligenten Schülern kenne ich nur zu genüge! Wobei zumindest diejenigen,die ich kennen lernen durfte, nicht mehr aus ihrem Potential machen,weil sie einfach zu faul sind! Und niemanden hinter sich haben,der ihnen mal in den Hintern tritt!

Womit wir wieder beim Thema wären:
um die Dinge nicht nur aus einem Blickwinkel zu betrachten, bedarf es den nötigen Willen dazu und auch die Erkenntnis,dass sich das für sich lohnt!
Die Menschen in meiner näheren Umgebung haben oft eine einseitige Sichtweise, weil sie der Meinung sind,gut damit zu fahren und damit auch mehr oder weniger erfolgreich durchs Leben zu kommen.

Anstrengend fonde ich nur diejenigen,die immer Unzufrieden sind, ständig jammern und trotzdem keinen anderen Weg finden wollen, um sich zu verbessern!
Ist das jetzt Sturheit oder Unvermögen?

@ Asperagus

Mir sind die Tunnelblicker genauso lieb wie alle anderen auch...nur nicht ganz so interessant


Geschrieben


Ist das jetzt Sturheit oder Unvermögen?



Vielleicht beides. Und bei einigen wird es zusätzlich die Angst vor Veränderung sein. Oft sind das die Dauernörgler. Denn wären sie klassische Tunnelblicker, wären sie zufriedener.

Sie erkennen aber die anderen Möglichkeiten, trauen sich nur nicht, mal was neues auszuprobieren. Und das wissen sie meist auch. Weil man eigene Ängste aber nicht gerne zugibt, liegt es dann doch eher an der bösen Welt.


Geschrieben (bearbeitet)

Warum so umständlich?
Dafür gibt es doch das Forum bei poppen.de.


Dem stimme ich zu.

Und ganz ohne den hämischen Smiley.

Ich hab hier - und auch in anderen Foren - durchaus mein Weltbild erweitern können.

Im realen Leben neigt man ja irgendwie dazu, mit Leuten zu sozialisieren, die einem irgendwie ähnlich sind, bildungstechnisch, gesellschaftlich... gerade in Foren wie diesem hier ist das anders. Hier trifft man einen weitaus breiteren Querschnitt der Bevölkerung, und daher zwangsläufig auch auf einen weitaus breiteren Meinungs/Weltbild/Wissensquerschnitt.

In nem Debattierclub ist die Bandbreite weitaus eingeschränkter, möchte ich wetten.

Daher: hier biste richtig, @Ridi! Hier gibts wirklich alles


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

noregrets,
Ich weiss, wer Anton Lavey war.
Aber wenn jemand sagt 2+2=4, hat er recht.
Egal wer es sagt.

Oder nimm Jack London.
Er war ein verbitterter Schweralkoholiker, der an Nierenversagen gestorben ist.
Aber er hat sehr gute Bücher geschrieben, die sogar verfilmt wurden.
Von ihm stammt auch das schöne Zitat:
"Man liebt, um geliebt zu werden.
Es ist ein Tauschhandel."


Geschrieben


Warum verhält es sich so?Ist das ein anerzogenes oder selbsterworbenes Verhalten? Wollen oder können sie Aspekte nur aus einer Richtung betrachten? Schränken sie sich nicht selbst damit ein und werden auf diese Art und Weise nie ihren Horizont erweitern?



Ich selber pflege in vielen Aspekten einen Tunnelblick (ich verwende das im Sinne von "Schubladendenken"), weil der es mir ermöglicht, in diesen Bereichen unnötige Komplexität und daher unnötigen Aufwand zu vermeiden. Was mir wiederum die Zeit gibt, meine Aufmerksamkeit den Dingen zu widmen, die meiner Auffassung nach eine etwas aufwändigere Betrachtungsweise verdienen. Mehrere Blickwinkel, die Suche nach möglichen Zusammenhängen, Hintergründen, Ursachen, Wirkungen etc.

Ist einfach eine Frage der Priorisierung und Effizienz.

Ich unterstelle den meisten Leuten eine solche Vorgehensweise.


Geschrieben

Es ist wohl eine grundsätzliche sache das es menschen gibt die eine starre sicht auf die dinge haben aus einer richtung und andere die die fähigkeit besitzen sich die argumente der anderen zu eigen zu machen!
Dann gibt es noch leute die die argumente der anderen hinterfragen und sich gedanken machen ob die zu grundeliegenden informationen überhaubt real sein können oder nur cybermüll sind !!

Ich habe hier schon einige kontroversen mit ausdiskutiert ,und bin auch bei mir selbs auf falsche informationen getosen die auch eine verzerte sicht auf etwas bedingen !!

Leider machen sich manche leute nicht mal die mühe mehrere quellen unterschiedlicher interessen zu benutzen um ihre eigene meinung zu überprüfen !!!


@Xray

Der erfolgreiche hat die eigenschaft eine fision an die realistischen gegebenheiten anzupassen und zu entwickeln so das entweder die fisoin sich erfolgreich anpasst oder sich die realität in richtung der vision entwickelt ,mit welchen ferfahren er dies tut spielt keine rolle ,wichtig ist nur das er eine verbindung von fision und realität aufbauen und nach dengegebenen möglichkeiten entwickelt !!


Geschrieben

@ Ridikulum


Das mit den intelligenten Schülern kenne ich nur zu genüge! Wobei zumindest diejenigen,die ich kennen lernen durfte, nicht mehr aus ihrem Potential machen,weil sie einfach zu faul sind! Und niemanden hinter sich haben,der ihnen mal in den Hintern tritt!



Solche Exemplare gibt es leider auch zu hauf. Allerdings stellt sich die Frage, ob die Schüler das Potential kennen, daß du bei ihnen erkennst. Die Begabtenförderung in Deutschland ist ja m.E.
nicht sonderlich effektiv.


Womit wir wieder beim Thema wären:
um die Dinge nicht nur aus einem Blickwinkel zu betrachten, bedarf es den nötigen Willen dazu und auch die Erkenntnis,dass sich das für sich lohnt!
Die Menschen in meiner näheren Umgebung haben oft eine einseitige Sichtweise, weil sie der Meinung sind,gut damit zu fahren und damit auch mehr oder weniger erfolgreich durchs Leben zu kommen.



Du hast für dich festgestellt, daß es sich lohnt, was gut ist.
Allerdings würde mich interessieren, wie der "Lohn" aussieht und wie du diesen argumentativ belegen kannst. Denn diese Argumentation wäre ja notwendig, um einen Schüler einen rhetorischen Tritt in den Hintern zuverpassen, oder alternativ,
einen richtigen Tritt. Und was die Menschen in deiner näheren
Umgebung anbelangt: Wenn sie der Meinung sind, daß sie gut damit fahren, ist das doch ok (zumindest für sie). Aber ist das wirklich falsch? In der EDV heißt es doch so schön: "never change a running System ". Und irgendwo sehe ich da auch eine Notwendigkeit,
daß es im gewissen Umfang so bleibt. Wenn sich in einem Ameisenstaat plötzlich alle Ameisen zur Königin weiterentwickeln wollen und würden....würde dann der Staat noch funktionieren ??



Anstrengend fonde ich nur diejenigen,die immer Unzufrieden sind, ständig jammern und trotzdem keinen anderen Weg finden wollen, um sich zu verbessern!
Ist das jetzt Sturheit oder Unvermögen?



Wenn sie nicht wollen, würde ich auf Sturheit tippen. Beim Unvermögen würde ich differenzieren, ob die Betreffenden nicht
alle Alternativen erkennen oder die Alternativen nicht nutzen können. Aber ich stimme dir zu, daß solche Leute ganz schön nerven
können. Mir wäre es lieber, sie offen über ihr Problem reden würden und sich helfen lassen würden.



Mir sind die Tunnelblicker genauso lieb wie alle anderen auch...nur nicht ganz so interessant [/COLOR]



Dem kann ich nur zustimmen. Wenn jeder einen anderen Tunnelblick hat, hat man man wieder verschiedene Aspekte.

öhm..Ridikulum..haben wir jetzt beim letzten Punkt auch einen Tunnelblick ??

Der Baer


Geschrieben

Aber noch eine Anmerkung:
Die Gefahr des Tunnelblicks stellt für dich eine Gefahr dar.
Zudem kann diese Beschränkung auf wenige Standpunkt und der damitverbundene Tunnelblick durchaus etwas positives sein.

Richtig, für mich ganz persönlich. Es wurden inzwischen in anderen Beiträgen auch die Vorteile eines Tunnelblickers erläutert, die sich mir auch durchaus erschließen. Ich bin aber getrieben von der Sorge, infolge eines Tunnelblick bei mir, relevante Dinge unberücksichtigt zu lassen und Dinge zur Meinungsbildung nicht einzubeziehen. Die Folge wäre eine unqualifizierte Meinung. Mein Selbstanspruch aber ist, alle erreichbaren Informationen zu berücksichtigen, um zu einer möglichst qualifizierten Meinung zu kommen, die ich dann auch argumentativ besser vertreten kann.

Ich denke, daß es eine objektive Wahrnehmung nicht gibt.

Mir dessen bewusst, habe ich auch extra das Wörtchen "möglichst" vorangesetzt. Letztlich bleibt eine Wahrnehmung immer subjektiv, man kann aber versuchen, unabhängig von seiner eigenen Betrachtungsweise allgemeine Betrachtungsweisen heranzuziehen, um der objektiven Wahrnehmung ein Stück näher zu kommen. So habe ich es gemeint.

aber es nicht machen, weil sie davon ausgehen, daß es nicht honoriert wird. Sie tun es aber nicht, weil sie davon ausgehen, daß nach dem teuren Studium kein gutbezahlter Job auf sie wartet, sondern erstmal nur schlechtbezahlte Praktika.

Das ist nachvollziehbar. Man geht rational strukturiert vor, um etwas zu erreichen. Sieht man die Zielerfüllung nicht, verzichtet man auf den Weg. Vielleicht ist diese Vorgehensweise auch richtig in der heutigen Zeit. Zu meiner Zeit hat man etwas gemacht, weil man es aus innerer Berufung machen wollte. Das führte dann auch allerdings zeitweise zu überfrequentierten Berufsfeldern, z.B. Lehrerschwemme (weiß nicht mehr genau, wann das war, glaube so 80er). Es gab noch einige andere Berufe, die überlaufen waren.

Sein Potentzial kann man aber vielfältig ausschöpfen, sei es nur, sich immer ausreichend Gedanken zu machen.


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