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Das Wörtchen "Respekt"...


Ri****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben



Es wird über jemanden geurteilt ohne den Menschen persönlich zu kennen.



Menschen sind nicht wertungsfrei. Was nicht konform geht, mit unserem eigenen Empfinden oder aber unseren Erfahrungen, beurteilen wir nun mal. Allerdings sehe ich auch und Gott sei Dank, genug Menschen die nicht pauschal den Menschen drunter abwerten, aber durchaus, aus verschiedenen Gründen diverse Handlungen oder Haltungen kritisieren. Auch bei mir gibt es gewisse Verhaltensweisen bei denen ich sage: Das mach man alleine, finde ich schlicht beschissen und kann und werde ich so nicht mitgehen.

Für mich macht es immer noch einen Unterschied, ob jemand so gerade heraus agiert, begründete Argumente hat, oder aber den Menschen, weil ihm Lebensart und Weise nicht passt, oder Verhalten an diversen Stellen, dann mal eben fix pauschal jede Falschheit unterstellt. Das halte ich nicht nur für dumm, auch für komplett überheblich und mehr als respektlos.

Kurz auch, was ich von anderen Menschen erwarte, muss ich erst einmal selbst leisten können - kann ich das nicht, bin ich nichts weiter als ein Denunziant, der seine eigenen Schwächen überdeckt oder gar gänzlich auf andere projiziert. Sich selbst dabei genau zu hinterfragen will nur niemand.


Geschrieben

@ Kata-dingsda

Nein,Verachtung empfinde ich für solche Menschen keine...eher Mitleid!

Toll wäre es, wenn jeder etwas mehr Selbstreflexion an den Tag legen würde, sein Handeln und Denken beachten, damit wäre ganz vielen schon geholfen....


Geschrieben

Wenn Du hier jetzt aber noch den Respekt vor sich selbst in die Diskussion einführen willst, wird es aber richtig kompliziert!

*malschnelldenVorhangvomSpiegelnimmtundschnellwiederdrüberhängt*


Geschrieben


Nein,Verachtung empfinde ich für solche Menschen keine...eher Mitleid!



Ich glaube, wenn man Mitleid mit Menschen empfindet, die nicht wirklich leiden, erfüllt das den Tatbestand der Verachtung


Geschrieben

Ich glaube, wenn man Mitleid mit Menschen empfindet, die nicht wirklich leiden, erfüllt das den Tatbestand der Verachtung




Nunja,meines Erachtens leiden diese schon!! Engstirnigkeit kann eine üble Erkrankung sein!


Geschrieben

Aber doch eher eine Erkrankung, unter der die anderen leiden, würd ich mal sagen.

Ist so ein bisschen wie wenn man selber die Grippe hat, aber alle anderen müssen husten.

Mein Mitleid kriegen nur Leute, die richtig ordentlich leiden. Alle anderen bekommen das nicht. Ich bin doch nicht die Heilsarmee!


Geschrieben

Respekt!

(und klar waren wir beim Thema! Sieht man doch! Ganze Zeit schon. Habens nur ein bisschen entwickelt )


Geschrieben

[...]Streng genommen ist es aber tatsächlich die Wertschätzung und Anerkennung, die man jemandem für das entgegenbringt, was er geleistet hat oder darstellt - Respekt muss in seiner Kernbedeutung tatsächlich verdient werden und entsteht aus dem Rückblick auf das Geleistete des Betreffenden.[...]



Ich weiß nicht recht, ich weiß nicht recht. Mir fällt dazu das Beispiel einer Altenpflegerin ein, die ihren dementen Schutzbefohlenen aus Überzeugung und nicht, weil es sich ziemt, "respektvoll" behandelt, auch wenn dieser nichts besonderes geleistet, sich keine Verdienste erworben hat, der unter Umständen nicht einmal mitbekäme, wenn seine Pflegerin ihn "respektlos" behandeln würde (beispielsweise wenn sie in seiner Gegenwart zu einer Kollegin sagen würde "ach, der alte Scheißer kratzt doch eh' bald ab").
Es ist einfach Respekt vor dem Sein, nicht vor dem Haben oder Tun. Daneben oder darüber hinaus gibt es natürlich auch den Respekt vor der Leistung, keine Frage. So habe ich persönlich immer Respekt vor Menschen, die zwar Mist gebaut haben, sich aber bemühen, das wieder geradezubiegen.


Geschrieben (bearbeitet)

Kann jemand eine beliebige Situation skizzieren, wo er das Wort "Respekt" angebracht findet und wo ein spezifischeres Wort nicht weit besser treffen würde?

Wenn ich das Beispiel von Katasaster aufgreifen darf:
Die Alterpflegerin verhält sich dem Dementen gegenüber freundlich, warmherzig und rücksichtsvoll. Sie achtet die Menschenwürde des Dementen selbst dann, wenn dieser gar nicht mitbekäme, wenn sie seine Würde mit Füßen treten würde.


bearbeitet von ompul
Geschrieben (bearbeitet)

@Katasaster: Wieviele solche Altenpfleger_innen kennst Du?

*ompuls Implikation zustimm*


bearbeitet von Inkognizo
Geschrieben

Mindestens eine. Aber in ein paar Jahren wird sich das ja vielleicht ändern.
Trotzdem dachte ich, dass wir uns hier über qualitative Betrachtungen unterhalten, nicht über quantitative.


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