Jump to content

Olympia 2008 in China


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Warum gingen die Spiele nach China?
ist ein riesen Absatzmarkt aber offiziell natürrlich wegen andren

In jeden Land hat man was zu befürchten wenn man sich gegen den Staat auflehnt
weiß ja nicht was los wär wenn einige freihstaaten unabhängig werden wollen
nur in china haben die das problem mit der irrsinnig betonköpfigen regierung die nich lange rumfackelt
Aber: "moderne" länder fackeln manchmal auch nicht rum wenn ihnen was gegen den strich geht, egal auf welchen kontinent
Muss man mal schauen auf welchen kusch wir deutschland verteidigen
Jeder Bürger Gruppe bis zum Staat hat seine Egos


Geschrieben

@ bichas

habe mich persönlich zum einen etwas mit dem Leben des Buddhas beschäftigt und auch das Buch des Dalai Lamas, als Hörbuch, gehört.

Was da abgeht ist eine Sauerei.

Nur glaube ich halt das ein Boykott der Spiele wenig sinnvoll ist um Druck auszuüben.

Letztendlich würden genug Staaten trotzdem hinkommen, selbst wenn die EU und USA absagen.

Was dazu führt das eigentlich wieder eine Teilung der Welt gibt, was vermutlich nicht dazu führt das China überlegt was es falsch macht, sondern schön alles auf den Westen schiebt.

Kritik während der olympische Spiele gebs keine, da ja die westliche Welt vemrutlich nicht berichtet können in aller Ruhe Demonstranten verprügelt werden.

Ich denke wenn die ganze Welt auf China guckt, ist das ein guter Zeitpunkt öffentlich Kritik zu üben.

Sei es durch Sportler die ihre Sympathie mit Tibet bezeugen, sei es das Kritiker aufgrund der vielen Journalisten eine Plattform bekommen.

Ich sei derzeit keine positive Wirkung, wenn die Spiele nicht in China stattfinden.

Man hätte im Vorfeld die Spiele gar nicht erst nach Peking vergeben dürfen, sondern sagen müssen das es die nicht gibt, solange die Menschrechte nicht eingehalten werden.

Jetzt abzusagen, nachdem Millionen investiert wurden. Finde ich nicht als Druck.


Geschrieben

Auch ich denke, daß ein Boykott der Spiele überhaupt nichts bringt.

Die wirtschaftlichen Interessen auf dem gigantischen Chinesischen Markt sind einfach zu hoch.
Obendrein würde China wahrscheinlich einen Boykott als angriff auf den gesamten asiatischen Markt ausgeben und andere Staaten hinter sich bringen.

China betrachtetet das ganze obendrein als innere Angelegenheit, und Fakt ist, Tibet ist nicht als eigener Staat anerkannt.


Geschrieben (bearbeitet)



Ich denke wenn die ganze Welt auf China guckt, ist das ein guter Zeitpunkt öffentlich Kritik zu üben.

//

Man hätte im Vorfeld die Spiele gar nicht erst nach Peking vergeben dürfen, sondern sagen müssen das es die nicht gibt, solange die Menschrechte nicht eingehalten werden.




absolut deiner meinung. china hätte nie geadelt werden dürfen durch das stattfinden der olympiade dort.

und das diplomatische betteln um menschenrechte bringt nix, wie man sieht.
china tritt menschenrechte lächelnd mit füßen, und damit meine ich nicht nur tibet. es gibt mehrere völkergruppen im einflussbereich chinas, die verfolgt und unterdrückt werden. tibet ist nur das bekannteste volk.

der dalai lama möchte aufgrund seiner religiösen einstellung keine gewaltsamen aktionen. gewaltlose mönche, gewaltlose menschen werden aber nach wie vor gewaltsam behandelt.

es geht um china als land, in dem es nach wie vor zu massiven menschenrechtsverletzungen kommt...ganz unabhängig vom tibet.

@steve: nochmals: china ist KEIN politischer gegner, sondern ein wichtiger wirtschaftspartner, bei dem man über die eine oder andere sauerei einfach hinwegsieht.
ähnlich russland.


natürlich kann man diese olympiade mit der in deutschland 36 vergleichen.
beides sind totalitäre systeme, in denen menschen ohne gerichtsverhandlung willkürlich gefoltert / ermordet werden.

hätte die weltöffentlichkeit nazideutschland öffentlich geächtet, und zwar FRÜHER als 39-45, wären sehr viele menschen noch am leben.
stattdessen konnte sich nazideutschland in den kinos dieser welt als weltoffen und sportlich präsentieren.
absolute lachnummer.

china darf nicht verärgert werden, weil es als wirtschaftskraft so mächtig ist.
darum geht es.
dafür dürfen dann auch gerne noch mehr leute verrecken oder völker in der ausübung ihrer sitten und gebräuche behindert werden.

ese


Druck ist sicherlich richtig.



Das Regimetreue deutsche Volk erfährt durch den guten Göbbels das die bösen Juden daran Schuld sind.

Meinst Du wirklich plötzlich bekommen das Juden wieder alle Rechte und werden nicht verfolgt?

Oder würden dann nicht plötzlich Menschenmassen gegen Juden vorgeben und der Hass auf die Juden und den Rest der Welt wird größer?



zunächst einmal würde ich das wort "gut" im zusammenhang mit herrn goebbels einfach mal streichen.
zum zweiten wurden mehrere millionen juden ermordet, d.h. größer konnte der hass auf juden eigentlich nicht werden seitens der menschenmassen, und es wurde auch nicht
" plötzlich" gegen juden vorgegangen.

das ist geschichtsverfälschung. sorry.

und eine empörte weltöffentlichkeit, die krupp und thyssen und allen großen firmen damals eindeutig signalisiert hätte: stop it!!!!!
zu EUCH kommen wir nicht zur olympiade!!!! hätte ein eindeutiges zeichen gesetzt.

denn auch MIT olympiade wurden die juden ausgerottet in deutschland. ohne olympiade wären es mehr gewesen?

sorry...was für ein unfug.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
freudscher versprecher ;-))
Geschrieben

Moin!
Wenn ich zum Boykott aufrufe, muß ich mich hier auch abmelden!
Wo sitzen denn die Betreiber von pp.de?

Und Kommunisten und Nazis lassen sich durch einen Boykott sowieso nicht von ihren Taten abhalten. Sie halten sich nun mal für die Elite der Welt, wer das nicht anerkennt und gebührend mitjubelt, hat sein Leben verwirkt!


Der Mann


Geschrieben

dann habe ich mein leben wohl verwirkt.

und zwar gerne.

und dass die betreiber in shanghai sitzen, bedeutet wohl kaum, dass man deshalb die politik chinas gutheißen muss.

ese



Und Kommunisten und Nazis lassen sich durch einen Boykott sowieso nicht von ihren Taten abhalten. Sie halten sich nun mal für die Elite der Welt, wer das nicht anerkennt und gebührend mitjubelt, hat sein Leben verwirkt!



Geschrieben

Ese, hier haben aber Einige direkt oder indirekt zum Boykott Chinas aufgefordert!
Und wenn man dazu aufruft, sollte man selbst auch konsequent sein!
Mehr wollte ich damit nicht zum Ausdruck bringen.

Der Mann


Geschrieben

david und julius sind aber keine chinesen .

finde das etwas weit hergeholt, aber du hast recht, ein wirtschaftsboykott muss natürlich weitreichend sein.

allerdings habe ich nicht zum wirtschaftsboykott chinas aufgerufen, sondern zum boykott der olympischen spiele.

falls man das als " aufruf" verstehen möchte. für mich war es eher ausdruck meiner meinung.

ese ist verantwortlich für olympia boykott in china....chi-cker gedanke aber


Geschrieben

Ese, hier haben aber Einige direkt oder indirekt



Ich verstehe nicht, wieso Du Dich angesprochen fühlst, nur weil Dein Beitrag über Meinem ist!

Du warst überhaupt nicht gemeint!
Ich könnte ja noch mal alles lesen, um Dir die Namen der User zu nennen, will ich aber nicht! Oder willst Du nur meine Telefonnummer?


Der Mann


Geschrieben (bearbeitet)

Der Dalai Lama bekräftigte während seiner ersten Auslandsreise seit Beginn der Unruhen in Tibet seine Unterstützung für die Ausrichtung der Olympischen Spiele in Peking. China verdiene die Spiele „wirklich“, sagte das geistige Oberhaupt der Tibeter in Japan. „Trotz der bedauerlichen Vorfälle in Tibet hat sich meine Position nicht geändert.“

Siehe hier:
*** edit by Mod - bitte keine Fremdlinks***


bearbeitet von CaraVirt
Fremdlinks nicht zulässig, daher entfernt
Geschrieben

Vielleicht denken die Machthaber in China nach über die Proteste rundum den Spielen und ziehen bald ab aus Tibet, schaffen die Todesstrafe und Folterungen ab, respektieren sonstige Menschenrechte und respektieren vielleicht auch mal Patentrechte. Irgendwas muss doch hängen bleiben... Die ganze Welt schaut zu.

Ich frage mich, wieso das Olympische Komitee sonst die Spielen an China zugewiesen hat.


Geschrieben

wußte gar nicht das 36 auch schon soviel Juden getötet wurden.

Soviel zum Thema Geschichtsverfälschung.


Geschrieben

....mal das etwas irrsinnige posting vor mir außer acht gelassen......


WEM bringt ein boykott etwas ??? ( nicht- wem schadet es ? )

bitte um sinnvolles statement !


Geschrieben

wußte gar nicht das 36 auch schon soviel Juden getötet wurden.



september 35 nürnberger gesetze und legalisierung der verfolgung aller juden, die seit 33 in vollem gang war.
das vorhaben war schon vor 33 in einem bekannten " lyrischen " werk eines österreichers nachzulesen( 1924), der dann gewählt wurde.
endlösung wannsee 42. schon richtig.

aber die olympiade hat den genozid verhindert.
schon klar.



ese


Geschrieben

@ Six:

habe mich persönlich zum einen etwas mit dem Leben des Buddhas beschäftigt und auch das Buch des Dalai Lamas, als Hörbuch, gehört.



six, im realen leben ist der buddhismus leider nicht ganz so friedvoll in einigen ländern, wie er sich selbst öffentlicht zeigt - leider.

@ese:

ein vergleich von nazideutschland und china als totalitäres regime ist natürlich nur bedingt machbar, obwohl beiden seiten die menschenrechte mit füssen treten - vollkommen richtig.

was pp.de selbst damit zu tun hat, ist eine andere sache. evtl. äussern sich selbst die betreiber irgendwann zum thema selbst, da sie selbst dort gute infos haben sollten, aber dieses ist leider kaum zu erwarten.

warum ?

logo, wer dort selbst lebt, könnte negative auswirkungen befürchten und pp.de ist eine webseite mit ganz anderem grundthema.

ich hatte mich eigentlich auf reaktionen von protestlern in den usa gefreut, aber was da ablief, ist wirklich nur noch lächerlich.

wenn so die zukunft des fakellaufs zu den OS aussehen soll, dann mal gute nacht.

man versteckt das olymp. feuer vor den menschen und hat angst vor den ereignissen ?

die OS sind seit jahrzehnten ein machtspiel und der kommerz ist das hauptziel.........

toll fand ich jedoch, dass selbst in D sich einiges am regen ist.

so hat eine sportlerin aus D durchgesetzt, dass jedes mitglied des teams bei den spielen öffentlich seine eigene meinung sagen zu dürfen - ohne negative auswirkungen. zumindest ein anfang und es hat ja noch einige wochen bis zu den OS

@mundmeister:

Der Dalai Lama bekräftigte während seiner ersten Auslandsreise seit Beginn der Unruhen in Tibet seine Unterstützung für die Ausrichtung der Olympischen Spiele in Peking.



so ist es und auch seine begründung ist sehr gut:


die menschen in china haben die OS verdient.

die politik nicht - meine meinung


Geschrieben (bearbeitet)



six, im realen leben ist der buddhismus leider nicht ganz so friedvoll in einigen ländern, wie er sich selbst öffentlicht zeigt - leider.




vollkommen richtig, aber nicht thema. auch der tibetische buddhismus ist teilweise menschenverachtend, aber das sprengt hier das thema, glaube ich.

nazideutschland und china sind insofern nicht miteinander zu vergleichen, als china keinen genozid betreibt, so wie unser heimatland vor knapp 70 jahren.

der vergleich kam zustande aufgrund : olympiade in einem land, das massive menschenrechtsverletzungen begeht.

ein user hier hatte was ganz tolles geschrieben: da die fackel während des laufes erloschen ist, muss sie nach alten regeln eh nach olympia zurück und dort neu entfacht werden.
aus mythischer sicht wird alles, was jetzt folgt, eh kein olympisches spiel mehr sein sondern ein bullenbewachtes spektakel, eine farce.

ese


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

china hätte nie geadelt werden dürfen durch das stattfinden der olympiade dort.



Das ist auch meine Meinung!!!

Es ist absoluter Blödsinn zu sagen, dass alles hätte nichts mit Politik zu tun und Sportler sollten sich da raushalten und es den Politikern überlassen, zumal die Chinesische Regierung es durchaus politisch vermarktet. Was dem einen nur recht ist, kann dem anderen auch billig sein.

Die Olympischen Spiele wurden recht häufig für politische Zwecke missbraucht, sei es nun durch die Nazis 1936, sei es nun durch die Ostblock, sei es nun durch den Westblock...jeder benutzte es.

Den einzigen, denen man es nun absprechen will, sind die Tibetaner und den Sportlern, die protestieren wollen. Ist der Boykott nun Sinnvoll?...Ich weiß es nicht, durchaus peinlicher könnte es werden, wenn die Chinesische Regierung permanente Stichelein zu ertragen hätte.

Es ist albern zu sagen, dass die Olympischen Spiele nichts mit Politik zu tun hätten. Wer sich umschaut, wird feststellen, dass die Büchse der Pandora schon seit langem geöffnet ist.

der vergleich kam zustande aufgrund : olympiade in einem land, das massive menschenrechtsverletzungen begeht.



Dazu zählen auch die USA und die ehemalige Sowjetunion...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@ese:

ich meinte in einem vorhergehenden meiner beiträge, dass man beides nicht vergleichen kann und habe nach deinem posting zu diesem thema meine meinung bezügl. deiner aussage revidiert

mehr meinte ich nicht dazu


so, hat jemand ne liste, wohin die fakel überhaupt noch geht ? in welche länder ?

oppa


Geschrieben

@ Six:
six, im realen leben ist der buddhismus leider nicht ganz so friedvoll in einigen ländern, wie er sich selbst öffentlicht zeigt - leider



Stimmt, die Bauern haben das Essen für die Mönche im Kloster erarbeitet, den großen Teil der Früchte ihrer Arbeit also ans Kloster und die Großgrundbesitzer abgegeben.....

Frei nach dem Motto, gebt Gott was Gottes ist und gebt dem Kaiser was des Kaisers ist...

Der Klerus hat in keiner Religion gerne selber gearbeitet.

@ Six:
die menschen in china haben die OS verdient.

die politik nicht - meine meinung



Genau so sehe ich das auch.


Geschrieben

hey socke ....

ich bin gegen einen boykott der spiele ! dafür trainieren die atleten einfach zu sehr und arbeiten darauf hin.....

der vorschlag der eu war doch ganz brauchbar
einfach die eröffnungsfeier schwänzen..... kein staatsoberhaupt kommt (die lücken werden dann zwar mit militärs gefüllt)...eigentlich eine ohrfeige

dann - die sportler marschieren nicht ein (war auch eine idee)
dann hat man im stadion ein paar presseleute, der rest sind dann chinesen..... und die können dann feiern

privat: nix bei h&m kaufen ;-)


Geschrieben

he,

ich bin ja nicht für einen generellen boykott der OS

wenn allein die eröffnung boykottiert wird von der athleten und der politik, wäre ich selbst mehr als zufrieden

sicher können die sportler nichts dafür und um den sport selbst wäre es wirklich sehr schade.

nur, ist es wirklich so prickelnd, alles zu vergessen, was dort passiert ? kann man das ?

mit einem boykott der eröffnung wäre doch china in der welt selbst gebrandmarkt und geht so negativ in die chronik der OS ein.

ob china selbst das will ?


Geschrieben

@ Ese

irgendwie mal wieder nur auf Contra, oder?

Es ging hier im Vergleich nur darum ob ein Boykott 1936 wirklich eine Besserung für irgendjemand gebracht hätte.

Nicht mehr und nicht weniger.

Zum Zeitpunkt der Spiel wurden die Juden auch noch nicht systematisch getötet, wie Du es gesagt hast.


Geschrieben

mit einem boykott der eröffnung wäre doch china in der welt selbst gebrandmarkt und geht so negativ in die chronik der OS ein.



Wobei sich feststellen läßt, daß das jetzt bereits der Fall ist.

Wann ist zuletzt die olypische Fackel ausgegangen? Zumal durch Einwirkung eines Protestlers? Das Spektakel um die "Reise Der Freiheit™" könnte übler für China kaum mehr aussehen. Es ist, als würden sie die ganze Zeit "Psssst!" machen - in ein Megaphon.

Wer braucht da noch einen Boykott?
Die chinesischen Offiziellen hatten allerhand Gründe, sich mächtig über pöhse Separatisten aufzuregen. Und nochmal ordentlich fehlgezielten Dreck gegen den Dalai zu schleudern, der doch noch nicht mal eine echte Unabhängigkeit Tibets will - das wollen nur viele Tibeter selbst und ein Haufen Berufsdemonstranten.
Alles, was der Dalai Lama immer wollte, war doch nur, daß man die Tibeter ihre Kultur beibehalten läßt und sie davor verschont, in einer anonymen Masse von Maschinenmenschen unterzugehen. Ein legitimer Wunsch, durchaus.

Haben sich die Tibeter bei ihren Protesten denn eigentlich auf den Dalai Lama selbst berufen? Und wofür genau protestieren sie? In einem Kurzinterview mit einem jugendlichen Tibeter äußerte dieser den Wunsch nach Unabhängigkeit. Ich nehme zu der Tibeter Gunsten mal an, daß die Mönche mit dem Wunsch des Dalais nach Überlassung ihrer kulturellen Identität konform gehen. Welche Fraktion der Protestler auch immer in der Mehrheit ist, fraglos haben die Chinesen in ihren Reaktionen für sie typisch übertrieben und sich selbst dabei geschadet.
Wäre ich chinesisches Oberhaupt, hätte ich die Tibeter einfach protestieren lassen und diese Proteste medial totschweigen lassen. Auf die Protestler einprügeln zu lassen war ein kompletter Schuß in den Ofen. Wobei... Sie hätten sich womöglich sogar als sanftmütig darstellen können, indem sie explizit auf die Proteste hingewiesen hätten und gesagt hätten: "Schaut mal, sie begehren auf, und wir lassen sie sich in Ruhe austoben. Ni hao."

Sorry für das Bißchen Zynismus und den Mangel an Konsistenz im Text. Bin übermüdet.


-Denkertyp.


Geschrieben (bearbeitet)



irgendwie mal wieder nur auf Contra, oder?

//

wie meinen?

//

Es ging hier im Vergleich nur darum ob ein Boykott 1936 wirklich eine Besserung für irgendjemand gebracht hätte.

//

genau. und meine meinung ist, dass eine ächtung der weltöffentlichkeit sehr wohl etwas gebracht hätte, anstatt nazi deutschland eine riesen propaganda plattform zu bieten.
das hat nix mit " irgendwie mal wieder nur auf contra" zu tun, sondern ist meine meinung, die ich nicht allein habe, sondern mit vielen menschen teile.
a.h. hat enorm profitiert von den olympischen spielen 36.

nicht deiner meinung zu sein, bedeutet nicht, " mal wieder nur auf contra" zu sein.

//

Zum Zeitpunkt der Spiel wurden die Juden auch noch nicht systematisch getötet, wie Du es gesagt hast.

//

ich habe missverständlich von judendeportationen geschrieben, die es 36 in der tat noch nicht gab. systematische entrechtung und verfolgung gab es allerdings seit den nürnberger gesetzen offiziell, vorher eher "inoffiziell".
sytematische ausrottung erst später. richtig.

die olympiade hat nicht verhindern können, dass ein volk in deutschland ausgerottet wurde. dein zynischer hinweis, durch einen wegfall der olympiade 36 hätten ( sinngemäß ) noch mehr juden zu leiden gehabt, ist hanebüchener unsinn, denn mehr leid hätte es schlichtweg nicht geben können



ese, "mal wieder auf contra" zu einem user, der immer "auf contra ist"

p.s.
der geneigte leser möge sich berichte von amnesty international zu gemüte führen.das internet ist voll von berichten über menschenrechtsverletzungen in china.
und hier geht es NICHT nur um tibet!!!!

@indigo: moskau 80 war auch eine farce, und dass es auch menschenrechtsverletzungen in den USA gibt, ist mir klar und habe ich hier auch erwähnt. d`accord!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

... Es ist absoluter Blödsinn zu sagen, dass alles hätte nichts mit Politik zu tun ...


Hat niemand behauptet, jedoch

... Die Olympischen Spiele wurden recht häufig für politische Zwecke missbraucht ...


Die olympischen Spiele sind gemäß ihrer eigenen Statuten keine politische Veranstaltung und sie lassen sich von keinem politischen System instrumentalisieren. Sie sind eine unpolitische Sportveranstaltung, welche weltweite Beachtung findet.

Welche Auswirkungen hätte denn ein Boykott unter pragmatischen Gesichtspunkten, losgelöst vom theoretischen Denkansatz?

Gesetzt den Fall, die Spiele würden von Europa und den USA boykottiert und die Sportler erhielten von ihren Politikern ein Einreiseverbot. Die chinesische Führung würde diesen Affront über ihre Propaganda dem einfachen Volk als Ergebins der seperatistischen Aufruhr seitens der Tibeter nahe bringen und behaupten, die drohende Gewaltbereitschaft der Tibeter sei Schuld am Fernbleiben der Sportler aus Europa und den USA, da diese um ihr Leben während der Austragung der Wettkämpfe fürchteten.

Das Ergebnis wäre die Konliktverschärfung und gnadenlose Niederknüppelung des geringsten Widerstands in Tibet, bei der die chinesische Führung das Volk hinter sich wüsste. Ähnlich, wie in Europa die Überwachung unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung verschärft werden konnte, weil dem gemeinen Volk eine permanente Gefahr suggeriert wird, obwohl bspw. in der BRD noch kein so genannter Terrorist gesichtet wurde, ähnlich verhielte es sich in China, dessen Führung Argumente in die Hand gelegt werden würde, die die gewaltsamen Menschenrechtsverletzungen moralisch *legitimierten*.

So wie Russland den Terrorismus in Tschetschenien ortet, Deutschland vorgeblich seine demokratische Freiheit am Hindukusch verteidigt und die USA die *Allianz des Bösen* im Irak bombadiert, genauso interpretiert die chinesische Führung den angestrebten Separatismus der Tibeter, sei er nun gerechtfertigt oder nicht, als permantente Bedrohung ihrer aufgestellten Ordnung. Dies muß man erst einmal zur Kenntnis nehmen und sich dann fragen, welche Mittel und Wege zur Verfügung stehen, diesen Konflikt gewaltlos zu befrieden, ohne die chinesische Führung bloß und deren Autorität in Frage zu stellen.

Weiterhin muß die Frage gestattet sein, ob die Menschen in Fernost die Menschenrechte, wie sie in der westlichen Wertegmeinschaft hoch gehalten werden, überhaupt als Ideal für ihr Zusammenleben annehmen und akzeptieren, zumal sie in der westlichen Wertegmeinschaft unterschiedlicher nicht sein können. In den USA gibt es nach wie vor die Todesstrafe und straffällig gewordene Menschen werden hingerichtet. Folter wird als Mittel zur so genannten Terrorismusbekämpfung akzeptiert. Europa hingegen lehnt derartige Eingeständnisse rigoros ab.

In den arabischen Ländern gilt die Sharia, welche erlaubt, Dieben die Hand abzuhacken und Ehebrecherinnen zu steinigen. In Asien gelten wieder andere Regeln, die das Zusammenleben reglementieren und welche von der breiten Masse akzeptiert wird.

Welche Arroganz, der Welt die europäischen Maßstäbe überstülpen zu wollen, ohne vorher zu fragen, ob die Welt diese Maßstäbe überhaupt akzeptiert.

Die chinesische Führung profitierte von einem Boykott der olympischen Spiele und missbrauchte somit die olympische Idee für ihre politischen Ziele. Es ist ein Irrtum anzunehmen, sie mit einem Boykott zum Einlenken auf europäischen Kurs zu zwingen. Das Gegenteil träfe ein und die Fronten verhärteten sich zum Nachteil derer, die die Menschenrechte im europäischen Sinn einfordern.

Der Sport kann, wie bereits beschrieben, die Komplexität der notwendingen Diplomatie nicht schultern, zumal es nicht seine Aufgabe ist. Olympische Spiele müssen unpolitisch bleiben, ansonsten stünde deren Instrumentalisierung auch politischen Motivationen offen, die einer freiheitlich, demokratischen Grundordnung im europäischen Sinne konträr gegenüberstehen, beachtet man den Grundsatz der Gleichheit aller Nationen.


×
×
  • Neu erstellen...