Jump to content

gekaufte Titel


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

..inner poppen.de-mail schon gleich den Link zu seinen Dingens mitpräsentiert, so finde ich das nicht so prickelnd. ...


Das ist dann so eine Art Schniedel-Ersatz...


Geschrieben

Meinen Hausarzt habe ich noch nie mit Hr. Dr. angesprochen. Bei meinem ersten Besuch habe ich ihn mit Nachnamen angesprochen, er hat mir die Hand gereicht und sich kumpelhaft bedankt, seitdem duzen wir uns.

Ich kenn eine echte Prinzessin (blaublütig), die geht aber arbeiten, weil sonst die Reparaturen an ihrem "Häuschen" unbezahlbar wären, ihrem Bruder gehts ebenso.

Beide (incl. deren Familien) stehen mit beiden Beinen auf der Erde, die Anrede Prinz oder Prinzessin mögen sie nicht, lässt sich aber vielfach nicht unterdrücken.

Wer meint, er müsse einen "dicken Titel" haben, soll zum Konsul gehen, der sie verkauft.


Geschrieben (bearbeitet)

die Anrede Prinz oder Prinzessin mögen sie nicht

Zumal man auch gar nicht "Prinz X" oder "Herr Prinz" sondern eher "euer Hoheit" als Anrede nutzen müsste...

Adelstitel hat man nicht erworben, sondern sie sind einem durch den Zufall der Geburt eher zufällig zugefallen. Sie stellen keinen Verdienst (und auch keine Schuld) dar. Wer seinen Titel mit Verstand und Würde trägt, kann sicher ein "vernünftiger Mensch" sein.

Aber wer einem solchen Titel übermäßige und falsche Bedeutung zuschreibt, wer sich deshalb einen Titel "kaufen" will, kann im Kern nur von unsinnigem Ehrgeiz getrieben sein.

- - - - - - -

Ein Titel wie "Dr." hingegen beruht auf einer persönlichen Leistung. Und es hat in Deutschland und vielen anderen Ländern eine gewisse Tradition, solche Titel in Visitenkarten und Briefköpfen zu führen. Als Bestandteil der Anrede ist er in Deutschland stark auf dem Rückzug.

(Cuthein, es ist durchaus üblich und erlaubt, dass man viele Arten von "visitenkartentauglichen Zusätzen" in der Umgangssprache als "Titel" bezeichnet. Ganz egal, ob sie nun Adelsprädikat, kirchliche Würde oder akademischer Grad sind.)


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Zumal man auch gar nicht "Prinz X" oder "Herr Prinz" sondern eher "euer Hoheit" als Anrede nutzen müsste......



Oh, nein!
Mitglieder eines ehemals regierenden oder regierenden Adelshauses werden mit "Königliche Hoheit" bzw. "Kaiserliche Hoheit" angesprochen.





(Brise, das weiß ich natürlich, aber schlampige Auisdrucksweise bleibt schlampige Ausdrucksweise.)


Geschrieben

[QUOTE=SommerBrise;6007083
Ein Titel wie "Dr." hingegen beruht auf einer persönlichen Leistung.



Kann man auch für etwa 10.000 Euro kaufen. Sogar in Deutschland gibt es da Anbieter. Wenn alle anderen im Management einen Dr. haben, dann will man doch nicht hinten an stehen.
Peinlich ist es nur, wenn die Sache auffliegt. Im Ausland gekaufte akademische Titel müssen von der Bundesrepuplik anerkannt werden, sonst kann man sie hier nicht nutzen. Die werden sozusagen vom Zoll eingezogen. Ein relativ prominenter Wirtschaftsführer (Namen hab ich vergessen) hat sich mal bis auf die Knochen blamiert, als er sich beschwerte, dass sein in Moskau erworbener Doktortitel in Deutschland nicht anerkannt wurde. Lapidare Antwort des Außenministeriums: "Das betreffende Institut ist als Druckerei für Doktortitel bekannt."

Also: immer nur bei einem guten Anbieter wie Konsul Weyer kaufen!


Geschrieben (bearbeitet)

Kann man auch für etwa 10.000 Euro kaufen.
[...]
kann man sie hier nicht nutzen.

Das, was man kaufen, aber nicht nutzen kann, ist so toll wie ein gefälschter Führerschein. Ein Betrug, über den man nicht weiter reden braucht.

Ein "Dr.", den man nutzen (offiziell führen darf) ist in aller Regel tatsächlich mit einer Leistung verbunden. Wie Du selber schreibst: "müssen von der Bundesrepuplik anerkannt werden". Mag sein, dass es bei dem Anerkennungsverfahren auch "Unfälle" gibt, aber das ändert in meinen Augen nichts am Prinzip.

- - - - -

(Brise, das weiß ich natürlich, aber schlampige Auisdrucksweise bleibt schlampige Ausdrucksweise.)

Erstens habe ich das absichtlich nebulös ausgedrückt, und zweitens hattest Du vergessen, zu erwähnen, dass es sich um Prinz/Prinzessin aus einem regierenden Haus handelt. Die sind nämlich wirklich einigermaßen selten, damit muss keiner rechnen.
"Schlampig"... Und das MIR.
Nachtrag: Das sehe ich jetzt erst... "schlampige Auisdrucksweise" ist ein Vorwurf, der sich selbst entkräftet.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Einen AdelsTITEL kann sich heutzutage niemand mehr kaufen.
Adelstitel wurden in Deutschland bereits so gegen 1918/1919 abgeschafft und sind seitdem lediglich ein Namensbestandteil.
Auch wenn bei einigen der Vater oder ein anderer Verwandter ein Auf und davon ist, so haben sie keinerlei Anspruch auf irgendwelche hochtrabenden Anreden.

Ich bezweifle auch, dass sich allein durch eine Namensänderung (denn nur eine solche ist in Form einer Adoption , resp. durch Heirat möglich) die horizontalen Qualitäten entscheidend verbessern.
Umgekehrt: Bei jemanden, der es nötig hat, sich durch solche Aufhübschungen gesellschaftsfähiger zu machen, würde ich eher annehmen, dass auch der Rest auf Luft gebaut ist.
Ok, mancher baut sich auch einen Spoiler an einen Golf. Aber mal ehrlich: Das muss doch nicht sein.

Lustig sind übrigens die Verrenkungen und "Begründungen" sogenannter Titelhändler auf einer bekannten Internetauktionsplattform. Dort werden die "Titel" jetzt unter dem Deckmäntelchen des "Künstlernamens" vertickert. Getreu dem Motto: "Jeden Tag steht ein Dummer auf, man muss ihn nur finden."
Nur, einen solchen kann sich jeder Volljährige auch ohne Händler in den Pass eintragen lassen.


Geschrieben

hat gestern jemand kerner gesehen?

desiree nick hat über e bay für 29.90 dem kerne einen adelstitel geschenkt. soll irgendwie auch hand und fuß haben....

ich fins witzig, dann braucht keiner mehr ne milli zu zahlen...lach


Geschrieben


Auch wenn bei einigen der Vater oder ein anderer Verwandter ein Auf und davon ist, so haben sie keinerlei Anspruch auf irgendwelche hochtrabenden Anreden.



Anspruch auf eine korrekte Anrede haben Inhaber dieser Namen sehr wohl.
Wenn jemand den Namenszusatz Freiherr/-Frau, Prinz oder Prinzessin führt, wird er auch korrekt so angesprochen.

AUßER er/sie gibt eine andere Anrede auf NACHFRAGE an.

Und bitter nicht: Herr Prinz oder sowas schreckliches sondern der Prinz/Titel/Namenszusatz ersetzt in dem Fall den Herrn/die Frau in der Anrede.


Geschrieben

Das was man kaufen, aber nicht nutzen kann, ist so toll wie ein gefälschter Führerschein. Ein Betrug, über den man nicht weiter reden braucht.



Vor einigen Monaten gab es einen grossen Skandal in diesem Zusammenhang. Eine "Beraterfirma" hat Interessenten angeboten, ihnen bei der Suche nach einem Doktorvater in Deutschland zu helfen. Die Firma hat dann einige tausend Euro (eher Richtung zehntausende) vom Interessenten kassiert und einen Teil davon an den Doktorvater weitergeleitet. So kamen recht viele Doktortitel fuer Leute zustande, die bereits voll im Berufsleben stehen und eigentlich keine Zeit haben, serioese Forschung zu betreiben.

Die Geschaeftsfueher der Firms sind meines Wissens nun im Knast. Die Herren Doktoren warten nun auf die Aberkennung ihrer Titel. Und die Doktorvaeter werden wohl auch etliche Probleme kriegen.

In Deutschland erworbene Doktortitel unterliegen lediglich der Pruefung durch die Uni und koennen sofort nach Erhalt gefuehrt werden. Dennoch gibt es hier Betrug bzw. viele abstufungen von Betrug.

Vor laengerer Zeit gab es in Sueddeutschland einen Professor, der von seinen Doktoranden verlangte, dass sie ihre Doktorarbeiten in seinem Verlag publizieren. Das war sehr teuer. Auch das war ein Fall von verkauften Doktortiteln.


Geschrieben

....

In Deutschland erworbene Doktortitel unterliegen lediglich der Pruefung durch die Uni ...



Durch die Fakultät!
Denn die vergibt den Grad.


Geschrieben (bearbeitet)

... gekauften Adelstiteln?

Würdet ihr mit so jemandem poppen? Oder gerade deswegen nicht?



Ich poppe nicht mit einem Titel, sondern mit einem Menschen, der ggf. einen Titel hat. Übrigens ist/wäre es anders mit einem gekauften Dr.-Titel?
Die die ich habe, habe ich durch Ausbildung regulär erworben. Was anderes hat für mich nicht wirklich Wert !!!

Der Mesch zählt, nicht wirklich viel anderes ...


bearbeitet von toto969
Geschrieben

Anspruch auf eine korrekte Anrede haben Inhaber dieser Namen sehr wohl.



Darauf Anspruch hat (fast) jeder. Das sollte zwischen Erwachsenen ja wohl normal sein.
Frau Meier wird als Frau Meier angesprochen. Und Steffi Graf, als Frau Graf.

OT: Ist Herr Agassi eigentlich ein Grafiker? Und was zum Teufel ist ein Gra?

________________________________________________________________________
Der Sargdeckel ist auf der Seite des Verbrauchers schmucklos. (Stanislaw Jerzy Lec)


Geschrieben

Eine Ebene niedriger hat mich dereinst mal ein Arbeitgeber verdonnert, Fachautor in einer Fachzeitschrift zu werden. Also musste ich mein Wissen zusammenkratzen und vor die Säue werfen. Das Machwerk erschien dann tatsächlich, und nun ziert es wahrscheinlich immer noch in geschmackvollem Bilderrahmen die Geschäftsräume der Firma.

Wie hoch der "Druckkostenbeitrag" war, habe nie heraus bekommen.

Gegen einen versuchten Titelkauf finde ich das Verfahren vergleichsweise ehrlich. Immerhin kann jeder das Werk lesen, und sich über dessen Wert sein eigenes Urteil bilden.


Geschrieben (bearbeitet)


Gegen einen versuchten Titelkauf finde ich das Verfahren vergleichsweise ehrlich. Immerhin kann jeder das Werk lesen, und sich über dessen Wert sein eigenes Urteil bilden.



Publish or perish, heisst es ja. Moege dein Artikel die Welt veraendert haben

Kleine Anekdote am Rande: Dr. Helmut Kohl hat seine Doktorarbeit ueber die Geschichte der CDU in Rheinland-Pfalz geschrieben. Da kannte er sich ja auch gut aus. Obwohl die Doktorarbeit publiziert war, war sie in seiner Kanzlerschaft ploetzlich unauffindbar. Die Uni-Bibliotheken haben offenbar alle Exemplare in den Giftschrank gesteckt. Ich denke, da ist sie immer noch.

Unter Akademikern schaut man uebrigens nicht so sehr auf den Titel als auf die Herkunft desselben, also wer Doktorvater bzw. -mutter war, und an welcher Uni der Titel erworben wurde.


bearbeitet von noregrets60
typo
Geschrieben

Durch die Fakultät!
Denn die vergibt den Grad.



Wenn denn die Uni fakultativ organisiert ist. Ansonsten kanns auch "nur" mal ein Fachbereich sein. *haarspaltungende*


LG xray666


Geschrieben

Darauf Anspruch hat (fast) jeder. Das sollte zwischen Erwachsenen ja wohl normal sein.
Frau Meier wird als Frau Meier angesprochen. Und Steffi Graf, als Frau Graf.



Der Direktor des Aachener Tierparks hat es mit Hilfe eines Doppelnamens zum Graf Rudolf gebracht.


Geschrieben

... kanns auch "nur" mal ein Fachbereich sein. *haarspaltungende*


LG xray666



DAS stimmt natürlich.
Doch so, wie's in den Zeitungen oft zu lesen ist, daß nämlich die Uni dafür zuständig sei, ist es nie.


Geschrieben

Was haltet ihr von gekauften Adelstiteln?

Würdet ihr mit so jemandem poppen? Oder gerade deswegen nicht?


wieso fragste, haben sich de beiden prinzen bei dir gemeldet?? - poppen.de wird adelstauglich


Geschrieben

Anspruch auf eine korrekte Anrede haben Inhaber dieser Namen sehr wohl.
Wenn jemand den Namenszusatz Freiherr/-Frau, Prinz oder Prinzessin führt, wird er auch korrekt so angesprochen.

AUßER er/sie gibt eine andere Anrede auf NACHFRAGE an.

Und bitter nicht: Herr Prinz oder sowas schreckliches sondern der Prinz/Titel/Namenszusatz ersetzt in dem Fall den Herrn/die Frau in der Anrede.


Stimmt nicht, auch wenns die Herrschaften vielleicht gerne so hätten. Ist aber ein weit verbreiteter Rechtsirrtum. Adelstitel sind in Deutschland nur Namensbestandteile. Daher ist die rechtlich korrekte Anrede eines Grafen " Herr Graf XYZ". Wird allerdings in der Praxis aus Rücksichtnahme auf die hohen Herren meist nicht so gehandhabt . Schon gar nicht haben sie einen Anspruch auf Anreden wie " ( Kaiserliche/ Königliche) Hoheit". Wers trotzdem tut, tut das nur aus Höflichkeit


Geschrieben

Gab da auch mal ein Urteil, dass die Kinder von Leuten mit hochadeligen Namen nicht zu Prinzen und Prinzessinnen werden.


Geschrieben

@ampaar
jepp, ich hab sone mail erhalten; siehe Post No. 25 in diesem Fred. Da ich beim Friseur und in medizinischen Wartezimmern zu eifrigen Leserinnen einschlägiger Gazetten gehöre, wusste ich soforrrtt!!, dass es sich diesbezüglich um einen monetär erworbenen Namenszusatz handeln musste.
Ich bin hier aber als Amateur vertreten ohne FI, und da lege ich sogar Wert darauf. Selbst das dezenteste Winken mit wirtschaftlichem Hintergrund wirkt bei mir regelmässig abturnend, auch wenn ich mich hin und wieder gern zu was einladen lasse.
Ein guter Liebhaber wird für mich jemand, der sich Zeit für mich nimmt und nicht, wieviel diese Zeit gekostet hat. my2cent


Geschrieben

Dann bist Du wohl in Wirklichkeit ein Sir Toto. Respekt!



Dann erklär mir bitte, wie ich einen Adelstitel erarbeiten soll?

Das Einzige was ich mir vorstellen könnte ist, dass es Arbeit ist/sein kann, seinen Ehepartner zu ertragen.

Ich bin nicht verhairatet, und nicht adoptiert oder von blauem Blute. Also kann Deine Annahme nicht passen.


×
×
  • Neu erstellen...