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Die WELT KOMPAKT Werbung...


Th****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben



Immer wenn ich diese Werbung höre oder sehe fällt mir ein Satz besonders auf:





Ist da was dran? Gehen wir zu leichtfertig mit dem Wort "Freund" um?

Denn immerhin sind dies meist Menschen die wir nur virtuell kennen... und dann auch nur das was sie uns zeigen wollen, weil es spontane Reaktionen, Mimik und sowas nicht gibt.


Ich persönlich halte es da eher wie Snoopy und Woodstock



"Ein Freund ist jemand vor dem man laut denken darf!"


Und dafür muss man sich kennen... lange und gut kennen


Gehören "reale" Freundschaften bald der Vergangenheit an? Ist es bald soweit das wir, wenn uns der eine Freund nicht mehr zusagt, wir uns einfach einen neuen verlinken?




Geschrieben

Ich bin da eigentlich ähnlicher Meinung.

Ich würde Menschen, die ich nur Online kenne, niemals als "richtige" Freunde bezeichnen. Diese Bezeichnung verdienen meiner Meinung nach nur Menschen, die ich, meist über Jahre, kennengelernt habe, persönlich kenne, denen ich Vertrauen entgegen bringen kann und sie eben jenes in mich legen können.

Allerdings ist es ja nicht erst seit dem Internet und Social Networking so, dass man "Freunde" hat, die man real nie kennengelernt hat (zumindest wenn man tatsächlich nur von online-Freunden redet, es soll ja auch möglich sein, sich mit diesen Menschen doch zu treffen ). Ich denke dabei an "Brieffreundschaften". Ähnliches Prinzip, nur oft nicht so "umfangreich" was den Freundeskreis angeht, aber auch dort ist es so, dass man sich oft nie gesehen hat, wenn ich an "Letternet", das Brieffreunde-Netzwerk der deutschen Post denke.

Ich halte es je doch dabei, auch "Brieffreunde" eher als Bekannte zu bezeichnen, denn als "wahre" Freunde.
Reale Freundschaften werden wohl selbst durch noch so viele virtuelle Freunde nicht zu ersetzen sein.


Geschrieben

Dass der Begriff "Freund" für den deutschen Sprachgebrauch zu inflationär gebraucht wird - nicht nur online ist richtig.
Das das Internet dafür verantwortlich ist, glaube ich nicht.

Die Verwässerung des Wortes "friend" im amerikanischen Sprachgebrauch ist viel älter als das Internet und ich denke der amerikanische Einfluss ist mindestens so groß wie der des Internets.

Ich bezeichne einige wenige Leute, die ich bei P.de kennen gelernt habe, als Freund. Aber die habe ich auch schon real mehr als einmal getroffen.

Was mich aber an dieser Werbung massiv anwidert ist: Ausgerechnet eine Zeitung aus dem Springer Verlag wird damit beworben, die auch noch zum Ziel hat, gedruckten Text zu kompaktieren.


Geschrieben

Ich denke, die Frage macht absolut Sinn.
Andererseits glaube ich, das, in dem Fall das Wort "Freund" eben nur ein Wort bzw eine Bezeichnung ist.
Mir würde es nie einfallen, gegenüber dritten zu behaupten, das ich einen FREUND bei ****** habe. Richtige Freunde gibt`s nur im "richtigen Leben".

Munter..........


Geschrieben


Es ist Werbung.............

Die einen Versprechen, mit diesem Deo fliegen die scharfen Bräute auf dich, die anderen, wenn du das trinkst bricht unweigerlich die Party aus und alles wird bunt.......

Die versprechen dir halt Freundschaften wenn du mitmachst..........

Werbung neigt halt zum maßlosen Übertreiben, ich finde zwar auch das die Gesellschaft immer oberflächlicher wird aber im Endeffekt definiert sich jeder den Begriff Freundschaft und die Ansprüche daran selbst........

Spätestens wenn Freundschaft in die Verlegenheit kommt sich beweisen zu müssen trennt sich die Spreu vom Weizen..........



Manchmal gibt`s dann ein böses erwachen.........


Geschrieben

Ferkel, die Werbung der "Welt kompakt" impliziert doch nicht, daß wenn ich diese Zeitung lese, plötzlich Freunde habe *verwundert schau* Sie impliziert mir eher, daß diese Zeitung mir die neue Welt erklären will, die wir nunmal haben. Weil ein Großteil unseres Soziallebens zwischenzeitlich in virtueller Form erfolgt.


Und eigentlich spricht dieser Werbeslogan die Wahrheit: Mit dem Wort Freundschaft wird heute zu großzügig umgegangen. Nicht unbedingt deshalb, weil viele dazu neigen, jeden virtuellen Kontakt sehr schnell als "Freund" zu katalogisieren. Nein, es fängt schon in dem Bereich an, wo virtuelle Favoriten oder Bekanntschaften in "Freundeslisten" abgespeichert werden können. Ich finde Bezeichnungen wie Favoritenliste, Buddyliste, Kontaktliste sehr viel passender. Nicht jedem, den ich in meinen Kontaktlisten abspeichere, kann und will ich auch freundschaftliche Aufmerksamkeit zukommen lassen.


Geschrieben

Wir haben online so viele
Freunde, dass wir ein neues Wort
für die echten brauchen.
.

Welch ein Satz! Wer SO mit Worten umgeht, sollte es tunlichst unterlassen, ein Printmedium herauszugeben.

Das Wort "Freund" hat im normalen Sprachgebrauch weiterhin genau den Wert und die Bedeutung, die es schon immer hatte. Für den einen liegt der Wert etwas höher, für den anderen etwas weniger hoch.

"Online-Freunde" sind eine andere Kategorie, so wie auch "Brief-Freunde" etwas anderes sind, als einfach nur "Freunde". Es kommt wohl kaum jemand auf die Idee, dass z.B. eine "Freundschaft", die man hier bei Poppen.de per Mausklick in die Freundesliste seines Profils einträgt, einer Freundschaft im herkömmlichen Sinne gleichwertig ist.

Sollte es wirklich schon so weit sein, dass einige Menschen nicht mehr zwischen einem Kontakt im Netz und zwischen realer Freundschaft unterscheiden können? Nein, ich weigere mich, das zu glauben!

Wer den Unterschied nicht mehr erkennen kann, der soll ruhig die Welt für Dünnbrettbohrer abonnieren. Wahrscheinlich bekommt er genau das, was er verdient.


Geschrieben


Und eigentlich spricht dieser Werbeslogan die Wahrheit: Mit dem Wort Freundschaft wird heute zu großzügig umgegangen. Nicht unbedingt deshalb, weil viele dazu neigen, jeden virtuellen Kontakt sehr schnell als "Freund" zu katalogisieren. Nein, es fängt schon in dem Bereich an, wo virtuelle Favoriten oder Bekanntschaften in "Freundeslisten" abgespeichert werden können. Ich finde Bezeichnungen wie Favoritenliste, Buddyliste, Kontaktliste sehr viel passender. Nicht jedem, den ich in meinen Kontaktlisten abspeichere, kann und will ich auch freundschaftliche Aufmerksamkeit zukommen lassen.



Nach meinem Empfinden spricht der nicht nur "eigentlich" die Wahrheit, sondern er ist reale, vielleicht auch traurige Wahrheit.

Ansonsten 100 % d´accord @ Foto.


LG xray666


Geschrieben


Sie sagen aber auch nicht das sie "echte" Freunde haben...........

Weil, für die suchen sie ja ein anderes Wort.....

Vielleicht habe auch ich mich schon an den inflationäre Gebrauch von Schlagwörtern gewöhnt der den ursprünglichen Inhalt bis zur Unkenntlichkeit verwässert aber was nutzt es sich darüber zu beschweren?

Ich habe meine Definitionen und es gibt Leute von denen ich weiß das sie es ähnlich sehen und bei allen anderen gehe ich erstmal davon aus das es nicht so ist. Klar ist es traurig aber es gibt Gründe, sei es die Medien, die Faulheit der Menschen sich mit sich selbst auseinander zu setzen, die Verwässerung von Idealen/Werten usw. die diese Entwicklungen erklärbar machen..........

Es ist die Welt in der wir leben und die jeder auf seine Weise mitgestaltet hat, wenn das das Gesamtergebnis ist muß ich damit leben........

Ich fand früher auch vieles besser aber wir leben Heute und Morgen wird`s noch schlechter.....


Geschrieben

Nach meinem Empfinden spricht der nicht nur "eigentlich" die Wahrheit




Lieber Xray,

ich vergass zu erwähnen, daß ich das Wort "eigentlich" sehr gerne inflationär verwende
Vergiss das eigentlich, es ist in meinen Augen so. Fertig.


Geschrieben



Ach Kinners... mir gehts doch nur um den Satz.... Weder will ich die Welt (mag sie auch noch so kompakt sein) abonnieren, noch will ich die Worte auseinander nehmen und analisieren ob die
so von einem Printmedium verwendet werden dürfen... Einfach nur hinhören was das Mädel so sagt... bis zu dem Satz "Sind wir reif...." Denn ich bin weder reif für eine Neue, noch ein Alte, noch eine andere


Und ja, es ist leider so das viele virtuelle Freunde mit realen verwechseln. Auch hier im Forum ist das oft zu lesen.
Klar, man lernt durch das Internet Menschen kennen, die man sonst vielleicht niemals getroffen hätte. Und ich sage auch nicht das das nicht tolle Freundschaften werden können, im Laufe der Zeit.
Doch wenn ich jemanden nur aus dem Forum oder Chat kenne, kenne ich diesen Menschen doch nur recht oberflächlich. Und viele Eigenschaft zeigen sich erst im Laufe der Zeit...





Geschrieben (bearbeitet)

noch will ich die Worte auseinander nehmen...

Genau das macht aber die Anzeige. Sie tut so, als sei ein "Online-Freund" genau das selbe wie ein "Freund". Der sprachliche "Trick" dabei ist eine kleine Vernebelungstaktik: Es werden zwei verschiedene Bedeutungen des selben Wortes "Freund" nebeneinander gestellt, und es wird behauptet, man könne sie nicht unterscheiden. (Kann man aber, und der Satz selber beweist es: Man versteht ihn, ohne dass ein neues Wort erfunden wird.)

Im realen Leben kann jeder Mensch sehr wohl zwischen verschiedenen Arten von Freunden unterscheiden. Zum Beispiel diejenigen, mit denen man mal ins Kino oder in die Kneipe geht. Die erweiterte Bekanntschaft, die man zu einer Fete einladen kann. Und dann diejenigen, die einem die Stange halten würden, wenn es einem mal dreckig geht. Das ist NICHT das selbe, und das weiß auch jeder ganz instinktiv.

"Freundschaft" hat schon im wirklichen Leben mehr als nur eine Bedeutung. Und im Netz als "Online-Freundschaft" ist sie noch einmal etwas anderes. Trotzdem brauchen wir kein neues Wort: Wenn wir über unsere Freunde reden oder nachdenken, dann ist immer auch klar, welche Art von Freunden wir meinen. Der Zusammenhang macht es.

Um einen lustigen Tippfehler von Dir noch passend aufzugreifen:
Diesen Werbespruch können sich die Leute von WELT KOMPAKT analisieren.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Typographischer Kleinscheiß :-)
Geschrieben

Social Networking ist einfach bei vielen Leuten so extrem, dass sie tatsächlich mehr Zeit mit virtuellen "Freunden" verbringen als mit realen. Facebook, MySpace, StudiVZ, Lokalisten und so weiter, rasend schnell hat man da plötzlich so viele "Freunde", weil man die selbe Musik hört oder sonstige Dinge teilt. Es geht gar nicht um die Bedeutung bzw. den Wert des Wortes Freund, es geht um die sich ändernden sozialen Strukturen, um die Virtualisierung. Und dieser Satz reizt. Er reizt so sehr, dass er hier darüber diskutiert wird. Er reizt so sehr, dass sich die Werbung einprägt. Damit hat die Werbung ihren Zweck erfüllt. Übrigens gibt es Welt Kompakt seit über fünf Jahren.


Geschrieben

Sollte es wirklich schon so weit sein, dass einige Menschen nicht mehr zwischen einem Kontakt im Netz und zwischen realer Freundschaft unterscheiden können? Nein, ich weigere mich, das zu glauben!

Wer den Unterschied nicht mehr erkennen kann [...]


Leider muß ich da aus eigenem Erleben sagen: Es gibt sie, die MenschInnen die nicht mehr zwischen zufälligen Kontakten und wirklicher Freundschaft unterscheiden können - oft, weil sie ein Aufmerksamkeits-Defizit haben und nach beiläufig gesagten, aber freundlichen Worten der Aufmerksamkeit haschen - woraus dann sogleich "hab dich megadoll lieb", "bist ein wahrer Freund" und "knuddelknutsch" wird. Das gab es aber auch schon zu Zeiten vor dem Online-Leben - nur ist's hier/online einfacher und geht noch schneller Kontakte gleich als "Freund" zu bezeichnen.

Es gab sie in meiner Vergangenheit, MenschInnen denen ich kurz meine Aufmerksamkeit zukommen ließ und die darüber gleich versuchten eine Müllabladedeponie, getarnt als Freundschaft zu machen, weil sie anderweitig keine Aufmerksamkeit, keinen Ansprechpartner hatten.

Nicht umsonst habe ich mein Profil mit dem Statement versehen:

[...] Allerdings mag ich nicht als "Brief- oder Kummerkasten" für des Lebens & der Liebe überdrüssiger, enttäuschter, verzagter MenschInnen herhalten! Ups'n'Downs gehören ebenso zum MenschIn sein, wie der eigene Wille & nötige Verstand sich auch selbst aus Schlamasseln herauszuziehen & nicht fortwährend darin zu suhlen - dann bin ich auch gern mit meiner freundlichen Anteilnahme dabei.


...deshalb hat auch mich der Werbeslogan angesprochen bzw. an frühere Erfahrungen erinnert.


Geschrieben



Es gab sie in meiner Vergangenheit, MenschInnen denen ich kurz meine Aufmerksamkeit zukommen ließ und die darüber gleich versuchten eine Müllabladedeponie, getarnt als Freundschaft zu machen, weil sie anderweitig keine Aufmerksamkeit, keinen Ansprechpartner hatten.



Seelische Blutsauger?

Ich glaube so heisst es.

Nein Danke, kann ich ein Lied davon singen, mal zuhören, damit habe ich kein Problem, aber ständig der Kummerkasten sein, für jeden und jede? Nein.


Geschrieben





Denn immerhin sind dies meist Menschen die wir nur virtuell kennen... und dann auch nur das was sie uns zeigen wollen, weil es spontane Reaktionen, Mimik und sowas nicht gibt.






kein mensch, den ich nicht real schätze und, hat bei mir den passus *freund* - und selbst das...muss man sich hart erarbeiten - bekannte dagegen hat man viele, die müssen dafür auch nix tun, die dürfen versprechen wie *ich ruf dich an* großzügig vergessen, weil ich.......da auch keine intensiven kontakte dann pflege.
es gibt so viele jedoch, die bei einem geschriebenen *hallo* gleich an lange beziehungen denken - man kann es den menschen heutzutage aber auch nicht zum vorwurf machen, können sie oft nicht anderes, spielt sich ihr leben nur in den eigenen 4 wänden und mit dem anschalten des PC ab
soziale komponenten werden verlernt und verkümmern
die rasante zeit und die erweiterung der medienpräsens schafft es eben nur bei *starken persönlichkeiten* einen funken realität und echte freunde beizubehalten


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