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Sex mit wenigen Tabus


ro****

Empfohlener Beitrag

vor einer Stunde, schrieb romaric123:

Sind wir von Geburt an mit einem unbefangenen Umgang mit Sexualität vertraut oder ist es etwas, das wir erlernen?

Also "von Geburt an" schon mal gar nicht! 

Die "natürliche" Sexualität dürfte recht simpel sein, da sie zwei Ziele verfolgt.

Zum einen natürlich die Fortpflanzung - also Penis+Vagina Ende. Wie bei den meißten Tieren dieses Planeten. Aber "unbefangen" natürlich. Alle Moral hat uns seit über tausend Jahren die Kirche eingeprügelt 

Zum anderen die soziale Komponente. Menschen sind Gruppentiere, alleine nicht überlebensfähig (in prähistorischer Zeit) zum Gruppenzusammenhalt dient Sex. Hierbei ist dann auch Zärtlichkeit wichtig und eben auch oral oder anal als Möglichkeiten für gleichgeschlechtlichen Sex durchaus natürlich. Es soll positive Gefühle erzeugen - Liebe? - die die Gruppenmitglieder dazu bringt, für einander zu sorgen. Wurde natürlich durch einführung von Monogamie und Religion unterdrückt und verteufelt. 

Alles andere, gerade auch BDSM, sind zum einen der menschlichen Abstraktion ("Was geht überhaupt alles?") und zum anderen vor allem der "Langeweile" geschuldet. In der heutigen Zeit haben Menschen viel Freizeit, müssen nicht permanent ums Überleben kämpfen und sind auch mit der Arbeit nicht ausgelastet. Oder anders gesagt, wenn vor 200 Jahren jemand nach 10 Stunden Feldarbeit oder in der Fabrik gearbeitet hat, war er glücklich, wenn  es abends noch 10 min Sex vorm Einschlafen gab. Heute haben die Menschn mehr Zeit und kommen auf die verrücktesten Ideen. Oder lassen sich diese von der profitorientierten Pornoindustrie einreden.

Auch wird die soziale Isolierung immer größer. Wie gesagt, der Mensch ist ein Gruppentier. Monogamie gibt es ja (leider) schon lange, aber vor 100 Jahren war es durchaus üblich sein komplettes Umfeld mit Freunden, Vereinen etc zu behalten, wenn man heiratete. Heute geben viele Menschen ihr Umfeld für den Partner auf, was trotz Liebe und Partnerschaft zu Einsamkeit führt. "Irgendwas fehlt!" Und oft glaubt man, dass es die Sexualität ist. Da muss doch noch mehr gehen! Irgendwas muss doch noch geiler sein! (Und letztlich das Loch stopfen - im wahrsten Sinne des Wortes - das der Verlust der sozialen Gemeinschaft hinterlassen hat) vieles, was hier so diskutiert wird, ist eher "unnatürlich", aber solange sich zwei (oder mehr) finden, die das freiwillig zusammen machen wollen, ist alles in Ordnung. 

vor 11 Minuten, schrieb Georg-FR:

Nicht umsonst spricht man von der sexuellen Reife

Was genau heißt denn sexuelle Reife? Endlich das geworden, was die Gesellschaft beabsichtigt?

vor 7 Minuten, schrieb supermasseurHH:

Was genau heißt denn sexuelle Reife? Endlich das geworden, was die Gesellschaft beabsichtigt?

Fortpflanzungsfähigkeit, die die meisten von uns ereilt, egal, was die Gesellschaft will oder für uns beabsichtigt. 

Ich denke die sexuelle Unbefangenheit entwickelt sich im Muster einer Parabel.

Von ganz oben bis zum Tiefpunkt und anschließend ist letztlich jeder selbst für den Verlauf der eigenen Kurve verantwortlich.
Wie offen man selbst dafür ist.
Wie empfänglich man Erfahrungen und Erlebnisse mit anderen ist.
Und inwiefern man bereit ist Ratschläge anzunehmen.

Ich habe keine Ahnung, warum ich mich einst wie so viele vor dem eigenen Sperma geekelt habe. Es steht weder irgendwo etwas derartiges geschrieben, noch ergibt es einen Sinn.

Eines Tages hatte ich eine Freundin die ich geleckt habe, bis sie gekommenen ist. Und im Gegensatz zu den vorherigen Freundinnen wollte sie direkt danach mit mir knutschen um sich selbst zu schmecken.

Ich habe keine Ahnung, ob sie das wirklich anmachte oder ob sie es tat um mich aufzugeilen. Es erfüllte seinen Zweck. Und in dem Moment musste ich auch nicht mehr darüber nachdenken, ob es ok ist mit ihr zu knutschen, nachdem sie mir gerade einen geblasen hatte.

Seit dem Moment war Sex für mich wesentlich entspannter, geiler und vertrauter. Weil Hemmungen weggewischt worden waren, die nie eine wirkliche Existenzberechtigung besessen hatten.


Ich hoffe/denke mal, mit „von Geburt“ ist gemeint, dass es in unseren Genen liegt?! Alles andere wäre echt nur krank….
Ich glaube, dass der „einfache“ Sex auf eine gewisse Art wohl als Veranlagung betrachtet werden kann… Menschen, die nicht aufgeklärt wurden, haben schließlich auch bereits Kinder bekommen… Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass „Sex mit wenig Tabus“ - was auch immer damit gemeint ist - in unseren Genen liegt… von unseren Genen ausgehend hat Sexualität erst mal mit Fortpflanzung zu tun… Mir fallen da spontan einige Praktiken ein, die mit Fortpflanzung überhaupt gar nichts zu tun haben…Ich glaube, viel mehr, dass die Überwindung der „Tabus“ „erlernt“ ist… was mir im Zusammenhang mit „Tabus“ einfällt, hat für mich nichts mit einem „unbefangen Umgang mit Sexualität“ zu tun… 🤔🤷‍♀️

Anonymes-Mitglied-3

Wenn Du verklemmte Eltern hast, kannst du davon ausgehen das du auch verklemmt bist/warst!
Und Erfahrungen mit "offenen" Menschen lehren dich auch offener zu sein.

Anonymes-Mitglied-4

Der beste Beweis, dass Sex gesteuert und gelenkt werden kann ist doch die antike, wo jeder mit jeden, wenn er es gemocht hat oder wenn er es wollte und nach dem Christentum, das regelrecht in unserem Köpfen gepflanzt worden ist, das Nummern und Frau ist dürfen. Unter anderem hat das Christentum die ganzen römischen Innovation, die Fußbodenheizung, Kanalisierung, Bäder, Hygiene, auch offene Operation am Gehirn und auch der grüne Star. Das war ja alles über Jahrhunderte verloren, weil das Christentum die Menschen dumm gehalten hat. Und diese Dummheit ist auch teilweise noch in der Sexualität in den Köpfen noch drinne, weil es natürlich traditionell, ohne darüber nachzudenken, ohne Eltern, oder eine Schuld zu geben in unsere Gesellschaft sucht. Verwurzelt ist, dass wir automatisch jetzt mittlerweile ohne Kirchen dieses Vorbild vorleben und alles andere, teilweise als nicht normal empfinden. Wir sind also immer noch manipulativ. Als spezies

(bearbeitet)

Werter TE, erläutere doch mal bitte, wie das Verbindungsglied zwischen ''Sex mit weniger Tabus'' und ''Sind wir von Geburt an mit einem unbefangenen Umgang mit Sexualität vertraut'' zustande kommt...

Mir erschliesst sich die Verbindung zueinander nicht...

Selbstverständlich sind wir ''NICHT'' von Geburt an, mit einem unbefangenen sexuellen Umgang vertraut..Denk mal drüber nach, da kommst Du ganz schnell drauf, was ich meine...

Zumindest war ich die ersten Jahre damit beschäftigt, mir geistige Reife anzueignen...

bearbeitet von Soul_Away

Na, um tabulos zu werden, müssen erstmal Regeln aufgestellt werden, was tabu ist. Und da jedes Lebewesen auf diesem Planeten seinen Fortbestand sichern möchte, wäre es nicht gerade förderlich, wenn der Mensch keinen unbefangen Umgang mit Sexualität (du meinst wahrscheinlich den Akt als solches) hätte. Im übrigen finde ich die Formulierung "von Geburt an" schlecht gewählt. Außerdem hat deine Überschrift nichts mit deinem Text zu tun. Man kann erahnen, was du sagen wolltest. Ich finde, erstellte Themen sollten eine Mindestanzahl von Zeichen haben! Habe fertig.

vor einer Stunde, schrieb GreyC:

Ich denke, dass die meisten mit einem gesunden Geist zur Welt kommen. Das inkludiert auch den potentiellen späteren Umgang mit Sexualität. Und ich denke, dass der Umgang mit der eigenen Sexualität mit dem Zustand der eigenen Psyche einhergeht. Auch im Umgang mit Sexualität kommen Respekt und Empathie zum Ausdruck die wiederum Wünsche und auch Tabus hervorbringen. Was im Laufe unseres Lebens mit unserer Psyche geschieht, haben wir nur bedingt in der Hand. So können sich sehr individuell Wünsche entwickeln, die die einen als normal und andere als absurd betrachten werden. D.h., Tabus ergeben sich aus Ideen oder Wünschen heraus, die andere vielleicht gar nicht haben.

Definiere "Geist".

Es gibt einige angeborene Muster. Reflexe und Schlüsselreize - und elementare Bedürfnisse.

Angeborene echte Defekte klammere ich aus.

Was bleibt, ist Sozialisation. Respekt, Empathie, Tabus und Konventionen im Allgemeinen sind keine Konzepte, die ein Mensch automatisch entwickelt. Sie müssen ihm vermittelt werden - und weichen dann bei Unterschieden in der Sozialisation voneinander auch ab.

Wann ist ein Geist Deiner Definition nach "gesund"? Wenn er Deiner Vorstellung davon, wie eine Sozialisation hätte ablaufen sollen, entspricht?

Wenn der resultierende Mensch in seiner Gesellschaft funktioniert?

Was ist dann mit einer Gesellschaft mit in einigen Punkten anderen Regeln, in der er nicht mehr funktioniert?

Ist er gesund, wenn er sich darauf einstellen kann? Krank, wenn er das nicht kann?

Jetzt bin ich nicht mehr sehr weit von einem Punkt entfernt, an dem es sehr ungemütlich wird.

Zum Thema selbst:

2 Lesarten:

  • Vermittelte Konzepte von Schamgefühl
  • Abweichende Sexualitätsbegriffe

Mir kommt da der unangenehme Verdacht, dass der TE letzteres hinter ersterem zu verstecken versucht

(bearbeitet)

Öh ich bin mir ziemlich sicher, das Sex / Sexualität nach meiner unmittelbaren Geburt keine Rolle gespielt hat und auch danach nicht wirklich Bestandteil meiner Erziehung war. 

Also hab ich meine "Tabus" schon im Grundgepäck dabei gehabt aber mir die ersten 15 Jahre meines Lebens nicht wirklich Gedanken darüber gemacht. Ich wurde auch nicht irgendwie von der Kirche oder sonst was geprägt. Das war halt einfach immer schon da. Was mir beigebracht wurde, nicht jeden scheiß gut zu finden. 

Ich mag übrigens Tabus. 

bearbeitet von Carbonated

Ich ziehe übrigens Geistige Reife immer vor. 

Meine Eltern machten ein Drama aus Sex. Ich bekam schnell mit das meine Mutter weder bei meinem Vater noch bei meinem Stiefdad Lust zeigte. Aber ich behaupte ja auch vehement nicht Kind meiner Mutter zu sein.

Mit Sicherheit nicht in die Wiege gelegt. Wer generell mit Neigier ausgestattet ist wird diese Neugier auch befriedigen. Gilt für alles im Leben. 

morituritesalutant

Nach Sigmund Freud spielt Sexualität ab Geburt eine Rolle und entwickelt sich durch verschiedene Phasen. Mein Sexualtrieb hat sich erst ab 14 Jahren entwickelt, davor waren Mädchen sexuell nicht existent und nur platonisch von Interesse.

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(bearbeitet)

Bis zu einem gewissen Alter dachte ich, der Storch bringt die Babies.😅

Es ist gut, dass die sexuelle Aufklärung heutzutage (sei es durch staatlicher Seite  (Schule) und/oder Eltern früher  erfolgt.

bearbeitet von SensualMarc

Ich würde mal die These aufstellen wollen, dass ein Teil des Umgangs mit der Sexualität in uns schlummert und ein anderer Teil mit der Sozialisierung und Erziehung zusammenhängt. Ich denke, dass sich unsere Sexualität mit der Zeit erst entwickeln kann, je nachdem wie offen oder verschlossen wir diesem Thema gegenüber stehen.

Wenn Jede/r alles machen könnte ohne Spielregeln und gesellschaftliche Vorgaben... wären wir längst an diversen Krankheiten, Inzucht und anderen Ideologien ausgestorben. Wie und was sexualisiert wird bzw was daraus gemacht wird das entscheidet die jeweilige Gesellschaft und wie man sehen kann nicht immer zum Besten. Denn wenn Jede/r alles machen könnte, der /die Andere das nun gerade nicht möchte, was würde passieren? Es gäbe noch mehr Gewalt, mehr Übergriffe, mehr Machtspielchen. Ja, von Geburt an sind wir unschuldige sexuelle Wesen deren Umfeld sie beim Aufwachsen prägt, ob man dann nun mit dem Strom schwimmt oder dagegen agiert. Wie unbefangen man damit umgehen kann und möchte entspricht auch dem persönlichen Empfinden, nicht Jede/r ist von Natur aus ein Draufgänger, nicht Jede/r erstmal ein Mauerblümchen. Jede Gesellschaft funktioniert durch Regeln, und auch wenn manche davon ziemlich fragwürdig sind, z. Bsp. kulturell bedingt, sind sie nötig. Wir lernen das was unsere jeweilige Gesellschaft (in der Regel die Mehrheit) zum Zusammenleben benötigt zu akzeptieren oder wir lehnen uns dagegen auf was gelegentlich zu größeren Veränderungen führt. Dennoch wird aus der Unbefangenheit bei der Geburt ein Leben das gewissen gesellschaftlichen Zwängen unterliegt. Ohne diese Zwänge, die den Einen mehr, den Anderen mehr einengen, kann keine Gesellschaft überleben.

Dazu müsste man ja klären, was wenige Tabus sind. Und was genau ein unbefangener Umgang ist. Denn das eine schließt das andere nicht aus. Man kann viele Tabus haben und dennoch eine "unbefangene Sexualität" genießen. Wenn man Vanilla-Sex bevorzugt, darin aufgeht und nichts anderes erregend findet hat man wahrscheinlich sogar eine erfülltere Sexualität als ein Pseudo-Dom der immer auf der Suche nach dem nächsten Kick ist. Also entzieht sich mir der Zusammenhang von "wenig Tabus" und unbefangener Sexualität.

vor 3 Stunden, schrieb Rosenrot707:

   ich verstehe jedenfalls nicht was genau du wissen möchtest . 

Möglicherweise paar intime Geheimnisse, oder einfach nur paar Vorlagen für das Kopfkino... :coffee_happy:

vor 3 Stunden, schrieb SuppenkOma:

 

Geht mir auch so. Mein erster Gedanke war "Häh?" Also noch ne Runde Kaffee für uns 😉

Teelicht anzünde und mich dazu setze. :relaxed:

Um später eine gesunde Sexualtität zu entwickeln brauche ich erstmal ein gutes Körpergefühl und ein positives Mindset dazu. Das wird Kindern ja oft schon "aberzogen". Aber nur, wenn ich mich mit meinem Körper wohl fühle und Gefühle durch Berührungen als wohltuend und vor Allem normal empfinde, kann ich Sexualität genießen und das auch offen aussprechen, was Frauen aber dann oft wieder durch Äußerungen und Erlebnissen mit Männern "aberzogen" wird. Ein wichtiger Faktor ist außerdem die Kultur, in der man aufwächst.

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