Gelöschter Benutzer Geschrieben April 25, 2010 Autor Geschrieben April 25, 2010 (bearbeitet) [COLOR=blue]Cons, wieso ist ein sportlicher Mann automatisch ein "hirnloser Prolet"? (ein sportlicher Mann muss halt keinen sooo spannenden Text im Profil haben - denn auch Frauen haben Augen )[/COLOR]. Ich schrieb ausdrücklich Meiner Erfahrung nach... und nicht "automatisch". Bitte nichts hinein interpretieren, dass so nicht geschrieben wurde. Danke! Übrigens haben auch Männer Augen (!) ... aber ob ggf. nur Optik alleine reicht, ist eben Ermessenssache... jeder, egal ob Mann oder Frau, muss selbst für sich entscheiden, was ihm/ihr wichtig ist. Wem eine "schöne Dummbratze" ausreicht ... naja ... jeder bekommt eben nur das, was er/sie selbst bieten kann.... bearbeitet April 25, 2010 von Gelöschter Benutzer
to**** Geschrieben April 25, 2010 Geschrieben April 25, 2010 Viele von euch haben einfach die richtige Einstellung. Vom Grundsatz her, hat Bildung sehr wenig mit den finanziellen Verhältnissen der Eltern gemein. Jeder kann heute für Bildungszwecken BAFÖG bekommen, wenn es sonst nicht möglich wäre. Ob Abitur oder Studium. Ein guter Freund, der aus einer nennen wir es sehr finanzschwachen Familie stammt, Hat mit staatlicher Unterstützung es bis zum Dr. gebracht. Gut er muß einen Teil der Förderung zurückzahlen, legitim. Seine Eltern hätten es nicht finanzieren können. Mittlerweile hat er ein Haus bauen können, ist 3 facher Vater, während er und seine Frau arbeiten können sich die "Alten", so nennen sie sich selbst, sich um die Kinder kümmern. Bildung ist nicht nur das, was auf irgend welchen Zeugnissen dokumentiert ist. Bildung geht viel weiter, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Nur eine Frage bleibt, was hat der Mensch von Bildung, wenn diese nicht anwendbar, oder nicht gefragt ist. Leider/glücklicherweise nur Privatvergnügen.
Ba**** Geschrieben April 25, 2010 Geschrieben April 25, 2010 Bitte nichts hinein interpretieren, dass so nicht geschrieben wurde. Danke! Übrigens haben auch Männer Augen (!) @[COLOR=blue]cons, lesen tat ich schon. Deine Erfahrung bezieht sich auf das Verhalten der Frauen. Den "hirnlosen Proleten" hast Du aber aus dem sportlichen Mann des anderen Postings abgeleitet. Du hast also den sportlichen Mann als hirnlosen Proleten interpretiert. [/COLOR]Und dass auch Männer Augen haben, steckte in meiner Feststellung auch Frauen haben Augen. [COLOR=blue]@Toto, so rein theoretisch gesehen hast Du recht. Dein angeführtes Beispiel stammt aber vermutlich aus der Zeit (70er/80er Jahre) wo das Verlassen der sozialen Herkunft recht einfach machbar war. Das heutige Bildungs- und Sozialsystem läßt diese Schrankenlosigkeit nicht mehr zu. Genau das wurde durch die Pisastudie nachgewiesen. 70% der Gymnasiasten stammen aus Akkademikerfamilien. Daher erreichen in Deutschland nur 30% der Jugendlichen die Hochschulreife, in Skandinavien 70%.[/COLOR]Was aber alles nichts daran ändert, dass man sich üblicherweise mit Menschen trifft, die die gleiche Sprache sprechen, die die gleichen Interessen haben. Daher finde ich es nicht so erstaunlich, dass die User hier Partner auf ihrem Niveau suchen.Wobei das Niveau nicht zwangsläufig an irgendwelche Bildungsabschlüsse gekoppelt ist.
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 25, 2010 Autor Geschrieben April 25, 2010 (bearbeitet) Deine Erfahrung bezieht sich auf das Verhalten der Frauen. Komme mir fast vor, wie in einer Philosophievorlesung. Aber um weitere Haarspaltereien zu vermeiden: Manche Menschen gehen halt mit offenen Augen durchs Leben und sammeln ihre weitreichenden Erfahrungen... ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit in jedem Einzelfall. Darum hiess es oben auch: MEINER ERFAHRUNG NACH ... damit ist der philosphische Exkurs hier hoffentlich beendet. Daher finde ich es nicht so erstaunlich, dass die User hier Partner auf ihrem Niveau suchen.Wobei das Niveau nicht zwangsläufig an irgendwelche Bildungsabschlüsse gekoppelt ist. Ist auch nicht erstaunlich, wobei man "Niveau" nicht an irgendeinem Bildungsabschluss festmachen kann. Es gibt lebensdumme Akademiker, lebensschlaue Hauptschüler, normale Durchschnittsmenschen usw. usw. Bildung und Intelligenz macht sich daher nicht primär an einem Abschlusszeugnis fest, genausowenig wie an dem Bildungsgrad der Eltern ... sondern jeder hat es selbst in der Hand, wie er anderen entgegentritt ... und was er/sie aus seinem Leben macht. Man kann eben nicht alles immer nur bequem auf das Elternhaus schieben, denn wie @toto oben anführte, gibt es auch schranken, die man selbst sprengen kann ... wenn man es denn wirklich will. Die o.a. Pisastudoe hat nebenbei nichts "nachgewiesen", sondern lediglich eine Momentsaufnahme widergespiegelt, welche sich zudem jederzeit ändern kann. Dass ein Dipl-Ing. den Nachwuchs vielleicht eher zu einem ebenso höheren Bildungsabschluss motiviert, während der Maurermeister (nur ein Zufallsbeispiel) den Kindern lieber etwas "Handfesteres" an die hand geben möchte .... mag in Deutschland gelebte Realität sein. Aber dies sagt absolut nichts über die Intelligenz der Kinder aus ... sondern nur etwas über (traditionell verankerte?) Verhaltenweisen im Großteil unserer Gesellschaft. bearbeitet April 26, 2010 von Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 26, 2010 Autor Geschrieben April 26, 2010 Viele von euch haben einfach die richtige Einstellung. Vom Grundsatz her, hat Bildung sehr wenig mit den finanziellen Verhältnissen der Eltern gemein. Jeder kann heute für Bildungszwecken BAFÖG bekommen, wenn es sonst nicht möglich wäre. Ob Abitur oder Studium. Die Realität sieht aber ganz anders aus. Ich empfehle Dir, empirische Studien zu dem Thema "soziale Herkunft und Bildungschance" zu Rate zu ziehen, anstatt hier gefährliches Halbwissen zu verbreiten
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 27, 2010 Autor Geschrieben April 27, 2010 Die Realität sieht aber ganz anders aus. Das hat @toto auch gar nicht bestritten, sondern wollte m.E. lediglich darauf hiweisen, dass die theoretische Möglichkeit hierzu jedermann offensteht. Das dies praktisch aber dennoch nicht von jedermann wahrgenommen wird, steht auf einem ganz anderen Blatt....
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 27, 2010 Autor Geschrieben April 27, 2010 Um die Frage zu verkürzen: Manövriert man sich bei poppen.de (oder gerne auch generell im Leben) mit Bildung ins sexuelle Abseits? ich will hier auch mal was schlaues sagen, wenigstens einmal Wer schlau ist kann sich dumm stellen, andersrum wird's schon schwieriger. Mit anderen Worten: es liegt an jedem selber...
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 27, 2010 Autor Geschrieben April 27, 2010 Du hast absolut recht! Nur wer Niveau hat, kann sich auch einmal niveaulos geben. Andersherum wird schon schwieriger
Li**** Geschrieben April 27, 2010 Geschrieben April 27, 2010 (bearbeitet) Das hat @toto auch gar nicht bestritten, sondern wollte m.E. lediglich darauf hiweisen, dass die theoretische Möglichkeit hierzu jedermann offensteht. Das dies praktisch aber dennoch nicht von jedermann wahrgenommen wird, steht auf einem ganz anderen Blatt.... Das Leben eines konkreten Menschen wird jedoch konkret und praktisch gelebt. Oft ist es ja so, dass nicht ein Mangel an Geld der Herkunftsfamilie das Problem ist, sondern dass es dort entweder am Verständnis fehlt, wenn Lerntalente vorhanden sind, oder schon von vorneherein an den Reizen und Anreizen. Es ist schwer in einem wenig intellektuellen Umfeld intellektuell zu reifen. Deshalb reicht es auch nicht, Geld für schulische Bildung bereitzustellen, es muss auch Geld für Aufklärung bildungschschwächerer Eltern bereitgestellt werden, damit diese ihren Kindern den Weg nicht durch falsche Erziehung, oder gar das aktive Verbauen von Lebenschancen zerstören. Es gab ja vor ein paar Jahren mal die Prekariatsdiskussion, bei der es nicht nur ums Geld, sondern auch um die "Weitervererbung" von Bildungsmängeln ging, gepaart mit dem Gefühl vom gesellschaftlichen Fortkommen abgeschnitten zu sein. 32-jährige Mütter mit 16-jährigen, bereits schwangeren, Töchtern sind kein ganz alltägliches, aber dennoch öfter anzutreffendes Beispiel. Wenn ich etwas theoretisch könnte, mir aber auf meinem Weg durch Kindheit und Pubertät Erlaubnis, oder Anreiz fehlen, es zu tun, dann ist es mir oft auch unmöglich. Fürs rein theoretische Möglichkeiten kann ich mir nichts kaufen - sie beruhigen nur jene, die den sozialen Ausgleich zum Nachteil der Eliten nicht wollen. bearbeitet April 27, 2010 von Lichtschimmer
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 28, 2010 Autor Geschrieben April 28, 2010 Es ist schwer in einem wenig intellektuellen Umfeld intellektuell zu reifen. Wobei der Ansatz wesentlich tiefergehend bei den Eltern ansetzen muss, was man m.E. nicht durch mehr Geldzuwendungen "erkaufen" kann.
to**** Geschrieben April 28, 2010 Geschrieben April 28, 2010 Die Realität [...] Ich empfehle Dir, empirische Studien zu dem Thema "soziale Herkunft und Bildungschance" zu Rate zu ziehen, anstatt hier gefährliches Halbwissen zu verbreiten Einfach mal Klartext, ich habe es als Beispiel genannt, nicht als ein pars pro totum. Jeder hat bei hier uns prinzipiell die gleichen Chancen. Das häufig Menschen aus sozial schwachen Verhältnissen diese Chancen nicht nutzen oder nutzen können, das liegt hauptsächlich an diesen selbst. Aber auch jeder andere der diese Menschen kennt und helfen kann, wenn es auch nur Tips sind, und es nicht macht, den solltest Du anprangern. Für seine Eltern und deren Herkunft kann kein Kind der Welt etwas, nur was es auch seinem Leben letztlich macht. Dafür trägt jeder in gewissem Rahmen selbst die Verantwortung. In jungen Jahren, sind es die Eltern, aber spätestens, wenn die Schule fertig ist, dann sollte/muß jeder für sich sagen können was er/sie will. Dann können Eltern/Verwante/Freunde nur noch beraten. Um es noch mal ganz duetlich zu sagen, Eltern, die ihrem Kind Bildung verweigern, und einfach sagen, DU MACHST JETZT ... Bei denen müssen wir anfangen und ihnen mal ganz ordentlich einen vor den Koffen ... Jeder Mensch hat ein Anrecht auf Bildung. Wer das nicht erkennen kann oder will, dem kann ich auch nicht helfen, nur empfehlen keine Kinder in die Welt zu setzen. Wer die Zukunft seiner Schutzbefohlenen (Kinder) derart versaut, sollte öffentlich angeprangert werden, wie es im Mittelalter üblich war. Leider habe ich keine Kinder, aber ich würde mir den Arsch und mehr aufreißen, um meinen Kindern die Besten Startchancen für die Zukunft zu geben. Auch wenn es mich dabei zerreißen würde. Kinder sind unsere Zukunft, nicht nur biologisch. Das müssen sehr viele noch begreifen.
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 28, 2010 Autor Geschrieben April 28, 2010 (bearbeitet) Jeder hat bei hier uns prinzipiell die gleichen Chancen. Das häufig Menschen aus sozial schwachen Verhältnissen diese Chancen nicht nutzen oder nutzen können, das liegt hauptsächlich an diesen selbst. Da möchte ich Dir deutlich widersprechen (leider), auch wenn ich Deine Meinungen und Ausführungen hier ansonsten ganz klar gerne lese! Für seine Eltern und deren Herkunft kann kein Kind der Welt etwas, nur was es auch seinem Leben letztlich macht. Dafür trägt jeder in gewissem Rahmen selbst die Verantwortung. In jungen Jahren, sind es die Eltern, aber spätestens, wenn die Schule fertig ist, dann sollte/muß jeder für sich sagen können was er/sie will. Dann können Eltern/Verwante/Freunde nur noch beraten. Zwar relativierst Du im zweiten Teil etwas, aber ganz so einfach ist das meiner Meinung nach nicht. Ich finde, Du übersiehst etwas, wie stark der mentale Einfluss der Eltern ist, mit denen man in jungen Jahren die meiste Zeit verbringt und zu denen man hochschaut, denen man sich zumindest vor der Pubertät recht eng anpasst! Ein Problem können jetzt die Eltern sein, die man heute politisch korrekt "Mitbürger mit Migrationshintergrund" nennt, ein anderes Problem sind die heutigen jungen Generationen, die sich in Doofheit, Desinteresse, mangelnder Schulbildung und vor allen Dingen Hoffnungslosigkeit in Blick auf Zukunft immer mehr überbieten. Was sollen die denn ihrem Nachwuchs überhaupt vermitteln können? Eben da fängt das Dilemma doch an, und unser Bildungssystem ist nebenher auch nur noch eine einzige Katastrophe geworden, wobei man den "Lehrkörpern" nicht einmal die Schuld zuweisen kann, weil sie der Sache einfach nicht mehr gewachsen sein können. Zudem fehlen immer mehr die öffentlichen Mittel und/oder faire Entlohnung für Lehrer, denen deswegen meh und mehr die Motivation fehlt. Anders sieht es dagegen meist aus bei den Kindern aus "besseren Verhältnissen". Die werden mitunter auf Privatschulen geschickt, wo die Welt schon gaaaaanz anders ausschaut. Zwar gebe ich Dir prinzipell Recht, dass es Möglichkeiten gibt und jeder junge Mensch diese in gewissen Rahmen nutzen könnte, aber das geht eben nicht immer so einfafch, wie Du es Dir anscheinend vorstellst. Erstens könnte es sein, dass dem jungen Menschen eben wegen seiner Eltern und zudem demotivierten Lehrern schlicht diese Möglichkeiten gar nicht erst vermittelt werden - er/sie erkennt das einfach gar nicht. Zweitens ist es immer schwerer geworden, als Mensch aus einfachen Verhältnissen, überhaupt ein Studium über Jahre finanziell abgesichert zu meistern. Schuld daran ist hauptsächlich das grassierende Lohndumping - ist Dir bewusst, wieviel minder bezahlte Jobs ein mittelloser Stundent in Kauf nehmen muss, um über die Runden zu kommen? Wo bleibt da noch die nötige Zeit fürs Büffeln? Zudem gibt es heute auch noch "Zeitstrafen", sprich Studiengebühren, wenn er/sie es nicht in vorgegebenem Zeitrahmen bewältigt, was die Sache natürlich nicht einfacher macht.@Toto, wie schon gesagt mag und lese ich Deine Beiträge sehr gerne hier, möchte Dich also mit meiner Gegenmeinung auf keinen Fall angreifen. Im Prinzip gebe ich Dir in den meisten Dingen da völlig Recht! Nachtrag: Kleiner Buchtip dazu: "Generation Doof: Wie blöd sind wir eigentlich" bearbeitet April 28, 2010 von Gelöschter Benutzer
Li**** Geschrieben April 28, 2010 Geschrieben April 28, 2010 tiefergehend bei den Eltern ansetzen muss, was man m.E. nicht durch mehr Geldzuwendungen "erkaufen" kann. Bildung kostet Geld, oder glaubst Du die Kultusminister wandern zu Fuß durch die Lande, um die Prolls zu missionieren? Ich hätte vermutet, dass der Zusammenhang zwischen Geldeinsatz und Bildungserfolg einfach zu verstehen ist - aber ich habe mich ja auch schon geirrt, als ich andeutete, dass es einsichtig sein muss, warum theoretische und praktische Möglichkeit zwei paar Schuhe sind - das musste ich ja dann auch wieder erklären...
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 28, 2010 Autor Geschrieben April 28, 2010 @Lichtschimmer Zwar in anderen Worten ausgedrückt, aber irgendwie genau das, was ich ja auch sagen wollte, denn: Bildung ist heute weitgehend von der finanziellen Situation (Elternhaus) abhängig, ist einfach mal so leider und wird vermutlich noch schlimmer werden.
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 28, 2010 Autor Geschrieben April 28, 2010 Bildung ist heute weitgehend von der finanziellen Situation (Elternhaus) abhängig... Ein Korrelation ist nicht unbedingt eine Kausalität.
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 28, 2010 Autor Geschrieben April 28, 2010 (bearbeitet) @Sommerbrise Das musst Du mir aber nun doch noch genauer erklären, wie Du das meinst, denn eigentlich habe ich zur Eltern/Kind-Beziehung schon klar meine Ansicht dargestellt. Vielleicht reden wir aber auch im Moment über zwei verschiedene Dinge? In Bezug auf das von Dir gewählte Zitat von mir geht es prinzipiell um die finanzielle Situation, resultierend aus dem Elternhaus. Wo das jetzt eine Wechselbeziehung (Korrelation) sein könnte, das verstehe ich dazu grad nicht, deswegen meine Frage an Dich. Auf meine andere Aussage bezogen, nämlich die Bildung der Eltern als Kausalität für die spätere Bildung habe ich doch schon gesagt: bis vor der Pubertät! Da gibt es vorher nur wenig Wechselbeziehung - keine faire Chance für das Kind, denn es ist bedingungslos den Eltern ausgeliefert und diese sind dann somit der Urspung für die weitere Entwicklung. bearbeitet April 28, 2010 von Gelöschter Benutzer Wörterbuch tuts noch immer nicht auf diesem Laptop
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 29, 2010 Autor Geschrieben April 29, 2010 Bildung kostet Geld, oder glaubst Du die Kultusminister wandern zu Fuß durch die Lande, um die Prolls zu missionieren? Ich hätte vermutet, dass der Zusammenhang zwischen Geldeinsatz und Bildungserfolg einfach zu verstehen ist - Die Grundidee dahinter ist leicht zu verstehen, aber anderseits stehen Kultusminister auch nicht als Lehrer im Klassenzimmer in etwa Berlin-Kreuzberg, um "Prolls", wie Du sie nennst, zu mehr Lerneifer zu motivieren! "Bldung kostet Geld" vertritt primär die These: Mit genug Geld werden auch "dumme" Kinder plötzlich intelligent... sinngemäß also, das man Intelligenz/Bildung so einfach erkaufen könnte. Erzähl das mal einem Leher in einem sog. sozialen Brennpunkt, dem Schüler uneinsichtig entgegen werfen: "Ey Alter, nerv mich jetzt nicht mit dem Mathescheiss. Will gerad ne SMS an meine Tussi schreiben!" (Keine Theorie, sondern ich kenne einen Lehrer, der sowas regelmäßig erfährt - NICHT ICH .. nur zu Richtigstellung). Solchen "Bildungsverweigerern"kann man Abermillionen in den Ar** schieben ... glaubst Du etwa wirklich, dass die dann über Nacht zu Musterschülern mutieren würden? Bildungsmotivation fängt immer im Elterhaus an! Das Vorlesen lassen von Geschichten (Förderung der Sprachkompetenz) ... Hilfestellung bei schweren Matheaufgaben (Motivation zum Ehrgeiz) ... Dikate im Elternhaus (Förderung der Rechtschreibung) ... gemeinsames Anschauen von Wissensfernsehen (Förderung der Allgemeinbildung), statt Blödfernsehen oder Playstation.... usw usw usw. kosten keinen Cent Geld, wenn Eltern sich einfach Zeit für die Kinder nehmen. Klar, dies kann man auch alles teuer bezahlten Privatlehrern oder Nachhilfen überlassen.... aber warum sollen andere für Ignoranz, Faulheit oder schlicht Bequemlichkeit in fremden Elternhäusern bezahlen??????? Die Einstellung von @toto trifft genau ins Schwarze .. aber manchmal ist die Wahrheit vielleicht einfach zu unbequem?
Ba**** Geschrieben April 29, 2010 Geschrieben April 29, 2010 (bearbeitet) Da gibt es vorher nur wenig Wechselbeziehung - keine faire Chance für das Kind, denn es ist bedingungslos den Eltern ausgeliefert und diese sind dann somit der Urspung für die weitere Entwicklung. das Kind ist bezüglich der Bildung bzw. seiner Bildungschance nicht bedingungslos den Eltern ausgeliefert. Diese Entwickungsmöglichkeit kann auch von außerhalb des Elternhauses erfolgen. Z.B. durch den Kindergarten, die Schule etc. Wobei natürlich der Einfluß der Eltern am stärksten ist.Die Bildungschancen leiden weniger direkt unter Finanzmangel, sondern unter fehlenden Grundvoraussetzungen. Wenn ein Kind sprachlich nicht trainiert/gefördert wird, muss es scheitern. Wenn seine Lesefähigkeit nicht ausgebildet wird (und dazu gehören Menschen, an denen das Kind beobachten kann, dass man überhaupt ein Buch liest), wenn ein Kind/Jugendlicher keinen regelmäßigen Tagesablauf kennenlernt, wenn ein Kind nicht lernt, regelmäßig morgens aufzustehen und zu frühstücken, Abends rechtzeitig ins Bett zu gehen, wenn ein Kind nicht lernt, dass Arbeit ein erfüllernder Bestandteil des Lebens ist (weil die Eltern keine Arbeit haben), wenn ein Kind lernt, dass man nicht diskutiert, sondern zuschlägt... (Da gibt es noch diverse andere Punkte), dann wird es in unserem Bildungssystem scheitern.Denn unser derzeitiges Bildungssytem - was eben deshalb einem starken Wandel unterzogen wird - ist zur Zeit kaum in der Lage, diese Defizite auszugleichen. Aber das hier wirklich nicht das Thema.Und ganz wichtig ist eine Bezugspreson, die das Kind/Jugendlichen liebvoll begleitet. Ich habe von einer Studie gelesen, wo untersucht wurde, warum ein Teil der Kinder aus schwierigen Verhältnissen später ein ganz normales bürgerliches Leben führt und der andere Teil lebenslang in diesen schwierigen Verhältnissen bleibt. Den Zusammenhang, den die Forscher gefunden haben, war mindestens eine liebevolle Bezugsperson. Das kann auch die Tante, die Nachbarin oder der Lehrer sein. Wenn den Kindern das Gefühl vermittelt wurde, dass sie geliebt wurden, führte ihr Lebensweg in stabile Verhältnisse. Solchen "Bildungsverweigerern"kann man Abermillionen in den Ar** schieben ... glaubst Du etwa wirklich, dass die dann über Nacht zu Musterschülern mutieren würden? es gibt genug Projekte, die zeigen, dass das mit wenig Geld aber viel Zeit und Hinwendung machbar ist. (sie werden dabei aber nicht zu Musterschülern...) bearbeitet April 29, 2010 von BabetteOliver
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 29, 2010 Autor Geschrieben April 29, 2010 es gibt genug Projekte, die zeigen, dass das mit wenig Geld aber viel Zeit und Hinwendung machbar ist. (sie werden dabei aber nicht zu Musterschülern...) "Musterschüler" gibt es ohnehin nur in den Wunschträumen von Lehrkräften Aber das andere von euch gesagte trifft zu:Zeit und Hinwendung sind der wesentliche Schlüssel ... nicht nur schnödes Geld! Nebenei entstammten viele bekante "Größen" der Weltgeschichte ebenfalls aus bitteramen Verhältnissen. Nicht schnödes Geld, sondern vielmehr Ehrgeiz, Motivation und vor allem Bildungswille hat diese bewogen, deren Kompetenzen zu entwickeln. All das kann das Elternhaus mit etwa Engagement den Kindern mit auf den Weg geben, um sich auch selbst zu entwickeln zu wollen. "Erkaufen" kann man solches aber keineswegs!
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 29, 2010 Autor Geschrieben April 29, 2010 (bearbeitet) @Paan: Eine Korrelation ist ein Zusammentreffen von Umständen: Die Zahl der Störche im Elsass sinkt beständig von Jahr zu Jahr. Die Zahl der Säuglinge im Elsass sinkt beständig von Jahr zu Jahr. Das eine ist dennoch nicht die Ursache des anderen. Der Erwerb von Bildung ist weniger an den finanziellen Status gekoppelt. Sondern wesentlich an den fördernden Einfluss der direkten Umgebung (dazu gehört natürlich auch die Bildung und der "Bildungsehrgeiz" des Elternhauses). Kinder von Akademikern werden zu einem hohem Prozentsatz einen hohen Bildungsgrad erreichen. Das ist Ursache und Wirkung. Dabei wird der finanzielle Status des Elternhauses eine untergeordnete Rolle spielen. Kinder von Eltern ohne Hauptschulabschluss werden unterdurchschnittlich oft ein hohes Bildungsniveau erreichen. Auch das ist Ursache und Wirkung. Kinder von Eltern ohne Hauptschulabschluss werden oft in einer finanziell unterdurchschnittlichen Situation aufwachsen. Auch das ist Ursache und Wirkung. Sicher hat die finanzielle Situation auch Einfluss darauf, ob Bildungschancen ergriffen werden oder nicht. Aber nicht den entscheidenden Einfluss. Die Chancen sind vorhanden, und sie sind auch nicht nur rein theoretisch. Die entscheidenden Hemmnisse stecken nur zum geringeren Teil wirklich im Geldbeutel. bearbeitet April 29, 2010 von Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 29, 2010 Autor Geschrieben April 29, 2010 Die entscheidenden Hemmnisse stecken nur zum geringeren Teil wirklich im Geldbeutel. Eben um diese entscheidenden Hemmnisse geht es .... sollten wir jetzt tatsächlich einmal absolut einer Meinung sein?
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 29, 2010 Autor Geschrieben April 29, 2010 Ich ganz persönlich habe es weder dem Wohlstand noch der Bildung meiner Eltern zu verdanken, dass ich meinen Anteil an Bildung bekommen habe. Sondern es war eine ganz andere Qualität meines Elternhauses. Du hast es Bildungswille genannt, ich habe es Bildungsehrgeiz genannt. Diesen Willen bei einem Kind/Heranwachsenden zu wecken und/oder zu fördern ist nicht einfach, wenn die Eltern wenig dazu beitragen. Ich habe übrigens nicht das geringste Problem damit, mit Dir einer Meinung zu sein.
Si**** Geschrieben April 29, 2010 Geschrieben April 29, 2010 (bearbeitet) Das menschliche Leben ist leider/zum Glück keine chemische Reaktion, wo zumindest Chemiker klar kalkulieren können, was passiert, wenn sie Stoff A mit Stoff B reagieren lassen. Eine Vielzahl von Faktoren bestimmen unser Leben: Gene, Elternhaus, Freundeskreis, die Zeit und das Land, in dem wir leben, Zufall, etc. So kann der eine Mensch, der aus einer Unterschichtfamilie kommt, besonders angespornt sein, Karriere zu machen während 100 andere, die unter gleichen Bedingungen aufwachsen, zum Scheitern verurteilt sind. Umgekehrt ist es auch nicht so, dass all diejenigen, die mit goldenen Löffeln geboren wurden, zwangsläufig Karriere machen oder gar zu einem glücklichen Menschen werden. Nicht selten ist es doch so, dass Menschen scheitern, weil sie den hohen Anforderungen ihrer Eltern einfach nicht genügen können. bearbeitet April 29, 2010 von SinnlicheXXL
De**** Geschrieben April 29, 2010 Geschrieben April 29, 2010 Bildungsmotivation fängt immer im Elterhaus an! Das Vorlesen lassen von Geschichten (Förderung der Sprachkompetenz) ... Hilfestellung bei schweren Matheaufgaben (Motivation zum Ehrgeiz) ... Dikate im Elternhaus (Förderung der Rechtschreibung) ... gemeinsames Anschauen von Wissensfernsehen (Förderung der Allgemeinbildung), statt Blödfernsehen oder Playstation.... usw usw usw. kosten keinen Cent Geld, wenn Eltern sich einfach Zeit für die Kinder nehmen.Leider hört genau da in unserem Bildungssystem die Bildungsmotivation auch schon wieder auf. In der Entwicklung eines Jugendlichen gibt es drei wichtige Kategorien von Bezugspersonen, die sie durch Zeit und Zuwendung fördern können: die Eltern und später kommen auch Lehrer und Jugendtrainer (Sport, Musik, usw.) dazu. Spätestens während der pubertären Konflikte mit den Eltern werden diese Bezugspersonen wichtiger. Diesen pädagogischen Auftrag verweigert die Schule jedoch immer mehr und erklärt sie zur alleinigen Aufgabe der Eltern. In meiner Schulzeit war es beispielsweise üblich, dass die Lehrer die Hausaufgaben kontrollieren. Heute ist es Sache der Eltern - was nicht heißt, dass die Schule die Eltern darüber informiert, welche Aufgaben die Kinder haben. Das Führen eines Hausaufgabenheftes wird allein den Schülern überlassen. Nach 19 Jahren Elternkarriere mit drei Kinern in drei verschiedenen Schulen, davon sieben Jahre als Elternvertreter und vier Jahre als Elternbeiratsvorsitzender, immer positiv und konstruktiv der Schule gegenüber eingestellt, habe ich letztendlich doch eine vernichtende Meinung über das deutsche Bildungssystem. Es versagt gnadenlos, obwohl es im internationalen Vergleich sehr teuer ist. Gerade bei den schwachen Schülern hat es trotzdem hat es aber trotzdem durchaus etwas mit Geld zu tun. Es fängt beim Kindergarten an. Je kleiner das Kind ist, desto gieriger ist es darauf neues zu lernen. Es ist gigantisch, wie schnell Kleinkinder wie viel lernen. Aber ausgerechnet im Kindergartenalter, wo sie am lenfähigsten und motiviertesten sind, gehen sie in Kindergärten die nur eine Funktion als Kinderaufbewahrungsstätten haben. Trotzdem sind sie wichtig, um Sozialverhalten und Sprache zu vermitteln. Nur kosten Kindergärten ein Schweinegeld. Gerade "bildungsferne" Eltern, die dazu tendieren, ihre Kinder vor Fernseher und Spielekonsole anzulegen, sind manchmal finanziell schlicht überfordert. Es müsste also eine Kindergartenpflicht für alle in kostenlosen Kindergärten mit gut ausgebildeten Erzieher/innen geben, damit die frühkindliche Bildung nicht ausschließlich vom Elternhaus abhängt. Die meisten Kinder langweilen sich im letzten Kindergartenjahr und wünschen sich nichts sehnlicher als endlich in die Schule zu kommen und endlich etwas zu lernen - um innerhalb kürzester Zeit frustriert zu werden. Entweder weil sie nichts dazu lernen, weil der immer gleiche Stoff unendlich oft durchgekaut und wiederholt wird, oder weil sie vom ersten Tag an nicht folgen können, weil sie schon mit der Sprache und auch im Sozialverhalten überfordert sind. Das betrifft durchaus auch deutsche Kinder, die nie einen Kindergarten oder Sportverein gesehen haben. Nach dem vierten Schuljahr verlieren sie auch die letzten Bezugspersonen, die ihnen möglicherweise helfen könnte, die besseren Mitschüler, an weiterführende Schulen. Auf diese Weise entlassen die Hauptschulen massenweise sozial inkompetente Schüler, die die deutsche Sprache mühsam radebrechen und nicht im Zahlenraum bis 10 addieren können - Deutsche wie Türken. Es ist ein Treppenwitz, dass griechische Kinder sehr oft besser gebildet sind als deutsche Kinder, weil sie in den griechischen Schulunterricht gehen. Trotz der Doppelbelastung mit deutscher und griechischer Schule empfinden sie sich nicht als überlastet. Egal ob in Grundschule, Realschule oder Gymnasium habe ich viele völlig frustierte, didaktisch inkompetente Lehrer erlebt, die sich noch nie fortgebildet haben und den Wissensstand von vor 20 Jahren unterrichteten. Zum Teil hatten meine Kinder ein Lehrerkollegium mit einem Altersdurchschnitt über 50 und mehrheitlich Lehrerinnen, die bis zu 12 Jahre ausgesetzt hatten, um als Hausfrau und Mutter ihre eigenen Kinder großzuziehen, und anschließend als Beamtinnen anstandslos wieder in den Schuldienst übernommen zu werden. Ohne jede Eingliederungsmaßnahme, egal wie weit sie von den Realitäten des Schulalltags abgehängt waren. Schüler, die in einem solchen Schulsystem abgehängt werden, haben nur noch mit Nachhilfeunterricht eine Chance. Und der kostet wieder Geld oder Elternarbeitszeit. Und ich weiß genau, welchen unendlichen Spaß es macht, nach einem Arbeitstag von 12 Stunden seinen mittlerweile müden und demotivierten Kindern Mathe, Physik, Chemie beizubringen.
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 30, 2010 Autor Geschrieben April 30, 2010 Leider hört genau da in unserem Bildungssystem die Bildungsmotivation auch schon wieder auf. Bildungsmitovation ist zu einem großen Teil immer Selbstmotivation. Wer etwas selbst erreichen will, braucht dazu nicht zwangsläufig die Fremdmotivation durch Eltern oder andere Bezugspersonen. Fremdmotivation kann allenfalls dabei unterstützen, dass einem einmal einer in den "Arsch tritt" .. weil Lernen eben anstrengender ist als vor dem Fernseher abzuhängen oder den Playstationrekord brechen zu wollen! Diesen pädagogischen Auftrag verweigert die Schule jedoch immer mehr und erklärt sie zur alleinigen Aufgabe der Eltern. In meiner Schulzeit war es beispielsweise üblich, dass die Lehrer die Hausaufgaben kontrollieren. Heute ist es Sache der Eltern.. Es ist alleinige Aufgabe der Eltern völlig zu recht! Genau darin liegt heutzutage die Crux, dass viele Eltern meinen, deren Aufgaben bei der Bildungsanreicherung an irgendwelche externen Stellen transferieren zu können ... auch weil es auch bequemer ist die Verantwortung abzugeben. In meiner Schulzeit in den 70/80ern war es absolut unüblich, dass Lehrer die Hausaufgaben kontrollieren. Im Gegenteil war es üblich, dass jeder Schüler sich bei der Lösung der Hausaufgaben später selbst freiwillig (oder manchmal aufgerufen) melden konnte, wenn er meinte, die richtige Lösung anbieten zu können. Dadurch wurde der eigene Ehrgeiz angerufen, um durch eigene Leistung glänzen zu können in einer Art "klasseninternen" Wettbewerb. Ein bewährtes Prinzip, dass leider immer mehr in Vergessenheit gerät.! Es müsste also eine Kindergartenpflicht für alle in kostenlosen Kindergärten mit gut ausgebildeten Erzieher/innen geben, damit die frühkindliche Bildung nicht ausschließlich vom Elternhaus abhängt. Sehe ich absolut anders! Denn eine Erzieherin, die etwa 10 -20 Kinder zu betreuen hat, kann nicht permanent immer auf jedes einzelnde Kind individuell eingehen. Das ist nebenbei auch nicht der Zweck eines Kindergartens, den dieser nunmal meistens lediglich eine Aufbewahrungsstätte, weil etwa beide Eltern berufstätig sind. Im Gegenteil ist ein Kindergarten irgendwann nachmittags wieder zueende... und genau dann greift auch wieder die Verantwortung der Eltern. Eigene verantortung an Erzieher oder Lehrer vollends abstreifen zu wollen, ist vielleicht genau inzwischen der große Bruch der Generationen. Denn man kann eben nicht alles deligieren. ---------------------------- Wie dem auch sei: Wir sollten uns endlich wieder von dem "modernen" Gedanken konsequent trennen, dass man jedes Kind auch bis zum Abi durchschleusen kann. Etwa gemischte Klassen, in denn dann "schlaue" Kinder (z.B. im Elternhaus motiviert) den "dummen" Kindern helfen sollen ... bremsen die schlauen Kinder geradezu demotivierend aus. Wenn eine simple Aufgabenlösung sich dann über Stunden hinzieht, weil irgendein dummes Kind dies einfach nicht versteht, wird dann auch schlaue Kinder irgendwann gelangweilt frustrieren. In meiner Schulzeit (Niedersachsen) wurde in der 5. und 6. Klasse in einer sog. "Orientierungsstufe" vorsortiert. Jeder Schüler hatte die Wahl sich in A, B, oder C Schulunterricht zu essentiellen Schulfächern selbst einzusortieren (auch späterer Wechsel war halbjährlich problemlos möglich). A = hohes Niveau B = normales Niveau C = Grund Niveau Jeder Schüler hate somit selbst die Vorentscheidung, ob dieser bereit ist freiwilig mehr zu lernen oder bequemer weniger! Denn bei allem Bildungsgleichgetue bei der heutigen Bildungsdiskussion, sollte man sich endlich wieder an eines erinnern: Es gibt nun einmal intelligentere Schüler, durchschnittlich schlaue Schüler und unterdurchschnittlich schlaue Schüler (OHNE jede Wertung, sondern nur stets abhängig von Intelligenz, Veranlagung und Selbstmotivationsfähigkeit). Unser derzeitiges Problem im Bildungssektor ist nicht primär Geld (Intelligenz ist nicht käuflich!) , sondern der stete vergebliche Versuch auch den letzten in der Reihe noch irgendwie mit durchzuziehen .. damit das Gesamtniveau herunterzuziehen .. oder gar lernbereite motivierte Schüler zur Frustration zu verdammen, nur weil irgendwelche "Dummbratzen" die Klasse aufhalten. Sorry für die "Dummbratzen", aber ich weiss wovon ich rede. Mich selbst hat es jedesmal angenervt, wenn man selbst eine Aufgabe nach 30 Minuten lösen konnte ... aberd ennoch 2 Stunden warten musste... bis es dann endlich weiterging mit neuem Themenstoff. Als dann in der 7. Klasse endlich in Hauptschule, Realschule und Gymnasium aufgeteilt wurde (mit Mitbestimmung von Schülern und Eltern) ... waren wir heilfroh, uns auf dem Gymnasium endlich ungebremst und unaufgehalten höheres Wissen aneignen zu können... und nicht mehr auf jeden Bremsklotz Rücksicht nehmen zu müssen. Selektion ist immer hart.. aber es fördert die Motivierten ... und schützt auch die einfacheren Naturen vor Überforderung. Die Folge war ausreichend Ingenieurnachwuchs und auch die Bürokräfte waren ausreichend vorhanden. Jeder kann und soll nach seinen individuellen Fähigkeiten glücklich werden! Alle gleichmachen zu wollen , das ist der größte Irrtum der sog. Bildungsreformen.....
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