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Empfohlener Beitrag
Ho****
Natürlich sollte man über alles reden.
Auch über Wünsche oder Fantasien. Aber dafür einen monatlichen Termin zu machen ist doch Quatsch. Wenn alles läuft und es keine offenen Themen gibt muss man auch eigentlich nichts ansprechen.
Natürlich kann man sich durchaus gelegentlich Komplimente machen und sagen, dass man glücklich ist wie es läuft.
En****
Das war ja auch nur eine Idee. Manchmal geht sowas im Alltag unter.
Dann nimmt man sich einen Partner Tag, macht was schönes und redet entspannt über schöne Dinge und auch über Dinge, die verbessert werden könnten..
Ich glaube, alles ist besser, als gar nicht mehr zu reden..
Fe****
Ju****
Reden ist wichtig. Aber man sollte dabei immer bedenkken, daß miteinander reden auch heißt, dem Anderen zuzuhören. Ein Gespräch mit dem Ziel, den Anderen besser zu verstehen wird anders ablaufen, als ein Gespräch mit dem Ziel, daß man selber besser verstanden wird. Und ein Gespräch, bei dem Beide das Ziel haben, den Anderen besser zu verstehen, kombiniert Beides auf perfekte Art!
En****
Ja
Vielleicht kommt es noch etwas auf die Umstände an, aber im Prinzip sehe ich das genau so.
Grund für ein Problemgespräch besteht ja nur, wenn eine Person ein Problem hat.
Da ist es natürlich wichtig zu wissen, aus welchem Grund das "Fehlverhalten" entsteht und vor allem, wie das gelöst werden kann. Dafür braucht man natürlich auch beide Ansichten.
Nur dann kann man auch eine Lösung finden.
Mit meinem Freund habe ich das Problem, dass ich immer handwerklich was machen will und er es als Aufforderung sieht, das für mich zu tun. Dann will ich wenigstens dabei und helfen und dann sagt er "ich mach das schon" und will mich gar nicht dabei haben, obwohl ICH diejenige war, die das ursprünglich MACHEN wollte (und nur das Einverständnis haben wollte) 🤣.
Er nimmt mir andauernd den Spaß und fühlt sich gestresst. 😢.
Das ist echt blöd, weil er mich nicht versteht und da bei ihm einfach andere Erfahrungen/Druck in der Sozialisation greifen.
Aber so leicht kommt man da auch nicht aus seiner Haut.
Da reicht es nicht ihn zu verstehen, er muss auch mich verstehen und vor allem, mir glauben!
Das sind so Themen auf dem Zettel, die tatsächlich so in einem monatlichen Gespräch abgesprochen werden könnten. Die belasten nicht wirklich die Beziehung, sind aber dennoch ein Thema, die den allgemeinen Umgang verbessern könnten.
Viele schrieben, dass sie sofort alles ansprechen. Das ist ja nicht per se verkehrt (es sei denn es passiert hochemotional und ist sehr viel böser, als gemeint.)
Aber es gibt auch Themen, die sehr viel tiefgreifender sind und eine Veränderung länger dauert.
Ich mag die Idee nach wie vor :).
Warum auch nicht?
Da kann man sich auch mal richtig Zeit für sich, als Paar, nehmen.
Ju****
Meine Freundin und ich sind seit 8 Jahren sehr glücklich miteinander. Und ich glaube, ein Grund ist, daß wir zwar über alles reden können, es aber oft nicht tun. Denn eine Regel ist, eine Sache, egal, was es ist, gewinnt an Bedeutung, je mehr man sich damit beschäftigt. Und wenn man meint, etwas bis zum Ende ausdiskutieren zu müssen, beschäfftigt man sich sehr viel damit und eine Kleinigkeit erscheint dann irgendwann als sehr wichtg.
MichaelW0815
Wenn man nicht reden kann, wie wäre es dann mit Gebärdensprache
Gelöschter Benutzer
Hallo zusammen,
Ich habe eine Erfahrung gemacht, die mich tief beschäftigt, und ich glaube, sie betrifft viele von uns.
Es geht um die Lücke zwischen körperlicher Intimität und seelischer Verbindung. Kürzlich wurde mir in der "Geizoase" – in diesem Moment der absoluten körperlichen Nähe – schmerzhaft bewusst, dass meine Partnerin und ich oft nicht miteinander sprechen, obwohl wir gerade das Intimste geteilt haben.
Wir erlebten, dass zwei unterschiedliche Geschichten zum Sex führten. Unsere Körper fanden zusammen, aber es war, als wären wir von einer "Sprache anderer" (vielleicht Mythen, Erwartungen, oder gelesenen Geschichten wie der "Bunny Palace"-Erzählung oder einer harten Milieukritik) geführt worden. Damals sprachen wir noch nicht miteinander – die eigentliche Verbindung, die Echtheit, fehlte.
Vom Acker auf den Teller: Die fehlende Beziehung beim Genuss
Diesen Gedanken übertrage ich auf unsere grundlegendsten Lebensbereiche:
Viele von uns sehen die Ehe als die "Sakramentenfolge", die Kinder zeugt und tauft – also die Struktur und den Sinn des Lebens schafft. Das ist die äußere Form, ähnlich der Landwirtschaft, die unser Überleben sichert.
Wir sitzen dann vor dem Teller: Rinder- und Schweinebraten mit Kartoffeln, Rosenkohl und einem Glas Milch. Das ist die perfekte Ernährung, die materielle Lösung.
Die Frage ist: Fehlt uns dabei die Beziehung?
Wenn wir uns nur von Produkten (dem Braten, dem Sex-Akt) ernähren, ohne die Geschichte der Arbeit, der moralischen Verantwortung und der Verbindung (Landwirtschaft, echtes Gespräch) zu sehen, bleibt unser Leben zwar satt, aber seelisch hungrig. Die Funktion ist erfüllt, die Intimität fehlt.
Die Lösung: Sprache als Akt der Seelen-Freiheit
Was ich gelernt habe, ist, dass Sprache das Mittel ist, um die Lücke zwischen dem, was der Körper tut, und dem, was die Seele braucht, zu schließen.
* Die Sprache macht ihr meine Vergangenheit und meine Gedanken klar – Sie schafft die Echtheit und Transparenz (die "unheilige" Wahrheit).
* Und sie kann darauf reagieren! – Sie gibt der Partnerin die Möglichkeit, sich bewusst zu entscheiden, diese seelische Reise mitzugehen und die Fremde zur Vertrauten zu machen.
Fazit: Der schönste Akt der Intimität beginnt nicht im Körper, sondern in dem Moment, in dem man die Sprache der Seele findet, um die gemeinsame Geschichte zu schreiben. "Konntest du damals reden?" – Das ist heute die entscheidende Frage für jede tiefe Beziehung.
Was sind eure "Bunny Palaces" und wie habt ihr gelernt, danach wirklich zu reden?