Natürlich verändert sich die Welt, ändern sich Sichtweisen. Vieles kannte man vor 10, 20, 30 Jahren gar nicht. So meinen halt immer mehr Menschen, sich mit irgendeinem Kinky hervor tun zu müssen. Man gönnt sich ja sonst nix. Sie machen ihr Kinky zu ihrer Identität. Das muss aber nix Schlimmes sein. Allgemein sollte man mal drüber nachdenken, was globales Marketing mit einem, mit einer Gesellschaft macht.
Das ist reine Mengenlehre.
Wenn alle was Außergewöhnliches sein wollen, wird das schnell gewöhnlich.
So ist es wenn der Konsum und das Gewinnstreben einer gierigen Gesellschaft vor nichts Halt macht und man aus allem versucht eine massenkompatibles Produkt zu machen. Dazu die vielfach Orientierunglosen die glauben in Ihre Spur zu kommen wenn se auch immer beim "neuesten heißen Scheiss" die lauteste erste Geige spielen müssen.
Und kinky finde ich ohne sehr schwammig, zumal das je nach Einschätzung mal enger und definierter, mal weiter und allgemeiner zu verstehen ist.
Damit ist kinky alles und nichts zugleich.🤷
Das sich daraus eine gesellschaftliche sexuelle Entwicklung ablesen ließe finde ich zu konstruiert. Emotionen und Hormone sind seit Millionen von Jahren die Antriebsfeder, daran hat sich nichts geändert. Und auch das Balzen, die Interaktion, die Rituale habe sich im Kern nicht verändert.
Ich denke es kommt auch sehr drauf an mit welchem früher man den Vergleich zieht. Während die Antike und die Römer wohl freier waren als uns Schulbücher vermitteln wollen, gab es im 19 Jhd eine Bewegung die Enthaltsamkeit und Sittsamkeit forderte und durchsetzte. Frauenkleider mussten bis zum Boden reichen weil ein Knöchel schon die Lust weckte.
Heute kommt man wieder viel mit Sexualität in Kontakt, wenn auch meist die männliche im Fokus steht. Wir können uns einfach informieren welche Spielarten es so alles gibt und vieles hat auch Einzug in die Popkultur erhalten was in den 50ern noch undenkbar war.
Ich denke nicht dass die Menschen und ihre Bedürfnisse sich wirklich groß verändert haben, nur die Gesellschaft wie sie damit umgeht. Zudem wirken kleinere Gruppen durch den einfach möglichen Zusammenschluss im Internet größer wenn man drin ist, man ist mit so vielen Gleichgesinnten umgeben. Könnte ich nur die Menschen fragen die ich real kenne worauf sie so stehen würde die Mehrheit keine kinks nennen.
Vieles wurde früher zwar gemacht, aber nicht benannt, teils gab es gar keine Bezeichnung dafür. Mir ist egal, ob etwas kinky ist oder nicht, ich ebe mein Leben, meine Vorlieben, fertig.
Diverse Filme haben dieses Thema in die Öffentlichkeit getragen....ob das gut oder schlecht ist weiß ich nicht...denn ich habe schon viele Jahre vorher mit BDSM begonnen. Ich finde es total in Ordnung wenn Menschen damit experimentieren solange alles freiwillig abläuft. Wenn ein Mensch der nicht Maso ist merkt dass eine Peitsche ziemlich Schmerzen kann .. .wird er sie es von alleine lassen
Wenn "kinky" (ich hasse diesen Ausdruck!) im Mainstream ankommt, ist es laut Definition ja nicht mehr "kinky". Klar verschieben sich die Dinge. Der Sex vor 50/60 Jahren war ja auch ganz anders als heute. Alleine schon, weil man sich ganz anders darüber austauschen kann.
So, ich schau jetzt ne Folge der Kinky und der Brain, lach
Wenn 70 % einer repräsentativen Gruppe eine bestimmte Sexpraktik als in Ordnung empfinden, wird diese als normal eingestuft, andernfalls als kinky - oder so ähnlich, vielleicht 🙃 Keine Ahnung, warum so gerne klassifiziert wird. Sicherlich haben sich durch die zunehmende sexuelle Freiheit die Grenzen derartiger Schubladisierungen verschoben. Aber ist das wirklich wichtig? Wenn jemand beispielsweise im Profil schreibt, er wäre kinky, was soll ich dann damit anfangen? Da müsste er schon dazuschreiben, ob es sich um die Klassifizierung von 1970 oder 2020 handelt 😂
Wird Kinky-Sein immer normaler, weil Grenzen in der Sexualität aufweichen und mehr akzeptiert wird?
Nein, es hat nur einen neuen Namen. Alle Sexualpraktiken gibt es, mehr oder weniger ausgeprägt, immer schon. Selbst Dinge, die heute strafbar sind, waren früher normal und wurden auch moralisch nicht hinterfragt. Was sich immer wieder ändert sind Kultur und moralische Vorstellungen.
Und was immer mehr wird ist die Tatsache, daß man für jedes und alles eine Schachtel mit einem möglichst denglishen Namen hat. Heute Kinky, früher versaut/abartig/pervers
Extremer. Weil die Dekadenz zunehmend alle Werte, Grenzen und immer öfter auch den gesunden Menschenverstand aushebelt. Es ist doch schon regelrecht ein Wettkampf entbrannt wer noch krasser, noch extremer, noch grenzwertiger drauf ist. Um auf der anderen Seite noch lauter rumzuheulen wie böse, gemein und egoistisch unsere Gesellschaft geworden ist. Tjaaaa, mittendrin statt nur dabei... Mir reicht schon was mittlerweile als 'Standart' beim Sex betrachtet wird (was für ein widerliches Wort in diesem Zusammenhang, aber logisch, wenn man nur noch reizüberflutet überreizt wird). Klar, Niemand muß sich mehr verschämt verstecken mit seinen Wünschen und Vorstellungen, aber die Biologie setzt nunmal Grenzen, und was diese Maßlosigkeit mit der Psyche des Einzelnen oder der Menge anrichtet kann man überall erkennen. Also ja, extremer wurde es bereits und wird es noch mehr. Ich finde es nur unangebracht der 'Gesellschaft' vorzuwerfen sich zum Negativen verändert zu haben - und selbst dabei kräftig mitzumachen. Scheinheilig.
Lass mich überlegen, ist man früher als Hund verkleidet durch die Stadt gelaufen ?
Konnte man mit einer Windel bekleidet an einer Parade partizipieren?
Es wird immer extremer. Seit den Menschen eingeredet worden ist sie könnten alles sein was sie wollen.
mir ist aufgefallen, dass einige Dinge, die früher als "kinky" galten, heute immer mehr in der Mainstream-Kultur akzeptiert werden. Deshalb frage ich mich: Wird Kinky-Sein immer normaler, weil Grenzen in der Sexualität aufweichen und mehr akzeptiert wird? Oder wird es eher extremer, weil das, was gestern noch als kinky galt, heute vielleicht schon als normal angesehen wird und Menschen deswegen nach noch ausgefalleneren Praktiken suchen?
Für diejenigen, die sich fragen, was "kinky" bedeutet: Es beschreibt sexuelle Vorlieben und Praktiken, die außerhalb des konventionellen Rahmens liegen. Das kann von leicht ungewöhnlichen Vorlieben bis hin zu sehr ausgefallenen oder tabuisierten Praktiken reichen.
Bin gespannt auf eure Meinungen!
Meiner Ansicht nach ist das Problem heutzutage, dass gewisse Dinge die man früher eher nur im echten Fetisch-Bereich gefunden hat (Fetisch = Störung der sexuellen Erregbarkeit), inzwischen auch "normal" findet, OHNE dass es gleich einen direkten Bezug hat zu einer sexuellen Erregung.
Gewisse Sachen in der Öffentlichkeit tragen, weil man sie mag ist z.B. eine Sache die da reingehört. Lack-Klamotten zählten bis noch vor einigen Jahren als voll der Fetisch und sowas trägt man nur um sich aufzugeilen beim rumbumsen oder wenn man SM-Spielchen macht. Heute ist das völlig normal, dass jemand sowas auch mal draußen trägt ohne damit direkt eine "Fickbereitschaft" zu signalisieren.
Es gibt aber auch den umgekehrten Fall, wo aus Kinks durch "Mainstream" ein Fetisch wird, der nie einer war und nie einer sein wird: Petplay ist da hier zu nennen. Es gibt leider immer mehr Kerle die glauben, wenn die sich ne Puppy-Maske holen sind sie automatisch für Petplayer interessant. Hier liegt aber eben das Problem des fehlenden Verständnisses und sich gar nicht damit mehr auseinandersetzen wollens mit dem Thema.
Extremer. Weil die Dekadenz zunehmend alle Werte, Grenzen und immer öfter auch den gesunden Menschenverstand aushebelt. Es ist doch schon regelrecht ein Wettkampf entbrannt wer noch krasser, noch extremer, noch grenzwertiger drauf ist.
Definitiv. Sogar die Kulturpessimisten werden immer dekadenter in ihren Ausschweifungen
Empfohlener Beitrag
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer
Früher sagte man weder kinky dazu, noch gab es früher bravere Leute, es wurde nur nicht so publik, wie heutzutage durchs Internet.
l_****
Wenn alle was Außergewöhnliches sein wollen, wird das schnell gewöhnlich.
So ist es wenn der Konsum und das Gewinnstreben einer gierigen Gesellschaft vor nichts Halt macht und man aus allem versucht eine massenkompatibles Produkt zu machen. Dazu die vielfach Orientierunglosen die glauben in Ihre Spur zu kommen wenn se auch immer beim "neuesten heißen Scheiss" die lauteste erste Geige spielen müssen.
Und kinky finde ich ohne sehr schwammig, zumal das je nach Einschätzung mal enger und definierter, mal weiter und allgemeiner zu verstehen ist.
Damit ist kinky alles und nichts zugleich.🤷
Das sich daraus eine gesellschaftliche sexuelle Entwicklung ablesen ließe finde ich zu konstruiert. Emotionen und Hormone sind seit Millionen von Jahren die Antriebsfeder, daran hat sich nichts geändert. Und auch das Balzen, die Interaktion, die Rituale habe sich im Kern nicht verändert.
Lö****
Heute kommt man wieder viel mit Sexualität in Kontakt, wenn auch meist die männliche im Fokus steht. Wir können uns einfach informieren welche Spielarten es so alles gibt und vieles hat auch Einzug in die Popkultur erhalten was in den 50ern noch undenkbar war.
Ich denke nicht dass die Menschen und ihre Bedürfnisse sich wirklich groß verändert haben, nur die Gesellschaft wie sie damit umgeht. Zudem wirken kleinere Gruppen durch den einfach möglichen Zusammenschluss im Internet größer wenn man drin ist, man ist mit so vielen Gleichgesinnten umgeben. Könnte ich nur die Menschen fragen die ich real kenne worauf sie so stehen würde die Mehrheit keine kinks nennen.
Anonymes-Mitglied-6
Wen zitierst du? und was hat das mit dem EP zu tun? :-((
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer
ma****
Gelöschter Benutzer
Me****
So, ich schau jetzt ne Folge der Kinky und der Brain, lach
Ca****
ds****
Anonymes-Mitglied-7
st****
Nein, es hat nur einen neuen Namen. Alle Sexualpraktiken gibt es, mehr oder weniger ausgeprägt, immer schon. Selbst Dinge, die heute strafbar sind, waren früher normal und wurden auch moralisch nicht hinterfragt. Was sich immer wieder ändert sind Kultur und moralische Vorstellungen.
Und was immer mehr wird ist die Tatsache, daß man für jedes und alles eine Schachtel mit einem möglichst denglishen Namen hat. Heute Kinky, früher versaut/abartig/pervers
Li****
mi****
Ich kenne Pinky...der Pinky und der Brain
Gl0ck3n8e4t
Konnte man mit einer Windel bekleidet an einer Parade partizipieren?
Es wird immer extremer. Seit den Menschen eingeredet worden ist sie könnten alles sein was sie wollen.
Nu****
Meiner Ansicht nach ist das Problem heutzutage, dass gewisse Dinge die man früher eher nur im echten Fetisch-Bereich gefunden hat (Fetisch = Störung der sexuellen Erregbarkeit), inzwischen auch "normal" findet, OHNE dass es gleich einen direkten Bezug hat zu einer sexuellen Erregung.
bearbeitet von NussijaGewisse Sachen in der Öffentlichkeit tragen, weil man sie mag ist z.B. eine Sache die da reingehört. Lack-Klamotten zählten bis noch vor einigen Jahren als voll der Fetisch und sowas trägt man nur um sich aufzugeilen beim rumbumsen oder wenn man SM-Spielchen macht. Heute ist das völlig normal, dass jemand sowas auch mal draußen trägt ohne damit direkt eine "Fickbereitschaft" zu signalisieren.
Es gibt aber auch den umgekehrten Fall, wo aus Kinks durch "Mainstream" ein Fetisch wird, der nie einer war und nie einer sein wird: Petplay ist da hier zu nennen. Es gibt leider immer mehr Kerle die glauben, wenn die sich ne Puppy-Maske holen sind sie automatisch für Petplayer interessant. Hier liegt aber eben das Problem des fehlenden Verständnisses und sich gar nicht damit mehr auseinandersetzen wollens mit dem Thema.
qu****
Definitiv. Sogar die Kulturpessimisten werden immer dekadenter in ihren Ausschweifungen
Ar****