Gelöschter Benutzer Geschrieben September 9, 2011 Geschrieben September 9, 2011 Verwendet Ihr diese Floskel noch im Rahmen von Mail- oder Briefkontakten? Und wenn- von wem verabschiedet Ihr Euch so? Ich habe mich heute daran erinnert, dass meine Mum anstatt mit freundlichen Grüßen oft Hochachtungsvoll in Briefe an Behörden, Lehrer, Ärzte etc. geschrieben hat. Ist das heutzutage noch üblich?
Ballou1957 Geschrieben September 9, 2011 Geschrieben September 9, 2011 Ich verwende das immer noch gerne bei Schriftwechseln mit Ämtern und Behörden mit eindeutig ironischem Briefinhalt.
Gelöschter Benutzer Geschrieben September 9, 2011 Autor Geschrieben September 9, 2011 bei Schriftwechseln mit Ämtern und Behörden mit eindeutig ironischem Briefinhalt. Inwiefern die empfänglich für Deine sehr spezielle Ironie sind.... ...., werden wir wohl nie erfahren...
Henkerseele Geschrieben September 9, 2011 Geschrieben September 9, 2011 Haha Ballou... *kringel vor lachen* Das kenne ich nur zu gut. Bei "förmlichen Briefen" verwende ich eigentlich nur noch "Mit Grüßen". Da schenke ich mir die "Freundlichkeit". Bei Geschäftskontakten oder Kunden, gibt es den "freundlichen Gruß". Das Hochachtungsvoll gibt es bei mir auch nur aus reinem Zynismus, aber das lesen die "Betroffenen" dann auch aus dem Rest des Textes heraus. Generell ist diese Floskel aber verstaubt und nicht mehr Zeitgemäß. Ähnlich wie die Anrede "Fräulein".
Gelöschter Benutzer Geschrieben September 9, 2011 Autor Geschrieben September 9, 2011 Man kann dieses "Hochachtungsvoll" auch heute noch benutzen. Mitunter kann es auch Vorteile haben. Wenn man z.B. weiss, dass ein Geschäftspartner o.ä. ein konservativer Typ, noch von der alten Schule, ist. Dann kommt das sehr gut an.
Ballou1957 Geschrieben September 9, 2011 Geschrieben September 9, 2011 Inwiefern die empfänglich für Deine sehr spezielle Ironie sind.... ...., werden wir wohl nie erfahren... Ich verbinde damit keine Vermehrungsabsichten!
Gelöschter Benutzer Geschrieben September 9, 2011 Autor Geschrieben September 9, 2011 (bearbeitet) Generell ist diese Floskel aber verstaubt und nicht mehr Zeitgemäß. Mhm... Die Mutter eines Schulfreundes meines Sohnes benutzt diese Formulierung immer noch, wenn sie 'ne Entschuldigung für ihren Sohn schreibt.Das habe ich mitbekommen, weil sie mir aus einem anderen Grund einen Brief an den Klassenlehrer zeigte und ich empfand diese Formulierung auch eher als antiquiert... Ich verbinde damit keine Vermehrungsabsichten! Häh? bearbeitet September 9, 2011 von Gelöschter Benutzer
ri**** Geschrieben September 9, 2011 Geschrieben September 9, 2011 (bearbeitet) Da pflichte ich Ballou bei. Das "hochachtungsvoll" wird im Geschäftsleben genau so eingesetzt und zeigt die künftige "Tendenz" des Schriftverkehrs an. Kann für sich selbst auch als "hoch verachtungsvoll" gelesen werden. Bei diesem Gebrauch also Vorsicht. bearbeitet September 9, 2011 von Rita07 Tipppppfähler
de**** Geschrieben September 9, 2011 Geschrieben September 9, 2011 Ich selber nutze es nicht, aber man liest es noch, wenn Anwälte untereinander schreiben
Gelöschter Benutzer Geschrieben September 9, 2011 Autor Geschrieben September 9, 2011 (bearbeitet) Wenn man z.B. weiss, dass ein Geschäftspartner o.ä. ein konservativer Typ, noch von der alten Schule, ist. Dann kommt das sehr gut an. Da ich aber meine Hochachtung nur denen gegenüber ausspreche, für die ich sie auch empfinde, ist es mir ziemlich latte, ob das sehr gut ankommt. Schleimen ist nicht wirklich meins... bearbeitet September 9, 2011 von Gelöschter Benutzer
Ballou1957 Geschrieben September 9, 2011 Geschrieben September 9, 2011 Häh? Du hast doch die Frage der Empfänglichkeit ins Spiel gebracht !
En**** Geschrieben September 9, 2011 Geschrieben September 9, 2011 Ich benutze dieses "Hochachtungsvoll" nur, wenn die Korrospondenz schon ziemlich ironisch ist. Das unterstreicht den Inhalt dann so schön
no**** Geschrieben September 9, 2011 Geschrieben September 9, 2011 Diese Redewendung drückt in der Tat uU Verachtung aus. Bitte nur verwenden, wenn ihr mit der Wut des Angeschriebenen gut leben könnt. Zumindest drück man mit der Redewenung aus, dass der Adressat aus einer lange vergangenen Epoche stammt. Würd mich mal interessieren, ob das Hochachtungsvoll in Österreich noch üblich ist
Henkerseele Geschrieben September 9, 2011 Geschrieben September 9, 2011 Schade ist ja auch, wenn Leute einfach etwas schreiben, ohne darüber nachzudenken. Hochachtung...!!! Vor wem? Aber "Knie nieder, der Henker gibt sich die Ehre" wäre auch ein bisl blöd *lach*
Gelöschter Benutzer Geschrieben September 9, 2011 Autor Geschrieben September 9, 2011 Da ich aber meine Hochachtung nur denen gegenüber ausspreche, für die ich sie auch empfinde, ist es mir ziemlich latte, ob das sehr gut ankommt. Schleimen ist nicht wirklich meins... Es geht auch nicht um Schleimen, sondern darum, erfolgreich ein Geschäft abzuschliessen. Und dann kann es sinnvoll sein, auf den (potentiellen) Geschäftspartner einzugehen. Und gerade solche Kleinigkeiten können eine sehr positive Wirkung haben.
ri**** Geschrieben September 9, 2011 Geschrieben September 9, 2011 Dreibeiner, lies einfach nochmal Ballous und meinen Beitrag. Wo ist da eine positive Wirkung zu entnehmen?
no**** Geschrieben September 9, 2011 Geschrieben September 9, 2011 Die Formel Ihr in vorzüglicher Hochachtung ertrinkender ... ist meines Wissens möglich, aber veraltet. @Henker: Delinquent und Henker begrüßen sich iA nicht. Wer gibt schon dem Henker gerne die Hand oder wünscht ihm was Gutes???
Ballou1957 Geschrieben September 9, 2011 Geschrieben September 9, 2011 So mancher vorgebliche Chauvie zeigt dann doch seine servile Natur! Gerade im anwaltlichen Schriftwechsel gilt "Hochachtungsvoll" als sehr bösartige Form, dem Gegenüber das Gegenteil auszudrücken.
En**** Geschrieben September 9, 2011 Geschrieben September 9, 2011 Diese Redewendung drückt in der Tat uU Verachtung aus. Bitte nur verwenden, wenn ihr mit der Wut des Angeschriebenen gut leben könnt. Ich habe diese Grussfloskel zuletzt bei meinem Kontakt mit Debitel verwendet. Nicht von Anfang an, aber je länger der Kontakt dauerte, je mehr ich merkte, daß es scheinbar keinen interessiert, wollte ich meine Verachtung für dieses Unternehmen ausdrücken. Ich weiß nicht, ob`s an dem "Hochachtungsvoll" lag, aber nach dem 3. Schreiben mit dieser Floskel hat aufeinmal alles funktioniert .
no**** Geschrieben September 9, 2011 Geschrieben September 9, 2011 @Geile: da hast du ja Glück gehabt. Denn der Empfänger hätte das auch sauer aufstoßen können. Ähnlich unpassend ist, wenn man unverheiratete Frauen in Briefen als Fräulein tituliert
Gelöschter Benutzer Geschrieben September 9, 2011 Autor Geschrieben September 9, 2011 Du hast doch die Frage der Empfänglichkeit ins Spiel gebracht ! Prööööch...auha... da stand ich aber auf den Schlauch...
Ballou1957 Geschrieben September 9, 2011 Geschrieben September 9, 2011 Prööööch...auha... da stand ich aber auf den Schlauch... So lange es nicht meiner war, stört das ned!
Gelöschter Benutzer Geschrieben September 9, 2011 Autor Geschrieben September 9, 2011 Dreibeiner, lies einfach nochmal Ballous und meinen Beitrag. Wo ist da eine positive Wirkung zu entnehmen? Du musst zunächst einmal wissen, dass ich gelernter Kaufmann bin. Jetzt stell Dir folgende Situation vor: Du bist auf der Suche nach einem Geschäftspartner, um einen Auftrag auszuführen. Und da ist jetzt ein Unternehmer, der in Betracht kommen könnte. Nun hast Du in Erfahrung bringen können, dass er ein ganz konservativer Typ von der alten Schule ist, der viel Wert auf alte, klassische Umgangsformen und Redewendungen legt. Nun musst Du ihm einen Geschäftsbrief schreiben. Also liegt es doch nahe, Redewendungen wie z.B. "Hochachtungsvoll" u.ä. zu verwenden. Dadurch hebt sich Dein Brief schon mal von allen anderen Briefen ab, die wahrscheinlich nach einen 08/15-Muster geschrieben sind. Das hat dann eine sehr positive Wirkung und die Chancen, mit ihm ins Geschäft zu kommen, werden deutlich erhöht.
Ballou1957 Geschrieben September 9, 2011 Geschrieben September 9, 2011 Stimmt Dreibein, in einer Geschäftswelt, in der die "Hochachtungs"-Floskel inzwischen als purer Sarkasmus verwandt wird, macht so eine Formel richtig Sinn! Es gibt tatsächlich weitaus bessere Grußformel, deren höflicher Inhalt sich weniger zur Zweideutigkeit hin entwickelt hat. Hast Du Deine kaufmännische Ausbildung noch in dern 50ern gemacht ? Später würde dieser Unsinn nämlich nicht mehr gelehrt.
ri**** Geschrieben September 9, 2011 Geschrieben September 9, 2011 Dreibein, willst Du mich verarschen? Ich schrieb doch deutlich, wann ich hochachtungsvoll benutze und warum.
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