BiExplorer44 Geschrieben Januar 8, 2012 Geschrieben Januar 8, 2012 Kommt man unschuldig auf die Welt? Oder erlangt man Unschuld durch sein Verhalten? Kann jemand einem diese Unschuld nehmen? Kann man unschuldig aus dem Leben gehen? Viele Fragen, ein Thema, einer Diskussion würdig denke ich mal und wie denkt ihr dazu?
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 8, 2012 Geschrieben Januar 8, 2012 Kommt man unschuldig auf die Welt?Ja. Oder erlangt man Unschuld durch sein Verhalten?Nur dann, wenn Du Schuld auf Dich geladen hast. Kann jemand einem diese Unschuld nehmen?Von welcher Unschuld sprichst Du? Kann man unschuldig aus dem Leben gehen?Ja.
is**** Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 Ja. Von welcher Unschuld sprichst Du? müsste die klärung dieser frage nicht am anfang stehen und somit die einordnung . nehmen wir beispielsweise die christliche auffassung, so kommt ein kind keineswegs unschudlig auf die welt, da es die erbschuld des sündenfalles auf seinen kleinen schultern trägt. erst durch die taufe wird es wieder rein gewaschen. also welche schuld solls denn bitte sein?
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 müsste die klärung dieser frage nicht am anfang stehenNein, sehe ich nicht so, denn niemand hat IMHO von Geburt an eine Schuld zu tragen. nehmen wir beispielsweise die christliche auffassungIst für mich zunächst in einer bemüht objektivierten Auffassung irrelevant. Wenn hingegen gefragt wird, ob Jemandem die Unschuld genommen werden kann, muss man da differenzieren. Man sagt ja auch, unbeflecktes reines Wesen wäre unschuldig (hier also eine philosophische Betrachtung der Unschuld), Jungfräulichkeit wäre unschuldig. Da hätte ich doch gerne eine präzise Anmerkung, was in dieser Frage mit Unschuld gemeint ist.
sl**** Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 Das ist geografisch bedingt: in manchen Laendern macht das reissen des Jungfernhaeutchens (z.B. duch Sport) ein Maedchen zur Hure, in anderen Laendern ist jede, die unschuldig gucken kann, automatisch auch unschuldig.
Si**** Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 In welchem Sinnzusammenhang ist die Frage überhaupt gemeint? Und warum beschäftigt dich das? Daran, dass man auf die Welt kommt, trägt man definitiv keine Schuld - aber kein Mensch kann leben ohne an irgendetwas oder irgendwem Schuld zu haben. Allerdings kann ich dir eines mit Gewissheit sagen: Jeder Staatsbürger hat ab Geburt ca 25 000 € (Stand vor einem Jahr) Staatsverschuldung mitzutragen....
SeuteDeern001 Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 @montago100 würdest du mir mal erklären, was diese Abkürzung bedeutet?IMHO ?? Bin greade am mitlesen
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 IM(H)O In my (humble) opinion – „Meiner (bescheidenen) Meinung nach...“
SeuteDeern001 Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 (bearbeitet) @montago100 aha, wieder schlauer geworden danke bearbeitet Januar 9, 2012 von SeuteDeern001
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 Daran, dass man auf die Welt kommt, trägt man definitiv keine Schuld - aber kein Mensch kann leben ohne an irgendetwas oder irgendwem Schuld zu haben. Das ist ein Widerspruch in sich. Wenn es gar nicht anders geht, ist er auch nicht schuldig. Denn das wäre er nur, wenn er eine Alternative hätte. Dass der Mensch fehlerhaft ist, macht ihn nicht schuldig sondern entschuldigt ihn - nicht für alles, aber für vieles.
noch_ein_mann Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 Da war wieder das Wort: Erbschuld !Was ist das? (retorische Frage) Was kann ich dafür, was mein Vorfahre getan hat? Was hat mein Nachfahre damit zu tun, was ich gemacht habe? Schuld, oder Unschuld. Da ist doch jeder für sich selbst Verantwortlich. Und wer Schuld auf sich geladen hat, kann sich nicht reinwaschen. Er oder Sie kann nur dazu stehen und sich dem Stellen. (nich bei der Polizei) Der Schuld. War das jetzt zuviel OT ??? egal. Macht was raus... bbooorrr eeyy ...
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 (bearbeitet) Natürlich sind wir alle schuldig! Im Sinne von, daß ich mir die Erde als riesigen, intakten Organismus vorstelle und mit jedem Mensch der geboren wird, ein neuer "Störenfried" hinzukommt, der das Gleichgewicht dieses großen, lebendigen Organismus potentiell durcheinander bringt. Etwa so, als ob wir so etwas wie eine globale Krankheit sind! bearbeitet Januar 9, 2012 von Gelöschter Benutzer
Si**** Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 Na ja - wir sind auch ein Teil der Natur, insofern haben wir ebenfalls unsere Existenzberechtigung. Blöd ist nur, dass wir die Macht haben, uns gegenseitig und v.a. viele andere Arten auszurotten. Ich lehne die katholischen "Erbschuldvorstellungen" ab. Gleichwohl wird man in eine Gesellschaft geboren, für die wir Mitverantwortung übernehmen. Wir wurden ewig mit unserer unrühmlichen Vergangenheit belastet, unsere Kinder werden unsere Schulden abbezahlen müssen. Wombat- ich bitte dich. Auch wenn dir klar ist, dass jeder Mensch Fehler macht, heißt das nicht, dass jeder einzelne von uns für viele Vergehen dennoch etwas kann. Ich muss meine Kinder nicht anschreien - ich könnte mich auch zusammenreißen. Ich könnte ausschließlich ökologisch und ethisch korrekte Produkte kaufen und mache es auch Bequemlichkeit und Geiz nicht... Man hat die Wahl und handelt trotzdem oft falsch!
In**** Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 Gleichwohl wird man in eine Gesellschaft geboren, für die wir Mitverantwortung übernehmen. Na eben. Wenn, dann übernehmen wir Verantwortung. Aber damit geboren sein geht nur in religiösem Denken. Wobei das Konzept "Schuld" selbst ja ein religiöses ist, wovon mensch sich mal frei machen sollte ...
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 Daran, dass man auf die Welt kommt, trägt man definitiv keine Schuld - aber kein Mensch kann leben ohne an irgendetwas oder irgendwem Schuld zu haben. Wombat- ich bitte dich. Auch wenn dir klar ist, dass jeder Mensch Fehler macht, heißt das nicht, dass jeder einzelne von uns für viele Vergehen dennoch etwas kann. Ich muss meine Kinder nicht anschreien - ich könnte mich auch zusammenreißen. Ich könnte ausschließlich ökologisch und ethisch korrekte Produkte kaufen und mache es auch Bequemlichkeit und Geiz nicht... Man hat die Wahl und handelt trotzdem oft falsch! Das sind zwei unterschiedliche Betrachtungsweisen. Du hast im Einzelfall die Wahl und handelst im Einzelfall falsch. Aber du hast nicht die Wahl, in jedem Einzelfall richtig zu handeln. Im Gesamtzusammenhang gesehen, kannst du dich nicht immer zusammenreißen. Von daher ist es allenfalls auf den Moment bezogen, aber nicht grundsätzlich deine Entscheidung, ob du deine Kinder anschreist. Wenn es dir quasi vorherbestimmt ist, dass du sie irgendwann mal anschreist oder stattdessen irgendetwas anderes machst, was jemanden schadet, wie kann das dann automatisch deine Schuld sein? Das heisst ja nicht, dass du nie schuldig sein kannst, wenn du Mist baust, aber eben auch nicht, dass du schon deswegen schuldig bist, weil etwas eintritt, dass du - auf lange Sicht - gar nicht vermeiden kannst.
Si**** Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 Mit der Argumentation können wir dann unser Strafgesetzbuch wegwerfen! Der Polizist wird mir was husten, wenn ich mein Zuschnellfahren mit meinem Naturell und der bequemeren Haltung für meinen Fuß (wenn ich das Gaspedal tiefer durchdrücke) begründe! Das ist immer ein Mittelweg! Genau so, wie man versuchen sollte, nicht immer wieder "Schuld" auf sich zu laden, sollte man auch versuchen, mit sich und anderen nachsichtig zu sein, weil eben bestimmte Fehler nur zu menschlich sind.
In**** Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 Juchhu! Endlich mal wieder eine Determinismus-vs.-freier-Wille-Debatte!
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 Wobei das Konzept "Schuld" selbst ja ein religiöses ist, wovon mensch sich mal frei machen sollte ... danke ich persönlich mache mich ebstenfalls schuldig wenn ich mit dem gesetz in konflikt gerate und von einem richter schuldig gesprochen werde. ob das eintrit oder nicht liegt weitesgehend in meine verantwortung. von geburt an schuldig lehne ich ab, gibbet nich und feddich. wenn sich jemand ohne eigenes zutun schuldig fühlen möchte, kann er das von mir aus machen. ist sein ding. ich nicht!
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 (bearbeitet) Mit der Argumentation können wir dann unser Strafgesetzbuch wegwerfen! Der Polizist wird mir was husten, wenn ich mein Zuschnellfahren mit meinem Naturell und der bequemeren Haltung für meinen Fuß (wenn ich das Gaspedal tiefer durchdrücke) begründe! Nö: Lies noch mal nach. Ich schreibe doch gerade: Das heisst ja nicht, dass du nie schuldig sein kannst, wenn du Mist baust, aber eben auch nicht, dass du schon deswegen schuldig bist, weil etwas eintritt, dass du - auf lange Sicht - gar nicht vermeiden kannst. Wenn es sich tatsächlich so verhalten sollte, dass du über einen längeren Zeitraum nicht am Straßenverkehr teilnehmen kannst, ohne häufiger viel zu schnell zu fahren, dir dies aber bei Fahrtbeginn regelmäßig nicht bewusst ist, und du das vor Gericht überzeugend vorbringen kannst, verlierst du deinen Führerschein wg. Unfähigkeit - nicht wegen schuldhaftem Verhalten. ich persönlich mache mich ebstenfalls schuldig wenn ich mit dem gesetz in konflikt gerate und von einem richter schuldig gesprochen werde. Wenn der Richter dich schuldig spricht, wird deine Schuld offiziell anerkannt, egal ob du sie tatsächlich hast oder nicht. Schuldig gemacht hast du dich aber ggf. eine deutliche Zeit vorher, nämlich zum Zeitpunkt der Tat. ob das eintrit oder nicht liegt weitesgehend in meine verantwortung. von geburt an schuldig lehne ich ab, gibbet nich und feddich. wenn sich jemand ohne eigenes zutun schuldig fühlen möchte, kann er das von mir aus machen. ist sein ding. ich nicht! Die Katholen haben viel Spaß mit diesem Konzept. bearbeitet Januar 9, 2012 von Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 Kommt man unschuldig auf die Welt? Oder erlangt man Unschuld durch sein Verhalten? Kann jemand einem diese Unschuld nehmen? Kann man unschuldig aus dem Leben gehen? Du soltest mal was von Osho dazu lesen. Viel Blödsinn, aber auch viele Sachen, über die man mal ernsthaft nachdenken sollte.
is**** Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 Nein, sehe ich nicht so, denn niemand hat IMHO von Geburt an eine Schuld zu tragen. Ist für mich zunächst in einer bemüht objektivierten Auffassung irrelevant. ich sehe genau darin den klärungsbedarf: welche art schuld soll diskutiert werden? die moralische, sexuelle? strafrechtliche? finanzielle? denn jede für sich hat ganz andere betrachtungsrelevante einstiegspunkte. so zumindest meiner auffassung nach. schuld als verallgemeinernder abstraktionsbegriff ist mir dabei zu offen und undefiniert.. wahrscheinlich bin ich dem abstraktionsmässig nicht gewachsen..:-D
BiExplorer44 Geschrieben Januar 9, 2012 Autor Geschrieben Januar 9, 2012 (bearbeitet) Also ich fühle mich schon schuldig dafür das dieses Thema hier diskutiert wird. Meine Motive dafür machen mich auch nicht unschuldiger. Wollte eigentlich darauf aufmerksam machen das auch hier Zensur stattfindet. Finde es schön wie die Diskussion hier in Fahrt gekommen ist, hätte ich niemals erwartet, deshalb DANKE DANKE . bearbeitet Januar 9, 2012 von BiExplorer44
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 Naja.. die Unschuld.. Auch wenn ich der Wissenschft Geltung "schulde", bin ich der Meinung, dass jedes Kind frei jeglicher Schuld zur Welt kommt Gene beeinflussen uns, aber kein Gen ist so stark wie unser Leben!
SeuteDeern001 Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 @All also für mich ( nach meiner Auffassung) gibt es keine Schuld oder Nichtschuld.
vi**** Geschrieben Januar 9, 2012 Geschrieben Januar 9, 2012 (bearbeitet) @All also für mich ( nach meiner Auffassung) gibt es keine Schuld oder Nichtschuld. Zumindest nicht im Zusammenhang mit Sex. Auf einem anderen Blatt steht es, wenn man wem gegenüber eine Schuld aufgebaut hat, die es abzutragen gilt. Ich, für meinem Teil, möchte eben niemandem "was schuldig bleiben". bearbeitet Januar 9, 2012 von vidiviciveni
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