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Trans sein, das Umfeld, die Verwandlung, Die Intoleranz


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Eigentlich ist es egal wie sicher du dir bist denn wenn du eine Umwandlung anstrebt brauchst du dafür ein Schriftstück von einem Psychologen mit dem du diesen Wunsch besprochen hast. Erst wenn er eine sogenannte Geschlechtsdysphorie feststellt darf ein Arzt in DTL irgendwelche Behandlungen bei dir unternehmen. Jedenfalls war es so als ein Bekannter seine Reise zur Frau angetreten hat. Ist zugegeben schon ein paar Jahre her also könnte sich das geändert haben 😅 Ein Umzug in eine größere Stadt ist aber auf jeden Fall keine schlecht Idee. Wenn die Umfeld schon jetzt so toxisch ist wird das in Zukunft nicht besser werden.

Geschrieben

Mit Transsexualität kenne ich mich nicht aus, jedoch mit so einem toxischen Umfeld. Ich bin berufsbedingt umgezogen und bereue es nicht. Klar findet man durch Corona momentan sehr schwierig Kontakte, aber der Schmerz der "Einsamkeit" ist erträglicher als der Schmerz, den solche Menschen in einem auslösen. Du bist gut so wie du bist und wer das ins Lächerliche zieht ist kein richtiger Freund!

Geschrieben

Man bekommt eher Hilfe, Unterstützung von Fremden, als von eigener Familie bzw. dem Umfeld... Dir bleib nichts anderes übrig, als wegzugehen...sonst gehst daran Zugrunde. Meine Meinung nur.

Geschrieben (bearbeitet)

Naja. 
In eine große Stadt ziehen, wo mehr bunte Leute existieren und die breite der Bevölkerung etwas mehr Abweichungen gewöhnt ist, kann sicher helfen.
zumal du dort auch eher eine community von Leuten mit ähnlichen Gefühlen und Problemen finden kannst.

Aber ich fürchte wenn du wirklich eine Transition machen willst, wirst du dir ein dickes Fell zulegen müssen.
Da wird es leider nirgendwo ausbleiben, daß du begafft, beschimpft, angefeindet und der Lächerlichkeit preisgegeben wirst. Das ist immer noch ein hartes Brot, egal wie groß die Stadt ist.
In der Frima eines Freundes habe ich vor längerem eine der Abteilungsleiterinnen kennen gelernt - taffe kleine Frau, schon ziemlich butsch, blitze-schlau, Software- Ingeneurin, Entwicklungsarbeit.
Die war schon etwas schräg, unter anderem weil sie mit zwei langhaarigen, total "elfigen" Männern zusammenlebte, beide schmal und zierlich wie Engelchen. Aber ich mochte sie total.

Als sie dann innerhalb eines Firmenmeetings verlautbaren ließ, daß sie transitionieren will und alle bittet, in Zukunft einen anderen Namen und Pronom zu verwenden, fand ich nicht überraschend. Wie gesagt, er wirkte immer ziemlich non-konform.
Aber daß er nach knappen 1 1/2 Jahren aufgeben hat und umgezogen ist, weil er die ständigen Witze, Anfeindungen, deadnaming, Angriffe auf seine  professionelle Autorität und Leitungskompetenzen in der Firma nicht mehr ausgehalten hat, war ich echt überrascht.
Die Firma war ein progressives Umfeld, mit vielen klugen und gebildeten Leuten, reine Denkarbeiter, in einer Großstadt - und trotzdem sowas....
Zumal ich glaube, Transmänner haben es im allgemeinen etwas leichter als Transfrauen - von denen fühlen sich die "echten Männer" bei weitem nicht so bedroht. Schade, daß ich ihn aus den Augen verloren habe.

Ich will dir keine Angst machen, folge deinen Bedürfnissen, sonst bleibst du unglücklich.
Aber einfach wird das vermutlich nicht werden.

bearbeitet von KuppenTanz
Geschrieben

eine solche transformation beschränkt sich nicht auf die eigene  person. nehmen wir an, der/die TE lebe nicht in einem kleinen dorf sondern in einer raumstation als einziger mensch zusammen mit geschlechtsneutralen androiden, die sich durch klonen reproduzieren. würde sich die wandlung dort vollziehen, beschränkte sich die identitätsbildung ausschließlich auf das selbstbild, während es allen anderen das neue geschlecht ebenso ignorieren, wie das alte. unter solchen bedingungen stellt sich dann die frage, der zweck des wandels. oder kurz formuliert: die transformation ist nicht nur eine persönliche, sondern auch eine soziale. wenn der/die TE die worte "wunderschöne frau"  verwendet, wird sich dabei schon auf die wahrnehmung des umfeldes bzw. die gesellschaftlichen  schönheitsideale als maßstab bezogen. ohne reraktion des umfeldes wird´s daher bestenfalls immer nur "die halbe miete".

während der/die  betreffende für sich selbst entsprechende maßnahmen treffen und veränderungen vornehmen kann, erweist sich sein gesamtes soziales  umfeld als eine kaum beeinflussbare größe. so verbleibt eigentlich nur ein wechsel des sozialen umfeldes.

Geschrieben

Ich erzähle dir mal was mir egal was andere jetzt denken,
Ich komme aus dem Rocker Milieu dort wegzukommen war sehr schwer,
Das war meine Familie ich Wusste aber ich muss gehen weil diese das nie akzeptieren würden,

Habe angefangen mit Kleidung und Gespürt da ist mehr hinter, ganz wichtig ist das nicht damit zu begründen das man eine Schwere Kindheit hatte,
Habe alles durch bin in Händen eines ***igers und Kindermörder gekommenen, wurde Jahre misshandelt Drogen Alkohol Suizide versuche habe alles durch,

Aber das auch bearbeitet weil du wirst das schlechte nie loswerden dadurch das du dich umwandeln möchtest,
Du begibst dich auf einen schweren weg überall gibt es Mobbing und Diskriminierung,
Erst vorgestern wurde ich auf offener Straße angepöbelt,

Man hat mich sogar gekündigt das sind alles Dinge die es mit sich bringt du wirst oft an dir zweifeln und Denken ist es das Richtige,

Ich kann dir nur raten ziehe aus such dir eine Stadt wie Köln oder am wenigsten Probleme hast viele Möglichkeiten der Behandlungen,
Weil ob du dort bleibst und nicht akzeptiert wirst und keine Hilfe hast,
Oder in eine fremde Stadt gehst wo du genauso wenig Hilfe hast aber keine Menschen die dich auslachen nicht ernst nehmen,
Sondern da hast du fremde Menschen die dich nicht kennen die nicht über dich urteilen einfach, es gibt mehr als genug Leute die uns respektieren und Achtung vor dem Mut haben den wir haben

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb RainbowRabbit:

Eigentlich ist es egal wie sicher du dir bist

Das ist niemls egal sondern der wichtigste Punkt... :grimacing:

Geschrieben

1. Dein Umfeld ist scheiße, daran kannst aber nur du was ändern. 2. Dumme Witze machen die Leute überall. 3. An einem anderen Wohnort ist das alles nicht wie von Zauberhand besser.
Du willst dich ändern also mach das was dir gut tut und hör einfach auf dich durch dein Umfeld zu definieren und dich davon runter ziehen zu lassen. Das wichtigste ist das du dich selbst liebst und dich jeden Tag im Spiegel anschauen und lächeln kannst.

Geschrieben

Das ist tatsächlich eine schwere Situation. Manwird dir da schlecht etwas raten können. Meine Vorgehensweise wäre, dass klare Gespräch suchen und bei Ablehnung bleibt ja nur noch ein Tapetenwechsel in Form eines Umzuges etc.

Meine Nichte ist seit 3 Jahren mein Neffe. Aufgewachsen sind wir alle eher konservativ. Bei mir ist da aber irgendwie recht wenig hängen geblieben. Mensch bleibt Mensch, egal welches Geschlecht jemand präferiert. Meine Mutter (seine Oma) kam Anfangs damit überhaupt nicht klar. Mittlerweile akzeptiert sie es. Der Vater (mein Halbbruder) hat es überhaupt nicht toleriert und die Mutter hatte wenig zu melden, also war es für meinen Neffen eine sehr schwierige Zeit. Jetzt kommt das tragische: Vor knapp zwei Jahren starb der Vater unerwartet an einem Herzinfarkt... Tragisch, aber da nun kein Gegenfeuer zur Umwandlung kam, hatte mein Neffe die Möglichkeit sich problemlos zu entfalten und es geht ihm sehr gut. Er erfährt die Unterstützung seiner Mutter und ich behandelt ihn wie mein Neffe den ich zum Pumpen mitnehme.

In der Schule wird er klar manchmal gemobbt, dies stellt aber doch eher die Ausnahme dar. Er hat jetzt sogar eine Freundin.

Es wird immer dumme Blicke oder Kommentare geben, aber das sind halt nun mal die ewig gestrigen.

Geschrieben
vor 17 Stunden, schrieb CharlotteCulotte:

Ich denke fast nur noch daran durch einen Umzug und Neuanfang aus diesem Umfeld entfliehen zu können.

  • Dann mach es, bevor du noch mehr seelisch verkümmerst
Geschrieben

Umziehen ist nicht wirklich die Lösung. Du steckst auch woanders in deiner Haut. Das nötige Selbstbewusstsein und eine seelische Hornhaut musst du dir wirklich selbst aneignen, um diesen Weg zum für dich notwendigen Körper anzutreten. Der wird sehr schwer und lang sein. Geduld ist unbedingt erforderlich, auch um dein Umfeld zu überzeugen dich zu akzeptieren. Ich kann nur raten: sei authentisch. Geschenkt wird dir von selber nix. Werde aktiv und informiere dich im Netz über Hilfsangebote und lass dich ausführlich beraten.

Eine Frau hat auch einen öffentlichen Alltag und ihr Leben besteht nicht nur aus Sex und Spaß.

Sich zurückzuziehen wird dir auf Dauer nicht helfen.

Geh raus und kämpfe für dich und dein Glück,

oder warte bis hier auf Poppen dich der Richtige anschreibt...

Geschrieben

Du weißt was du bist u.bist dir Sicher das es keine Phase ist ,es ist Dein Leben ,wenn dein Umfeld nur deswegen dich meidet kann es sein das sie sich noch nicht damit abgefunden haben das du diesen Weg gehen willst also noch Zeit brauchen o.sind sie im Allgemeinen Abwärtend gegen alles was nicht in ihr Weltbild passt ? Und fühlst du dich noch wohl in deinem jetzigen Wohnort ,was hält dich noch zurück,würdest du wo anders besser klar kommen? Die Entscheidung kann keiner für dich Abnehmen,Probieren ,Scheitern an Erfahrungen Gewinnen weiter machen .

Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb ShabbaBlueRose:

Liebe Charlotte,
leider ist die Welt noch nicht bereit für dich und für die Geschlechtsumwandlung.
Ein Umzug ist vielleicht auch keine Lösung.  Du solltest einfach eine Gemeinschaft finden, die dich ganz akzeptiert, und jedes Mal zu ihnen gehen, wenn dein anderes Leben zu schwer ist.
Es gibt mittlerweile Schulen und Läden, die Wochenendtreffen für diejenigen organisieren, die wie du sind. Gehen Sie zu ihnen, bevor Sie sich entscheiden, Ihr Leben komplett zu ändern.
Ich lebe in Köln, einige TV-Freunde von mir sind hierher gezogen, weil es als "schwule Stadt" so aufgeschlossen sein soll, aber in Wirklichkeit gibt es mehr Orte, an die man gehen kann, mehr Leute, die man treffen kann, aber die Hetero-Bevölkerung ist immer noch größer und nicht bereit für die geschlechtsverändernde Wahrheit.
Das Wichtigste ist, dass Sie einen Ort haben, an dem Sie Sie selbst sein können! egal, ob täglich oder nur zur Flucht.
viel Glück!!
Shabba

Shabba, dass ist genau der Punkt: bei einem Umzug nimmst du dich immer selbst mit. Es ist nicht wirklich eine Hilfe. Was du wohl machst, ist auch mal Männer (TVs) in schicke Damen zu verwandeln oder "umzuwandeln". Der Begriff ist für Transsexuelle ja nicht so zutreffend. Der Körper wird dem vorhandenen ( hier: weiblichen ) Gehirn angeglichen. Aber du hast ja geschrieben, dass dir Englisch mehr liegt. Vielleicht wird da nicht so unterschieden...

LG Melanie

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden, schrieb ShabbaBlueRose:

Meine Nachrichten auf Deutsch gehen durch ein Übersetzungsprogramm, ich schreibe kein Deutsch. Vielleicht liegt da der Fehler?
Ich arbeite täglich sowohl mit Transvestiten als auch mit Transgender-Frauen und kenne genau den Unterschied. Meine Haupttätigkeit ist es, beiden zu helfen, sich sowohl innerlich als auch äußerlich zu finden.
Sorry, dass mein freundlich gemeinter Kommentar als negativ an mich zurückprallt. So war es nicht gemeint.
LG

Alles gut, Shabba. Kein Angriff gegen dich. Du wirst beiden Gruppen, die zu dir kommen, sicher helfen können. Du stärkst so ihr Selbstbewusstsein.

Das ist eine schöne Aufgabe, die du dir da vorgenommen hast! Viel Erfolg dabei! LG

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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