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Schulfrage: aus dem Ausland in ein Deutsches Gymnasium


sl****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ein Freund, der in den USA lebt, hat mir gerade erzählt, dass er mit seiner Familie nicht nach Deutschland zurück kann, weil sein 13-jähriger Sohn in Deutschland keine Möglichkeit hat, ein Abitur zu machen. Er würde ohne weitere Untersuchung zwei Klassen zurück gestuft – obwohl er in der Amerikanischen Schule einer der Klassenbesten ist.
Die Familie ist momentan ein wenig verzweifelt.

Da es hier so wunderbar gemischt zugeht, hoffe ich, hier jemanden zu finden, der weiß, ob es da doch irgendwelche Möglichkeiten gibt, ohne 2 Jahre sitzen bleiben zu müssen. Falls es einen Schulexperten gibt, der sich hier nicht outen mag: schreib mir bitte eine mail.
Vermutlich sollte der Sohn in Bayern zur Schule gehen.


PS: Normalerweise stört es mich nicht, aber diesmal wäre ich dankbar, wenn Ihr Euch mit dem Spam bitte ein wenig zurückhalten könntet.


Geschrieben

Also, an bayr. Gymnasien werden defacto wirklich sehr viele Schüler, die aus anderen Bundesländern kommen, zurückgestuft. Normalerweise müssen Eltern Lehrpläne vorliegen und dann wird verglichen, was das Niveau der letzten Klasse war. (Freunde von uns siedeln in die USA über und da musste auch der Vater mit Lehrplänen ausgestattet, in die Staaten reisen um nach einer passenden Schule zu suchen).

Aber gleich zwei Klassen?? Kann ich mir schlecht vorstellen! Möglicherweise hakt es an den Fremdsprachen, da hier ja bereits ab der 6. Klasse Latein oder Französisch gelernt werden muss. Wenn das Kind das nun nicht hatte, wird es schwierig.

Aber es gibt immer noch Alternativen: Privatschulen (religiöse, Waldorffschule, Jenaplanschule) oder eine International school, die allerdings extrem teuer ist. Ansonsten bleibt natürlich immer die Möglichkeit, mit dem Direktor eine Probezeit auszumachen und mit Nachhilfe versuchen die Defizite auszugleichen. Oder es an einer Realschule versuchen, die eine Kletterklasse hat, wo man dann relativ einfach aufs Gymnasium wechseln kann.

Ich kann dir gerne einen Link mit den bayr. Lehrplänen schicken oder deine Freunde können mich auch jederzeit anschreiben. Wo ziehen sie denn hin?


Geschrieben

Ich kann dir gerne einen Link mit den bayr. Lehrplänen schicken oder deine Freunde können mich auch jederzeit anschreiben. Wo ziehen sie denn hin?

Danke, das nehme ich gern an. Das mit der Kletterklasse klingt auch interessant.
Hinziehen? Wenn es nur die Moeglichkeit mit den 2 verlorenen Jahren gibt, ziehen sie gar nicht zurueck, da waere das Kind ja jahrelang allen anderen gegenueber im Nachteil.


Geschrieben

Wann würden sie denn nach Deutschland zurückkehren, wenn überhaupt??? Die sollen sich die an der Schule üblichen Bücher besorgen und versuchen, so viel als möglich aufzuholen. Meist bekommt man dann noch eine Gnadenfrist, innerhalb der man den Stoff nachholen kann.


Geschrieben

Das ist doch Schmarn!
Warum sollte er zwei jahre zurückgestellt werden?
Das hängt doch iM Wesentlichen von seinen schulischen Leistungen ab.Ich würde es mal in einer Privatschule versuchen, die sind eher in der Lage, sich individuell an die persönlichen Gegebenheiten anzupassen. Hat bei meinem Jüngsten auch bestens geklappt.


Geschrieben

Er meint, fuer eine Privatschule wuerde er nicht genug verdienen - sie wollen zurueck, weil die Mama Heimweh hat...
Und wenn das Kind Pruefungen absolvieren koennte, waere ja alles ok - die haben aber die Auskunft bekommen, dass er ohne geprueft zu werden 2 Jahre zurueckgestuft wuerde.

Zeitpunkt: nach Abschluss diesen Schuljahres.


Geschrieben

Ich fürchte, vom Alter her müsste das Kind in die 7. Klasse. Wenn er aber kein Latein oder Französisch kann, fehlen ihm in dem Bereich 2 Jahre. Manche Schulen lassen sich auf den Deal ein, dass er weniger in Englisch muss und dafür in der anderen Sprache Sonderförderung bekommt. Ist aber Goodwill des Direktors. auf zwei Jahre würde ich mich nicht einlassen - auch wenn die meisten Schulen sicher wieder nach oben stufen, wenn sie merken, dass das Kind es packt.


Geschrieben (bearbeitet)

Hmm, ich frage mich, ob sich da inzwischen so viel verändert hat...
Ich kam auch mit 13 aus einem anderen Land und wechselte relativ problemlos in ein bayerisches Gymnasium. Ich musste einen Test in Englisch, Französisch (Hatte ich vorher nicht als Schulfach. Ich hatte aber ein bisschen Privatunterricht als klar war, das wir auswandern.) und Mathe machen. Zurückgestuft wurde ich nicht. Mag aber daran liegen, dass ich auf einer Schule war, deren Unterrichtssprache Deutsch war - es bestand keine Angleichung an irgendwelche deutschen Lehrpläne.
Und was das Abi angeht... Wie das Leben so spielt. Frau K. aus N. war irgendwann viel zu wenig im Unterricht und hat ihr Abi erst auf Umwegen gemacht

Ein Freund von mir, der innerhalb des fünften Schuljahres aus USA nach Deutschland zu wechseln, wurde nicht zurück gestuft, hatte aber massive Probleme im Deutschunterricht (obwohl zu hause deutsch gesprochen wurde). Er hatte aber das Glück, dass die Benotung für zwei Jahre ausgesetzt wurde.


bearbeitet von kurvigrund
Geschrieben (bearbeitet)

Das ist sogar innerhalb von Deutschland ein Problem! wir wohnen in Niedersachsen und unsere Älteste besucht die 3. Klasse. Niedersachsen hat erst ab der 3. Klasse englisch!

Die Tante von männlichen Delfin hat uns ein haus, welches sie vermietet, in NRW abgeboten. Wir können es nicht annehmen. NRW hat Englisch ab der 1. Klasse und unsere Tochter müsste zurück in den 1. Klasse, weil ihr 2 Jahre englisch fehlen!

Also bleiben wir in Niedersachsen!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Danke Euch allen, besonders der Sinnlichen ; hab alle Infos, die ich brauchte und ziehe mich hiermit zurueck.


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