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Mobbing im Job, Abschieds-Mail?!


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Auch ich wurde gemobbt, und das von einem Bezirksmanger und dem Geschäftsführer.
Ich habe alles gesammelt, was ich bekommen konnte, und wie es zu eng für mich wurde (bin trockener Alkoholiker) bin ich zum Arzt und habe ihn eingeweiht. Der hat direkt reagiert und eine Arbeitsunfähigkeit ausgeschrieben, auf der prompt eine Kündigung folgte. Wie berechenbar solche Typen doch sind.
Nach fast 6 Wochen Arbeitsunfähigkeit habe ich mich ordnungsgemäß zur Arbeit gemeldet und meine Arbeitskraft angeboten (wegen dem anstehenden Gerichtsverfahren). Dieses Angebot wurde vom Bezirksmanager erwartungsgemäß abgelehnt und ich wurde frei gstellt.
Durch eine Suchtberatungsstelle habe ich einen 3wöchigen Aufenthalt in einer Klinik erhalten, um erkannte Deffiziete auf zu arbeiten und meine Trockenheit zu bewahren.
Vor Gericht habe ich in allen Punkten Recht bekommen. Das Arbeitsverhältnis wurde mit gegenseitigen Einverständnis gekündigt, eine Lohnnachzahlung erfolgte und auch sonst war es ein teures Vergnügen für die Prozessgegner.

Ich kann jedem Betroffenen nur zu solch einen Weg raten.


Geschrieben

@Filzpantoffel

Gratulation! Ich wollte eine Betroffene zu einem ähnlichen Vorgehen motivieren. Leider war es zu viel für sie.


Geschrieben

@Filzpantoffel
Hast du gut gemacht. Nur leider kann das nicht jeder machen. Bei mit war es so 13 Jahre Mobbing kein richtiger Urlaub usw..
Vor Gericht hätte ich auch alles widerlegen können was gegen mich vorgebracht wurde und auch belegen können wie ich von meiner Vorgesetzten behandelt wurde. Nur das hätte negative Konsequenzen für die Firma gehabt. Was evtl. zu Stellenabbau geführt hätte. Da ich in der Firma aber Freunde habe konnte ich das nicht machen. Um deren Arbeitsplatz nicht zu gefährden.


Geschrieben (bearbeitet)

Da ich in der Firma aber Freunde habe konnte ich das nicht machen. Um deren Arbeitsplatz nicht zu gefährden.


Dann hätten diese Freunde eben auch kämpfen müssen!
Sorry, deine Rücksicht in allen Ehren, aber wenn`s um meinen Arsch geht in so einem Fall, um geltendes Recht, was mir zusteht und was der Arbeitgeber bricht, dann kämpfe ich dafür!
Und wenn ich eines in den letzten Monaten gelernt habe: In 99% der Fälle hat man KEINE Freunde am Arbeitsplatz! DAS zeigt sich aber erst, wenn man alleine da steht und um sein Recht kämpft!


bearbeitet von Geile72
Geschrieben

Dann hätten diese Freunde eben auch kämpfen müssen!
Sorry, deine Rücksicht in allen Ehren, aber wenn`s um meinen Arsch geht in so einem Fall, um geltendes Recht, was mir zusteht und was der Arbeitgeber bricht, dann kämpfe ich dafür!


Heute sehe ich das auch etwas anders. Nur vor 3 Jahren habe ich eben noch etwas mehr an meine Freunde gedacht als an mich.
Und wie gesagt dann währen wohl welche Arbeitslos geworden.


Geschrieben

Ein Arbeitsrechtsprozess mit den begleitenden Schwierigkeiten
wie Mobbing am Arbeitsplatz kann sehr anstrengend sein und an die Nerven gehen, da muss man schon sehr stark sein.

Ich sagte mir "Augen zu und durch" um mich selbst im Spiegel
anschaun zu können, aber meine Nerven waren durch zum Schluss.

Es war eine kleine Firma und der Prozess schlimmer als meine
Scheidung.

Man muss es für sich selbst entscheiden welchen Weg man wählt,
kampfen oder nicht, es kann sehr übel werden, wenn man auch "gegen" Kollegen aussagen muss.

Freunde gibt es im Job nicht, da ist sich letztendlich jeder selbst der Nächste.


Geschrieben

Wenn man 50 Jahre alt ist wird man sich mind. 2 mal überlegen, ob man einen Arbeitsgerichtsprozess riskiert.

Möglicherweise bekommt man Recht und eine tolle Abfindung (zur Hälfte Steuern) und ist bis zur Rente arbeitslos.


Geschrieben (bearbeitet)

Und wie gesagt dann währen wohl welche Arbeitslos geworden.


Darf ich nachfragen, wie du zu dem Schluß kommst?
Was hätte dein Einsetzen für DEIN Recht mit den Stellen der anderen zu tun gehabt?

Ich sagte mir "Augen zu und durch" um mich selbst im Spiegel anschaun zu können, aber meine Nerven waren durch zum Schluss.


Das kenne ich nur zu gut.
Aber wie du schon sagst... Augen zu und durch. Ich weiß, daß das Recht auf meiner Seite ist und es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis ich das bekomme, was mir zusteht.
Leider Gottes haben viele irgendwann diesen Punkt, sind durch mit den Nerven, haben einfach keine Lust mehr zu kämpfen und schmeißen hin. Und genau damit rechnen Arbeitgeber.

... es kann sehr übel werden, wenn man auch "gegen" Kollegen aussagen muss.


Übel ist`s auch dann, wenn man die Unterstützung der Kollegen brauchen würde, die Dinge/Abläufe bestätigen könnten!
Diese schweigen aber, weil sie Angst haben, daß sie sonst die nächsten sind, die den ganzen Driss durchstehen müssen.

Freunde gibt es im Job nicht, da ist sich letztendlich jeder selbst der Nächste.


Eine sehr bittere Erkenntnis wie ich finde!

Wenn man 50 Jahre alt ist wird man sich mind. 2 mal überlegen, ob man einen Arbeitsgerichtsprozess riskiert.


Riskiert?
Im Normalfall berät einen der Anwalt und sagt einem vorher, ob sich das ganze Prozedere lohnt.
Und wenn das bejaht wird, dann sollte man kämpfen, für seinen Arbeitsplatz! Egal in welchem Alter!


Was das Thema *Abschiedsmail* angeht...
Mir würde soviel auf der Zunge liegen, ich hätte meinem Chef soviel zu sagen!
Aber ich weiß, daß es a) geistig nicht bei ihm "ankommen" würde und b) würde ich mir niemals die Blösse geben diesem Arsch noch einen "Triumph" in die Hand zu geben, nach dem Motto "Der hab ich es so gegeben, daß es noch Monate nachwirkt".
Vollkommen ausreichend, wenn er jeden Monat erneut vor`s Arbeitsgericht gezogen wird, bis alles geklärt ist.


bearbeitet von Geile72
Geschrieben (bearbeitet)

Wenn man 50 Jahre alt ist wird man sich mind. 2 mal überlegen, ob man einen Arbeitsgerichtsprozess riskiert.



Auch dann kann man nicht jede Kröte schlucken, immerhin
verbringt man viel Zeit am Arbeitsplatz und jeden Tag mit dem Gedanken "Was wird mich heute erwarten" zur Arbeit zu gehen, macht auf Dauer krank und unzufrieden, ob es der Job dann wert ist ?


Eine sehr bittere Erkenntnis wie ich finde!



noch nicht mal bitter aber realistisch, jeder muss seine Rechnungen bezahlen und möchte seinen Job behalten.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@sabrina

Auch dann kann man nicht jede Kröte schlucken, immerhin verbringt man viel Zeit am Arbeitsplatz ... ob es der Job dann wert ist?
...



Nicht jede Kröte schlucken, manchmal kann man außergerichtlich eine Art Einigung finden, die für die restliche Zeit das Zusammenarbeiten einigermaßen erträglich macht, dann überlegt man schon einmal, ob man einen Prozess anstrengen will.


Geschrieben (bearbeitet)

Nicht jede Kröte schlucken, manchmal kann man außergerichtlich eine Art Einigung finden...


Das liest sich so, als ob für jeden Zinober zwischen AG und AN das Arbeitsgericht bemüht wird.
Das dem nicht so ist, muß ich wohl nicht sagen.
Was ist, wenn die Kröten die man schluckt Dinge sind, die gegen geltendes Arbeitsrecht verstoßen? Dinge, wo es um das Finanzielle geht?
Eine außergerichtliche Lösung läßt sich da leider zumeist nicht finden!

... die für die restliche Zeit das Zusammenarbeiten einigermaßen erträglich macht, dann überlegt man schon einmal, ob man einen Prozess anstrengen will.


Auch wenn man solche, wie oben erwähnte Kröten, schluckt heißt das im Umkehrschluss ja noch nicht, daß man den Job los haben will!
NEIN! Man will einfach nur das, was einem zusteht, man will einfach nur, daß der AG sich an geltendes Recht hält!
Und genau dann, wenn man merkt, daß Gespräche fruchtlos bleiben, dann sollte man einen Anwalt aufsuchen, sich beraten lassen und dann die nötigen Schritte einleiten!
Damit sollte man auch nie allzulange warten, weil es Ausschlussfristen gibt. Sind diese verstrichen kann man noch soviel das Recht auf seiner Seite haben, das war`s dann.


bearbeitet von Geile72
Geschrieben

Darf ich nachfragen, wie du zu dem Schluß kommst?
Was hätte dein Einsetzen für DEIN Recht mit den Stellen der anderen zu tun gehabt?


Kann ich dir per PN schreiben wenn du es wissen willst. Ist nichts für die Öffentlichkeit.


Geschrieben (bearbeitet)

Wenn wirklich ALLES andere ausgeschöpft ist (siehe die Vor-Postings)... und Dein Zeugnis durch ist, schreibe kurz, dass Du das Unternehmen verlässt.

Als Schlusssatz könntest Du schreiben

"Ich blicke froh auf diese interessante Zeit zurück und wünsche Ihnen weiterhin alles Gute."

Damit lässt du analog dem Zeugnis-Code durchblicken, dass Du sie nicht ernst nimmst, die Zeit dort ziemlich ätzend fandest und sie jetzt alle gemeinsam in dem Giftsumpf vermodern können, den sie sich angerührt haben.

Aber sobald Du draußen bist, wird Dir selbst völlig egal sein, was Du geschrieben hast - alles andere (neuer Job, Abfindung, Zeugnis) ist wichtiger.

Kraft!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Viele haben es schon gesagt, lass den Gedanken an die Kündigung ganz schnell mal fallen. Damit schießt Du Dir selbst die Füße weg.

Mach, solange Du nicht krankgeschrieben bist auf jeden Fall ein Mobbig Tagebuch, nur für Dich und zu Hause, nicht auf der Arbeit. Sonst könnte das verschwinden und in falsche Hände geraten. Dann ist noch mehr Mobbing angesagt.

Sprich:
Wer hat was wann gesagt und über wen hast Du davon erfahren.

Bsp.:
Max Mustermann (Lohnbuchhaltung)behauptete am tt.mm.jj um ss.mm:
"Das ist eine faule Sau, dem würde er am liebsten so lange Feuer unter dem Arsch machen, bis es aus den Ohren pfeift."

usw.

Wenn Du Zeugen dafür hast, denen Du vertrauen kannst, lass Dir das von denen mit Unterschrift bestätigen.
Kommt es zu einem Prozess, hast Du etwas in der Hand, auf das und den Du Dich berufen kannst.

Ich kenne auch das Spiel. Nach einem Arbeitsunfall hat jemand behauptet ich wäre ein reiner Simulant. Mal ganz von einigen Knochenbrüchen usw. abgesehen. Aber damit könnte man ja auch arbeiten kommen.
Nur leider ging das für den Verursacher ziemlich in die Hose. Der hat die rote Karte bekommen. Ich noch mal ein paar Euronen zus. Schmerzensgeld.


Geschrieben (bearbeitet)

.... schreibe kurz, dass Du das Unternehmen verlässt.


Ich frage mich ... WOZU?
Der Chef, die Mitarbeiter wissen doch, wenn ein MA/Kollege das Unternehmen verlässt.
Wozu dann noch ein "Abschiedsbrief" (wenn man sich nicht friedlich trennt)?


bearbeitet von Geile72
Geschrieben

Ich frage mich ... WOZU?
Der Chef, die Mitarbeiter wissen doch, wenn ein MA/Kollege das Unternehmen verlässt.



Je nach job und Firma hat man ja ein paar Themen an andere zu übergeben und das auch bekanntzugeben. Gerade bei einem nicht so guten Abgang würde ich mir da keine Blöße geben.

Dann sieht es nach stiller Flucht aus - und ziemlich blöd, wenn Dinge liegenbleiben, weil Leute im Glauben an die alte Zuständigkeit an ein totes Postfach schreiben.

Bei einem Job ohne Kontakte mit der Außenwelt in einer Drei-Mann-Bude erübrigt sich das natürlich...


Geschrieben

Viele haben es schon gesagt, lass den Gedanken an die Kündigung ganz schnell mal fallen. Damit schießt Du Dir selbst die Füße weg.

Wenn Du Zeugen dafür hast, denen Du vertrauen kannst, lass Dir das von denen mit Unterschrift bestätigen.


Zum ersten da hast du 100% Recht.
Zum anderen, dass kann man in der Regel vergessen. Da diese Leute es oft nicht machen. Da sie dann selber fürchten ärger zu bekommen.


Geschrieben

Je nach job und Firma hat man ja ein paar Themen an andere zu übergeben und das auch bekanntzugeben.

Dann sieht es nach stiller Flucht aus - und ziemlich blöd, wenn Dinge liegenbleiben....


Wenn ein Mitarbeiter die Firma verläßt, egal ob er von alleine geht oder gegangen wird, dann weiß die Geschäftsleitung Bescheid.
Und es liegt an denen Kollegen entsprechend zu informieren, sich um "Themenweitergaben" zu kümmern und dafür zu sorgen, daß Dinge nicht liegenbleiben!
Das wäre das letzte, an was ich einen Gedanken verschwenden würde, ehrlich!


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