Jump to content

Eine Frage der Moral...


Empfohlener Beitrag

Geschrieben


P.S.: Wirklich eine sehr, sehr interesannte Diskussion um betrogene Ehefrauen!!!



Falsch für mich jedenfalls, ich war eher die die mitbetrogen hat.
Und ich moralisiere nicht, ich seh's realstisch


Geschrieben

...



Abgesehen davon, dass jegliche Aktivität hier bereits zum Verhalten gezählt werden muss (und man bei der realen Begegnung die Möglichkeit der Überprüfung und Vervollständigung des Avatars hat), sagte ich ja nur, dass man mit dem Profil seine Moralvorstellungen preisgibt...nicht sein ganzes Wesen.



Es geht nicht um das Verhalten 'hier', sondern die Moral.

Moral, virtuell, kann vorgetäuscht sein. Wie sich jemand, moralisch, verhält, erlebt man erst in der realen Begegnung. Da kann es durchaus passieren, dass die vermeintliche Echtheit der Realität nicht stand hält. Da kann es passieren, dass aus einem 'witzigen' und integer wirkendem user ein Mensch mit den widerlichsten Abgründen wird.

Und genau das hält möglicherweise, um zum Thread zurückzukehren, viele ab, Gesicht zu zeigen.

Moral ist nicht, was sich schriftlich (virtuell) darstellt, sondern das reale Verhalten im Miteinander.

Halkyonia


Geschrieben (bearbeitet)

Es geht nicht um das Verhalten 'hier', sondern die Moral.

Moral, virtuell, kann vorgetäuscht sein. Wie sich jemand, moralisch, verhält, erlebt man erst in der realen Begegnung. Da kann es durchaus passieren, dass die vermeintliche Echtheit der Realität nicht stand hält. Da kann es passieren, dass aus einem 'witzigen' und integer wirkendem user ein Mensch mit den widerlichsten Abgründen wird.

Und genau das hält möglicherweise, um zum Thread zurückzukehren, viele ab, Gesicht zu zeigen.

Moral ist nicht, was sich schriftlich (virtuell) darstellt, sondern das reale Verhalten im Miteinander.

Halkyonia




Einspruch, euer Ehren!

Genau das ist meiner Meinung nach eine naive und kaum haltbare Position.

Der Typ, den du in der Kneipe kennenlernst und der sich so nett an der Theke über sonstwas mit dir unterhält kann sich genauso als Arsch entpuppen, wie der nette Schreiberling, den du hier kennenlernst.
Die Standpunkte, die du hier vertritts, sind genauso Teil deines Bewusstseins, wie die, die du deiner besten Freundin beim Kaffeetrinken in der Innenstadt preisgibst.
Was sich dir hier als Meinung im Forum offenbart wird Teil deines gedanklichen Kosmos, in dem Moment, wo du es liest, ganz egal, ob du der selben Meinung, einer anderen, gar keiner oder eben der Meinung "ist ja eh nicht echt, weil is ausm Internet" bist.

Und um mal wieder n Schritt Richtung Threadthema zu machen, ich glaube, deshalb sind auch Menschen, die sich bewusst sind, dass das, was sie hier tun und lassen genauso Teil ihres "realen Lebens" ist, wie alles andere auch, deutlich souveräner, sollte es doch mal zu ungewollten Nebenwirkungen kommen


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Einspruch, euer Ehren!

Genau das ist meiner Meinung nach eine naive und kaum haltbare Position.

Der Typ, den du in der Kneipe kennenlernst und der sich so nett an der Theke über sonstwas mit dir unterhält kann sich genauso als Arsch entpuppen,...



Liest du irgendwo, dass ich der Ansicht bin, dass der Mensch in der Kneipe kein widerlicher Arsch sein könnte, der sich hinter einer Moralfassade versteckt..Nee.

Die Standpunkte, die jemand nach aussen vertritt sagen Nullkommanull über seine/ ihre Moral. Erst im Erleben des Anderen wird sichtbar, ob diese nach aussen posaunten 'Standpunkte' nur eben solche sind oder ob sie Inhalt bekommen...

Ob ich die Postion, die Meinung habe, die ich einnehme und ob sie haltbar ist, entscheide ich. Für mich. Sicher nicht du

Halkyonia


Geschrieben

Übrigens geht das auch umgekehrt. Jemand, dem das Schreiben nicht gegeben ist und hier unsäglich langweilig rüberkommt, kann real durchaus witzig und charmant sein.

Auf der anderen Seite hat man entweder Humor oder eben nicht. Das ist relativ unabhängig vom Medium.

Moral wiederum sieht man in der Tat erst, wenn moralisches Handeln gefragt ist. Oder anders ausgedrückt, ist hier nach konservativen Maßstäben ja unmoralisches Handels auch gefragt. Insofern kann man das schon in Teilen erkennen.


Geschrieben

Wenn ich hier einen Nickname wähle, den anderen kennen und durch den man auf mich schließen kann - selbst schuld.

wobei ich die google Diskussion schon seit Jahren müßig finde, angesichts angeblich 3 Mio Mitglieder ist die Entdeckungsfahr durch andere Mitglieder wohl deutlich höher.

Moral ist immer relativ, wir Männer jammern hier ja über zu wenig Frauen, anderseits wollen viele für eine beziehung auch keine mit zu viel erfahrung.

In der Gesellschaft wird Frau hier eher schief angeguckt als Mann. Ich denke als Kerl wäre wohl der anonyme Ausdruck des Profils ein kurzes Tagesthema, wenn man nicht gerade fremdgeher wäre. Frau dürfte sich vermutlich die nächsten Jahre anzügliche bemerkungen anhören.

Ich stehe dazu das ich hier auf der Seite bin und genug in meinem Freundeskreis wissen davon, dennoch stelle ich hier kein gesichtsbild öffentlich, weil ich selbst entscheide wer davon weiß. Gibt hier ja passenderweise die geheime Galerie.

die vermeintlichen "in der Öffentlichkeit" stehenden Herren finde ich recht amüsant, verschicke sie doch auf nachfrage das gerne an jeden Bilder.

Die Moral Vieler umfasst meist das was sie selber tun, als drüberhinausgehende lehnen sie natürlich ab


Geschrieben (bearbeitet)

Puh, "Moral" ein großes Thema....

Zuerst eine verbindliche Moral gibt es nicht. Es gibt eine persönliche Moral und den gemeinsamen Nenner, auf den die Gesellschaft sich irgendwie aktuell geeinigt hat. Beides sind keine starren Grundsätze, sondern immer wieder neu zu definierende Variablen.

Und natürlich gerät immer wieder die persönliche Einstellung mit der gesellschaftlichen in Reibung (Vor allem beim Thema Sex/Beziehung). Und da muss jeder doch für sich selbst entscheiden, ob er diese Reibung aushält (aus welchen Gründen auch immer), oder nicht.

Diese persönliche Entscheidung/Moralansichten in Konflikt zu setzen mit einem "gewünschten" Verhalten (Fotos, Preisgabe von Motivation, etc.) auf dieser Seite, halte ich für unredlich, da es ja wiederum eine Aufgabe der eigenen Moral bedeuten könnte.

Und dafür ist dieses Moralding ( wie immer sie auch bei Jedem definiert ist) zu sehr in unserer Persönlichkeit verankert.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Mhm.. Den Ansatz "sich dafür schämen" fand ich einerseits ganz interessant. Den Ansatz ob "privates" und "berufliches" nichts mit einander zu tun haben dürfen, halte ich noch für... sagen wir mal nachdenkenswert. Wenn man lange genug in einem Büro zusammensitzt, dann unterhält man sich nicht selten auch über private Dinge. Alles andere wäre ziemlich seltsam und solche Leute sind dann unter den Kollegen schnell unten durch.
Gut: Man unterhält sich womöglich nicht über sein Sexualleben. Die Frage ist: Warum nicht? Immerhin gehört das zum Leben irgendwo dazu. Je nachdem, wie lange ich jemanden kenne und zusammenarbeite, erzähl ich dann durchaus auch mal nen Schwank aus dem Bett. Unter Männern scheint das ohenhin irgendwie üblicher zu sein, als unter Männern und Frauen. Ansonsten scheint es da zumindest noch eine Art oberflächliche "Pfui-Grenze" zu geben... so ein Rest Konservativismus, wenn man so will. Hängt aber, wie ich auch sagen muss, ganz von der Branche ab, in der man arbeitet. In Büros gibt's seltener derbe Themen als im Handwerk.. is einfach so.

Ich finde die Ansätze "sich schämen für" und "über derart privates darf nicht gesprochen werden", wie erwähnt, recht spannend. Und gerade hier geht es ja noch um das "nicht öffentlich erkannt werden". Die Furcht vor möglicherweise konservativen Personalchefs kann ich noch nachvollziehen (irgendwann muss ich mal eine Internetseite voller Partyfotos präparieren, denn bei Facebook bin ich nicht - allein um einen möglichen Personalchef mal mit seiner eigenen voyeuristischen Ader zu konfrontieren...). "Sich schämen für" würde ich eher mit einem Fragezeichen markieren. Würde ich mich dafür schämen, wenn mein Nachbar plötzlich grinsend vor mir stünde und mich fragt, was ich denn auf poppen.de zu suchen hab? Vielleicht ein kleines Bisschen - wenn überhaupt. Aber nicht, weil ich das Ganze in eine "Schmuddelecke" schiebe, sondern eher weil es mich überraschen würde, wie einfach sich doch Sachen finden und zusammenfügen lassen. Ich wäre also eher kurz (wirklich nur kurz) erschrocken aber nicht beschämt. Was die "Schmuddelecke" angeht, mussten meine Nachbarn wohl ohnehin schon unter der einen oder anderen Geräuschbelästigung leiden, für die sie das Internet gar nicht brauchten, sondern lediglich ein normal funktionierendes Gehör.
Und ein Chef/Kollege/Personalleiter der mich darauf ansprechen könnte,weil er in neugierigster Google-Arbeit und semantischer Auswertung von Forenpostings und unter Zuhilfename von biometrischer Penisvermessung mein Profil gefunden hat? Vermutlich würde ich direkt kündigen - allein weil mein moralisches Empfinden zutiefst dagegen rebelliert, wenn eine Firma im Privatleben der Mitarbeiter rumstöbert.

Im Umkehrschluss: Ich stöbere auch nicht im Privatleben meiner Mitarbeiter rum. Selbst dann nicht, wenn's öffentlich zur Schau gestellt ist (Facebook). Es ist für mich quasi eine Art persönlicher Selbstdisziplin, mir das NICHT anzugucken. Und das zählt quasi zum Teil der Firmenphilosophie: Mitarbeiter ernst nehmen und wie autonome Wesen behandeln. Also eben nicht versuchen, alles über sie herauszufinden, sondern sie selbstbestimmt über sich berichten zu lassen. Und wenn die mir über ihre intimen Vorlieben erzählen wollen - tja... können sie ja tun. Muss mich aber auch nicht weiter kümmern und hochschlafen ist jederzeit so erlaubt und erwünscht, dass es niemand macht. xD


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Rähchtshreipunk...
Geschrieben

Zitat @ Core : Warum ist es nun aber offenbar ein moralisches Problem, einen Account auf einer "Sex-Kontakt-Plattform" zu haben? Geistert in den Köpfen der Menschen immer noch dieses frühneuzeitliche Konzept der romantischen Liebe umher, die allein in der Lage ist, eine Rechtfertigung für sexuelle Kontakte zu schaffen? Ist demnach alles, was nicht in dieses Konzept der romantischen Liebe passt automatisch "pfui"? "


Da gebe ich dir Recht. Das ist ja der Witz.
Wir sind schon fast ohne Tabus, aber dennoch wollen die meisten den "Schein" des Anstandes wahren .
Statt es zuzugegen und auch in jedem Bereich damit offen umzugehen, wird sowas in der Gesellschaft meistens noch klein gemacht und abgestempelt von außen.

Verstehe ich auch nicht ganz ehrlich gesagt.
Wie du sagst, überall sind Tittenbilder zu sehen, knapp bekleidete Mädchen und Frauen usw. aber wird es zu heiß, streitet jeder alles ab und man wahrt den Schein des konservativem.
Bißchen geheuchelt, aber egal.

Eben weil es immernoch nicht gerne gesehen ist.
Das wird auch sicherlich so bleiben.
Und in Dingen wie Arbeit usw ist es garkeine Frage.
Da wird sowas sicherlich konsequenzen haben.

Aber wer weiß, wenn alles noch offener wird als es jetzt schon ist, vllt wird sowas dann eines Tages auch kein problem mehr im Beruf darstellen, wenn man ein Profil auf "poppen.de" hat.

Lg.


Geschrieben

@Halkyonia

Ich weiß nicht, was Du mit Deinem Standpunkt bezweckst, ich habe da eine Vermutung, aber sei's drum.

Dein letzter Satz an Rhainer Zufall zeigt ja, dass Du eigentlich garnicht Diskussionsbereit bist. Deshalb spare ich mir hier das Zitieren Deiner Posts und das Eingehen auf die einzelnen Punkte, da das sowieso alles haltlos ist.

Wir sind nur Dein Spiegel


Geschrieben

Würde ich mich dafür schämen, wenn mein Nachbar plötzlich grinsend vor mir stünde und mich fragt, was ich denn auf poppen.de zu suchen hab?



Wann, oh wann kommt endlich meine Nachbarin zu mir, mit einem breiten Grinsen im Gesicht und fragt mich, was ich auf Poppen.de zu suchen habe...*träum*


Geschrieben

Oh, eine richtige Diskussion mit interessantem Thema und ordentlichen Antworten, wie aufregend!

Mangels Kompliment-Button LIKE ich hiermit offiziell erst mal den Beitrag von Autoerotik, dem kann ich mich im Großen und Ganzen anschließen.

Ich spreche jetzt einfach mal von meiner Warte aus: In der Zeit, in der ich hier aktiv gesucht habe, habe ich zB meine Vorlieben schon sehr genau ausgefüllt, dazu kommen Beiträge im Forum, in denen man das ein oder andere Erlebnis oder eine Phantasie etwas genauer beschreibt. Ich hatte eben Interesse daran, möglichst mit Leuten in Kontakt zu kommen, die meine Vorlieben auch teilen.
Ich bin noch Studentin, habe nur einen Nebenjob, bei dem ich allerdings mit einer Menge Leute in Kontakt komme. Wenns irgend einer mitbekäme, feuern würden die mich eher nicht, glaube kaum dass ich drauf angesprochen würde, weil ich das Haus (eine große Medienanstalt) ja nicht offiziell repräsentiere. Falls die mir doch den Stuhl vor die Tür setzen würden, so what, geh ich halt kellnern. Bis ich einen permanenten Job irgendwo anders antrete juckt das niemanden mehr. In die Richtung habe ich also nicht wirklich was zu befürchten.
Meine Motivation, hier anonym zu bleiben, ist also eigentlich sehr banal, aber für mich trotzdem ein guter Grund: es geht NIEMANDEN von meinen Bekannten an, was ich im Schlafzimmer treibe oder mag. Auch wenn sich glaube ich der ein oder andere denken kann, dass ich sexuell recht aufgeschlossen bin, muss keiner wissen, dass ich auf Analsex und Fisting stehe und gerne mal in nen Swingerclub würde. Es ist einfach meine Privatsache. Oder wie SinnlicheXXL es so schön formuliert hat:

Auch sonst - egal wie freizügig man auch sein mag - man stellt sich doch Leuten auf einer Party nicht mit seinen sexuellen Vorlieben vor: "Hallo, ich bin die Gisela und mag anal und Gangbangs!"




Ich will auch nicht wissen, ob mein Prof daheim Damenwäsche trägt, die Kassiererin im Supermarkt abends mit ihrem Mann in den Swingerclub geht oder der Apotheker sich nach Feierabend auspeitschen lässt.

Der Lebensbereich eines Menschen unterteilt sich in drei Sphären, die öffentliche, die Privat- und die Intimsphäre. Die Sexualität eines Menschen gehört eindeutig in letztere (übrigens sogar rechtlich so verankert). Ich finde es auch ehrlich gesagt mehr als bedenklich, dass diese Grenzen u.a. durch Werbung und übermäßige Sexualisierung der Gesellschaft immer mehr aufgeweicht werden. Wenn ich sehe, wie für alles von der Internetflatrate bis zur Margarine mit blanken Titten und Ärschen geworben wird, krieg ich echt das Kotzen. Das ist für mich also bei weitem kein Argument dafür, mich und meine Sexualität ebenfalls öffentlich zu präsentieren.


Geschrieben

Zitat @ Zudensternen : Ich finde es auch ehrlich gesagt mehr als bedenklich, dass diese Grenzen u.a. durch Werbung und übermäßige Sexualisierung der Gesellschaft immer mehr aufgeweicht werden. Wenn ich sehe, wie für alles von der Internetflatrate bis zur Margarine mit blanken Titten und Ärschen geworben wird, krieg ich echt das Kotzen. Das ist für mich also bei weitem kein Argument dafür, mich und meine Sexualität ebenfalls öffentlich zu präsentieren."


Da muß ich dir mal Recht geben. Trotz meines Job´s finde ich das auch nicht so gut.
Erinnere mich noch, wie im Tv das Wort Ficken oder Bumsen ausgepiepst wurde.
Und heute siehst du um 14.00 Uhr schon Filme mit eindeutigen offenherzigen Sexszenen usw.


Magnum Eis z.b, zeigte damals in einer Werbung eine Frau die recht anzüglich aussah und an dem Eis rum lutschte und der Spruch : Der beste Weg eine Versuchung loszuwerden ist ihr nachzugeben....
Alles auf Sex bezogen, selbst bei völlig deplazierten Stellen wie ich finde.

Für die Jugend finde ich das nicht so gut.
Ich sage auch oft, die Pornogeneration...
Aber das war wohl nicht das Thema jetzt.


Geschrieben (bearbeitet)

[...]Wenn man lange genug in einem Büro zusammensitzt, dann unterhält man sich nicht selten auch über private Dinge [...]. Gut: Man unterhält sich womöglich nicht über sein Sexualleben. Die Frage ist: Warum nicht?



Montag morgen, 10 Uhr, typisches Großraumbüro:

Daniela: "Boah Leute, ich kann euch sagen, tut mir vielleicht der Hintern weh."

Alle: (undefinierbares Raunen)

Bettina: "Wieso das denn?"

Daniela: "Ich war mit Lutz auf ´ner Gangbang-Party. Naja, und als richtige 3-Loch-Stute - die ich nun mal bin - hab ich alle drüber gelassen. Warum wollen die Kerle eigentlich immer hinten rein?!?"

Dieter: (mit halber Wurstsemmel im Mund) "Ach scheisse Mdani, warum *mampf* haft fu am Freitag nift gefagt...?"

Ein sanfter Regen halbzerkauter und wohldurchnässter Brotkrumen ergiesst sich Richtung Daniela.

"Da wär if doch glatt mitgekommen."

Bettina: "Du solltest dich vorher ordentlich dehnen lassen, Tina. Glaub mir, ich mach das mit Mark auch immer so. Ich könnte Dieters Wurstsemmel mit meinem Arsch viel gesitteter essen als er mit dem Mund...*gacker*."

Dieter: "Klar Tina, du und dein Arsch Mark, ihr könnt das sicher viel besser." (klopft sich auf den Schenkel)

Günther: "Äh wo ist denn die Pflegecreme schon wieder?! Ich lass mich nie, nie, nie wieder auspeitschen, ich schwörs euch."

Chef: (am Telefon) "Ja verdammt - Koks UND Nutten, wie oft soll ich das noch sagen? Das ist schließlich für die Weihnachtsfeier." (Stille)
"Ach, und bevor ich es vergesse, für unsere Mädels noch zwei Callboys." (legt auf)
"So geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Weihnachtsfeier geht klar. Freitag abend, ab 20 Uhr in der Mausloch-Bar unten an der Ecke."

Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind nicht beabsichtigt und rein zufälliger Natur.

Edit:


Mangels Kompliment-Button LIKE ich hiermit offiziell erst mal den Beitrag von Autoerotik[...]


Dankeschön, ich finde auch, es sollte mehr geliked werden...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
zu spät gesehen...
Geschrieben (bearbeitet)

*ROFL*
Klingt nach dem Büro einer klassischen Werbeagentur... xD



Der Lebensbereich eines Menschen unterteilt sich in drei Sphären, die öffentliche, die Privat- und die Intimsphäre. Die Sexualität eines Menschen gehört eindeutig in letztere (übrigens sogar rechtlich so verankert). Ich finde es auch ehrlich gesagt mehr als bedenklich, dass diese Grenzen u.a. durch Werbung und übermäßige Sexualisierung der Gesellschaft immer mehr aufgeweicht werden.



Guter Punkt. Hier werden diese Gernzen dann nicht nur aufgeweicht sondern überschritten. Und weil diese Grenze so wichtig ist (zumindest machen) halten sich die Leute eher bedeckt? Das kann ich verstehen.

Aber: Wenn es nicht das Bedürfnis danach gäbe, diese Grenzen auf irgendeine Art und Weise zu überschreiten, dann wäre ja niemand hier. ^^

Ich habe da mal einen recht spannenen Vortrag gehört (ich muss mal gucken, vielleicht gibt's davon einen Podcast oder so), in dem es genau darum ging: Grenzüberschreitung aus dem sicheren Bereich des zu Hauses. Der Grund, warum die Leute sich eklige, grausame, sexuelle oder wie auh immer geartete Grenzüberschreitungen im Internet angucken, ist ganz banal: Es kann ihnen nichts passieren. So wie Tiger im Zoo nicht beißen können und man sich trotzdem gefährliche Raubtiere ansehen kann, kann man sich im Internet allerlei Abstruses angucken und es kann einem nichts passieren. Das fing schon im Mittelalter an, als gruselige Bilder auf Flugblättern gedruckt wurden und setzte sich mit dem Buchdruck konsequent fort.

Worauf ich mit dem kleinen Exkurs hinaus will:

Lässt sich also sagen, dass hier regelmäßig Grenzüberschreitungen "aus der Sicherheit heraus" durchgeführt werden? Ist es "das Spiel mit dem Unmoralischen", was auf der einen Seite verlockend ist und auf der anderen "gefühlt sicher", weil man ja zu Hause in der warmen Stube und dem sicheren Computer sitzt, statt durch verruchte Kneipen zu ziehen und zu versuchen, Leute mit ähnlichen Vorlieben zu finden?


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@ Core: Ich finde nicht mal das das hier eine Grenzüberschreitung ist, weil du es ja eben privat machst. Also für dich.

Und wo DEINE Grenzen liegen, entscheidest nur du bzw man selber.

Allerdings dringt was nach außen, egal ob z.b dein Chef auch hier angemeldet wäre, weil er eben Abenteuer sucht und das generell auch ganz legitim findet, würde er den Schein waren und dich dafür tadeln.

Zumindest manche würden das, wie wir wissen.

Da liegt der Hund begraben.
Es wird von den meisten persönlich als ok empfunden, aber kommt es raus, dann wird es schlecht gemacht, weil es einfach besser ist.

Darum nahm ich ja den Begriff geheuchelt in den Mund.
Die Welt ist offen, das kann eigentlich keiner mehr abstreiten.
Und die paar konservative die es wirklich noch gibt, mit einem Stock im Arsch, sind wenige.

Nach außen Hui aber innen Pfui, wie man so schön sagt. Je nachdem was gerade angebrachter ist oder eben Vorteile hat.
Da kann man nichts machen.


Geschrieben

Man ist ja ein soz. Vernetztes Wesen. Und ob es passt oder nicht muss man auch mit dem unbunten Teil seiner Welt auskommen.

Wenn ich hier Kontakte zu Frauen suche, muss ich nicht nur alleine mit den Grauen klar kommen, sondern auch meine Frau. Warum soll man sich da unnötig Stress machen, und manche Graue sind nicht so tolerant und sehen es als Angriff auf die eigenen Vorstellungen an, der Bekämpft werden muss.

Es gibt reale Kontakte die wissen wie ich heiße.


Geschrieben

@Colleen
Das meinte ich nicht direkt. Aber ich glaub, daran bin ich selbst schuld, wenn ich so unscharf formuliere.

Also.. es gibt nach wie vor ein paar ganz wenige gesellschaftliche Tabus. Der Tod gehört zum Beispiel dazu (das war früher anders). Heutzutage wird steril und fernab vom gesellschaftlichen Erleben in Krankenhäusern oder der Diakonie gestorben. Wir haben ihn weggedrängt, tabuisiert und "über die Toten nur Gutes", auch wenn sie nun völlig unleidliche Menschen waren. Wir bekommen zwar tagtäglich Nachrichten von von Massakern, Schießereien, Bürgerkriegen und "multilateralen bewaffeneten Konflikten" (werden ja keine Kriege mehr erklärt, siehe Afghanistan) - aber Tote sehen wir da nie. Allerhöchstens gut verpackt. Mit anderen Worten: Die absolute Tatsache des Lebens, nämlich seine Endlichkeit, wird von uns ferngehalten und es wird nicht thematisiert. Ich würde meinen, damit manifestiert sich ein Tabu (oder sehe ich das falsch? Falls ja: Ich bitte um Korrektur).

Nun kann man hergehen und dieses Tabu brechen - die Grenze überschreiten - und sich dem Nervenkitzel hingeben und auf den einschlägigen Internetseiten unzensierte und ungefilterte Bilder und Videos der Konflikte sehen. Das ging eine Zeit lang sogar bei Twitter, ob das immer noch so ist, weiß ich nicht.
Dabei ist der Nervenkitzel, den die Leute erleben, durchaus echt. Sie tun ja gerade etwas "verbotenes". Sie brechen ein Tabu.

Auf Sexualität bezogen fällt mir da gerade ein, dass es einen ganz neuen Gesetzentwurf gibt, der Tierpornos verbieten soll. Ich dachte bisher immer, sowas wäre schon verboten - ist es aber scheinbar nicht. Aber es ist ein Tabu. Naja... und wenn es keine Leute gäbe, die dieses Tabu des Nervenkitzels wegen (in der Sicherheit der trauten Stube) brechen, dann müsste es ja kein Gesetz dagegen geben. Behaupte ich jetzt einfach mal. Ich muss aber zugeben, dass ich mich da noch nicht schlau gemacht habe, was nun Beweggründe für so einen Gesetzentwurf wären. Hat mich einfach nicht genug interessiert.

Also... was ich sagen will, ist: Die Leute brechen Tabus und überschreiten Grenzen aus der Sicherheit ihres trauten Heims heraus und glauben zumindest, sie wären dabei völlig anonym und geschützt (was eine absolute Illusion ist, die aber psychologische notwendig ist, um a) manch eine rezipierte Grausamkeit überhaupt verarbeiten zu können und b) diesen Nervenkitzel des Tabubruchs effektiv genießen zu können).

Schlagen wir wieder den Bogen zurück, dann vermute ich zumindest, dass es für viele ein Nervenkitzel ist, hier (in der vermeindlich anonymen Sicherheit des trauten Heims) die Grenze der Intimsphären überschreiten zu können. Das zumindest kristallisierte sich aus den vorhergehenden Beiträgen so raus. Mhm... oder habe ich noch was übersehen?


Geschrieben

Vonwegen trautes Heim und Sicherheit... ich war letztens mal wieder in der Uni zu einer Weihnachtsfeier und hab recht schnell Anschluss gefunden, auch wenn ich von der Bachelorgeneration niemanden kannte. Besagter Anschluss, eine Gruppe von vier Mädels und einem Kerl, war nach dem Schlagwort "Shades of Grey" innerhalb von Sekunden bei Beziehungen/Beziehungsproblemen, sexuellen Vorlieben usw usf - überhaupt kein Problem. Gut, untereinander kannten sie sich ja, aber mich, die völlig Fremde!, haben sie auch mit einbezogen. Hatte eine sehr interessante Diskussion über die Machbarkeit von offenen Beziehungen...



Wahh, sowas passiert wenn man mal vor die Tür geht! Schrecklich!


Geschrieben


Wahh, sowas passiert wenn man mal vor die Tür geht! Schrecklich!



Siehste! Darum mach ich sowas auch nie! Viel zu gruselig da draußen... ^^


Geschrieben

Man redet viel darüber und diskutiert, sieht viel nackte Haut auf Plaktaten...
Das wars aber auch schon.
Ich dachte auch, es wär hier viel offener und die Menschen würden mittlerweile mit ü40 eher an die kurze Lebenszeit denken, als darüber nachzudenken, ob es morlisch ist, mit einem / einer Sex zu haben oder nicht.
Weit gefehlt.....meist denke ich, ich habe es hier mit 20jährigen zu tun, die andere bekehren wollen und den Moralapostel spielen.

Ja, es gibt auch einige wenige andere hier. Aber nicht schlimm...man lernt ja nie aus.


Geschrieben

@Rosemarie

Das verstehe ich nicht. Wo ist der Zusammenhang zwischen 20-Jährigen, der nur noch kurzen Lebenszeit von 40-Jährigen und der moralischen Frage, wer mit wem warum Sex haben sollte? Und wo ist der Zusammenhang zu der vermeintlichen und aufrecht gehaltenen Anonymität?


Geschrieben

hab mal den Tröd überflogen und möchte auch mal meine Meinung einbringen:

Mir fällt es etwas schwer, den Zusammenhang zwischen Moral und dieser Plattform herzustellen. Ich sehe den Umgang mit solchen Plattformen eher als Ergebnis menschlicher "Schwächen", welches auch hier (und nicht nur hier) immer wieder sichtbar wird.

Man muss sich nur mal hier im Forum umschauen, dann kann man sich denken,
was gemeint ist.

andermal mehr dazu...hab noch zu tun.

Gruss Der Baer


Geschrieben

Beim Sex hört die Freundschaft auf.


×
×
  • Neu erstellen...