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"Also sprach Zarathustra..."


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wollen wir mal so mancher "Flachwichserei" hier auf den Schwanz treten

und uns um ein spannendes Thema kümmern:



"Du gehst zu Frauen? Vergiss die Peitsche nicht!"



Das ist der originale Wortlaut aus Friedrich Nietzsches seltsamem Werk

"Also sprach Zarathustra...".

Dem ein- oder anderen wird es einschlägig bekannt sein,...

und viele werden vielleicht denken, es sei ein ziemlich leicht zu

verstehender Spruch, den jeder sofort begreift.

DOCH IST DAS AUCH WIRKLICH SO?

Die "halkyonische Sprache" Nietzsches ist bei näherem Hinsehen

kein Pappenstiel. ;-)

Was fällt Dir persönlich dazu ein? Wie interpretierst Du diesen Spruch?


Geschrieben

Also ich sollte es erstmal noch lesen, um meine Interpretation zu bilden. So aus dem Kontext gerissen kann man wirklich alles mögliche hineininterpretieren.

Ansonsten mag ich die Vertonung.


Geschrieben

Genau heißt es: Wenn Du zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht.
Und wo ist jetzt der Diskussionsansatz?


Geschrieben

.



Das ist der originale Wortlaut aus Friedrich Nietzsches seltsamem Werk

.

verstehender Spruch, den jeder sofort begreift.

DOCH IST DAS AUCH WIRKLICH SO?

.



Was ist seltsam an Nietzsche?

Was du zitierst, ist kein "Spruch", da fängt es schon an, mit dem verstehen.

Was meinst du mit "halkyonischer" Sprache? Ist es dir ein aufgeschnappter Begriff aus seinem Werk? Oder auch verständlich?

Halkyonia


Geschrieben

Ist es nicht besser, in die Hände eines Mörders zu geraten, als in die Träume eines brünstigen Weibes?

Und wahrlich, hätte das Leben keinen Sinn und müsste ich Unsinn wählen, so wäre auch mir dies der wählenswürdigste Unsinn

However, Du kannst nicht aus verschiedenen Geschichten einen Satz rauspicken und zur Diskussion stellen, wenn der restliche Kontext fehlt - siehe oben


Geschrieben

Hi,
ist es nicht unterhaltsamer sich bei so einem Wetter an den See zu setzen und zu vögeln anstatt hier Nietzsche zu zitieren
Gruß Gaby


Geschrieben

Schon mal was von mobilem Internet gehört


Geschrieben (bearbeitet)

... "Du gehst zu Frauen? Vergiss die Peitsche nicht!" ...


Warum soll ER die Peitsche nicht vergessen?

Zur Züchtigung? Zur Selbstzüchtigung? Oder zum gezüchtet werden?
Oder wird unterstellt, sie wären generell im Besitz derselben, mit gleichen Intentionsmöglichkeiten, wie oben beschrieben?


bearbeitet von SmartInfo
Geschrieben

ich interpretiere solche Sprüche so weit es geht eher nicht. es sind eben nur Sprüche. und Sprüche sind keine allgemeingültige Wahrheiten. es sind nur persönliche Sichtweisen die sich mal mit der Realität decken mal nicht, weil sie eben oft Situation- und Handlungsabhängig sind. manche haben nur ihre Gültigkeit im einem gewissen Rahmen.... während man sich innerhalb eines Gedankenkonstrukts bewegt.

in der Philosophie wird wird erzählt und man muss nicht wirklich alles ernst nehmen und schon gar nicht sein leben danach richten.

es ist wohl eher so dass und Philosophie, die Menschheit oft nicht weiter gebracht hat... jedenfalls nicht wirklich. gerade die Naturphilosophie hatte die meiste Zeit über die Naturwissenschaften nicht wirklich vorangetrieben.... sie hat sie eher aufgehalten. es war durchaus oft so, dass die wissenschaft schon längst weiter gegangen war, aber die Philosophen ritten weiterhin auf ihren Vorstellungen herum... "oben wie unten, innen wie außen" usw usw... diese angebliche "Erkenntnis" hält sich bis heute, ist jedoch absolut unnütz. zumindest für die Naturwissenschaften. solche "Erkenntnisse" taugen noch höchstens als ein Gartygag.

solche Sprüche haben für mich einen Unterhaltungscharakter. manche sind interessant manche weniger. manche haben sogar wirklich etwas mit der Realität zu tun, ihre Gültigkeit hält sich aber dennoch im kleinen Rahmen.

"Du gehst zu Frauen? Vergiss die Peitsche nicht!"...
was soll das schon bedeutet...? fragt einfach mal Nietzsche, dann wisst ihr es vorausgesetzt er hätte es damals selbst gewusst was er damit meint... also warum sollte ich solche aussagen irgend wie interpretieren wollen ? aus welchem Grund... sie betreffen doch mein eigenes leben nicht. diese Spruch wird nur dann interessant wenn ich Nietzsches "Persönlichkeitsprofil" erstellen wollte. für mich selbst hat der jedoch keine Bedeutung. es ist ein unterhaltsamer und provokativer Spruch... wie ich schon schrieb... ein Partygag. und ich zitiere ziemlich gerne irgend welche Zitate... sie ernst nehmen tue ich sie allemal noch lange nicht.


Geschrieben

Gehen wir doch zurück in Nietzsches Zeit und wir haben seinen Standpunkt der Dinge. Gehen wir noch tiefer in seine Werke und wir haben die Erklärung dafür. Bemühen wir Wikipedia und wir bekommen eine Abhandlung dazu:
"Um die „kleine Wahrheit“ zu verstehen, muss man zunächst einmal interpretativ annehmen, was Zarathustra in seiner Rede über das Weib zum Ausdruck bringen wollte. Einen möglichen Schlüssel dazu liefert Nietzsche in Menschliches Allzumenschliches:

„Aus der Zukunft der Ehe. – Jene edlen, freigesinnten Frauen, welche die Erziehung und Erhebung des weiblichen Geschlechtes sich zur Aufgabe stellen, sollen einen Gesichtspunkt nicht übersehen: die Ehe in ihrer höheren Auffassung gedacht, als Seelenfreundschaft zweier Menschen verschiedenen Geschlechts, also so, wie sie von der Zukunft erhofft wird, zum Zweck der Erzeugung und Erziehung einer neuen Generation geschlossen, – eine solche Ehe, welche das Sinnliche gleichsam nur als ein seltenes, gelegentliches Mittel für einen größeren Zweck gebraucht, bedarf wahrscheinlich, wie man besorgen muss, einer natürlichen Beihilfe, des Konkubinats; denn wenn aus Gründen der Gesundheit des Mannes das Eheweib auch zur alleinigen Befriedigung des geschlechtlichen Bedürfnisses dienen soll, so wird bei der Wahl einer Gattin schon ein falscher, den angedeuteten Zielen entgegengesetzter Gesichtspunkt maßgebend sein: die Erzielung der Nachkommenschaft wird zufällig, die glückliche Erziehung höchst unwahrscheinlich. Eine gute Gattin, welche Freundin, Gehilfin, Gebärerin, Mutter, Familienhaupt, Verwalterin sein soll, ja vielleicht abgesondert von dem Manne ihrem eigenen Geschäft und Amte vorzustehen hat, kann nicht zugleich Konkubine sein: es hieße im Allgemeinen zu viel von ihr verlangen.“[2]

Nachdem man nun weiß, was die Zukunft von Ehe und Gattin sein soll, versteht man auch, was die „kleine Wahrheit“ des „alten Weibleins“ bedeutet. „Die Peitsche dient anscheinend dazu, die eigenen sinnlichen Begierden bei der Wahl und im Umgang mit einer Gattin im Zaume zu halten, damit sie nicht als entscheidender Gesichtspunkt vorherrschen, sondern dass die Hervorbringung des Übermenschen dabei im Mittelpunkt steht.“ [3]

Es bleibt die Frage zu klären, wer denn eigentlich das alte Weiblein ist, das Zarathustra rät, die „kleine Wahrheit“ einzuwickeln und „ihr den Mund“ zu halten, damit sie nicht „überlaut“[1] schreit und von allen missverstanden wird. Eine Antwort auf diese Frage findet sich in Die fröhliche Wissenschaft:

„‚Die Wahrheit‘ hieß dies alte Weib […].“[4]


Geschrieben (bearbeitet)

Ich kann hier nicht den Anspruch erheben, dass jeder den gesamten Kontext kennt.

Will ich auch nicht. Es soll jeder seine Meinung sagen, wenn ihm danach ist.
Wer eine Meinung dazu hat, ohne das Werk und seinen Hintergrund zu kennen, muss nicht gleich kneifen. Durch Unvoreingenommenheit können Denkansätze und Stilblüten entstehen, die ein Kenner Nietzsches so nicht mehr hervorbringen kann. Frischer Wind tut eben gut.

In der originalen Form ist das Zitat kein Spruch. Doch in leicht
abgewandelter, (selbst da mehrdeutigen) Form ist es im Volksmund durchaus zu einem geworden.

Dass es mehrere Geschichten in dem Buch gibt, die mehr oder weniger zusammenhängen, soll hier nicht zum Hauptthema werden, -nebenbei und erläuternd eingefügt aber gerne-. Sondern was dem Leser und Poster hier, in den Sinn kommt, was ihm dazu allgemein einfällt.

Vielleicht doch ein kleiner, weiterführender Rahmen:

Zarathustra spricht mit einem "alten Weiblein". Nachdem sie ihn um etwas Bestimmtes gebeten hat, (was jetzt wiederum zu zitieren die Beiträge zum Thema zu Blitz und Donner werden ließe), bedankt sie sich mit eben diesem Wortlaut bei ihm:

"Du gehst zu Frauen? Vergiss die Peitsche nicht!"


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Für mich stimmig..Frauen bevorzugen allgemeinhin Kerle,die Persönlichkeit und Durchsetzungskraft (in gesundem Maße,:-) ) haben..also auch mal mit der Faust auf den Tisch hauen und Klartext reden..nicht den Duckmäuser,der nur um sich lieb-Kind zu machen oder weil er eben schüchtern ist,nicht sagt was er denkt und dadurch so wirkt auf die Frau,als könne sie ihm auf der Nase herumtanzen..

So ist das mit der Peitsche wohl im übertragenen Sinne gemeint.

Klar,nen Kerl der zu allem "Ja und Amen" sagt,ist auf Dauer langweilig..eine Frau die bei allem nachgibt und nicht ihre Meinung vertritt,ebenso..


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

.

.
abgewandelter, (selbst da mehrdeutigen) Form ist es im Volksmund durchaus zu einem geworden.

Dass es mehrere Geschichten in dem Buch gibt, die mehr oder weniger zusammenhängen, soll hier nicht zum Hauptthema werden, -nebenbei und erläuternd eingefügt aber gerne-. Sondern was dem Leser und Poster hier, in den Sinn kommt, was ihm dazu allgemein einfällt.

Vielleicht doch ein kleiner, weiterführender Rahmen:

Zarathustra spricht mit einem "alten Weiblein"..



Es sind keine "Geschichten" und Doktor Death hat schon geschrieben, um wen es sich beim "alten Weib handelt

Was "Volksmund" und Volkes Seele mit diversen, aus dem Zusammenhang zitierten Texten und Zeichen macht, ist bekannt. Da wird aus Nietzsche ein Frauenhasser, der die Liebe verschmäht. Au contraire.


Im Übrigen hat tenjin völlig Recht.

Halkyonia


Geschrieben

Einen schönen Blauen Montag an alle!

Ist er nicht schön blau?

Gaby meint, ich sollte doch lieber baden gehen. Aber gern doch! Ein guter

Rat, findet heute seine Tat. Das Fahrrad steht bereit.

Lasse auch mal gern Hammer und Meißel fallen. Könnt Euch ruhig bedienen!

Ich habs versucht und kriegs nicht hin: Es ist zu dünn das Haar, ich kann

es nicht spalten.

Bevor ich gehe aber, will ich pflichtgemäß nicht vergessen,

halkyonisch (mildgrins!) zu werden mit fremden Federn,

mit Nietzsches Peitsche eben:

"Einst war der Geist Gott, dann wurde er zum Menschen,
und jetzt wird er gar noch Pöbel."


Geschrieben

äh... die Kunst, viele Worte ohne Inhalt zu machen, gehört eigentlich ins F&U, aber Danke für die Demonstration


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