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Sprache und Sex


Empfohlener Beitrag

Gute Rechtschreibung ist sehr wichtig. Normale ganze Sätze mit eindeutiger Aussage auch. Wenn dann noch ein schlüssiger, informativer Inhalt da ist. ...antworte ich immer. Auch wenn es nicht passt. Der schreibfaule Rest bekommt grundsätzlich eine Absage. Wer nicht bereit ist sich ...so wie wir....ein kleines bisschen Mühe zu geben. ...hat Pech gehabt.

Er sollte reden/schreiben wie ihm der Mund gewachsen ist, das mache ich auch und Fremdwörter/Fremdsprachen liegen mir nicht sonderlich. Klar, sortiere ich danach für mich.

Mir ist saarländisch Platt, auch andere Dialekte (bei persönlichen Gesprächen) deutlich lieber, als wenn ich ständig nachfragen muss. Hochdeutsch schreiben sollte er schon können, wobei Dialekt (egal welcher) sehr auflockernd auf mich wirkt. Was ich im Forum immer wieder gerne feststelle.

Zuviel Jugendsprache stösst mich ab, zum Beispiel Ey Alta oder Jo Lady in jedem Satz. Dafür bin ich zu alt...😂

Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung sollten vorhanden sein, auf die Goldwaage lege ich aber nichts.

Mein Mann war diagnostizierter Legastheniker, als wir uns kennen gelernt haben, gab es grade die ersten Handys mit SMS-Funktion. Er schrieb nur saarländisch Platt, auf den Grund dafür wäre ich nicht gekommen. Als wir schon verheiratet waren, war es ihm lieber, das ich ein Formular bei der Krankenkasse ausfülle, warum hat er mir später erklärt. Und ich fand das überhaubt nicht schlimm, es war sein Weg sich dieses Problem, bei privaten SMS vom Hals zu schaffen.

Nichts mit wer poppen will muss freundlich sein sondern muss drei Dinge beherrschen: Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik.

 

 

Sicherlich finde ich es schön, wenn jemand der Rechtschreibung mächtig ist. Es ist für mich aber kein Punkt, nachdem ich aussortiere.

Mich haben immer witzig geschriebene Profile und PN´s neugierig gemacht, vollkommen egal, ob da jemand auch "plättelt".

Was ich persönlich abstoßend finde ist der Gebrauch von viel "Jugendslang", wie hier ...

vor 4 Minuten, schrieb Myraja:

zum Beispiel Ey Alta oder Jo Lady in jedem Satz. Dafür bin ich zu alt...

Dafür bin ich wohl auch eindeutig zu alt.

Und auch bei einem realen Kennenlernen sollte derjenige in der Lage sein mit Sprache etwas "rüberzubringen". Dazu noch eine Menge Humor besitzen und fertig.

Hochtrabende Sätze bzw. "gestelztes" Schwätzen war noch nie meins.

Isch schwätz da liewwer wie mer de Schnabel gewachse is.

vor 16 Minuten, schrieb blueant:

Nichts mit wer poppen will muss freundlich sein sondern muss drei Dinge beherrschen: Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik.

 

 

Ist weder hier ein Garant, noch im realen Leben, wenn man dort Small Talk betreibt 😉

Sprache ist hier drin die "Eintrittskarte". Wer sich verbal nicht verkaufen kann, hat es schwer. Ich lege großen Wert auf sprachliche Korrektheit und antworte nicht auf völlig desolate Nachrichten. Wenn ich bei drei Sätzen 5 Minuten rätseln muss, was der Absender womöglich gemeint haben könnte, ist er für mich uninteressant.

Gestern stattete ich einem Besucher einen Gegenbesuch seines Profils ab und war versucht, zu glauben, es handle sich um Satire: viel Text, Rechtschreibfehler in nahezu jedem Wort ("Seks" statt "Sex"), willkürlich gesetzte Satzzeichen und ein Satzbau, der nahelegte, es handle sich um eine Google- Übersetzung aus irgendeiner exotischen Sprache.

Wenn mich so jemand anschreibt, denke ich nicht an wilden und hemmungslosen Sex, sondern bin versucht, ihm die Nummer des Analphabeten- Telefons zukommen zu lassen. Obwohl... besser nicht, könnte als Interesse fehlgedeutet werden, kommt ja schließlich "Anal" drin vor. 😉

vor 1 Stunde, schrieb FräuleinSapio:

als oberflächliche Rassistin und Legasthenikerfeindin

Dann gehöre ich auch dazu. Naja, Tippfehler passieren, Buchstabendreher auch. Darüber kann ich wegsehen. Ansonsten mag ich gute Rechtschreibung.

(bearbeitet)

Nun seid mal nicht alle so grausam. In Zeiten, wo Briefpapier, Füller und Handschrift schon zu Fremdwörtern verkommen sind und alle nur auf eine Tastatur herumklackern, muss man mit gewissen Abstrichen leben. Der typische SMS-Stil verbreitet sich immer mehr und oft verkümmert die Sprache zu einer Kasernenhofkonversation. Dazu kommt noch die fantasievolle Autokorrektur auf zu kleinen Smartphones und schwupps, ist ein Kopfschütteln vorprogrammiert. Ich persönlich lege Wert auf die Handschrift, doch diese wird mir im Computerzeitalter vorenthalten. Ich selbst finde einen schönen, für mich (!) ansprechenden Text sehr wichtig. Da ich selber kein Rechtschreibgenie bin, kann ich auf gewisse Unzulänglichkeiten meines "Gegenübers“ hinwegsehen. Ja, ich mag die neumodische Sprache auch nicht und Anglizismen sollten vermieden werden. Da ich aber in meinen Ausführungen einfach die Gedanken in Worte fasse, weiß ich zu genüge, wie manchmal die Gedankengänge seltsame Kapriolen schlagen können und die Finger schneller einhämmern, als der geistige Zensor sagt "Jung, das kannste aber so nicht schreiben“. Mittlerweile habe ich mich persönlich an meinen direkten und ungebührlichen Stil gewöhnt und genieße es, wenn ich Texte hier lese, wo ich wirklich herzlich lachen kann. Das ist herzerfrischend! Weniger angenehm finde ich Profile, wo erst alle Verbote, "Nogo‘s (da haben wir sie wieder) und unerlaubte Personen aufgezählt werden, wo es in einem Zweizeiler im Telegrammstil, um das eigentliche geht. Noch weniger gefallen mir Profile, wo sich in einem Stakkato der Abscheu, über den Mann dermassen abfällig geäußert wird, das man sich nur wundert, warum "Beziehung", "Hausfreund" oder "Affäre“ angeführt wird (Jaja, ich weiß, etwas muss man ja anklicken). Profile ohne Profiltext, ohne Inhalt werden von mir nicht beachtet. Die Bewertungen können andere abgeben.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer

Ich denke es spielt eine Rolle wie gut man sich kennt oder wie vertraut man ist.

Man sollte m.E. schon paar zusammenhängende Sätze formulieren können und bei der Wortwahl sich nicht gerade der Pornofilm-Sprache bedienen.

Beim ersten Anschreiben sollte man sich vielleicht auch vorstellen wie man die Frau in einem Cafe ansprechen würde. Und wenn man jemanden mitteilen möchte nicht der/die passende zu sein und dies erklären möchte - sollte man dies auch mit Respekt machen (oder vielleicht lassen).

Es kann nicht unbedingt verkehrt sein vor dem Tippen oder Reden einfach den Kopf einzuschalten und überlegen was man sagt.

Im Grunde gelten für mich wie bei jedem Gespräch - so auch bei Gesprächen über Sex - die klassischen Grundregeln der Gesprächsführung.

 

Wenn man sich kennt, vertraut ist und gerade in Aktion - da kann es sicher mal ganz anders "aussehen"

 

Ich rede Hochdeutsch..und bin nett und habe ab und zu mega Gags auf Lager..das muss reichen.
morituritesalutant

die von der stimme getragene sprache ist für mich wichtig.die stimme muss mir sympathisch sein und ich mag ausformulierte sätze,aber das ist lernbar,sofern der wille vorliegt.

orthographie und interpunktion spielen bei mir keine rolle,deshalb ist auch die herkunft/bildung/legasthenie/... einer frau irrelevant für mich.

nachdem treffen,sofern es eine zukunft hat,werden wir hauptsächlich verbal und nonverbal miteinander kommunizieren.

geschrieben wird wahrscheinlich nur noch in form von sms oder email.

@eligor Ich neige auch zu der Ansicht, im Zeitalter des Computers mit "mit gewissen Abstrichen" leben zu müssen. Manchmal scheint der bedingslose Gebrauch von Sprache zu dominieren. Doch gleichzeitig, da du die gute alte Handschrift ansprichst, kann dies auch ein Gewinn sein: Denn tatsächlich möchte ich gerade meine Handschrift meinen Mitmenschen nicht zumuten. So und auch ansonsten kann Veränderlichkeit von Sprache, etwa die Entstehung von Slangs und dgl., ein sehr interessantes und vielleicht auch notwendiges Unterfangen sein.

Nachtrag: Die inflationäre Benutzung von Smilies und Ausrufe- oder Fragezeichen ist für mich auch ein NoGo.

vor 42 Minuten, schrieb schnuck737:

Denn tatsächlich möchte ich gerade meine Handschrift meinen Mitmenschen nicht zumuten

Nun, ich kenne das Problem und ich hadere mit mir, nicht vorschnell ein Urteil darüber abzugeben. Sauklaue und eine Rechtschreibung wie ein Pandabär wäre jetzt nicht vorteilhaft, aber darum geht es mir vordergründig nicht. Ich mag das Spiel mit den geschwungenen Linien. Die unterschiedlichen Schriftarten und -typen. Das soll aber niemals als alleiniges Kriterium eines Menschen herhalten. Dazu sind wir alle zu Komplex, als das wir nur ein Kriterium zur Beurteilung gelten lassen sollten. 

Mich muss mich im Kontakt mit dem Anderen wohlfühlen. Nur eine gewisse Vertraulichkeit und Behaglichkeit, lässt mich öffnen. Und das fängt mit den ersten Sätzen an. 

Sprache = Verhalten. Logo interessiert mich, wie sich jmd verhält. Solange es nicht zu persönlich wird- wir können über alles mögliche schreiben. Gerne anschreiben.
(bearbeitet)

Die Sprache ist die Kleidung der Gedanken.

bearbeitet von Lust-ohne-Frust
vor 12 Minuten, schrieb Lust-ohne-Frust:

Die Sprache ist die Kleidung der Gedanken.

Das habe ich noch nie gehört, aber es ist eine tolle Metapher! Vielen Dank dafür.

vor 3 Stunden, schrieb DAS_Vollweib:

genau @Blumenfee Satzzeichen spielen auch eine große Rolle.

Warum dann DREI Ausrufezeichen?

Um der Aussage mehr Ausdruck zu verleihen!

vor einer Stunde, schrieb schnuck737:

Denn tatsächlich möchte ich gerade meine Handschrift meinen Mitmenschen nicht zumuten

Nun, ich kenne das Problem und ich hadere mit mir, nicht vorschnell ein Urteil darüber abzugeben. Sauklaue und eine Rechtschreibung wie ein Pandabär wäre jetzt nicht vorteilhaft, aber darum geht es mir vordergründig nicht. Ich mag das Spiel mit den geschwungenen Linien. Die unterschiedlichen Schriftarten und -typen. Das soll aber niemals als alleiniges Kriterium eines Menschen herhalten. Dazu sind wir alle zu Komplex, als das wir nur ein Kriterium zur Beurteilung gelten lassen sollten. 

Mich muss mich im Kontakt mit dem Anderen wohlfühlen. Nur eine gewisse Vertraulichkeit und Behaglichkeit, lässt mich öffnen. Und das fängt mit den ersten Sätzen an. 

sevensins möchte nicht, daß Dialekt geschrieben wird, ich habe mir das gleich wieder konkret vorgestelle, Bayer schreibt einem Sachsen (z.B.) der braucht einen Übersetzer und schon haben wir wieder eine Menge neuer Arbeitsplätze geschaffen
Ich bin selbst auch kein Shakespeare, bin selbst nicht so bewandelt in Grammatik und Interpunktion. Wenn mir aber ein Mann, eine Nachricht ohne die Nutzung von Satzzeichen zukommen lässt, ich den Text kaum verstehe, da bin ich schon kleinlich... Er muss kein Dichter sein, sollte aber kommunizieren können...sich klar und verständlich ausdrücken....Ohne Smileys oder ähnliches...
vor 5 Minuten, schrieb Blumenfee:

Um der Aussage mehr Ausdruck zu verleihen!

Eins reicht völlig aus.

Zitieren

Wird ein Imperativsatz durch Mehrfachverwendung des Ausrufezeichens noch imperativer?

Irgendwo mal gelesen.

 

Zum Thema

Bei mir ist es schon aus, wenn ich Profiltexte oder Anschreiben bekomme, in denen fast jeder Satz mit einem :exclamation: abgeschlossen wird, das wirkt so bestimmend.

Dialekt schreiben *schüttel* 

Dialekt sprechen.. kommt darauf an, welcher Dialekt.

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