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Schöner Scheitern: Männliche Kompliziertheiten bei Frauen, die "wie Männer denken"


4s****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Eine Frau, die an der Basis nicht über großartige menschliche Eigenschaften verfügt, taugt als Betthupferl, aber zu mehr vermutlich nicht.


Da haben wir doch schon mal einen relativ großen Unterschied zwischen Mann und Frau.
Kaum eine Frau würde mit einem Typen ins Bett gehen der menschlich gesehen eine Niete ist nur um des poppen Willens.
Klar gibt es auf beiden Seiten Ausnahmen, aber es ist doch eher so das Männer sehr gut auf Körper und Sex reduzieren können, während Frau etwas mehr braucht... vielleicht auch weil etwas mehr dazu gehört als nur rein raus damit Sex ein erregendes Erlebnis wird.

Das Problem dabei ist nur das kaum einer die andere Seite akzeptieren will, jeder möchte halt jemanden der so denkt und fühlt wie man selber.

Und da beginnt das nächste Problem... man versucht so zu sein wie der andere einen gerne hätte. Was auf Dauer natürlich weder befriedigt noch glücklich macht.
Wer dies nicht will muss eben sein wie er ist und Geduld haben bei der Suche nach dem der einen eben genau so nimmt

Frauen sind anders, Männer aber auch! Hinnehmen und akzepieren!


Mich würde jetzt nur noch eins interessieren. Was suchen die Frauen nun bei poppen für männliche Wesen?


Ganz einfach. Die passenden!
Passend zu dem was sie gerade suchen... ob nun hohl und großschwänzig, oder romantisch und werbend, ob für einmal oder öfters... es muss einfach nur passen



Geschrieben

Beim Sex gibt es zum Glück ja etliche international verständliche Signale: Von den körperlichen Zeichen mal abgesehen ist es doch so, dass viele Menschen anfangen zu stöhnen, wenn sie eine Berührung erregt. In meinem Fall ist das so eindeutig und laut, dass der Mann schon taub sein müsste, um da Unterschiede nicht zu bemerken. Wenn das nicht reicht, nehme ich auch mal seine Hand und unterstütze ihn oder verbalisiere, was ich genau möchte.

Allerdings kenne ich auch Männer, die so leise sind, dass man nachfragen muss, ob ihnen etwas gefällt oder eben nicht. Insofern haben akustische Gebrauchsanweisungen, wie ich sie von Natur aus gebe, schon ihren Sinn (sind aber wohl ein Zumutung für die Nachbarschaft).


Geschrieben (bearbeitet)

@Curiosity

Kaum eine Frau würde mit einem Typen ins Bett gehen der menschlich gesehen eine Niete ist nur um des poppen Willens.


Auch wenn ich jetzt eine heilige Forenkuh schlachte: Das würde ich mal ganz dreist bestreiten! Genau das findet tagein tagaus in vielfältigster Form statt - motiviert durch Aussehen, Status, Image. Oder glaubst Du tatsächlich die entsprechenden Mädels gehen in entsprechender Aufmachung in die Disco und lassen sich von den Sonnyboys mit Goldkettchen abschleppen, weil sie mit einem Blick in seine Sonnenbrille seine wahre emotionale Tiefe erkannt haben? Der Markt bietet alles - von beiden Seiten! Oder die Brust-OP findet tatsächlich immer nur statt, weil sie das "für sich selbst" so will?

Mann-Frau können sich an Tiefe, aber auch an Flachheit sehr wohl ebenbürtig sein.

@Spritzi

Exzellent zusammengefaßt! Chapeaux!

Und das bewußte Umgehen der klaren Kommunikation verläuft genau so - weshalb logischerweise hinterher vor allem die weiblichen Stimmen zu hören sind, die über Betrug und Vorgaukeln falscher Gefühle klagen - und in Wahrheit darüber klagen, dass die eigene verdeckte Erwartung nicht erfüllt wurde.

Um aber nochmals auf den Komplex Authenzität und Kommunikation zurück zu kommen: Authenzität in Form von Bei sich selbst und sich seiner bewußt sein führt zu einer klaren Kommunikation - vorausgesetzt, dass beide Kommunikationspartner dies mitbringen. Sobald ein Partner statt dessen mit Projektionen arbeitet, mißlingt sie - dann siegt tatsächlich die Projektion. Denn die klaren Botschaften werden im Sinne der Projektion interpretiert.

Und da Du die soziale Kompetenz in die Diskussion hier eingeführt hast - ein erster Gedanke hierzu: Authenzität bedeutet natürlich noch lange keine soziale Kompetenz - aber soziale Kompetenz ohne Authenzität geht gleich gar nicht.


bearbeitet von Ballou1957
Hervorhebung
Geschrieben (bearbeitet)

@Telefongeliebte - Es soll auch Frauen geben, die Stöhnen, obwohl es nicht gut ist.

@Curio - es sind ja auch nicht alle Männer so...

man versucht so zu sein wie der andere einen gerne hätte.

...und man sieht den anderen auch so, wie man ihn gerne hätte, aber nicht, wie er ist...
Das ist ganz schön verzwickt und verzwackt.

(Extra für R4b4uk3 - ein kurzer Beitrag - ohne Fremdwörter)

@Ballou - wir könnten uns jetzt gegenseitig die Hand schütteln. Es läuft prima zwischen uns... Mal sehen, was die anderen noch sagen...

Sarasvati hat sich ja für ein paar Tage abgemeldet... Aber das Maiglöckchen ist ja auch noch da... und Curiosity und andere ja auch...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

...interessanter fred, und erstaunlich viele gute, sachliche Beiträge.
Meiner bescheidenen Meinung nach sind dies alles Facetten der Realität, aber eben kein Gesamtbild. Was Männer und Frauen immer wieder versuchen, ist die Zukunft zu berechnen. Also bekomme ich Sex/Beziehung/witzigen Abend/Geld/Kinder/einen geblasen...oder eben nicht. Auf kurze Distanzen(auch zeitlich gesehen) kann man das noch einigermaßen abschätzen, aber längerfristig ist es wie mit Wettervorhersagen, nämlich unberechenbar, und davor haben Menschen nunmal Angst.
Hinzu kommt das Männchen und Weibchen unserer Gattung auch genetisch unterschiedlich gestrickt sind, so das die Mädels unterschwellig (manchmal auch nicht ganz so unterschwellig) einen Ernährer suchen, und wir Jungs eine weitere Kerbe in unser Ding schnitzen möchten.
Auf KEINOHRHASE'isch : Frauen meinen wirklich, sie sind die letzte Cola-Dose in der Wüste.
Männer sind natürlich auch nicht besser und denken, wenn's drückt, kaum weiter als sie pinkeln können.
Fazit:
Zum erhalt der Gattung, müssen wir's wohl weiter miteinander probieren müssen, deshalb Augen zu und durch...


Geschrieben (bearbeitet)

Es ist hier schon viel Wahres geschrieben worden, Abläufe sind erkannt. Im Moment macht sich in mir jedoch das Gefühl breit, dass sich nicht wirklich etwas ändern soll. Das wäre ausgesprochen deprimierend.

Sind denn diese „Spiele“ unbedingt erforderlich. Hätten wir alle nicht mehr davon, klar zu sein? Ja, es ist schon richtig, der andere Weg ist bequemer, führt doch aber offensichtlich auch nicht zum Ziel.

Um heute miteinander Sex zu haben (auch vor allem guten), ist es doch nicht erforderlich, eine Beziehung (eheähnlich) einzugehen, es entsteht natürlich eine Beziehung - im weiteren Sinne. Zumindest wollen es doch viele so. Hör ich immer wieder, lese ich immer wieder.

Natürlich ist es nicht ausgeschlossen (beiderseits), dass einer Gefühle entwickelt, die der andere nicht erwidern kann oder will. Auch darüber kann man, sollte man sprechen, sich aber auch über mögliche Konsequenzen bewusst sein, die u.U. wehtun können, wenn kein Kompromiss zu finden ist.
Mir ist es auch schon begegnet, dass ich das Gefühl hatte, dass der Mann mehr will/empfindet, als ich zu geben bereit bin. Diesen Punkt anzusprechen hat mich viel Überwindung gekostet, aber ich war hinterher einfach nur erleichtert dass es raus war. Die Spannung, die sehr beklemmend war, konnte sich lösen. Ich hab einfach mal ne Runde zu viel interpretiert. Kann passieren.

Kommunikation ist wichtig, kann vertrackte Situationen klären.
Zwischen einer Freundin und mir „knisterte“ die Luft (nein, nicht erotischJ), sie war eifersüchtig und dachte, ich mache ihr den Mann abspenstig. Sie hatte über mein gutes „Verhältnis“ zu ihm, wilde Spekulationen angestellt. Ich empfange solche „Wellen“ ganz gut und hab sie darauf angesprochen. Es hätte uns fast die gute Freundschaft gekostet. Letztendlich hat ein langes Gespräch geholfen, Positionen geklärt und die „Beziehung“ gerettet. Auf (unbegründete) Eifersucht reagiere ich extrem allergisch, weil diese in meinem Leben viel zerstört hat.
Es gibt aber auch Männer die auf Frauenfreundschaften eifersüchtig sind.

So könnte es auch Spannungen zwischen Mann und Frau lösen.


bearbeitet von Maigloeckchen65
Geschrieben (bearbeitet)

Wenn Frau und Mann Sex wollen, sollte es kein Problem sein.

Es geht ja iW um das Problem, dass Frauen eine Beziehung wollen und der Mann nicht. Und da gehen das Schweigen und die Projektion ganz klar zu Lasten der Frau.

Und keiner hat hier gesagt, dass sich nichts ändern soll - im Gegenteil.
Allerdings gibt es "da draußen" viele, die es nicht geändert haben wollen.

Kommunikation ist nicht wichtig - Kommunikation ist alles - und wir sind alle Dilettanten.

Im Übrigen ist der zwanghafte Versuch einer Klärung, wo noch kein Problem ist, oft kontraproduktiv - das Gegenüber fühlt sich leicht überfordert und von etwas verfolgt, das es nicht (be)greifen kann.

Man sollte Kommunikation nicht mit Plappern verwechseln.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Tu ich das gerade – mit Plappern verwechseln?

Ist das nicht ein Klischee, das die Frauen eine Beziehung haben wollen? – einfach Einbildung.


&gt&gtUnd keiner hat hier gesagt, dass sich nichts ändern soll - im Gegenteil.

Nein, gesagt hat es keiner ausdrücklich, das ist richtig, ich hab ja auch nur gesagt, dass es ein Gefühl ist, keine Sicherheit in mir. Gut wenn es anders ist. – wenigstens hier.

Kommunikation ist alles – gut – lasst uns kommunizieren, auch wenn sicher nicht alle Dilettanten sind.

&gt&gtIm Übrigen ist der zwanghafte Versuch einer Klärung, wo noch kein Problem ist, oft kontraproduktiv - das Gegenüber fühlt sich leicht überfordert und von etwas verfolgt, dass es nicht (be)greifen kann.

Vielleicht erfolgt der Klärungsversuch nur deshalb, weil ein Problem erst gar nicht entstehen soll, oder aber möglicher Weise eins vermutet wird.


Geschrieben

Ist das nicht ein Klischee, das die Frauen eine Beziehung haben wollen?

Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass Probleme auftreten, wenn die Frau eine will und der Mann vermutlich keine.

Nein, gesagt hat es keiner ausdrücklich,

auch nicht implizit - es wurde nur der Status Quo aufgearbeitet.

Der Satz mit dem Dilettantismus bezieht sich auf meine Überzeugung, dass Kommunikation, philosophisch betrachtet, nicht funktionieren kann -
sie kann die ihr zugedachten Funktionen nicht zu 100% erfüllen.

Zur Kommunikation gehören nicht nur die Worte, sondern auch die Kommunizierenden - und damit z.B. auch deren Gestimmtheit. Sie kann an der Mauer eines anderen zerschellen, auch wenn der theoretisch kommunizieren könnte.
Ein Teil von Kommuniktion ist immer auch, den anderen gewogen zu machen für ein Gespräch und ihn in diesem Gewogensein zu halten.


Geschrieben (bearbeitet)

@Maiglöckchen

Um heute miteinander Sex zu haben (auch vor allem guten), ist es doch nicht erforderlich, eine Beziehung (eheähnlich) einzugehen, es entsteht natürlich eine Beziehung - im weiteren Sinne. Zumindest wollen es doch viele so. Hör ich immer wieder, lese ich immer wieder.


Ich würde es völlig aus der Katalogisierung nehmen und nur von der Frage der Kommunikation her angehen: eine eheähnliche Beziehung kann nicht nur, sondern ist sehr häufig mit schlechtem Sex verbunden, weil die Partner ihre Erwartungen nicht offen kommunizieren - im Verschweigen liegen Erwartung auf Belohnung in anderen Bereichen der Beziehung (und wenn es nur "kein Streit" sein sollte).

Natürlich ist es nicht ausgeschlossen (beiderseits), dass einer Gefühle entwickelt, die der andere nicht erwidern kann oder will.


Ich glaube, dass es nicht nur nicht ausgeschlossen, sondern die Regel ist - auch in einer Ehe oder eheähnlichen Beziehung. Ich glaube sogar, dass es deshalb die Ehe oder Treuevereinbarungen überhaupt nur gibt! Wäre die Identität der Gefühle und das Vertrauen darauf gegeben, wären wir wieder bei der "unerträglichen Leichtigkeit des Seins."

Und hier landen wir aus meiner Sicht wieder bei der Frage der Authenzität: meiner-selbst-bewußt-sein ermöglicht diese Tatsache der Unterschiedlichkeit von Gefühlen und Erwartungen als gegeben hinzunehmen und damit auch zu erkennen, dass ich eine unerfüllte Sehnsucht oder einen Schmerz nicht gegen den Partner richten kann/muss - ich kann prüfen, ob und wie ich damit "leben" kann - und bin damit auch zu einer offenen Kommunikation in der Lage, welche die Situation entschärft. Das gilt auch umgekehrt: eine offen ausgesprochene Diskrepanz von Erwartungen oder Gefühlen, bei der mir der Partner vermittelt, dass er damit umgehen kann und jetzt nicht ein Instrumentarium abfeuert, mich "gefügig" zu machen, entlastet mich und erlaubt Vertrautheit zu wahren.

Dem Feld der Interpretation und Projektion entrissen, ist eine Tatsache oft einfach nur eine Tatsache, ohne dass sie nach Massnahmen verlangt. Das entlastet oft ungemein. Es kommt entweder zu Sarasvatis "schönerem Scheitern" oder das Scheitern bleibt gar aus. - wieder ein Ideal, das zu 100% erreichen zu wollen, vermessen ist - aber der Weg dahin ist ein erfüllender.

PS: Maiglöckchen, ich habe mir erlaubt, Deine Schrift im Zitat zu vergrößern. Meine armen alten Augen leiden unter Deiner neuen Schriftgröße - sie ist Deinen Aussagen nicht angemessen!


bearbeitet von Ballou1957
PS angefügt
Geschrieben (bearbeitet)

Off: Zur Authentizität
Authentisch sein heißt u.a. den eigenen Vorstellungen nach zu leben, also dieses in sein Gefühlsleben eingebunden zu haben, welches sich spontan in Handlungen, Wertungen und Emotionen äußert.
In negativer Weise formuliert: auch (manchmal bis andauernd) unreflektiert verhält.
Im spekulativen Umkehrschluß ließe sich ableiten, daß Personen mit kontinuierlichen akademischen Reflektionsbedürfnis mit sich selbst noch nicht ganz im Reinen sind.


bearbeitet von 0815Erwin
Ballus + Spritzneulings Hinweis
Geschrieben

off continued: ... während das Aufgreifen einer Diskussion zum Zweck der Provokation meist weniger eine tatsächliche Unzufriedenheit als das überzogene Bedürfnis der Demonstration eigener Originalität darstellt.

Das Leben "eigener Vorstellungen" impliziert seinerseits bereits schon wieder Reflektion. Also ist die Definition etwas willkürlich dem Zweck der Provokation angepasst: nicht unreflektiert, jedoch manipulativ.
Bedingt unreflektiert erweist sie sich statt dessen durch das in Eile verschluckte "nicht", durch das der letzte Satz eigentlich nur Sinn macht.


Geschrieben

noch en off: oder es dient lediglich der Ventilierung des eigenen (zugegebenermaßen dürftigen) Humors in Vorfreude des Jahreswechsel mit den angenommen Annehmlichkeiten.
(P.S. Danke für Berichtigung)


Geschrieben (bearbeitet)

Lieber Erwin, ein offenes Wort, weil mir hier manches blöde Gelaber auf den Sck geht.

Zum Thema "Authentizität" gehört auch, anderen diese zuzugestehen.
Die korrekte Bezeichnung für das, was Du hier erlebst, heißt nicht "Reflektionsbedarf", weil das eine Abhängigkeit, eine Hörigkeit impliziert, sondern "Reflektionsbedürfnis".

Dieser Begriff drückt aus, dass es Menschen gibt, die der Welt mehr Aspekte abgewinnen wollen und können, als sich zwischen Arbeit Schlaf, Essen, Stuhlgang und hier und da einem gepflegten Fick, anfinden lassen.

Es gibt Menschen, denen müssen diese paar Aspekte reichen, um ein ganzes Leben zu führen, weil sie aufgrund ihres intellektuellen Instrumentariums zu viel mehr nicht in der Lage sind. Dennoch können sie wundervolle, einfühlsame Menschen sein.

Andere hingegen scheuen die Mühen und die Gefahren die das Tieferdenken macht. Sie sind faul und feige, oder im besten Fall eine Art leichtfertiger Hedonisten.
Diese Menschen haben aber ein Problem damit, dass die Tiefe sie "anruft", zu der sie in der Lage wären. Sie wissen, dass da mehr ist, aber es macht ihnen Unbehagen - auch darin, dass ihnen bewusst ist, dass sie etwas verpassen, wen sie sich ihr verschließen.

Und dann gibt es eben jene, die tiefer denken können und wollen - denen es ein derartiges Bedürfnis ist, hinter die Dinge blicken zu wollen, dass sie auch das Scheitern nicht schreckt, dass mE notwendig damit einhergehen muss.
Diese Menschen machen den beiden anderen Gruppen Unbehagen.
Der ersten, weil sie ihnen übermächtig scheinen, den zweiten, weil sie offenbar die Kühnheit und den Willen besitzen, derer es den Verweigerern, Faulpelzen und Feiglingen mangelt.

Zwischen den drei Gruppen gibt es viele Nuancen und auch viele Grenzgänger -
Menschen lassen sich zumeist nicht eindeutig einer dieser drei Gruppen zuordnen.

Gegen das Unbehagen, das reflektierte und reflektierende Menschen den anderen bereiten, gibt es ein probates Mittel, das den anderen hilft, sich nicht ganz so unbeholfen, feige, faul, oder bockig dem Tieferdenken gegenüber zu fühlen.

Man erklärt diese Menschen für Scharlatane, Gaukler und Blender, was ihnen schlagartig den Schrecken nimmt. Geichzeitg umgibt man sich noch mit dem Nimbus des coolen Existenzcowboys, der die Weisheit in Bier, Weibern und Moped fahren gefunden hat.

Letztlich ist dieses Verhalten aber armselig - allerdings für die erste Gruppe nur in geringen Maß, weil ihr die Denker schattenwerfend vorkommen.
Die Angehörigen der zweiten Gruppe sind diejenigen, die wahrhaft unauthentisch sind, weil deren Verunglimpfung der Denkerfraktion zu nichts anderem dient, als ihrem eigenen durch Selbstkastration beschränkten Dasein den Spiegel zu zerstören, den die anderen ihm vorhalten.

Menschen, die reflektieren sind nie mit sich im Reinen - das nicht im Reinen mit sich sein zeichnet sie sogar in besonderer Weise aus. Sie versuchen nicht mit Gewalt zur Ruhe zu kommen, weil sie weiterstreben in ihrem Drang das Ding hinter den Dingen erfahren zu wollen.

Du solltest akzeptieren, dass es authentische Menschen gibt, die so sind, wie auch diese Menschen, deinen Lebens- und Denkstil akzeptieren können, eben weil ihnen durch Reflektion klar ist, dass es soviele subjektive Wirklichkeiten, wie Menschen gibt.

Auf gut Deutsch: Menschen, die tiefer denken und sich ganz natürlich so äußern, hören sich immer etwas prätentiös an, und Menschen wie Du, die meinen sich beständig darüber amüsieren zu müssen, verhalten sich in höchstem Maße kindisch.

Sie sind im intellektuellen Sinne der Hänfling, der die Muskeln des Herkules für nichtig erklärt, damit er sich nicht so schissig klein vorkommen muss.

Und das, Erwin, war jetzt mal Ausdruck meiner persönlichen Authentizität und wenn Du nicht aushalten kannst, dass andere klüger (was ich in deinem Fall nicht glaube) , mutiger, oder im Denken engagierter (da bin ich sicher) sind als Du - dann geh ihnen aus der Sonne.

Ich kenne nun auch die möglichen Antworten auf meinen Beitrag und bin gespannt welche Floskel wir zu lesen bekommen.

In diesem Sinne - einen guten Rutsch - das Eis des Denkens ist kalt und glatt.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Einer solch´ herzlichen und zuvorkommenden Einladung folge ich doch gerne, wenn auch knapper:
In deiner zutreffenden Auflistung fehlt z.B. die Gruppe der Leute, die in ihrer Freizeit keine intellektuelle Bestätigung brauchen.

Wer die Welt (bzw. das Verständnis davon) fortwährend in Frage stellt, ist ein Philosoph.
Wer sich immer in Frage stellt, hat ein Problem.

Um dich nicht zu enttäuschen, die von dir gewünschte Plattheit:
Warum fühlst du dich angesprochen?


Geschrieben

keine schlechte Antwort - kenn ich aber auch schon (zumindest in ähnlicher Weise).

Ich lasse meinen langen Text als Statement so stehen und möchte ihn nicht weiter wortreich diskutieren - der Denkauwand für meine Ausführungen ist war nicht so hoch, und auch das Formulieren geht mir schnell von der Hand, aber das Niederschreiben dauert doch immer sehr lang...

Nur soviel: was Du über Philosoph und Problem schreibst scheint richtig, deckt aber nur einen Teilaspekt der Möglichkeiten ab - und das Schöne am Nachdenken ist, dass es den Tag bereichernd begleiten kann - man muss dafür nicht auf das Leben verzichten.
Wer mich ein wenig kennt, weiß, dass ich das ganz gut vermitteln kann.

Also: lass uns um Zwölf in Gedanken anstoßen und ansonsten gegenseitig akzeptieren.
Ich habe eine durchaus hohe Meinung von dir (ich lese ja auch andere Beiträge).

In diesem Sinne - einen guten Rutsch - und diesmal ins neue Jahr...

(und @Griselda : bitte nicht wieder Fremdschämen )


Geschrieben

Schön, daß wir mal im übertragenden Sinne etwas beeinander liegen und darf dir in Einzelaspekten auch ein Kompliment machen.
In diesem Sinne ein schönes Neues.
Auch denen, die leider eine Schlammschlacht missen mußten.


Geschrieben


Auch denen, die leider eine Schlammschlacht missen mußten.



ich erachte es als einen der positiven aspekte , dass eben genau dieses nicht passiert und gratuliere zur form der diskussion

allen einen guten rutsch


Geschrieben

Lieber Erwin, ein offenes Wort, weil mir hier manches blöde Gelaber auf den Sck geht.

Zum Thema "Authentizität" gehört auch, anderen diese zuzugestehen.
Die korrekte Bezeichnung für das, was Du hier erlebst, heißt nicht "Reflektionsbedarf", weil das eine Abhängigkeit, eine Hörigkeit impliziert, sondern "Reflektionsbedürfnis".

Dieser Begriff drückt aus, dass es Menschen gibt, die der Welt mehr Aspekte abgewinnen wollen und können, als sich zwischen Arbeit Schlaf, Essen, Stuhlgang und hier und da einem gepflegten Fick, anfinden lassen.

Es gibt Menschen, denen müssen diese paar Aspekte reichen, um ein ganzes Leben zu führen, weil sie aufgrund ihres intellektuellen Instrumentariums zu viel mehr nicht in der Lage sind. Dennoch können sie wundervolle, einfühlsame Menschen sein.

Andere hingegen scheuen die Mühen und die Gefahren die das Tieferdenken macht. Sie sind faul und feige, oder im besten Fall eine Art leichtfertiger Hedonisten.
Diese Menschen haben aber ein Problem damit, dass die Tiefe sie "anruft", zu der sie in der Lage wären. Sie wissen, dass da mehr ist, aber es macht ihnen Unbehagen - auch darin, dass ihnen bewusst ist, dass sie etwas verpassen, wen sie sich ihr verschließen.

Und dann gibt es eben jene, die tiefer denken können und wollen - denen es ein derartiges Bedürfnis ist, hinter die Dinge blicken zu wollen, dass sie auch das Scheitern nicht schreckt, dass mE notwendig damit einhergehen muss.
Diese Menschen machen den beiden anderen Gruppen Unbehagen.
Der ersten, weil sie ihnen übermächtig scheinen, den zweiten, weil sie offenbar die Kühnheit und den Willen besitzen, derer es den Verweigerern, Faulpelzen und Feiglingen mangelt.

Zwischen den drei Gruppen gibt es viele Nuancen und auch viele Grenzgänger -
Menschen lassen sich zumeist nicht eindeutig einer dieser drei Gruppen zuordnen.

Gegen das Unbehagen, das reflektierte und reflektierende Menschen den anderen bereiten, gibt es ein probates Mittel, das den anderen hilft, sich nicht ganz so unbeholfen, feige, faul, oder bockig dem Tieferdenken gegenüber zu fühlen.

Man erklärt diese Menschen für Scharlatane, Gaukler und Blender, was ihnen schlagartig den Schrecken nimmt. Geichzeitg umgibt man sich noch mit dem Nimbus des coolen Existenzcowboys, der die Weisheit in Bier, Weibern und Moped fahren gefunden hat.

Letztlich ist dieses Verhalten aber armselig - allerdings für die erste Gruppe nur in geringen Maß, weil ihr die Denker schattenwerfend vorkommen.
Die Angehörigen der zweiten Gruppe sind diejenigen, die wahrhaft unauthentisch sind, weil deren Verunglimpfung der Denkerfraktion zu nichts anderem dient, als ihrem eigenen durch Selbstkastration beschränkten Dasein den Spiegel zu zerstören, den die anderen ihm vorhalten.

Menschen, die reflektieren sind nie mit sich im Reinen - das nicht im Reinen mit sich sein zeichnet sie sogar in besonderer Weise aus. Sie versuchen nicht mit Gewalt zur Ruhe zu kommen, weil sie weiterstreben in ihrem Drang das Ding hinter den Dingen erfahren zu wollen.

Du solltest akzeptieren, dass es authentische Menschen gibt, die so sind, wie auch diese Menschen, deinen Lebens- und Denkstil akzeptieren können, eben weil ihnen durch Reflektion klar ist, dass es soviele subjektive Wirklichkeiten, wie Menschen gibt.

Auf gut Deutsch: Menschen, die tiefer denken und sich ganz natürlich so äußern, hören sich immer etwas prätentiös an, und Menschen wie Du, die meinen sich beständig darüber amüsieren zu müssen, verhalten sich in höchstem Maße kindisch.

Sie sind im intellektuellen Sinne der Hänfling, der die Muskeln des Herkules für nichtig erklärt, damit er sich nicht so schissig klein vorkommen muss.

Und das, Erwin, war jetzt mal Ausdruck meiner persönlichen Authentizität und wenn Du nicht aushalten kannst, dass andere klüger (was ich in deinem Fall nicht glaube) , mutiger, oder im Denken engagierter (da bin ich sicher) sind als Du - dann geh ihnen aus der Sonne.

Ich kenne nun auch die möglichen Antworten auf meinen Beitrag und bin gespannt welche Floskel wir zu lesen bekommen.

In diesem Sinne - einen guten Rutsch - das Eis des Denkens ist kalt und glatt.



Einfacher ausgedrückt: Es gibt Arschlöcher und es gibt Idioten, richtig?


Geschrieben (bearbeitet)

Nein, das hast Du missverstanden.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Aber man kann es schon so zusammenfassen, wenn man Zeile für Zeile genau liest und inklusive Hintergrundaussage verstanden hat, dann kann man das tatsächlich in diese beiden Gruppen einordnen.


Geschrieben



Sie sind im intellektuellen Sinne der Hänfling, der die Muskeln des Herkules für nichtig erklärt, damit er sich nicht so schissig klein vorkommen muss.



Richtig müsste es heißen, das sie die Kraft von Herkules für nichtig erklären.
Denn herkules war auch nicht muskulöser, sondern hatte einfach mehr Kraft, was nunmal daran lag das er ein Halbgott war.

Aber das zeigt ja schon wo du die letzte Gruppe ansiedeln würdest.

Übrigens behaupte ich mal das die letzte Gruppe auch oft Unbehagen fühlt, wenn sie sieht wie glücklich einige der "einfachen" Leute sind.

Aber dagegen hilft natürlich sich einzureden man sei viel besser als die anderen.

Und obwohl das ja laut deiner Aussagen offensichtlich sein müsste, scheint es diese Gruppe dennoch nötig zu haben, sich sprachlich unbedingt vom Rest abzgrenzen.

Erinnert irgendwie an Unternehmensberater, die oft keine wirkliche Ahnung haben, aber dies in hochtrabende formulierungen packen und darauf hoffen, das es der Klient nicht merkt.

Der wirkliche Weise sollte eigentlich in der Lage sein komplexe Gedanken so zu erklären können, das es jeder versteht.


Geschrieben (bearbeitet)

Das klappt nicht, Six - und Paan schnallt auch wieder nix.

Nur so viel - das ist nicht mein Thema - mein Statement bezieht sich schlicht darauf, dass intellektuell reflektierende Menschen nicht per se Leute sind, die mit Halbbildung und schönen Worten protzen. Sie können genauso authentisch sein, wie alle anderen auch - nur dass sie den "anderen" scheinbar gelegentlich einen Minderwertigkeitskomplex machen, der auf der anderen Seite allerdings noch lange nicht nicht durch ein (menschliches) Überlegenheitsgefühl gedeckelt ist.

Die sprachliche Abgrenzung hat einfach damit zu tun, dass mir (ich kann jetzt nur für mich reden) diese Sprache, zumindest wenn ich Sachverhalte diskutiere, ganz normal ist. Ich schreibe nicht absichtlich kompliziert - ich bin so, und erwarte, dass ihr das jetzt mal langsam hinter euren Schädellappen bekommt.
Und wenn euch meine Worte und meine Ausdrucksweise nicht passen - überlest es. Ich kenne hier so einige Menschen, die mit meinen Texten kein Problem haben - und die würdet ihr nicht zu den "Angebern" zählen.

Ich gestehe euch ja auch Authentizität zu. Six hat eine kindliche Seele und Paan die eines Mädchens. Anders kann ich eure Empfindlichkeiten mir gegenüber nicht erklären. Jetzt hört auf zu weinen und schreibt was zum Thema.
Ich werde eurem Gejammer hier nicht mehr antworten. Wenn es euch wichtig ist, macht einen Thread zu dem Thema auf.

Und Six - ja, der Einwand zu Herkules scheint recht scharfsinnig - aber woher weißt Du, wie muskulös Herkules war? Hast Du schonmal mit ihm Schafe gehütet, oder in einem Zelt geschlafen? Als Figur der griechischen Mythologie musst Du ihn dir auch nach der antiken Bildersprache vorstellen - und da wäre er nie ein halbes Hemd gewesen. (Dafür stehen eher Narziss und Adonis).
Außerdem hab ich ja nicht von Muskelbergen, sondern nur von Muskeln gesprochen - damit kann auch deren herausragende Funktionweise gemeint gewesen sein.
Du siehst - die Welt ist vielschichtig, und es ist erstaunlich, was man mit ein bisschen Nachdenken erreichen kann. Und diese Gedanken waren ja nicht so schwierig, dass sie nur Intellektuellen zugänglich sind - man muss sich nur mal hinsetzen und es tun.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich gestehe euch ja auch Authentizität zu. Six hat eine kindliche Seele und Paan die eines Mädchens. Anders kann ich eure Empfindlichkeiten mir gegenüber nicht erklären. Jetzt hört auf zu weinen und schreibt was zum Thema.
Ich werde eurem Gejammer hier nicht mehr antworten. Wenn es euch wichtig ist, macht einen Thread zu dem Thema auf.



@Spritzneuling:

Du musst hier nicht mehr antworten, wenn Du nicht magst. Ich denke aber, dass so einige Rundumschläge verteilt wurden, die Dich in einem Licht der Glückseligkeit, von Intelligenz geprägt, erscheinen lassen und ne Menge User als Trolle und Deppen stehen lassen ?

Ich mag oftmals Deine Interpretition und die Denkansätze - glaube aber auch, dass Du Dich über einige User hier stellst und versuchst glaubhaft zu machen, das Wissen sei Dir und es gibt nur einen Sehenden

Das stinkt sicher inzwischen einigen Usern, oder liege ich falsch ?

Du nennst Dinge Gejammere, willst jedoch selbst nicht mehr antworten ?

Gesundes Neues Jahr


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