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Begrifflichkeit: Schönheits-OP


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen,

ich habe zu meinem Anliegen keinen Thema gefunden, also erstelle ich dieses.
Zur Erklärung: ich komme gerade aus dem "Was ist Nieveau für euch"-Thema und bin daher gerade vielleicht wieder etwas kleinkariert

Ich bin ein Mensch der offene und vor allem eindeutige Begrifflichkeiten befürwortet. Jetzt gab es gestern Abend im Bekanntenkreis das Thema, dass dank Körperkult und medialer Gehirnwäsche seit langem die Sehnsüchte der unterschiedlichsten Menschen weckt und unnachgiebig befeuert: die Schönheits-OP.
Nun verwirrt mich dieser Ausdruck mit zunehmender Wiederholung immer mehr. Denn ich für mich finde nicht, dass jede Schönheits-OP auch zu einem schönere Ergebnis oder Gesamteindruck auf der Baustelle führt. Damit meine ich jetzt keine verpfuschten Eingriffe von Lollek im tiefen Osten, sondern ganz alltägliche Sanierungs- und Modernisierungs-Eingriffe, die von Täter und Opfer durchaus als geglückt und erflogreich bezeichnen werden.
Jetzt muss ich mich selbst fragen, ob das Wort Schönheits-OP nicht genauso subjektiv behandelt und angesehen werden muss, wie ich es vom Wort Niveau im "Was ist Niveau für euch"-Thema gefordert habe?! Und ich würde zustimmen, dass das eine Möglichkeit wäre. Allerdings wehre ich mich im zweiten Atemzug dagegen, denn ich halte es für wenig sinnvoll und notwenig, jeden plastischen Großangriff auf die Natur als Schönheits-OP zu bezeichnen. Denn das führt gerade bei jungen Menschen zu der Meinungsbildung: Brüste vergrößern lassen macht immer schöner, Lippen aufspritzen macht immer schöner, das faltenreiche Gewand liften lassen macht immer schöner... Und somit geht für mich durch den inflationären Gebrauch des Wortes Schönheit die subjektive Meinung verloren, was der Einzelene oder die Einzelen eigentlich schön findet oder finden darf. Und ich finde es katastrophal, wenn 12 jährige Kids auf reiner Beeinflussung durch Film und Fernsehen zu dem Schluss kommen, sich das Brustvolumen aufstocken zu lassen, nur weil dies dann laut MTV und RTL2 zwangsläufig schöner machen soll.

Also wäre ich grundsätzlich dafür, den Begriff Schönheits-OP hier mal kritisch zu diskutieren.
Mag ja sein, dass sich der Betreffende am Ende schöner findet und seiner Idealvorstellung von sich selbst näher fühlt. Aber was den einen in seinen Augen schöner macht, hat ja nicht für alle Menschen gültigkeit.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Das hier inflationär genutzte "Niveau", zielt bei fast allen vom Grundtenor in die gleiche Richtung. "Schönheitsop" hingegen empfinde ich inzwischen eher als veraltet und zudem eher ironisch - zumal ich gerade merke, in meinem Sprachgebrauch kommt das Wort gar nicht vor (Wird es medial denn tatsächlich noch genutzt?) Plastische Chirurgie als Oberbegriff für das Geschnippel, finde ich ok. Ansonsten bevorzuge ich bei allzu deutlicher Veränderung "zurechtgebastelt".


Geschrieben (bearbeitet)

Naja...die Begrifflichkeit Schönheits-OP würde ich per se einfach definieren als medizinisch nicht notwendiger chirurgischer Eigriff, der das Ziel hat, das Äußere einer Person zu verändern.

Und danach wird es schwammig. Denn mit der Schönheit verhält es sich nicht anders als mit dem Niveau. Man nimmt es für sich in Anspruch, obwohl es in den Augen anderer vielleicht nicht gerechtfertigt ist.

Grundsätzlich wird dieses Thema polarisieren und wieder in einer Schlacht ausarten.


Denn ich für mich finde nicht, dass jede Schönheits-OP auch zu einem schönere Ergebnis oder Gesamteindruck auf der Baustelle führt.



Der Aufassung würde ich ohne weiteres anschließen



...... Und somit geht für mich durch den inflationären Gebrauch des Wortes Schönheit die subjektive Meinung verloren, was der Einzelene oder die Einzelen eigentlich schön findet oder finden darf.



Schönheit ist nun halt mal kein exakt definierter Wert, sondern ein subjektiver Eindruck. Und auch wenn es vielleicht Phrasendrescherei ist, muss ich doch für mich sagen, daß das Gesamtpaket stimmen muss, um für mich schön zu sein.

Und ich werde bestimmt nicht fragen, ob ich etwas schön finden darf. Und diese Frage wird sich hoffentlich auch niemand stellen, der sich einer solchen OP unterziehen möchte. Denn im Endeffekt
ist doch nur relevant, ob der Betreffende mit seinen neuen Äußeren
glücklich ist oder nicht.



Und ich finde es katastrophal, wenn 12 jährige Kids auf reiner Beeinflussung durch Film und Fernsehen zu dem Schluss kommen, sich das Brustvolumen aufstocken zu lassen, nur weil dies dann laut MTV und RTL2 zwangsläufig schöner machen soll.



Na und? Wenn ich merke, daß meine Töchter zu dieser Auffassung kommen, kann ich im Rahmen einer Unterhaltung zu diesem Thema auch das Kontrastprogramm in Form von Bilder verunglückter OP's bringen.

Mehr will ich lieber nicht sagen, sonst wecke ich wieder schlafende Hunde und bekomme rhetorische Prügel.

Der Baer


bearbeitet von Maus33_Baer40
Geschrieben (bearbeitet)

Naja...die Begrifflichkeit Schönheits-OP würde ich per se einfach definieren als medizinisch nicht notwendiger chirurgischer Eigriff, der das Ziel hat, das Äußere einer Person zu verändern


na haben wir mal wieder in die pauschalkiste gegriffen um auch ein posting loszuwerden, oder wieder nur die grossen titten vor augen
auch die wiederherstellungschirurgie gehört zu den schönheitsops, oder willst du jetzt auch noch behaupten das du weisst welcher makel den einzelnen belastet und welcher nicht.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


auch die wiederherstellungschirurgie gehört zu den schönheitsops, oder willst du jetzt auch noch behaupten das du weisst welcher makel den einzelnen belastet und welcher nicht.



Ahnte ich es nicht? Dann lasst die Spiele beginnen.

Habe ich je behauptet, daß ich wüsste, welchen Makel wen belastet?

Ob die Wiederherstellungs-Chirugie zu den Schönheits-OP's zählt weiß ich nicht und möchte mich auch nicht festlegen.

Denn nur mal als Beispiel: Wenn man sich die Fuktionen der Haut
vor die Augen hält, weiß ich nicht, ob eine Hauttransplantation bei einem Brandopfer, die der Wiederherstellung der Haut dient, wirklich nur eine Schönheits-OP ist.

Ich schrieb nicht umsonst" medizinisch nicht notwendig"

Aber was solls.


Geschrieben (bearbeitet)



Denn nur mal als Beispiel: Wenn man sich die Fuktionen der Haut
vor die Augen hält, weiß ich nicht, ob eine Hauttransplantation bei einem Brandopfer, die der Wiederherstellung der Haut dient, wirklich nur eine Schönheits-OP ist.


zielte dabei weniger auf medizinisch notwendige ops ab.mit 80% verbrannter haut muss man sich schon etwas einfallen lassen.
spielte dabei mehr auf die entstellte nase, auf die entfernung einer fettschürze, anlegen von ohren, wiederherstellung einer brust nach totalresektion an.medizinisch notwendig wohlkaum, aber für die psyche des einzelnen unerlässlich.aber bei deiner schmalspursichtweise, fällt wahrscheinlich schon ein wieder angenähter arm unter schönheitsop. wir haben doch zwei davon!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich verabschiede mich mal aus dem Tröd...hier wirds schon wieder persönlich. Schade ums Thema.


Geschrieben (bearbeitet)

als medizinisch nicht notwendiger chirurgischer Eigriff, der das Ziel hat, das Äußere einer Person zu verändern

Bei mir verändert sich da immer der Gesichtsausdruck. Ich bin an der Stelle nämlich, wie andere Männer vermutlich auch, sehr schmerzempfindlich.

@Dolan: Neue Unterhose? Ist die alte durch?


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

Ich ersetze den oft fälschlicherweise, definierten Begriff "Schönheitsoperation", durch jenen einer Kosmetischen Operation, zumal Schönheit relativ ist.
Auch gibt es laut Aussagen plastischer Chirurgen keine direkte Berufsbezeichnung als sogenannter "Schönheitschirurg", welche diesen Begriff für sich berechtigterweise ohnehin ablehnen.
Der Begriff "Schönheitsoperation" hat sich letztlich eher sprichwörtlich, im Allgemeinen durchgesetzt, letztlich auch vorangetrieben, durch Werbung und Medien, die daran einen großen Anteil haben und stets versucht sind, ein bestimmtes Ideal festzulegen und uns fast jedes Produkt, in Verbindung mit "makellosen" Körpern verkauft, einhergehend mit dem Suggerieren von Erfolg, durch "makellose Schönheit", dessen Täuschung mitunter gern übersehen wird.

Ausgenommen davon, ist die plastische Chirurgie und deren kosmetische Operation, nach Unfällen, etc., die ein wahrer Segen und Fortschritt, im Bezug auf Wiederrherstellungschirurgie ist, ebenso, wie darunter auch geschlechtsangleichende Eingriffe zählen, die unter kosmetische Operationen, anstelle "Schönheits-OP-s" fallen, wenn auch oft in dem Sinne als solche bezeichnet.

Letztlich liegt der Begriff "Schönheit" aber, immer im Auge des Betrachters und ein bestimmtes "Schönheitsideal", wie dies auch zu definieren sei, lässt sich auch durch einen, für sich selbst, angestrebten kosmetischen Eingriff ohnehin nicht erreichen.
Mag manch gewünschte, kosmetische Operation als unnötig angesehen werden, was jedem selbst überlassen ist, so hat diese auch ihre Grenzen, ebenso, wie man jene Eingriffe immer für sich selbst entscheiden sollte, anstelle möglicher Hoffnungen zu unterliegen, dadurch anderen besser zu gefallen..


Geschrieben

"Schönheitsop" hingegen empfinde ich inzwischen eher als veraltet und zudem eher ironisch - zumal ich gerade merke, in meinem Sprachgebrauch kommt das Wort gar nicht vor (Wird es medial denn tatsächlich noch genutzt?) Plastische Chirurgie als Oberbegriff für das Geschnippel...



Im englischen sagt man ja auch: plastic surgery...somit wirst Du richtig liegen.

Zum Thema: Sowas sollte jeder für sich selbst entscheiden.Ich denke dass größte Problem ist es jemanden zu finden, der wirklich ein tolles, natürliches Ergebnis liefert. Manche sehen einfach nur operiert aus und operiert auszusehen, ist meiner Meinung nach das Gegenteil von schön sein.
Da geht dann die Ästhetik verloren.

Das beste Ergebnis ist wohl, dass keiner merkt, das etwas "gemacht wurde"


Geschrieben

Mag ja sein, dass sich der Betreffende am Ende schöner findet und seiner Idealvorstellung von sich selbst näher fühlt. Aber was den einen in seinen Augen schöner macht, hat ja nicht für alle Menschen gültigkeit.

Eben, einen kosmetischen Eingriff über mich ergehen zu lassen, nur einem bestimmten Ideal zu entsprechen, käme auch für mich nicht in Frage, schließlich möchte letztlich kein Ideal verkörpern, sondern möchte dennoch ich selbst bleiben dürfen.
Was mich betrifft, ich empfinde mich letztlich nicht als etwa "schöner" , sondern meiner persönlichen Vorstellung, bzw. meinem Körper/Gesamtbild entsprechend angeglichen.

Ich kann unabhängig davon als hübsch oder hässlich gelten, das liegt immer im Auge des Betrachters und es wäre oed, wenn es anders wäre.
Klar empfinde ich mein Ergebnis in dem Sinne als gut gelungen und letztlich schön für mich, doch letztlich hat dies ja keine Allgemeingültigkeit.
Letztlich möchte ich , wegen meines Wesens als solches und meines Charakters gemocht sein und nicht als mögliche Alibifunktion gelten, nur weil ich einem bestimmtem Ideal entspreche.


Geschrieben

@ TE

Natürlich ist das Wort "Schönheits-OP" rein subjektiv zu verstehen. Genauso wie das Wort "Schönheit" an sich. Der eine findet das schön, der andere dies. Dafür findet der eine das schrecklich, was der andere wunderbar findet. Nimm das Beispiel Lolo Ferrari. Es gibt Menschen, die findet die riesigen aufgeblasenen Brüste dieser Frau unendlich erotisch, sexy und schön. Andere wiederum widert so ein Anblick an.

Du musst aber den Sinn hinter einer solchen Operation berücksichtigen: Die Menschen legen sich unters Messer, weil sie nachher schöner(!) sein wollen, als vorher. Und daher liegt dort die Allgemeingültigkeit dieses Begriffs, der Sinn und Zweck solch einer Operation ist der, dass sich die Menschen verschönern lassen, ganz egal, ob das Ergebnis gefällt oder nicht oder was andere Leute sagen.

Problematisch finde ich das jetzt nicht so eine Operation so zu nennen, auch ***ies gegenüber nicht. Problematisch finde ich, wenn den Menschen eingeredet wird, dass sie nur durch eine solche Operation schön sein können und das nur eine Operation zur letztendlich wahren Schönheit führen kann.


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