Jump to content

Unsere Zofe Bienchen


Rubendslady

Empfohlener Beitrag

Der Text ist hei

Um weiterlesen zu können benötigst Du einen Account.
Jetzt kostenlos registrieren!

Jetzt registrieren
Geschrieben

Ein Schulaufsatz

Die Eltern von Hans, meinem Klassenkameraden, haben einen Butler. Keinen echten, sondern ein Ding aus bemaltem Holz, auf dem man die Haus-Schlüssel ablegen kann oder sonst etwas. Aber wir haben eine echte Zofe, ein lebendiges Mädchen. Sie steht meistens in der Eingangshalle unserer Villa, weil sie für das Öffnen der Türe zuständig ist. Mein Papa hat sein Büro im Erdgeschoss, und tagsüber kommen zu ihm viele Leute wegen irgendwelcher Geschäfte. Die haben früher immer an der Türe geklingelt. Meiner Mama ging das ewige Klingeln auf die Nerven, sie sagte, sie bekomme Migräne davon, und da hat Papa Bienchen angeschafft. Wie sie genau funktioniert, weiß ich nicht, ich habe Mama gefragt und sie meinte, für solche Fragen sei ich noch zu jung. Sie hält mich für naiv, aber ich habe schließlich Augen im Kopf. Also: Wenn der Knopf an der Tür betätigt wird, spürt Bienchen das irgendwie. Sie bekommt dann so einen komischen Ausdruck in den Augen, leckt ihre Lippen und, nun ja, wackelt mit dem Po. Soweit das geht, denn Papa hat ihr befohlen, dass sie immer mit ganz streng geschlossenen Beinen dasteht. Papa hat bestimmt ein Vibrationsgerät oder so etwas an ihr versteckt. Ich frage ihn lieber nicht, er ist ziemlich streng. Er hat mir auch streng verboten, mit Bienchen zu sprechen, und wenn ich sie doch einmal etwas frage, antwortet sie mir nicht. Vermutlich darf sie nicht.

Also, wenn es klingelt, und das tut es mindestens jede halbe Stunde, und wenn Bienchen dann ihre feuchten Augen gekriegt hat, drückt sie auf den Türöffner an der Wand und lässt den Besuch herein.
„Wen darf ich melden?“ fragt sie wie ein Automat, greift dann zum Haustelefon und gibt Papa durch, wer gekommen ist.
„Sie dürfen hineingehen, sagt sie dann meistens, oder auch „Tut mir leid, er ist erst morgen wieder zu sprechen.“
Manchmal zittert ihre Stimme und ihre Unterlippe, besonders an Tagen, an denen besonders viele Besucher kommen, aber ihr Gesichtsausdruck ist dann besonders glücklich. Komisch, nicht?

Natürlich steht sie nicht den ganzen Tag, Papa ist ja kein Unmensch. Mittags hat sie eine Stunde Pause. Meistens verbringt sie die im Zimmer von Großvater, der schon sehr alt ist und kaum noch rausgeht. Mama sagt, sie unterhält ihn ein wenig, dass es ihm nicht so langweilig ist. Aber seit ich Bienchen einmal mit glühend rotem Gesicht und verweinten Augen von ihm kommen sehen habe, schaue ich manchmal durchs Schlüsselloch. Großvater sitzt meistens in seinem Sessel, Bienchen kniet vor ihm und wühlt mit dem Gesicht in seinem Schoß herum. Dann stöhnt er so seltsam und bekommt einen Gesichtsausdruck, so ähnlich wie Bienchen, wenn es klingelt.

Neulich muss er böse mit ihr gewesen sein. Jedenfalls sah ich durchs Schlüsselloch, wie sie über den Sessel gebeugt dastand und Großvater ihr mit dem Rohrstock den Hintern versohlte. Ich habe mir eingebildet, sie schreit „Ja, nochmals, mehr, bitte ja...“, aber da muss ich mich wohl verhört haben, oder? Später stand sie mit roten Backen in der Halle, und ihre Augen strahlten. Da habe ich mich von hinten an sie herangeschlichen und ihr Röckchen hochgehoben: Mann, hatte die Striemen auf dem Hintern. An diesem Tag war sie bestimmt froh, dass sie ihre Arbeit im Stehen verrichten konnte.

Ich weiß, dass es ungezogen ist, und ich vermutlich selbst eine Tracht Prügel dafür beziehen werde, aber Hans und ich haben beschlossen herauszufinden, wie das mit Bienchen funktioniert. Wir werden, wenn Papa mal nicht da ist, solange versuchsweise die Türklingel bedienen, bis wir es herausgefunden haben.


Geschrieben

...jepp... mußte beim lesen ständig lächeln... bis jetzt echt lustig... wie geht es denn weiter ???


×
×
  • Neu erstellen...