Jump to content

Überwachung von Angestellten


Ce****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Es ist in einer Demokratie einem menschenwürdigen Umgang miteinander nicht gemäß, wenn Firmen ihre Mitarbeiter heimlich bespitzel!!! Da gibt es für mich überhaupt keine Begründung, die dies, wie auch immer geartet, rechtfertigen würde!!

Wenn ein Unternehmen verlangt, dass die MA ihre persönlichen Taschen wegschließen, oder am Werkstor stichprobenartige Kontrollen durchführt, ist das für mich legitim - das gab es schon vor 40 Jahren! Und da würde ich bereits bei einem geklauten Bleistift die erste Abmahnung schreiben! Doch dies geschieht dann nicht heimlich, sondern ist jedermann und jederfrau bekannt. Jeder Beschäftigte kann das eigene Verhalten danach ausrichten.



Gruss aus Celle


Geschrieben


.. bis hin zu Leibesvisitationen


Eine Firma , deren Sicherheitsdient o.ä. ist nicht berechtigt Leibesvisitationen vorzunehmen !
Dazu ist nur die Polizei berechtigt .
Und das gilt sowohl für das Personal , als auch für die Kundschaft .


Geschrieben

..das is auch bei uns so devilfire und ich hab nix dagegen

..aber auch bei höher beschäftigten, wie marktleiter + substituten,
werden kontrollen gemacht ..das is aber ganz normal


Geschrieben (bearbeitet)

Und genau darum geht es. Alle Fälle kamen durch Zufall raus. Die Mitarbeiter haben von dem ganzen Mist nichts mitbekommen.



Aha, wer behauptet das ? Wer gibt das offen zu, ohne dabei seinen Arbeitsplatz zu riskieren ? Man weiß nix und dann ist das so ? Ich glaube ehrlich gesagt nicht an Märchen.

Bei uns hatte man auch heimlich eine Kamera installiert, um damit einem Dieb auf die Spur zu kommen. Nur wurde die Kamera durch einen Mitarbeiter entdeckt und dem Betriebsrat gemeldet. Der AG wurde ziemlich kleinlaut, als man mit rechtlichen Schritten drohte, wobei ich sagen muß, das in dem Fall das Handeln nachvollziehbar war, um eine zu erwartende Straftat nachweisen zu können und keine Leistungskontrolle vorgenommen werden sollte, aber die Vorgehensweise war falsch.

Im Fall von Lidl und Konsorten geh ich allerdings von Ignoranz der Unternehmensleitung aus. Es ist zwar nett, das sie bereit sind, die Strafe zu zahlen, allerdings weckt das bei mir keine Genugtuung, da es vom Unternehmen, und damit im weitesten Sinne wiederum vom Kunden bezahlt wird, und nicht nach dem Verursacherprinzip von dem, der das veranlasst hat. Denn dann würden einige Entscheidungsträger vermutlich künftig anders handeln.


bearbeitet von Prickel
Geschrieben

Eine Firma , deren Sicherheitsdient o.ä. ist nicht berechtigt Leibesvisitationen vorzunehmen !



Es geht nur mit Einwilligung.

Eine Einwilligung kann stillschweigend, vertraglich oder ausdrücklich erfolgen.

Also wenn im Arbeitsvertrag steht das bei Verdacht eine Leibesvisitation durchgeführt wird und der Arbeitnehmer unterschreibt diesen, ist es Legetim.

Gruss aus Celle


Geschrieben

Eine Firma , deren Sicherheitsdient o.ä. ist nicht berechtigt Leibesvisitationen vorzunehmen !



..wenn sich die Mitarbeiter im Arbeitsvertrag damit einverstanden erklärt haben schon


Geschrieben

Also wenn im Arbeitsvertrag steht das bei Verdacht eine Leibesvisitation durchgeführt wird und der Arbeitnehmer unterschreibt diesen, ist es Legetim.



Nein, das stimmt so nicht. Wenn das Unternehmen einen Betriebsrat hat, kann der AG nicht einfach stillschweigend, vertraglich oder sonst wie die Mitbestimmung des Betriebsrats umgehen.


Geschrieben

Und wenn es nur bei Stichproben bleibt, wird sich niemand gegen die Durchsuchung wehren, es sei denn er hätte etwas zu Verbergen.

Wenn das Unternehmen einen Betriebsrat hat, kann der AG nicht einfach stillschweigend, vertraglich oder sonst wie die Mitbestimmung des Betriebsrats umgehen.



Wenn der Betriebsrat diesem Absatz um Vertrag zustimmt dann doch.

Gruss aus Celle


Geschrieben

Auch das setzt die Mitbestimmung bei Vorhandensein eines Betriebsrats voraus.

Von daher bitte nicht so pauschalieren mit Aussagen


Geschrieben (bearbeitet)



in den Arbeitsverträgen von saturn steht da nix von Leibesvisitationen . ich habe einige sehen.

Gemacht wird es trotzdem.

Es ist verpflichtend.

Wer nicht will der geht, und es wird unterstellt das er Diebstahl begangen hat.

Kein Schwerz es ist so.

PS.
Ich habe noch nie ein Betriebsrat bei Saturn gesehen. Ich kenne auch niemanden der Saturn arbeitet der jemals einen gesehen hätte.
Bei Lidel? Ah wa.....den gibt es nur auf Papier.


bearbeitet von Playcat
Geschrieben

@Playcat, auch hier kann ich mich nur wiederholen, die Mitarbeiter hätten in der Hand, darauf Einfluss zu nehmen


Geschrieben

Auch das setzt die Mitbestimmung bei Vorhandensein eines Betriebsrats voraus.



Du glaubst doch nicht das der Betriebrat nicht davon erfährt das ein Absatz ohne seine Zustimmung im Arbeitsvertrag auftaucht. Also wird der BR dem Absatz zugestimmt haben.

Gruss aus Celle


Geschrieben (bearbeitet)



Tönnies Sollte zu einem Boykott der Geschäfte aufgerufen werden.
Gruss aus Celle


damit die firma pleite geht und und alle auf der straße sitzen?
ich bin für wesentlich mehr überwachung. allerdings offiziell und nicht heimlich. wegen mangelnder überwachung hat man meinen arbeitgeber und ca 300.000,-€ bestohlen. das bringt ein mittelständisches unternehmen fast zum ruin. ca 40 mitarbeiter bangen um ihren arbeitsplatz und sind mit jeder überwachungsmaßnahme einverstanden.
ehrlichkeit ist keine einbahnstraße. es ist bewiesen, das die meisten diebstähle von mitarbeitern begangen werden. nicht von kunden.



[COLOR=Indigo]Was ist denn aus den Produkten von Nokia geworden?
Kauft die noch jemand?



warum solten die kunden ein gutes produkt nicht mehr kaufen? weil dieser hersteller da fertigen lässt, wo die anderen schon immer herstellen lassen? welches produkt würdet ihr denn aus deutschland kaufen?
die umsatzeinbrüche wurden auch nicht von den mitbewerbern gedeckt, weil der markt gesättigt ist.


bearbeitet von steelpaar
Geschrieben

Bei Lidl gab es vorher keine Datenschutzbeauftragten (ein Grund warum soviel grundsätzlich erstmal strafen zahlen mußten).

Die Überwachung selber war nicht in allen Fällen unzulässig, sondern das Ausmass der gesammelten Informationen.

Lidl überwachte ja nicht alle Filialen, sondern Filialen die überdurchnittliche Inventurverluste hatte.

Ist halt die Frage, ob man dann anfängt öffentlich Kameras zu installieren, oder halt versucht den Täter zu finden. Bei dringenden Tatverdacht ist das meiner Wissen, mit Absprache des BR und datenschutzbeauftragten vermutlich sogar möglich.

Bleibt ungekgklärt ob Lidl nun wirklich all die ganzen privaten Information wollte, oder ob die Detektive nur übereifrig waren.

Die Schlagzeilen aus dem Skandal waren jedenfalls teilweise echt übertrieben, bsp. das Kunden beim Eingabe des PIn gefilmt wurden und nun Angst haben müssten. Weil die Filialleiter garantiert den Kunden die Karte klaut .

Mich äte aber wirklich interessieren inwieweit der arbeitgeber kontrollieren darf. Das Kunden nicht gefiltzt werden dürfen, weiß ich. Aber Angestellte auch nicht?


Geschrieben

@Playcat, auch hier kann ich mich nur wiederholen, die Mitarbeiter hätten in der Hand, darauf Einfluss zu nehmen






Prickel, ja.

Das klappt bei VW und Co.

Die Angst den Job zu verlieren ist bei den Leuten zu groß.




Geschrieben

Ein weiterer Irrtum. Arbeitsverträge unterliegen dem Individualrecht und der Betriebsrat bekommt einen Arbeitsvertrag nur dann zu lesen, wenn der Arbeitnehmer dies wünscht bzw. zustimmt, denn Arbeitsverträge gehen einen Betriebsrat nix an.


Geschrieben (bearbeitet)

Dann lese mal das hier:

Ohne Erlaubniss des Betriebsrates kann der Arbeitgeber anordnen, daß der Pförtner zunächst generell alle Personen, die das Betriebsgelände betreten dahingehend überprüft, ob sie Arbeitnehmer des Betriebes oder Besucher sind.
Nach herrschender Ansicht kann der Arbeitgeber aber Taschenuntersuchungen und Leibesvisitationen einseitig ohne Betriebsrat nur im Ausnahmefall anordnen, wenn nämlich der dringende Verdacht einer strafbaren Handlung vorliegt. Dabei muß aber der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gewahrt werden. Leibesvisitationen sind nur zulässig, wenn eine Sachverhaltsaufklärung auf eine andere Weise nicht zu erzielen ist.

Die Torkontrollen beschränken sich im allgemeinen auf das Öffnen der mitgeführten Taschen im Wege der Stichproben, bei entsprechenden Verdachtsmomenten kann auch der jeweils Verdächtige kontrolliert werden.

Bei den Leibesvisitationen und auch sonstigen Kontrollen muß darauf geachtet werden, daß diese Kontrollen generell neutral durchgeführt werden, es muß sichergestellt werden, daß nicht immer nur die gleichen Arbeitnehmer herausgegriffen und kontrolliert werden. Alle Arbeitnehmer müssen gleichmäßig betroffen sein. Andernfalls könnte von einer rechtlich unzulässigen Schikane ausgegangen werden. Dies gilt allerdings dann nicht, wenn einzelne Arbeitnehmer Anlaß zu besonderen Verdachtsmomenten geben.




Gruss aus Celle


bearbeitet von Cellerpaar
Geschrieben

@Sin, wie oben schon genannt, darf der AG Mitarbeiter nur unter ganz bestimmten und definierten Gegebenheiten kontrollieren bzw. muß dieses durch 3. vornehmen lassen, was wiederum einen ausreichenden Tatverdacht voraussetzt.

@Playcat, diese Ausrede (betroffener Leute) lasse ich nicht durchgehen, bzw. dann müssen die Mitarbeiter auch mit den Konsequenzen umgehen.

Mein AG hat auch, als die Mitarbeiter äußerten, das sie einen Betriebsrat gründen werden, versucht, alle Hebel in Gang zu setzen, um das zu verhindern. Mittlerweile geht man friedlich miteinander um und dabei würde ich doch so gerne mal ein Einigungsstellenverfahren machen


Geschrieben (bearbeitet)



Deshalb ist es in einigen Firmen sogar üblich das Taschenkontrollen bis hin zu Leibesvisitationen durchgeführt werden.


schon in meinem lehrunternehmen gab es ein kontollsystem beim verlassen der firma. wer dran war musste ins büro zu kontrolle der aktentasche und der bekleidungstaschen.
hat sich niemand drüber aufgeregt, da auch nicht jeder der meinung war, das man seinen arbeitgeber ruhig beklauen kann. ( fängt beim kugelschreiber und bei der arbeitszeit am pc an, wenn man im netz daddelt)der hat ja genug. da war vor 40 jahren ein anderes denken und handeln in den menschen


Es ist in einer Demokratie einem menschenwürdigen Umgang miteinander nicht gemäß, wenn Firmen ihre Mitarbeiter heimlich bespitzel
Gruss aus Celle


ziemlich schräger vergleich.
klauen die betroffenen mitarbeiter vielleicht öffentlich?


bearbeitet von steelpaar
Geschrieben

Achso, es gibt sogar mehrere Urteile über die Taschenkontrollen und Leibesvisitationen.

Gebt als Suche das hier ein: 2 AZR 923/98

In 90 % der Fälle hat der Arbeitgeber Recht bekommen.


Warum keine Taschenkontrolle, wenn ich nichts zu verbergen habe ??? Solang ich das nicht jeden Tag und als einziger machen muss. Wo ist das Problem ??? Einmal Tasche aufhalten und den Pförtner reinsehen lassen.

Wo ich aber etwas gegen habe ist wenn ich heimlich überwacht werde.

Gruss aus Celle


Geschrieben

@Cellerpaar, man muß den Text aber auch zu interpretieren wissen. Dort steht "ohne Betriebsrat". Das heißt nicht, ohne den Betriebsrat einbeziehen zu müssen, sondern in Unternehmen, welche keinen Betriebsrat haben.

Ich empfehle das Lesen des Betriebsverfassungsgesetzes (wichtig, auch die Kommentierungen), ein rethorisches Meisterwerk


Geschrieben

Cellerpaar, man muß den Text aber auch zu interpretieren wissen. Dort steht "ohne Betriebsrat".



Habe einen fehler beim Kopieren gemacht. Habe es gerade geändert.

Hatte etwas zuviel gelöscht während des Kopierens.

Gruss aus Celle


Geschrieben

ich war lange in einem internationalen konzern tätig und auch 4 jahre im betriebsrat.
ich weiß welche "vereinbarungen" mitunter dort mit der geschäftsleitung getroffen wurden. nicht unbedingt zum wohl der mitarbeiter, aber zum wohl der geschäftsleitung und zum wohl des betriebsratsmitglieder.
siehe auch vw betriebsrat


Geschrieben

@Playcat, auch hier kann ich mich nur wiederholen, die Mitarbeiter hätten in der Hand, darauf Einfluss zu nehmen


Es gab mal ein paar Angestellte bei Schlecker. Die wollten nen Betriebsrat haben.
Daraufhin schloss Schlecker die Filiale

Sooooo einfach ist das ganze nicht mit Betriebsrat usw.
Toys r Us hat bis vor einiger Zeit noch Verboten einen Betriebsrat zu gründen.
Wer zb in die Gewerkschaft wollte bekam erst gar keinen Arbeitsvertrag


Geschrieben

Es gab mal ein paar Angestellte bei Schlecker. Die wollten nen Betriebsrat haben.



Mittlerweile hat Schlecker einen Betriebrat. Und das ging von einer Filliale aus Celle aus.

Glaub es mir, die Verantwortliche ist mit mir verwandt.

Gruss aus celle


×
×
  • Neu erstellen...