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Leidenschaft real oder nur eine Illusion?


Olli-2820

Empfohlener Beitrag

Ich habe das Wort Leidenschaft gegen das Wort Begeisterung ausgetauscht.
Und die braucht ein Leben, meiner Meinung nach, unbedingt :)
Anonymes-Mitglied-2
vor 4 Stunden, schrieb Olli-2820:

Ist Leidenschaft notwendig, um im Leben wirklich glücklich zu sein?

Ich weiß nur eins: ganz ohne Leidenschaft ist doch alles trostlos, das wäre jedenfalls nichts für mich, egal in welchem Bereich

Also sobald Leidenschaft Leiden schafft wird's zumindest gefährlich und kritisch.

Ich finde eher sowas wie Begeisterung, Spaß, Lust, Liebe, Freude wünschenswert- wobei's natürlich auch da problematisch werden kann.

Es gibt einfach Grenzen, wenn's einem nicht mehr gut tut sollte man aufpassen, bzw aufhören.

Dann ist auch echte Leidenschaft passé und man macht sich nur noch was vor.

 

Ansonsten ist Leidenschaft natürlich toll, es macht vieles leichter.

 

Wo ich auch immer vorsichtig und kritisch bin ist, wenn Leidenschaft zwangsläufig und "Abhähngig(keit)" wird/ist.

Also wenn man das in ner Beziehung evtl. verwechselt, oder im Beruf irgendwie dazu gezwungen ist.

In ner "Beziehung" vergisst man aus Leidenschaft evtl. schon mal sein Hirn einzuschalten und aufmerksam zu bleiben.

Beruflich macht man sich evtl. manchmal Leidenschaft auch irgendwie vor, obwohl man vielleicht wirklich total unzufrieden, frustriert und genervt ist.

Evtl. sind einem, wenn man etwas wirklich leidenschaftlich macht andere Dinge oft auch (zu?) egal?

 

Also wenn man beruflich etwas wirklich leidenschaftlich macht, ist's einem evtl. egal, dass man 50 oder 60 Stunden arbeitet und wenig verdient?

Und hat man dann dafür Verständnis, dass nicht jeder das Glück hat so einen leidenschaftlichen Beruf zu haben?

Und ist's nicht auch gefährlich, wenn man vor lauter Leidenschaft manchmal vergisst, dass man eigentlich schon gar nicht mit echter, wahrer Leidenschaft am Werk ist?

Also dieser Punkt, wo man sich vielleicht Leidenschaft auch nur noch vor macht, wo's aber wie auch vorher schon beschrieben krankhaft und zwanghaft wird...

vor 1 Stunde, schrieb SensualMarc:

Kann zu viel Leidenschaft blind machen für Risiken oder Realitäten?
Ja klar kann Leidenschaft die Sinne vernebeln.
Z.B. der ungelehrnte Hobbykoch, der meint ein ganzes Restaurant führen zu können.
Ich will nicht sagen, dass es nicht klappen kann, aber dazu braucht man auch Talent, betriebswirtschaftliches Denken usw.
Das gleiche gilt für ein Hobby, das man dann beruflich machen möchte.
Man z.B. ein Gym/Fitnesscenter eröffnen will.
Wichtig:Businessplan und ehrliche, unvoreingenommene Bewertung.

Die Leidenschaft für ein bestimmtes Thema, treibt einen doch auch dazu, sich allumfassend zum Thema zu informieren, also auch über Risiken, da man es ja richtig machen will. Leidenschaft schubst ja nicht die Vernunft vom Acker.

vor einer Stunde, schrieb l_and_Ei:

Ich wollte im Alter von 6 Jahren Toningenieur werden und bin es geworden, entgegen aller Unkenrufen, inkl. zeitweiser Privatinsolvenz, gegen alle Widrigkeiten, entgegen meiner Eltern und ohne den Hauch von Unterstützung.
Ich habe es geschafft, habe allen Grund stolz auf mich zu sein. Was wäre die Alternative? Unzufrieden gefangen in einem Leben das nicht meins ist, Jahrzehntelang dem "was wäre wenn" hinterher trauern....ich würde jedesmal wieder blind meiner Leidenschaft folgen, wohin auch immer. Warum sollte ich mich behandeln wie ein Denkmal meiner selbst, aus Angst kaputt zu gehen oder sonst wie mit der Fresse zu bremsendas gehört dazu. Wichtig ist nur das immer wieder aufstehen.

Was macht ein Toningenieur?

Man sollte Begeisterung auch nicht mit Leidenschaft verwechseln... wer etwas mit Leidenschaft macht, der ist auch mit Herz und Seele dabei... da gibt es kein Raum für Illusion, entweder ist man mit Herz und Verstand bei der Sache oder aber halt nicht... Leidenschaft ist auch nie etwas was nur einseitig funktionieren kann... entweder gibt das gegenüber einem etwas das man Leidenschaft dafür hat oder halt nicht... nur eine Leidenschaft für etwas, entwickelt sich nicht aus dem nichts... nur mal so nebenbei gesagt 

Leidenschaft sollte nicht in Fanatismus umschlagen, immer noch realistisch bleiben und sich selbst Grenzen setzen, sei es in Beziehung, Beruf, Hobby.
Natürlich beflügelt Leidenschaft, aber nicht immer erreicht man seine Ziele und muss dann selbst Stop sagen. Bei kurzfristiger Begeisterung merkt man relativ schnell, dass das eigene Interesse abflaut.
Vor 29 Minuten , schrieb AnfangsSproede:

Was macht ein Toningenieur?

Ein Lichttechniker und ein Tontechniker streiten sich darum wer wichtiger ist. Der Lichttechniker argumentiert mit dem Spruch "...und Gott sprach es werde Licht." Darauf der Tontechniker "...eben, und Gott sprach...!"

Ich mach laut&leise bei Konzerten, Veranstaltungen, Konferenzen. Recorde und mische Bands, Orchester, Gesang, Stimme, produziere Imagetrailer, Designe Webseiten....
Halt fullmedia-dienstleistung....
Wenn das die Frage war.

vor 2 Stunden, schrieb l_and_Ei:

Ich wollte im Alter von 6 Jahren Toningenieur werden und bin es geworden, entgegen aller Unkenrufen, inkl. zeitweiser Privatinsolvenz, gegen alle Widrigkeiten, entgegen meiner Eltern und ohne den Hauch von Unterstützung.
Ich habe es geschafft, habe allen Grund stolz auf mich zu sein. Was wäre die Alternative? Unzufrieden gefangen in einem Leben das nicht meins ist, Jahrzehntelang dem "was wäre wenn" hinterher trauern....ich würde jedesmal wieder blind meiner Leidenschaft folgen, wohin auch immer. Warum sollte ich mich behandeln wie ein Denkmal meiner selbst, aus Angst kaputt zu gehen oder sonst wie mit der Fresse zu bremsendas gehört dazu. Wichtig ist nur das immer wieder aufstehen.

schön gesagt!!!

DerLustvolle22
Ja kann zur Belastung werden.
Notwendig nicht aber förderlich
Ja kann sie
Nein
Mit Zeit und Geduld
Sie spielt eine wieviel entscheidet jeder selbst

vor 29 Minuten, schrieb l_and_Ei:

Ein Lichttechniker und ein Tontechniker streiten sich darum wer wichtiger ist. Der Lichttechniker argumentiert mit dem Spruch "...und Gott sprach es werde Licht." Darauf der Tontechniker "...eben, und Gott sprach...!"

Ich mach laut&leise bei Konzerten, Veranstaltungen, Konferenzen. Recorde und mische Bands, Orchester, Gesang, Stimme, produziere Imagetrailer, Designe Webseiten....
Halt fullmedia-dienstleistung....
Wenn das die Frage war.

Ja, das war sie. Dankeschön für´s Aufklären. :)

Anonymes-Mitglied-3
Ja meine sex Leidenschaft habe ich entdeckt, und jetzt ausleben natürlich
Vor 3 Minuten , schrieb AnfangsSproede:

Ja, das war sie. Dankeschön für´s Aufklären. 

Gern.

Na da hast Du Dir ja etwas ausgesucht...

Zunächst mal die Begriffsklärung - und da beschränke ich mich mal darauf, was Leidenschaft für mich bedeutet.

Sie ist Antrieb, intrinsische Motivation.
Sie hat eine emotionale Komponente - Befriedigung oder Erfüllung, wenn man ihr nachgibt und Leere, Verlust und Verlangen, wenn man es nicht tut, ihr widersteht, sich ihr verweigert oder es einem versagt wird, ihr nachgeben zu können.

Ist sie für Glück erforderlich? Für mich ja. Es muss für mich etwas geben, für das ich Leidenschaft empfinde. Inwiefern sie das persönliche Glück bestimmt hängt wohl davon ab, welcher Art sie ist. Ob man sie lenken kann - vielleicht auf bestimmte Aspekte, die auch dann noch erfüllend sein können, wenn ein anderer Aspekt nicht erfült wird. Es steht und fällt dann mit der Kontrolle über die eigenen Erwartungen. Ich denke, das ist so allgemein, dass es für alle Arten zutreffen kann.

Damit eng zusammen hängt auch, wie sie von Risiken betroffen werden können - oder sie erst auslösen.

Der Unterschied zwischen Leidenschaft und kurzfristiger Begeisterung ist kurzfristig völlig irrelevant. Man spürt es - oder man spürt es nicht. Ob es eine langfristige Natur hat stellt sich erst mit der Zeit heraus. Und dann lernt man auch, ob das, wofür man sich begeistert, tatsächlich das Objekt der Leidenschaft ist - oder ob die auf einer anderen Ebene liegt. Ein Beispiel: Ich kann mich zum Beispiel fürs Malen begeistern - aber es ist nicht meine Leidenschaft. Die ist das Gestalten auf verschiedene Art, das ständige Lernen, Ausprobieren und Kombinieren von Techniken. Ob nur grafisch - oder plastisch. Oder beides.

Für Beruf und Hobby lautet meine Erkenntnis, dass das Hobby Leidenschaft sein sollte und sie im Beruf riskant ist. Zwang und Fremdbestimmung können die Leidenschaft töten - und im Beruf ist man das zu selten. Ich habe das Glück, in meinem Beruf Freiräume eingeräumt zu bekommen, um gewissen Leidenschaften frei und selbstbestimmt nachzugehen, weil oft genug Resultate herauskommen, die mit meiner eigentlichen Aufgabe wenig zu tun haben, aber deren Nutzen offensichtlich ist.

 

Wie viel Zeit ist für die Doktorarbeit und bei wem soll ich sie einreichen?
(bearbeitet)

Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. [F. Grillparzer]

Damit ist man schon beim Ursprung,  Leidenschaft als schmerzliche Erfahrung des Erleidens und Erduldens. Tiefere Quelle des Wortes ist das lateinische Passio für das Leiden. Die Passion Christi, heute so noch üblich als die Bezeichnung eines Leidenswegs.

Später kam auch eine eher positiv konnotierte Bedeutung hinzu. Leidenschaft als Gefühl und Verstand beherrschende emotionale Regung, ein innerer Motivator-  Zeit, Geld, Kraft, Verstand- um eigenes Tun, eigene Anstrengungen über das übliche Maß hinaus, einzusetzen.

Es gibt leidenschaftliche (passionierte) Philatelisten, Jäger, Angler, Sänger, Weintrinker, Raucher, Theatergänger, Opernfreunde, Tänzer etc. Fast jedes menschliche Tun kann zur Leidenschaft werden. Wohl auch leidenschaftliche Liebhaber, um hier dieser Seite, auch gerecht zu werden, werden identifiziert.

Es gibt auch Menschen, die über den Broterwerb hinaus, leidenschaftlich ihren Beruf ausüben. So manche Erfindung oder wissenschaftliche Entdeckung wäre nicht oder später gemacht worden, ohne die Leidenschaft des Wissenwollens, der Neugier einer Sache auf den Grund zu gehen. Leidenschaft ist oft Voraussetzung für Höchstleistungen, in der Literatur, der Musik und vielen anderen Feldern menschlicher Kreativität.

Mich fasziniert Leidenschaft beim Tanzen wie beim Sex. Es ist zum einen dieses ungestüme, sich hinein steigernde Gefühl und die elementare Kraft, wie Körper und Geist mitgerissen werden wie eine Urgewalt. Zum anderen die Chance,  Denken einmal ausschalten zu dürfen. Nicht immer nur Bedenken, Abwägen und die Vernunft, sich auch Fallenlassen können, die völlige Hingabe.

Leidenschaft birgt die Gefahr alles Denken und Tun auf eine Sache auszurichten und dabei wesentliches Anderes, zum eigenen und Schaden anderer, zu vernachlässigen.

Ist andererseits oft aber auch unabdingbar zur Konzentration auf ein Ziel, für Innovation und menschlichen Fortschritt, kann tiefe innere Befriedigung und Glücksgefühl hervor bringen.

bearbeitet von Paul-3025
Ich glaub mittlerweile eher, dass Liebe eine Illusion ist und das heute kaum noch wer wirklich tut.
(bearbeitet)
vor 6 Stunden, schrieb Olli-2820:

Ziel der Diskussion:
Gemeinsam herausfinden, ob Leidenschaft eine treibende Kraft für persönliches Wachstum ist oder ob sie manchmal zu unrealistischen Erwartungen führt.

Zu persönlichem Wachstum, führt denke ich Alles, womit man sich beschäftigt. Freiwillig oder auch unfreiwillig...

Leidenschaft kann ein Antrieb sein. Oder eben auch nur ein Hobby. Was immer nur ein Hobby bleibt und sein wird.

Leidenschaft = Freude 

Alles, was mit Freude geleistet wird. Gelingt oft besser und geht leichter von der Hand. 

Leidenschaft, Passion......

bearbeitet von maximusgenie

Ich bin ein sehr leidenschaftlicher Mensch, ob im Beruf oder im Privatleben. Doch bei aller Hingabe bin ich auch rational und ziehe heute rechtzeitig die Reißleine, wenn ich merke, dass etwas mir nicht guttut. Dies war leider nicht immer so. Ein kleines Beispiel: Vor ziemlich genau 15 Jahren war ich ein echter Workaholic. Ich ging völlig in meiner Arbeit auf. Tag und Nacht, an Feiertagen und Wochenenden. Ich arbeitete jahrelang wie ein Berserker. Es war meine absolute Leidenschaft. Wer mit mir arbeitete, musste Schritt halten. Keine Aufgabe war mir zu viel, kein Tag zu lang. Acht Stunden Arbeit? Lachhaft. Fünfzehn Stunden und mehr waren mein Standard. Ich war der Erste, der an der Maschine stand, und der Letzte, der das Licht ausmachte.

Eines Tages kam ich nach Hause. Meine kleine Tochter sah mich mit großen, weit geöffneten Augen an, entsetzt, fast den Tränen nah. Sie zeigte mit dem Finger auf mich, als wollte sie fragen: "Wer ist das?" Sie konnte damals nur wenige Worte sprechen. „Mama“, „Oma“ und „Hasi“, ihr Kuscheltier. Aber „Papa“ kannte sie nicht. Dieser Moment hat mir das Herz gebrochen. So konnte und wollte ich nicht weitermachen. Egal was es mich kosten würde. Meine Leidenschaft für die Arbeit hatte mich von meiner Familie entfernt. Also zog ich die Reißleine. Ich beschloss, mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen und meiner Tochter das Wort „Papa“ beizubringen. Heute bin ich nicht mehr derselbe Mensch wie damals. Die Leidenschaft für meine Arbeit ist geblieben, aber ich habe gelernt, ruhiger zu werden, einen Gang oder zwei zurückzuschalten. Leidenschaft ist für mich eine treibende Kraft. Sie war nie eine Illusion, ich habe sie gelebt. Und manchmal frage ich mich: Wie würde mein Leben heute aussehen, wenn ich dieser Leidenschaft blind gefolgt wäre? 

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