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Ist es Untreue wenn man sich nach Zärtlichkeiten sehnt,


Ni****

Empfohlener Beitrag

vor 1 Stunde, schrieb Enja781:

Ich weiß nicht, warum Du dieses "Fehlen" als negativ darstellst. Für mich ist das nur die Antriebsfeder etwas zu tun, das den Mangel behebt, was "rundum" glücklich machen kann. 

Ich hatte nicht beabsichtigt, dass das negativ rüber kommt. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass in der Beziehung gar nicht undbedingt etwas fehlen muss, um mit anderen Menschen etwas zu unternehmen.

 

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Wenn der Partner mit Radfahren geht, fehlt nichts :). Wenn er das aber gesundheitlich nicht kann oder nicht möchte, könnte mir jemand fehlen, der mit mir Fahrrad fährt.

 Um dieses Beispiel weiterzudenken: Meiner Partnerin fehlt am "Hobby (oder der Leidenschaft) Radfahren" nichts, wenn wir regelmäßig gemeinsam unsere Touren machen. Trotzdem wird sie das auch mal allein oder mit anderen Personen tun.

Ich will nur darauf hinaus, dass eine Unternehmung mit anderen Personen nicht zwangsläufig aus einem Mangel heraus entsteht. Es ist für uns als soziale Wesen völlig normal, dass wir uns mit anderen Menschen verabreden und mit diesen etwas unternehmen, ohne dass uns in der Beziehung etwas fehlen würde. Bei Sex gehen die meisten Menschen aber davon aus, dass ein katastrophales Ungleichgewicht herrschen müsse - obwohl das oftmals gar nicht so ist.

Aber wie schon gesagt: Beim TE ist die Sache anders. Egal ob er fremdgeht oder nicht, nach dem Startposting zu urteilen, betrügt er seine Partnerin schon jetzt, weil er sich gedanklich und emotional von ihr abwendet. DAS ist für mich(!) immer der eigentliche Betrug, egal ob sexuell oder nicht. Gäbe es diese Abkehr nicht, wäre ein Seitensprung für mich nicht problematisch. Der wäre dann nur ein kurzer Ausflug, ohne dass es die Beziehung betrifft - für mich gleichbedeutend mit anderen, sexlosen Verabredungen, die meine Partnerin eigentverantwortlich unternimmt, ohne dass es mich oder unsere Beziehung schädigt.

vor 12 Minuten, schrieb FrenulumLinguae:

Ich will nur darauf hinaus, dass eine Unternehmung mit anderen Personen nicht zwangsläufig aus einem Mangel heraus entsteht. Es ist für uns als soziale Wesen völlig normal, dass wir uns mit anderen Menschen verabreden und mit diesen etwas unternehmen, ohne dass uns in der Beziehung etwas fehlen würde. Bei Sex gehen die meisten Menschen aber davon aus, dass ein katastrophales Ungleichgewicht herrschen müsse - obwohl das oftmals gar nicht so ist.

Wir sagen das Gleiche und doch was Anderes. Also eigentlich sind wir uns einig :)

Das was Du als normal siehst, weil "soziale Wesen" sehr ich als Mangel. Oder nennen wir es Wunsch oder Bereicherung. 

Für manche Menschen fehlt dann aber auch was. Oder in machen Beziehungen. Wenn ich mit meinem Partner nicht über bestimmte Dinge reden kann, die für mich unendlich wichtig sind und für andere vielleicht lapidar, würde mir was gravierendes fehlen.

Dann "brauche" ich Andere dafür! Wieder keine gute Basis. Es fehlt wieder was.

Ist im Prinzip auch gar nichts schlimmes, wenn erlaubt wird, sich das woanders zu holen :)

Das mit dem Sex. Also ich sehe da auch ein Ungleichgewicht. Tut mir leid, ich würde Dur gerne zustimmen, weil Du so nett mir mir diskutierst, aber ich sehe das Bedürfnis danach, immer noch als Mangel. Egal wie man es dreht oder wendet. Oder als Bereicherung :). 

Ich glaube, Du unterstellst mir gerade, dass ich Sex als Ungleichgewicht sehe. Das sehen sicher viele so, und was ist eigentlich so schlimm daran?

Muss immer alles perfekt sein? 

Ich weiß immer noch nicht genau, worauf Du hinaus willst. Aber ich versuche zu verstehen.

Ich habe irgendwie das Gefühl dass Du ein schlechtes Gewissen hast, obwohl es abgesprochen ist. Du verteidigst Dich so vehement. Du siehst es nicht als Mangel, um die Beziehung nicht zu gefährden, aber dennoch, als "normal".

Ich werde aus Dir nicht ganz schlau.

Du gibst nichts von Dir Preis. Von Deiner Situation, von Deinen Gefühlen wie soll ich verstehen?

.

vor 16 Minuten, schrieb Enja781:

Wir sagen das Gleiche und doch was Anderes. Also eigentlich sind wir uns einig :)

Da bin ich mir nicht so sicher, weil du zusätzlich gerne so etwas wie ...

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Das was Du als normal siehst, weil "soziale Wesen" sehr ich als Mangel. Oder nennen wir es Wunsch oder Bereicherung.  Für manche Menschen fehlt dann aber auch was. Oder in machen Beziehungen. Wenn ich mit meinem Partner nicht über bestimmte Dinge reden kann, die für mich unendlich wichtig sind und für andere vielleicht lapidar, würde mir was gravierendes fehlen. Dann "brauche" ich Andere dafür! Wieder keine gute Basis. Es fehlt wieder was.

... erklärst. Diese Beschreibung ist auch für mich ein Mangel. Es fehlt etwas in der Beziehung, das du mit anderen kompensierst. Aber das ist ja nicht das, was ich beschreibe. Ich beschreibe, dass jemand diese wichtigen Gespräche mit dem Partner führen kann, aber zusätzlich auch noch mit anderen bespricht.

  • Bei dir: Unternehmung mit anderen, WEIL ein Mangel besteht.
  • Bei mir: Unternehmung mit anderen, OBWOHL kein Mangel besteht.

 

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Ist im Prinzip auch gar nichts schlimmes, wenn erlaubt wird, sich das woanders zu holen :)

Absolut!

 

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Das mit dem Sex. Also ich sehe da auch ein Ungleichgewicht. Tut mir leid, ich würde Dur gerne zustimmen, weil Du so nett mir mir diskutierst, aber ich sehe das Bedürfnis danach, immer noch als Mangel. Egal wie man es dreht oder wendet. Oder als Bereicherung :). 

Dass wir das unterschiedlich sehen, ist okay so.
Sollte ich feststellen, dass meine Partnerin fremdgegangen ist, kann ich sie ja fragen, ob das aus einem Mangel heraus entstanden ist oder nicht. Darauf würde sie vewrmutlich "Nein" antworten, weil wir unsere Bedarfe kennen, aber vielleicht sagt sie auch "Ja", wer weiß. Es liegt aber nicht in meiner Sichtweise, mir auszudenken, warum der Seitensprung passiert ist, ob aus Mangel oder nicht. Das weiß die Person, die es getan hat, besser als ich.

 

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Ich glaube, Du unterstellst mir gerade, dass ich Sex als Ungleichgewicht sehe.

Nein, das sollte das nicht bedeuten.

 

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Ich habe irgendwie das Gefühl dass Du ein schlechtes Gewissen hast, obwohl es abgesprochen ist. Du verteidigst Dich so vehement. Du siehst es nicht als Mangel, um die Beziehung nicht zu gefährden, aber dennoch, als "normal".

Dann hast du nicht richtig gelesen, was ich schrieb. Ich schrieb nie, dass ich fremdgehe, also kann ich kein schlechtes Gewissen haben und mir das auch nicht schön reden (wie manch andere an anderer Stelle schon einmal behauptet haben). Ich rede immer davon, wie ich das sehe, sollte meine Partnerin fremdgehen.

Dass ich aus meinen eigenen, zurück liegenden Erfahrungen erkläre, nicht ausschließen zu wollen, dass ich vielleicht mal irgendwann in einer Situation fremdgehe, hat in der aktuellen Beziehung (>12 Jahre) bisher nicht dazu geführt, dass ich es getan habe.

 

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Ich werde aus Dir nicht ganz schlau.

Eigentlich ist es ganz einfach:
Ich lege Wert darauf, wie wir in unserer Beziehung miteinander umgehen und zueinander stehen. Darüber reden wir und das lassen wir einander spüren. Dafür ist aber nicht wichtig, auf welche Weise meine Partnerin ihre Freizeit verbringt, wenn ich nicht dabei bin. Ihre Freizeit ist ihre Verantwortung, nicht meine. Nur das gemeinsame Erleben und derr gemeinsame Umgang miteinander ist unsere gemeinsame Verantwortung, und der werden wir mehr als gerecht.

(bearbeitet)
Am 8.11.2025 at 17:24, schrieb Enja781:

Ey, lass mich da raus, so will ich gar nicht sein 😂.

Nicht als Beispiel oder Vorbild!!

Es gibt aber Menschen die finden das super gut, wie du bist. Also, bist du Super-Beispiel und Super-Vorbild.:relaxed: :heart_eyes:

 

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Ich sagte nur wie ICH mich fühlte! Und natürlich, wenn man den Andren liebt und ihm/ihr vertraut, kann man auch zulassen, freilassen und nicht festgehalten!

Ja, genau. Enja781:jumping: Enja781:jumping: Enja781:praise:

:kissing_heart:


 

Am 9.11.2025 at 00:14, schrieb FrenulumLinguae:

Es gibt ja auch die Möglichkeit, zu Beginn einer Beziehung so etwas zu sagen wie: "Ich bin gerne mit dir zusammen und will auch gerne eine Beziehung mit dir führen, aber selbst wenn unsere Beziehung gut ist und unabhängig von dieser kann und will ich nicht ausschließen, dass ich vielleicht mal spontan entscheide, ein kurzes Abenteuer mit jemand anderem zu erleben. Weil das aber unsere Beziehung nicht beträfe, würde ich das nicht thematisieren, falls das mal passiert. Und nun kannst du entscheiden, ob du unter diesen Voraussetzungen mit mir eine Beziehung eigehen willst oder nicht."

Ich hab das zwar nie in diesen (eher seltsam klingenden) Formulierungen besprochen, aber sinngemäß schon, und es hat bei mit jedes Mal funktioniert, seit ich das so kommuniziere. Aber ähnlich wie @Enja781 das formuliert hat, kam es letztlich gar nicht mehr zu irgendwelchen Seitensprüngen, weil ich sehr gerne und freiwillig darauf verzichtet habe. Irgendwie reichte es, dass nur die Möglichkeit besprochen wurde. Die galt übrigens in beide Richtungen, d.h. falls sie mal ein Abenteuer haben (oder gehabt haben) sollte und meint, dass das unsere Beziehung nicht beeinträchtigt, dann soll sie es gerne für sich behalten. Das ist eben ihre ganz eigene Entscheidung, die mich nicht betrifft.

Kann man so machen. Hab ich auch immer so ähnlich gemacht. Für mich ist die Nicht-Kommunikation/das Nicht-Thematisieren aber bisher keine Option. Der Vorschlag müsste dann von ihr kommen, sonst fühlt sich das für mich nicht okay an. (Es gibt zu viele "Ja-SagerInnen")
 

bearbeitet von kusheldir
(bearbeitet)
vor 19 Stunden, schrieb FrenulumLinguae:

erklärst. Diese Beschreibung ist auch für mich ein Mangel. Es fehlt etwas in der Beziehung, das du mit anderen kompensierst. Aber das ist ja nicht das, was ich beschreibe. Ich beschreibe, dass jemand diese wichtigen Gespräche mit dem Partner führen kann, aber zusätzlich auch noch mit anderen bespricht.

  • Bei dir: Unternehmung mit anderen, WEIL ein Mangel besteht.
  • Bei mir: Unternehmung mit anderen, OBWOHL kein Mangel besteht.

Wie gesagt, eigentlich ist das nur mein Versuch etwas zu erklären. 

Vielleicht sehe ich das auch zu eingeschränkt, deswegen mag ich ja Diskussionen :)

Ich schrieb aber auch bereits, dass es nur als Bereicherung dienen könnte.

Ich finde die Mangeltheorie neutral und absolut nicht negativ! Man braucht immer irgendeine Motivation, um etwas zu tun. Es sollte immer etwas positives dabei raus kommen (positiv ist auch, die Vermeidung von negativen Konsequenzen).

Wenn ich um Hilfe bitte, habe ich z.B. einen Mangel an Zeit, an Kompetenzen, an Selbstvertrauen, an Händen o.ä.

Natürlich ist das dann eine Bereicherung und vielleicht würde ich das auch ganz alleine schaffen, aber muss das?

Ich diskutiere gerne, ich reflektieren mich gerne, ich denke gerne, ich lerne gerne. Dafür brauche ich aber auch Menschen, die bereit sind, DAS mit mir zu tun und die mich auch weiterbringen und zum Denken anregen. Die, die die richtigen Fragen stellen, Argumente bringen, sich mit mir auseinander setzen. 

Wenn ich jetzt aber was über Neurochirurgie wissen will, ist das NICHT das Thema meines Partners. Und nun? Sehe ich jetzt den Neurochirurgen, dem ich Fragen stellen kann, als Bereicherung oder ist die Tatsache, dass ich niemanden dafür habe, als Mangel? Hätte ich 20 Neurochirurgen wäre das Thema ja irgendwann durch und dann möchte ich vielleicht etwas zum Thema Gewürze (Anbau, Einsatz) wissen 😂.

Dann habe ich da den Mangel. Bzw. das Bedürfnis und die Motivation.

Wie gesagt, ich sehe den Mangel nicht negativ, aber als Motivation.

Mangel an Wissen, Mangel an Möglichkeiten, Mangel an "Befriedigung".

Ich sehe das als Urkraft. Die Sehnsucht nach "Erfüllung". Okay, das ist ein bisschen übertrieben 😂, aber so ähnlich. Ich sehe das als Antrieb.

Die Kraft, die uns dazu bringt zu lernen, uns zu verändern. Der Versuch ein erfülltes Leben zu führen. Wenn alles super ist, besteht kein Grund etwas zu ändern. Z.B. den Job. 

Natürlich ist es schön, wenn in einer Beziehung nichts fehlt, aber das halte ich für utopisch. Das ist auch nicht schlimm! Wenn ER also über bestimmte Themen diskutieren will, die mich echt nicht interessieren und ich deswegen auch keine Lust habe, mich da weiterzubilden, soll er doch Andere dafür haben, mit denen er darüber umfassend und tiefgründig reden kann! 

Muss er alles mit mir machen? 

Ich denke, dass jegliche Motivation aus einem Mangel besteht. Z.B. Mangel an Wissen und zeitgleich den Wunsch den Mangel zu beheben. Aus irgendeinem Grund 😂

Mangel an Spaß, an Beschäftigung, an Vergnügen o.ä., wenn diese Aktivität nicht wäre oder nicht in Angriff genommen würde.

Vielleicht kann man es auch "Bereicherung" nennen, aber wenn alles so unglaublich toll ist, wird man sich eher weiter mit dem beschäftigen, was schon da ist und nicht auf neue Dinge setzen.

In meinen Augen "fehlt" dann etwas, damit man etwas Neues beginnt.

bearbeitet von Enja781
(bearbeitet)
vor 4 Stunden, schrieb Enja781:

Wenn ich jetzt aber was über Neurochirurgie wissen will, ist das NICHT das Thema meines Partners. Und nun? Sehe ich jetzt den Neurochirurgen, dem ich Fragen stellen kann, als Bereicherung oder ist die Tatsache, dass ich niemanden dafür habe, als Mangel?

Deine Erklärungen dazu, dass mit (d)einem Partner etwas nicht passiert und dafür jemand anderes geeigneter ist, haben wir meiner Ansicht nach längst durch. Ich stimme dir darin doch längst zu. Wir müssen uns dabei nicht mehr an bestimmten Wörtern wie "Mangel" und "Bereicherung" abarbeiten. Es gibt irgendeinen Wunsch, der mit dem Partner nicht erfüllbar ist und der mit anderen erfüllbar wäre. Das ist ja auch das Thema dieses Threads und des Startbeitrags ("sich nach Zärtlichkeiten sehnt, diese aber in der Partnerschaft/Ehe/Beziehung nicht erhält und diese deshalb sucht").

 

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Wie gesagt, ich sehe den Mangel nicht negativ, aber als Motivation.

Ich wollte das auch nicht negativ behaften. Negativ wird es erst dann, wenn man beziehungsschädigend mit dieser Motivation umgeht, so wie ich es beim Threadersteller empfinde.

Wir sind uns also bei deiner Sichtweise zum Thema sehr einig, meine ich. In deinen Antworten steckt nun viel Wiederholung zu den Dingen, denen ich längst zugestimmt habe, dafür aber sehr wenig zu dem von mir geschilderten Phänomen, dass Menschen auch ohne ein Defizit oder einen Mangel (oder wie wir es nun nennen) Dinge mit Dritten tun, die sie längst und in ausreichendem Maße bereits MIT DEM PARNTER in angemessener Weise tun. Auf diesen anderen Aspekt gehst du nicht (oder kaum) ein. Vielleicht ist er dir so fremd, dass du ihn in meinen Antworten nie richtig wahrnimmst, obwohl ich schon sehr explizit darauf hinweise.

 

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Natürlich ist es schön, wenn in einer Beziehung nichts fehlt, aber das halte ich für utopisch.

Es geht nicht zwingend darum, dass an keiner Stelle etwas fehlt, sondern dass jemand mit anderen lediglich eine(!) bestimmte Sache erlebt, die er nicht aus einem Defizitgefühl heraus tut. Ich versuche das immer wieder anhand deiner eigenen Beispiele zu erklären, jetzt also mit dem Thema Neurochirurgie. Auch wenn du dies mit deinem Partner in angemessener Weise diskutieren könntest, wäre es doch überhaupt kein Problem, das zusätzlich mit jemandem anderem zu besprechen, ohne dass du das zuvor geplant hattest. Das könnte jemand sein, den man bereits kennt, oder aber jemand, der im Café gerade zufällig neben einem sitzt und ein Fachbuch zum Thema vor sich liegen hat. Eigentlich bist du völlig zufrieden damit, Neurochirurgie mit deinem Partner besprechen zu können, aber trotzdem ergibt sich gerade die Möglichkeit, das auch mit anderen zu tun. Kein "Mangel", trotzdem eine "Bereicherung".

Das ist die Situation, die ich auch eins zu eins auf Sexualität übertrage. Auch Personen, die sexuell in der Partnerschaft zufrieden sind, mit dem Partner all die Dinge erleben, die sie sich wünschen, und keinerlei andersgearteten Wünsche haben, gehen fremd. Sie tun das dann eben nicht aus einem Defizitempfinden heraus. Eine situative Bereicherung ist es dennoch, obwohl die Praktiken (also die Art und Weise, wie sich das sexuelle Miteinander gestaltet) nicht mal von denen zuhause unterscheiden, es also keine unerfüllten Sexwünsche in der Beziehung gibt, die sie sich damit erfüllen würden.

bearbeitet von FrenulumLinguae
vor 19 Stunden, schrieb FrenulumLinguae:

Das ist die Situation, die ich auch eins zu eins auf Sexualität übertrage. Auch Personen, die sexuell in der Partnerschaft zufrieden sind, mit dem Partner all die Dinge erleben, die sie sich wünschen, und keinerlei andersgearteten Wünsche haben, gehen fremd. Sie tun das dann eben nicht aus einem Defizitempfinden heraus. Eine situative Bereicherung ist es dennoch, obwohl die Praktiken (also die Art und Weise, wie sich das sexuelle Miteinander gestaltet) nicht mal von denen zuhause unterscheiden, es also keine unerfüllten Sexwünsche in der Beziehung gibt, die sie sich damit erfüllen würden.

Ja, tut mir leid, dass ich mich wiederhole. Ich erkläre das Gleiche immer wieder in anderen Worten, um irgendeine Erklärung zu finden, die für Dich nachvollziehbar ist.

Ich ignoriere auch nicht, dass Du sagst, dass etwas auch ohne Defizit sein kann. Dazu brachte ich den Begriff "Bereicherung" ein.

Ich sagte auch immer, dass entweder Defizit oder Bereicherung eine Motivation ist. (Oder Vermeidung negativer Konsequenzen)

Dann könnten wir noch "Anerkennung" mit einbringen. Anerkennung, Kontakt, soziale Interaktion.

Okay, dann formuliere ich um. Es braucht eine Motivation, um etwas zu tun! 

Ohne Motivation machen wir gar nichts freiwillig.

"Irgendwas" muss es mir bringen. Und wenn es negativ ist, lässt man das vielleicht in Zukunft oder versucht es in Zukunft "besser" zu machen.Also "lernen" ist auch noch zu beachten.

Im NLP gibt es das Axiom "jedes Verhalten hat eine positive Absicht" (für sich persönlich und entweder positiv, oder negatives vermeiden, was wiederum positiv ist). Natürlich gibt es auch oft hilfreichere Verhaltensweisen, um das Ziel zu erreichen. 

Ich gehe das ganze Thema einfach etwas anders an. Eher etwas psychologischer und daher suche ich "Erklärungen". 

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, etwas "einfach nur so!" zu tun. Irgendeinen Motivation muss dahinter stecken. Das kann auch sein, Andere zu bestrafen bzw. absichtlich verletzen zu wollen. Vielleicht sich der Versuch eine Trennung zu provozieren. Oder, oder, oder. 

Aber irgendwas MUSS da sein. 

 

Ist es nicht. Da müsste jede Massage, Untreue sein.
Verlagere deine Sexualität aus.
Dann ist das Thema abgeschlossen.
Nur du bist für dich und deine Sexualität verantwortlich. Nicht andere.
Am 14.11.2025 at 06:31, schrieb Enja781:

Ja, tut mir leid, dass ich mich wiederhole. Ich erkläre das Gleiche immer wieder in anderen Worten, um irgendeine Erklärung zu finden, die für Dich nachvollziehbar ist.

Ich habe ja bereits mehrmals zugestimmt, dass ich das nachvollziehen kann und auch bestätige, daher sollte es meiner Meinung nach eigentlich nicht nötig sein, dass du denselben Sachverhalt immer wieder in ein neues Gewand kleidest.

Es gibt eben beides: Einerseits die Unternehmungen mit anderen, weil diese Unternehmungen mit dem Partner nicht möglich sind (warum auch immer), und andererseits die Unternehmungen mit anderen, die in gleicher Art bereits in angemessenem und ausreichendem Maße mit dem Partner erlebt werden (also nicht "vermisst" werden).

Bei Unternehmungen, die nichts mit Sex zu tun haben, sind die Menschen üblicherweise recht entspannt. Man "darf", ohne dass es Beziehungsstress gibt, alle möglichen Dinge mit Freunden, Bekannten, teils auch Fremden unternehmen, selbst wenn der Partner bereits für diese Unternehmung zur Verfügung steht: Kino, Restaurant, Sport, Ausflug, ggf. auch Urlaube usw. Kommt allerdings Sexualität ins Spiel, ändert sich die Ansicht radikal und die Menschen behaupten, die Beziehung müsse schlecht sein, es müsse unbedingt ein Problem geben, u.a. ein "Defizit", das mit dem Sex anderswo ausgeglichen werden soll. Das ist aber nicht zwingend so.

Natürlich gibt es den "beziehungsproblembehafteten" Fremdgeh-Sex, aber das ist eben nicht immer so. Oftmals ist es einfach genauso wie beim Restaurantbesuch, beim Kinogang, beim Ausflug mit anderen. Das wollen viele Menschen, die nicht an diesem sexuellen Abenteuer beteiligt waren, nur nicht glauben.

 

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Ohne Motivation machen wir gar nichts freiwillig. "Irgendwas" muss es mir bringen.

Ja klar. Sex tut einfach gut und macht Spaß.
Mehr Motivation muss gar nicht dahinter stecken.

Dass Sex ausschließlich dann gesucht wird, wenn er in der Beziehung nicht im gewünschten Maße stattfindet, stimmt eben nicht. Sex macht nicht nur mit dem Partner Spaß, sondern kann ganz leicht auch mit anderen Menschen Spaß machen. Das ist ansich ziemlich normal und menschlich und das halte ich auch nicht für kritikwürdig - weder wenn meine Partnerin fremdgehen würde noch wenn es andere in anderen Beziehungen täten oder tun. Was ich kritikwürdig finde, ist ein miserabler Umgang damit, also beispielsweise wenn es ein Beziehungsdefizit gibt, das nicht in der Beziehung besprochen wird, sondern stattdessen heimlich durch Sex- oder Zweitbeziehungskontakte woanders gesucht wird. Der Betrug liegt für mich aber schon im Versäumnis, die Probleme (oder empfundenen Defizite) in der Beziehung anzusprechen und gemeinsam zu lösen.

Sehnsucht nach Zärtlichkeit ist keine Untreue.
Aber wo und wie man diese Sehnsucht zu stillen versucht, kann Untreue werden.
Am 7.11.2025 at 13:12, schrieb Nik102025:

... diese aber in der Partnerschaft/Ehe/Beziehung nicht erhält und diese deshalb sucht?

Arbeite mit deiner Partnerin an eure Beziehung. 

Mittwoch um 13:41, schrieb CAT-IS-BACK:
Sehnsucht nach Zärtlichkeit ist keine Untreue.
Aber wo und wie man diese Sehnsucht zu stillen versucht, kann Untreue werden.

Das kann man genau so stehen lassen

Mittwoch um 13:41, schrieb CAT-IS-BACK:
Sehnsucht nach Zärtlichkeit ist keine Untreue.
Aber wo und wie man diese Sehnsucht zu stillen versucht, kann Untreue werden.

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