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Das Gras auf der anderen Seite: Die Psychologie der Untreue...


Ki****

Empfohlener Beitrag

Dies ist eine Studie die nicht auf mich zutrifft. Sicher denken jetzt welche warum ich mich hier angemeldet habe. Dafür bin ich aber Single. Treue ist für mich persönlich ein wichtiges gut. Auch wenn der Sex in einer Beziehung nicht mehr so gut war wie am Anfang, dies kann aus verschiedenen Gründen aufkommen. Heutzutage ist es viel einfacher geworden Fremd zugehen bestes Beispiel ist diese Plattform. Könnte ich meine Partnerin verzeihen wenn sie untreu war? Ich denke mal nicht. Ob jemals eine Fremd gegangen ist weiß ich nicht.
Also ich spiele beim ersten Kennenlernen gerne „Red Flag Bingo“ wie ich es gerne nenne. Bisher hab ich allerdings immer gewonnen…
vor 22 Minuten, schrieb Mordsprackl:

… sprach der verheiratete Mann, der nach Affären sucht und laut eigener Aussage diesbezüglich Erfahrung besitzt. Und nun?

Es ist immer amüsant und erfrischend zu lesen wie Geschlechtsgenossen an der falschen Seite des Astes sägen und ihre eigenen Moralvorstellungen legitimieren wollen.

vor 13 Stunden, schrieb Kielq5:

Je nachdem, welche Studie  herangezogen wird, geben in etwa 20-25% der befragten Männer sowie 15-18% der befragten Frauen zu, in ihrem bisherigen Leben mindestens einmal hinter dem Rücken ihres Partner oder ihrer Partnerin Sex mit einem anderen Menschen gehabt zu haben. Da dieses Thema allerdings sehr schambesetzt ist, gehe ich persönlich davon aus, dass die Dunkelziffer mindestens ein kleines bisschen höher liegt...

Das Thema ist also weit verbreitet. Übrigens gilt das nicht nur für monogame (oder vielleicht besser: "scheinmonogame") Beziehungen... So seltsam das manchen auch erscheint: Auch in offenen oder polyamoren Beziehungen haben Menschen heimliche One-Night-Stands oder Affären...

Untreue (unabhängig davon, ob sie körperlicher oder emotionaler Natur war...),  darüber hinaus eines der emotional aufwühlendsten und belastendsten Konflikt-Themen, mit denen wir es in unserem Lust- und Liebesleben zu tun bekommen. Hat die Vertrauens-Basis einer Beziehung erst einmal massiven Schaden genommen, ist es selbst mit Hilfe oft ein langer und steiniger Weg, bis diese Risse wieder geschlossen sind und das Fundament wieder eine echte Tragfähigkeit erhält.

"Untreue" allerdings ist kein Monster, das eine Liebesbeziehung aus dem Nichts heraus überfällt... "Untreue" ist meiner Erfahrung nach eine mehr oder weniger zwangsläufige Folge ganz bestimmter Beziehungsmechanismen, Kommunikationsmuster und insbesondere Grundhaltungen uns selbst, dem Leben und der Liebe gegenüber.

 

Wie seht Ihr das?

Für mich war Loyalität - also, dass der Partner zu mir steht und ich mich immer auf ihn verlassen kann - immer so viel wichtiger als das, was heute so Treue genannt wird, also körperliche Exklusivität. 

Der Mensch ist evolutionsbiologisch nicht monogam. Das ist ein gesellschaftlich-religiöses Konstrukt, dass halt nicht funktioniert. Aber schon allein die Aussage, dass in offenen Beziehungen fremd gegangen wird, ist lächerlich und zeigt, wie sehr das Besitzdenken um Dogma geworden ist. Eine offene Bezuehung ist eine offene Beziehung. 

Wie alle hätten sehr viel mehr Spaß im Leben, wenn wir endlich Sexualität wieder als das sehen würden, was sie ist: neben der Grundlage zur Fortpflanzung, ein biologischer Skill zu einem friedlicheren Zusammenleben. 

Vor 10 Minuten , schrieb Whistler65:

Es ist immer amüsant und erfrischend zu lesen wie Geschlechtsgenossen an der falschen Seite des Astes sägen und ihre eigenen Moralvorstellungen legitimieren wollen.

Ich denke mir: Wenn jemand fremdvögeln möchte, dann soll er es in Gottesnamen tun, aber ja die Klappe halten. So einfach könnt‘s sein …

vor 1 Minute, schrieb Mordsprackl:

Ich denke mir: Wenn jemand fremdvögeln möchte, dann soll er es in Gottesnamen tun, aber ja die Klappe halten. So einfach könnt‘s sein …

Ich mag sie ja, diese selbsternannten Küchentischpsychologen ...

Ich liebe Sex, aber würde niemals Fremdengehen. Absolutes no go. Daher lieber Polyamorie, was aber nicht bedeutet, dass ich deswegen gleich verliebt bin, sondern ne schöne Zeit hab und alle wissen auch voneinander.
Und wenn jemand meint, er müsste Fremdengehen, dann ist das nicht mein Problem 🤷🏼‍♀️ weil der/die andere muss seiner Frau/Mann noch in die Augen schauen können, was ich z.b. nicht könnte. Egal wie beschissen die Beziehung läuft und das sagt eine, die seit über 13 Jahren freiwilliger Single ist 😅 Gibt nichts schöneres 🤪🙃😆
Assassins84
Bevor Untreue entsteht, ist die Beziehung schon am Ende.
Was würde mich an einer Fremden Person reizen, was ich meiner Frau nicht sagen könnte?
Ich habe die vorliebe zur fremden Haut, ebenso auch meine Frau und wir haben diesbezüglich eine offene Beziehung. Ich wurde in den vergangenen Monogamen Beziehungen hin und wieder betrogen und weis was das anrichten kann. Ich kenne auch die Beweggründe. Die tatsächlich kicht alle allein von mir aus gingen, dennoch wurden diese nicht kommuniziert und somit wurde nie eine Lösung gefunden.

Jetzt ist es anders, jetzt weis ich worauf ich achten muss und ich weis, wie ich zusammen mit meiner Frau an Problemen arbeiten kann, damit wir weiterhin harmonisch zusammen leben können.
Wenn jemand Fremdgehen möchte, wir diese Person immer Gründe finden 😎
Männer gehen fremd,weil sie sexuell ausgehungert sind,Frauen gehen fremd ,weil sie emotional ausgehungert sind..ganz einfach
Wenn es überhaupt zur Überlegung dazu kommt ist die Beziehung meistens schon angekratzt. Wenn alles passt gibt es kein Links oder Rechts.
Jedenfalls ist "Das (grünere) Gras auf der anderen Seite" nicht der einzige mögliche Grund für Untreue....
Vor 50 Minuten , schrieb alsterschwan:
Männer gehen fremd,weil sie sexuell ausgehungert sind,Frauen gehen fremd ,weil sie emotional ausgehungert sind..ganz einfach

Das ist ..um es höflich auszudrücken... Quatsch!

Ich sehe das gar nicht. Bin noch nie Fremdgegangen und hatte nicht mal im Ansatz die Gedanken. Kann auch ausschließen das es jemals passieren wird. So ticke ich nicht. Verzeihen würde ich das auch nicht. Auch ausgeschlossen. 

Daher ist mir auch relativ egal warum andere Menschen Fremdgehen. Ich mag die Monogame Nummer. So lange sie eben dauert. Da kann auch noch so oft einer kommen und erzählen "Das nicht die Natur des Menschen". Meine schon.

Merke immer schnell wenn Dinge nicht mehr so "laufen". Dann wird das angesprochen. Entweder bekommt man das hin oder eben nicht. Dann geht man auseinander und gut. Dann kann ich mir auch wieder "Gras auf der anderen Seite anschauen". 

Anonymes-Mitglied-2

Ja die Moral, das Lippenbekenntnis basierend auf den 10 Geboten der Bibel, den Richtlinien einer Glaubensgemeinschaft, die für ihre eigenen Diener das Zölibat erfinden muss, damit sie nicht zu viele eigene Gene ins Taufbecken tauchen. Genau mein Humor.

Es gibt viele Gründe für Untreue, psychische wie auch physische.
Über das Thema wurden schon so einige Doktorarbeiten geschrieben.
Ich weiß warum ich damals fremdgegangen bin, und ich weiß das ich nicht stolz darauf bin.

Dieses Thema Untreue, fremdgehn, betrügen etc. scheint die Leute hier drin ja extrem zu beschäftigen.

Selbst diejenigen, die anscheinend nie davon betroffen sind oder waren- weder aktiv noch passiv.

 

Gleich vorweg- Untreue, betrügen ist scheisse!!!

In jeder Hinsicht, da kann man's noch so kreativ formulieren, hindrehn, erklären.

Aber es ist nunmal auch leider nur allzu menschlich und betrifft eigentlich alle von uns.

Egal ob im alltäglichen (Berufs)leben, oder natürlich ganz speziell hier beim Thema Beziehungen.

Trotzdem bin ich der Ansicht, dass fremdgehen mal passieren kann, wenn eine Beziehung aber nur noch damit aufrecht erhalten werden kann, dass man ständig nebenbei andere (Sex)partner hat???

Ich sehe auch das mit den grade hier drin allseits beliebten "offenen Beziehungen" durchaus extrem kritisch und skeptsich.

So ne Pauschal Lizenz zum ständigen fremdvögeln, ich weiß nicht.

Nur weil ich weiß, dass ich mich drauf verlassen kann, dass meine Partnerin halt mit anderen Kerlen Sex hat, wenn sie's juckt???

 

Untreu kann eigentlich nur jemand sein, der auch Treue kennt.

Wenn ich eine Beziehung schon von Beginn an auf Untreue aufbaue, oder "Beziehung" alles ist, was ICH ganz persönlich drunter verstehe und als solche definiere...wird's häufig wieder sehr....kreativ.

 

Ich finde immer wieder den Satz "Absloute Treue ist lediglich das Fehlen von Fantasie und Gelehenheit" extrem passend- und ich hab's auch öfter entsprechend erlebt.

Wenn mir Frauen gesagt haben, dass sie eigentlich (v.a. "sexuell") total unzufrieden, unglücklich in ihrer Beziehung/Ehe sind, dass sie sich nicht mehr als Frau, sondern nur noch als "Mutti/Mama", "Die Seine", als Putzfrau, Köchin, Haushaltshilfe, als hübsche Anhängsel und Vorzeige/Prestigeobjekt usw. usw. sehn...

Sie werden zwar sozial und finanziell bestens versorgt- evtl. zusammen mit den Kindern, aber emotional, was Erotik, Intimität, Aufmerksamkeit, Nähe betrifft mangelt's halt einfach.

Aber wegen der Kinder, dem Haus, den Freunden, Familie, Versorgungsansprüchen, häufig doch stark abfallendem Lebensstandard gegenüber Ehe/Beziehung ect., fraut sie sich halt dann doch nicht.

Sie würde alles verlieren, vor die Tür gesetzt werden, fertig gemacht werden. stände alleine da, Freundeskreis, Familie, Kinder etc...alles weg, kaputt, zerstört.

Also besser ertragen und sich dann evtl. mit Anfang 60 eingestehen, worauf man alles verzichtet war, wie beschissen das Leben eigentlich war, was man alles veräumt hat...

Also die Fantasie, dass man evtl. auch mal nen Blick nach aussen wagen könnte- um vielleicht im Optimalfall zu erkennen, dass das Gras draussen auch nicht zwingend grüner ist.

 

Und was die Gelegenheit betrifft ist's ja auch meistens- oder häufig so ne Sache.

Den passenden Partner zu finden, Zeit- wenn man evtl. 10 Stunden am Tag mit Beruf beschäftigt ist, Familie, Hobbys, soziale Umfeld, sonstige Interessen.

Ich hatte in meiner Studentenzeit auch wesentlich mehr Gelegenheit, als im Berufsleben.

 

Ein Aspekt, der mir auch immer wieder auffällt und den ich als Aussenstehender meist nicht beurteilen kann, grade online ist's so ne Sache.

Untreue kommt ja meist doch mit der Zeit.

Wenn ich heut ne Frau kennenlerne, 2-3 Monate mit ihr zusammen bin und dann schon die nächste poppe, ist's ohnehin schwierig überhaupt von "Beziehung" zu sprechen.

Aber ich hab oft den Eindruck, dass viele, die 100% treu sind, oft nie langfristige Beziehungen haben.

Wenn praktisch sowieso immer nach ein paar Wochen, monaten oder wenigen Jahren die Luft raus ist und jemand anderer interessanter wird- oft wahrscheinlich sogar zwangsläufig, weil man evtl. selbst schnell so uninteressant ist...

Ich glaub da tut man sich dann mit Treue auch deutlich einfacher.

 

Also Treue ausschließlich daran festzumachen, dass man nicht fremdgeht, ist vielleicht auch etwas zu kurz gegriffen?

(und wenn man's am Ende nur dadurch erreicht sich ein Leben lang selbst zu geisseln, zu verzichten, unzufrieden und unglücklich zu sein auch irgendwie etwas...dämlich und eigentlich viel zu schade).

 

 

Untreu ist Untreu, egal aus welchen Gründen

Wer seinen Partner betrügt, hintergeht und belügt ist ein schlechter Mesch, dafür gibt es keine Entschuldigung  und

man kann es sich auch nicht schön reden ;)

Sehe ich genauso, besonders deine letzten Sätze wobei ich aber auch eine rundum gut funktionierende Beziehung mit einbinden würde. Trotz das der Mensch sesshaft wurde unterliegt er einem gewissen Bewegungs- und Entdeckungsdrang. Das Gras auf der anderen Seite ist eine gute Eröffnung dafür. Man weiß meisten das es nur grüner erscheint als es tatsächlich ist aber man möchte es trotzdem aus der Nähe sehen, sich davon überzeugen. Wenn man rausgefunden hat das es gar nicht grüner ist, geht man zu seinem eigenen zurück. Es war nur ein Seitensprung. Ändert aber nichts an der Tatsache das wohl der überwiegende Teil, aus den von dir genannten Gründen, mal auf einer anderen Wiese spielen möchte.
Wieder so eine pseudointellektuelle Hypothese in Form einer Meinungsäußerung. Und wieder in die Kerbe „mehr Männer“ als Frauen…genau umgekehrt ist die Realität die aber bewusst immer wieder mit Klischeeaussagen zum Narrativ werden. Genau jenes was von Generation zu Generation weitergegeben wird. Sachlich-Wissenschaftliche Arbeiten werden ignoriert und die alten Muster weiter geprägt bis der letzte den Mumpitz glaubt. Denn eine einfache aber gute Lüge wird lieber geglaubt als die pure Realität. Nun ja, auch ein menschliches Problem.
Wodurch die vermeintliche Untreue nun getriggert wird bleibt eine ewige Debatte von tradiert gewordenen Narrativen. Selbst Darwin hat seine viktorianische Sichtweise in seine Evolutionstheorie einfließen lassen und es gibt genügend Beweise, dass diese viktorianische Sicht halt die richtige Evolutionstheorie verfälscht hat.
DerLustvolle22
Es ist ein Nogo so sehe ich das nan kann es sich schön reden mit angeblichen Studien runter spielen oder was auch immer es ist und bleibt Betrug verletzend und ekelhaft und für mich ein sofortiger Grund zur Trennung ohne wen und aber knallhart.
vor 16 Stunden, schrieb Kielq5:

Je nachdem, welche Studie  herangezogen wird, geben in etwa 20-25% der befragten Männer sowie 15-18% der befragten Frauen zu, in ihrem bisherigen Leben mindestens einmal hinter dem Rücken ihres Partner oder ihrer Partnerin Sex mit einem anderen Menschen gehabt zu haben.

Die mir vorliegenden Studien und Umfragen gehen von ca. 30% bis 50% aus - ein gewisses Alter der Beteiligten vorausgesetzt. Die Zahlen sind dort für Männer und Frauen etwa gleich.

 

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So seltsam das manchen auch erscheint: Auch in offenen oder polyamoren Beziehungen haben Menschen heimliche One-Night-Stands oder Affären...

Das ist einfach eine Tatsache. Wer das tatsächlich seltsam findet, ist nur schlecht informiert. Menschen in solcherart geöffneten Beziehungen sind nicht besser oder anders als alle anderen.

 

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Untreue (unabhängig davon, ob sie körperlicher oder emotionaler Natur war...),  darüber hinaus eines der emotional aufwühlendsten und belastendsten Konflikt-Themen, mit denen wir es in unserem Lust- und Liebesleben zu tun bekommen.

Das stimmt insbesondere für diejenigen, die Außerbeziehungssex uneingeschränkt mit einem Beziehungsproblem gleichsetzen, obwohl das nur in bestimmten Fällen so ist. Zudem gilt üblicherweise und ganz neutral und sachlich betrachtet: Die emotionale Untreue wiegt IMMER schwer, die körperliche nur dann, wenn sie gleichzeitig mit der emotionalen auftritt. Aber auch dies sehen viele, die die körperliche "Untreue" als unbedingten Hinweis auf eine gescheiterte Beziehung ansehen, naturgemäß anders.

 

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Hat die Vertrauens-Basis einer Beziehung erst einmal massiven Schaden genommen, ist es selbst mit Hilfe oft ein langer und steiniger Weg, bis diese Risse wieder geschlossen sind und das Fundament wieder eine echte Tragfähigkeit erhält.

Die Vertrauensbasis leidet bei den Menschen üblicherweise an der eigenen Meinung, dass die Beziehung so nicht weitergeführt werden könne, selbst dann, wenn eigentlich gar kein wirkliches Beziehungsproblem entstanden ist. Es wird ein Problem "gefühlt", weil eine bestimmte Situation einegtroffen ist, die aber oftmals gar kein Problem innerhalb der Beziehung darstellt. Aufgrund dieser gefühlten Problemlage verlieren Menschen das Vertrauen - selbst wenn die Beziehung stabil war und bleiben würde.

 

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"Untreue" allerdings ist kein Monster, das eine Liebesbeziehung aus dem Nichts heraus überfällt... "Untreue" ist meiner Erfahrung nach eine mehr oder weniger zwangsläufige Folge ganz bestimmter Beziehungsmechanismen, Kommunikationsmuster und insbesondere Grundhaltungen uns selbst, dem Leben und der Liebe gegenüber.

Untreue, wie ich sie als beziehungsrelevant ansehe, ist nicht ein körperlicher Akt, der ohne den Partner stattfindet, sondern jede Form von emotionalem und dann auch handlerischem Abkehrverhalten aus der Beziehung und von dem Partner. Damit KANN ein körperliches Fremdgehen einhergehen, aber es kann auch in ganz anderem Verhalten münden - einfach alles, was die Person aus einer liebevollen, einander zugewandten Beziehung herausträgt. In den meisten Beziehungen ist das auch gar kein Seitensprung, sondern einfach die emotionale Distanz, die sich mehr und mehr aufbaut. Jemand entzieht sich dem Partner und der Partnerschaft, indem er sich dauerhaft lieber mit anderen Dingen beschäftigt. Das kann auch ein Hobby oder ein Freundeskreis sein.

In Beziehungen, die völlig störungsfrei und harmonisch ablaufen, könnte es auch egal sein, was einer von beiden anderswo mit anderen tut und erlebt. Selbst ein Seitensprung könnnte unproblematisch sein, weil die Personen ja genauso miteinander weiterleben können und gar keine emotionale Abkehr aus der Beziehung stattfand. Es kommt aber oftmals vor, dass diesem einen Ereignis von dem unbeteiligten Partner mehr Relevanz eingeräumt wird als das komplette gemeinsame Leben, das man doch so gut miteinander verbringt. Das darf natürlich jeder so machen, wenn er es möchte, und die eigentlich gute Beziehung ggf. auch als schlecht definieren und sie auflösen. Die Entscheidung liegt bei jedem selbst.

 

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Das Gras auf der anderen Seite: Die Psychologie der Untreue...

Es ist nicht mal unbedingt "das Gras auf der anderen Seite", weil es nicht immer darum geht, das eine gegen das andere auszuspielen. Es ist keine Kritik an der Beziehung oder dem Partner, wenn jemand mal fremdgegangen ist, und es geht nicht immer darum, dass es woanders vermeintlich besser, also das Gras grüner, ist.

Im ganzen Leben machen wir Ausnahmen von der Regel: Wir gehen manchmal auswärts essen, statt selbst zu kochen, wir benutzen manchmal Taxis, statt selbst zu fahren, wir gehen manchmal mit Freunden aus, statt mit dem eigenen Partner, wir machen Ausflüge auch mal allein und tun insgesamt immer mal etwas in unserem Leben anders als wir es sonst meistens und üblicherweise machen. Keine dieser Ausnahmen bedeutet, dass wir den Regelfall nicht schätzen würden. Das gilt auch im Umgang mit anderen Menschen: mit Freunden, Bekannten, ggf. auch Fremden.

Es wird aber allgemein behauptet, dass im Falle von Sex und Erotik der "Regelfall" der eigenen Beziehung automatisch schlechter sein müsse. Das entspricht zwar nicht der Realität, führt aber dennoch zu den angesprochenen Problemen.

MichaelW0815
Hinter ihrem Rücken brauche ich es nicht zu tun , ich kann es vor ihr machen
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