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Titel: „Donnernde Gitarren, flüsternde Haut“


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Der Text ist zu heiß

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Der Bass vibrierte durch den Boden, als die Band auf der Bühne loslegte. Rotes Licht zuckte über die Menge, die sich wie eine einzige atmende Masse bewegte. Ich war allein gekommen, einfach um mal wieder frei zu sein, die Musik zu spüren – laut, roh, ungeschliffen.

 

Mitten im Getümmel traf mein Blick plötzlich auf sie: schwarze, leicht zerzauste Haare, ein selbstbewusstes Lächeln, das mehr sagte als tausend Worte. Ihre Augen, dunkel wie die Nacht, funkelten im Licht der Bühne. Sie war nicht einfach hübsch – sie hatte diese unverschämt magnetische Ausstrahlung, die einen nicht mehr loslässt.

 

Wir standen nur ein, zwei Meter auseinander. Sie nickte mir zu, ganz leicht – wie ein Signal. Ich trat näher. Worte gingen im Lärm unter, also mussten unsere Blicke sprechen. Und sie taten es – direkt, ohne Umwege. Ihre Lippen formten lautlos: „Du gefällst mir.“

 

Ich grinste. „Du mir auch.“

 

Nach ein paar ausgetauschten Worten – kaum hörbar, aber voller elektrischer Spannung – beugte sie sich an mein Ohr und flüsterte:

„Lust auf ein kleines Abenteuer?“

 

Ich nickte. Ohne nachzudenken. Ohne zu fragen, wohin. Mein Herz donnerte mehr als die Gitarrenriffs auf der Bühne.

 

Sie griff meine Hand und zog mich durch die Menge. An tanzenden Körpern vorbei, durch einen Gang, der in ein ruhigeres Seitengelände führte – die Klänge der Musik wurden dumpfer, doch unser Puls blieb laut. Schließlich drückte sie eine Tür auf: eine abgelegene Toilette, kaum beleuchtet, spiegelnde Fliesen, leicht beschlagene Spiegel.

 

Bevor ich etwas sagen konnte, drehte sie sich zu mir, drängte mich gegen die Wand und küsste mich – heiß, fordernd, völlig losgelöst. Ihre Hände glitten unter mein Shirt, ihre Lippen wanderten an meinen Hals, während ich ihre Taille umfasste und sie an mich zog, als wollte ich spüren, dass sie wirklich da war.

 

„Mach dir keine Gedanken“, hauchte sie, als sie mich ansah. „Heute Nacht gehört nur uns.“

 

Was dann folgte, war weniger ein Akt als ein Rausch – wild, intensiv, von der Musik getragen, die durch die Wände vibrierte. Jeder Kuss, jede Berührung war wie ein Gitarrensolo – unberechenbar, lodernd, auf dem Höhepunkt zerreißend.

 

Wir kehrten nie wirklich zurück zum Konzert.

 

Aber ich schwöre, ich hörte den letzten Song durch ihren Atem – rau, tief, und voller Versprechen.

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