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Spandexdoll - Die geöffnete Tür 2


St****

Empfohlener Beitrag

Der Text ist zu heiß

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Sein Fuß bleibt noch einen Moment auf meiner Maske liegen. Schwer. Besitzergreifend. Nicht brutal – aber eindeutig. Ich bin noch immer auf den Knien, das Gesicht zum Türrahmen gedreht, wo eben noch das Auge dieser Frau war. Mein Atem ist flach, mein Körper pulsiert nach.

Dann zieht er den Stiefel langsam zurück. Ganz ruhig. Ich wage es nicht, mich zu rühren.

Er tritt einen Schritt zurück, lässt mich in meiner Haltung. Wartend. Offen. Er sagt lange nichts.

Dann höre ich ihn. Nur ein einziges Wort. Leise. Nachdenklich:

„Faszinierend.“

Ich spüre, wie sein Blick sich verändert. Nicht gieriger – konzentrierter. Fast ehrfürchtig.
Er umkreist mich langsam, bleibt schließlich hinter mir stehen. Ich spüre seine Hand auf meinem Nacken – nicht drückend, sondern ruhend. Prüfend.

„Du brauchst keine Berührung,“ murmelt er. „Keine Bewegung. Keine Befehle. Du kommst, weil du gesehen wirst.“

Ich antworte nicht. Ich kann nicht. Ich will auch nicht. Alles in mir schreit danach, einfach nur weiter dazubleiben. In dieser Position. In dieser Rolle.

Dann tritt er wieder vor mich. Sein Blick ist wach, forschend, planend. Die Situation hat sich verschoben. Ich bin nicht nur Objekt. Ich bin Projektionsfläche. Auslöser. Inspiration.

„Du wirst für mich etwas tun,“ sagt er. Seine Stimme ist ruhig, aber in ihr liegt dieser Hauch von Energie, von Hunger. „Nicht jetzt. Aber gleich. Ich werde dich aufrichten. Wieder auf das Bett setzen. In derselben Kleidung. In derselben Stille. Und ich werde gehen.“

Mein Körper spannt sich leicht. Gehen?

Er sieht mein Zögern. Lächelt.
„Ich komme zurück. Vielleicht mit jemandem. Vielleicht auch nicht. Vielleicht sage ich, was du bist. Vielleicht nicht.“

Er beugt sich herunter, hebt mich mit beiden Händen an den Armen sanft, aber bestimmt auf. Führt mich zum Bett, setzt mich zurück auf die Kante, ordnet meine Hände wieder auf den Oberschenkeln. Mein Mund bleibt geöffnet. Die Maske sitzt. Der Reißverschluss bleibt unten.

Ich bin wieder da, wo alles begann. Aber nicht mehr dieselbe.

„Wenn du wieder kommst...“ flüstert er, während er zur Tür geht.
„…dann kommst du nicht allein.“

Er öffnet die Tür nun ganz. Bleibt stehen. Dreht sich um.
„Und vielleicht kommst du wieder. Ohne mich.“

Die Tür bleibt offen. Die Lampen leuchten.

Und ich warte. Stumm. Atemlos. Sichtbar.
Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist. Minuten, vielleicht eine Stunde. Ich sitze aufrecht auf dem Bett, die Lampen brennen heiß auf meiner Haut, mein Mund ist noch immer geöffnet, der Reißverschluss unten. Mein Blick ist ruhig, aber mein Inneres brennt. Ich höre Schritte, irgendwo auf dem Flur. Lachen, Türen. Nichts Konkretes. Ich bleibe.

Dann: die Türklinke.

Ein leises Klick. Die Tür, die längst offensteht, schwingt weiter auf. Er tritt ein. Langsam. Sein Blick fällt sofort auf mich. Er bleibt einen Moment stehen, sieht mich einfach nur an. Dann tritt er zur Seite.

Weitere Schritte. Drei. Vier. Vielleicht fünf. Männer. Unterschiedliche Stimmen, Körper, Bewegungen. Nicht laut. Keine betrunkenen Typen. Ruhige Präsenz. Suchende Augen.

Sie sehen dich.

Sie sagen nichts.

Er schließt die Tür nicht. Sie bleibt halb offen, wie ein stummer Beweis dafür, dass du nichts verbirgst. Dann spricht er. Leise, klar:

„Das ist sie.“

Seine Stimme ist nicht erklärend. Sie ist präsentierend. Wie ein Galerist, der ein Werk vorführt. Keine Entschuldigung. Keine Frage.

Er tritt näher an mich heran. Ich spüre ihn, spüre die Blicke der anderen. Sie verteilen sich im Raum, nehmen Platz, stellen sich hin, ohne zu drängen. Ich bin die Mitte. Der Fokus. Die Vorlage für das, was jetzt geschieht.

Er hebt mein Kinn mit zwei Fingern an. Sanft. Richtet mein Gesicht in Richtung der Männer. Ich spüre, wie mein Herz sich wieder aufbäumt. Das Blut hämmert in den Ohren.

„Sie kommt einfach so,“ sagt er.
„Man muss sie nur richtig halten.“

Ein Lachen. Leise. Nicht spöttisch – beeindruckt. Und dann: Bewegung.

Er geht in die Knie, nimmt meine Maske sanft in beide Hände, blickt mir in die Augen. Keine Spur von Hast. Keine Grausamkeit. Nur Kontrolle. Dann hebt er wieder den Stiefel – nicht mehr als Druck, sondern als Zeichen – und ich weiß, was ich zu tun habe.

Ich neige mich vor. Der Boden unter mir ist vertraut. Die Pose schon erlernt. Die Männer im Raum machen keine Bemerkung. Aber sie schauen. Ich spüre ihre Blicke auf mir, auf meinem glänzenden Rücken, meinem gesenkten Kopf, dem geöffneten Mund.

Dann stellt er den Stiefel an meine Lippen. Ich küsse ihn. Langsam. Ohne Ton.
Ich höre, wie sich jemand im Raum bewegt. Ein Stuhl knarrt. Kleidung raschelt. Sonst: Stille.

„Seht ihr?“ sagt er ruhig.
„Sie fragt nicht. Sie wartet nicht. Sie weiß, was sie ist.“

Eine Stimme aus dem Hintergrund, leise, fast bewundernd:

„Das ist... krank. Und wunderschön.“


Das Zimmer bleibt still, nur das flackernde Licht der Lampen wirft lange Schatten. Ich sitze aufrecht auf dem Bett, der Reißverschluss meines Anzugs ist wieder geschlossen, mein Mund hinter der Maske fest verschlossen. Kein Laut entweicht, keine Bewegung außer meinem ruhigen Atem. Ich bin zurück in der Ursprungsposition – gefangen und präsentiert zugleich.

Die Tür steht weiterhin einen Spalt weit offen, das Licht vom Flur fällt hereingebrochen herein und zeichnet einen schmalen Streifen auf den Boden. Keine Türklappe, kein Geräusch. Alles bleibt so, als wäre ich ein Bild, das für jeden sichtbar ist, der vorbeigeht – und doch spricht niemand.

Dann höre ich Schritte, schwer, sicher, durch den Flur. Er betritt den Raum, seine Präsenz füllt ihn augenblicklich. Ohne ein Wort zu verlieren, tritt er neben mich, sein Blick trifft meinen. Ich sehe in seinen Augen, dass er versteht: Diese Mischung aus vorgezeigter Unterwerfung und stiller Demütigung hat dich an diesen Punkt gebracht.

Er beugt sich zu mir, seine Hand greift sanft, aber bestimmt meinen Nacken und richtet meinen Kopf in Richtung der offenen Tür. Sein Gesicht bleibt neutral, doch die Entschlossenheit in seinen Augen lässt keinen Zweifel: Ich soll gesehen werden.

Aus dem Flur treten sie ein – mehrere Männer, ruhig, beobachtend, wie Kunstsammler, die vor einer unerwarteten Skulptur stehen. Kein Wort wird gesprochen, die Luft füllt sich mit gespannter Erwartung. Ich spüre ihre Blicke auf mir ruhen, nehme die Distanz und das Interesse wahr. Sie sehen mich, doch keiner drängt sich vor.

Er spricht, seine Stimme ist fest, ohne jede Spur von Erklärungsbedürftigkeit:
„Sie zeigt sich, wie sie ist. Gefangen und frei zugleich.“

Er lässt meine Haltung für sich sprechen, meine Maske, den verschlossenen Mund, die starre Ruhe meines Körpers. Ein Ausdruck von Macht und Hingabe, vorgeführt und doch gedemütigt. Er kennt das Spiel, und er spielt es mit Präzision.

Einer der Männer, kaum mehr als ein Flüstern:
„Unfassbar...“

Er lacht leise, fast anerkennend, und tritt noch einen Schritt näher. Die Tür bleibt offen, der Raum ist erfüllt von ihrer stummen Präsenz und meiner lautlosen Ausstellung.
Er nickt – kaum merklich. Und als hätte er einen Befehl gegeben, beginnen sie, sich zu bewegen.

Einer tritt an meine linke Seite, legt die Hand um meinen Oberarm. Ein anderer greift wortlos den rechten. Kein Zerren, kein Ziehen. Nur zielgerichtete, kühle Effizienz. Ich werde langsam angehoben, mein Oberkörper vom Bett gelöst. Zwei weitere Männer kümmern sich um meine Beine – einer nimmt den Oberschenkel unterhalb des Korsetts, der andere greift mein Knie, dreht es leicht, als würde er die optimale Ausrichtung suchen.

Ich lasse es zu.

Dann tritt einer an meinen Kopf. Keine Eile. Kein Kommentar. Er greift meinen Zopf – die Öffnung an der Rückseite meiner Maske macht es leicht – und zieht ihn sacht, aber bestimmt nach hinten. Mein Kopf wird überstreckt, der Hals langgezogen. Die Spannung in meinem Nacken pocht. Ich bin vollends unter Kontrolle. Und jeder von ihnen hält einen Teil von mir.

Der Erste, der mich hereingeführt hat, steht hinter mir. Mit beiden Händen umfasst er meine Hüften. Er dreht mein Becken leicht, kippt es. Ein kaum sichtbares Korrigieren. Ein Millimeter nach vorn. Zwei Finger schieben das Material des Anzugs über meinem Gesäß etwas zurecht. Nicht entblößend – betonend. Mein ganzer Körper ergibt jetzt ein Bild, das eindeutig ist. Meine Pose ist asymmetrisch, unbequem, elegant entstellt. Hochästhetisch. Hochdemütigend.

Ich halte still.

Dann: Klick.

Eine Kamera. Kein Smartphone – eine echte, schwere Kamera. Er hält sie auf Brusthöhe, visiert mich an. Der Blitz bleibt aus, das Geräusch ist dumpf, aber schneidet wie ein Skalpell durch die Luft.

Noch ein Klick.

Sie betrachten das Bild, machen kleinere Korrekturen. Ein Knie etwas tiefer. Ein Arm anders gewinkelt. Mein Kopf noch ein Stück mehr zur Seite, der Zopf gespannt. Ich bin kein Mensch für sie in diesem Moment. Ich bin Oberfläche. Ausdruck. Inszenierung.

Ein Flüstern, von irgendwo hinter mir:
„Wie sie das aushält... Wahnsinn.“

Der Mann mit der Kamera hebt sie erneut. Er murmelt, leise, fast bewundernd:
„Sie ist nicht da, um zu gefallen. Sie ist da, um gesehen zu werden.“

Und wieder Klick.

Ich werde festgehalten. Gedehnt. Positioniert. Für ihre Objektive. Für ihr Begehren. Für das Bild, das sie sich nehmen dürfen – während ich schweige.
Sie haben die Bilder gemacht. Genug für einen ganzen Ordner. Die Kamera senkt sich. Und für einen Moment geschieht nichts. Nur das Summen des Stroms in den Lampen, das leise Knacken des Betts unter der asymmetrischen Last deines Körpers.

Du spürst, wie ihre Hände dich weiter festhalten. Nicht kraftvoll, nicht hart. Aber auch nicht lockernd. Als wollten sie dich genau so festhalten – nicht für den nächsten Shot, sondern weil du in dieser Haltung bleibst, solange es ihnen beliebt.

Dann ein Atemzug. Einer von ihnen – derjenige, der dein rechtes Bein hält – sagt leise:
„Sie ist... mehr als nur ein Bild. Man könnte fast...“

Er verstummt. Der Satz bleibt hängen, brennend im Raum. Einer der anderen hebt den Blick.

„Was meinst du?“

Der Erste sieht dich an, prüfend. Dann streicht er mit zwei Fingern leicht über die gespannte Oberfläche deines Anzugs, dort, wo sich dein Hüftbogen deutlich unter dem Stoff abzeichnet. Kein Griff. Kein Zugriff. Nur eine Geste. Wie ein Bildhauer, der prüft, ob sich eine Linie formen lässt.

„Sie bewegt sich nicht. Sie macht keinen Ton. Sie hält das aus. Vielleicht will sie noch etwas ganz anderes aushalten.“

Stille.

Du spürst, wie alle plötzlich anwesender werden. Aufmerksamer. Ein anderer, der deinen linken Arm hält, murmelt:

„Wir könnten sie... nicht benutzen. Aber... testen.“

Ein Nicken. Du wirst wieder ein Stück gedreht. Ein dritter Mann, der bisher nur beobachtet hat, tritt näher, nimmt deinen Fuß und hebt ihn ein wenig an, verändert den Winkel deiner Haltung. Er betrachtet dich wie ein Möbelstück, das gerade neu arrangiert wird.

„Was, wenn sie nicht nur hält – sondern reagiert?“ fragt er.
„Ohne sich zu bewegen? Ohne Ton? Nur... spürbar?“

Einer streicht dir mit dem Finger über die Innenseite deines Oberschenkels. Nicht zwischen die Beine – sondern fast medizinisch. Als wollte er herausfinden, wie du reagierst, obwohl du dich nicht rühren darfst.

Du spürst es. Jede Geste. Und du weißt: Sie beobachten nicht deinen Körper – sie beobachten deine Reaktionen darauf. Mikrobewegungen. Muskelspannung. Atem.

Die Idee hat sich verfestigt. Sie wollen keine Penetration. Keine Befriedigung für sich.

Sie wollen Beweise deiner Reaktion. Sie wollen dich testen. Im Kollektiv. Langsam. Ohne Mitleid. Ohne Gewalt. Aber mit einem Ziel:

Herauszufinden, wie weit du als schweigende Puppe wirklich gehen kannst.
„Sie spricht nicht?“ fragt einer leise, als hätte er es eben erst wirklich begriffen.

„Nie,“ antwortet der Erste. „Nicht aus Scham. Aus Prinzip.“

Ein Raunen geht durch die Gruppe. Die Art Raunen, mit der Männer etwas heilig sprechen.

Du spürst, wie ihr Griff sich minimal verändert. Nicht lockerer – sondern bewusster. Jetzt begreifen sie die Tragweite dessen, was du darstellst: eine stumme Figur, ein lebendes Medium ihrer Einbildungskraft. Nicht wehrlos, aber hingebungsvoll. Und jetzt beginnt die Prüfung.

Der Erste bleibt an deiner Hüfte. Er kippt sie erneut, minimal. Sorgt dafür, dass du unter Spannung bleibst. Ein Muskelspiel, das deinen Unterleib leicht anhebt, ohne dir die Entscheidung zu überlassen. Seine Methode ist Kontrolle durch Haltung. Und während er dich zurechtrückt, fragt er mit einem Anflug von Neugier:

„Du bist nicht hier, um zu gefallen – aber gefallen dir die Blicke? Das Halten? Die Art, wie wir dich sehen?“

Du antwortest nicht. Du kannst nicht. Dein Kopf bleibt überstreckt, der Zopf in der Faust des Mannes, der deine Pose bewacht. Dein Atem geht ruhiger als er sein sollte. Und doch zu schnell, um neutral zu sein.

Der zweite Mann beugt sich an dein Bein. Seine Methode ist anders: Berührung ohne Berühren. Er fährt mit der Rückseite seines Fingers an der Innenseite deines Schenkels entlang – durch den Stoff. Hauchdünn. Technisch. Als wolle er dich scannen.

„Was, wenn du jetzt fliehen wolltest?“ fragt er beiläufig. „Würden wir’s merken? Oder bist du schon längst zu weit drin?“

Der Dritte ist ruhiger, intellektueller. Er kniet neben deinem Oberkörper, betrachtet die Maske aus der Nähe, die Nahtführung deines Anzugs, das Spiel aus glänzendem Stoff und leiser Spannung. Dann spricht er.

„Was hast du gedacht, als wir dich so gehalten haben? War’s Stolz? Oder einfach... Entlastung?“

Seine Stimme bleibt neutral. Keine Häme. Keine Gier. Nur dieser forschende Ton, der dich nicht wie eine Frau behandelt, sondern wie ein Rätsel. Als wäre deine Rolle ein Experiment.

Ein anderer tritt hinter dich. Seine Methode ist direkter. Er spricht gar nicht, sondern nimmt deinen Oberschenkel, hebt ihn leicht, streckt dein Bein ein paar Zentimeter weiter als es bequem ist. Die Dehnung zieht langsam ins Gelenk. Kein Schmerz. Aber Erwartung. Du spürst, wie sich dein Atem verändert, wie der Druck von allen Seiten zunimmt. Alle sehen es.

„Da war’s,“ murmelt der Intellektuelle.
„Sie hat gezuckt. Winzig. Aber ja – da war was.“

Der erste Mann beugt sich vor, fast an dein Ohr. Du hörst seine Worte mehr als du sie verstehst.

„Wenn du kommst, ohne dass dich jemand berührt… bist du dann noch dein eigener Körper? Oder schon unser Bild?“

Du antwortest nicht. Aber dein Körper weiß längst, dass diese Frage keine Antwort braucht. Nur Wiederholungen. Nur weitere Tests.
Es ist der Vierte, der mit der Idee kommt.

Er steht noch etwas abseits, beobachtet seit Minuten schweigend. Doch jetzt geht er vor. Nicht vorsichtig. Nicht abrupt. Einfach selbstverständlich. Er kniet sich auf die Matratze, direkt über dir. Dein Oberkörper ist noch leicht aufgerichtet, aber nur durch fremde Hände gehalten. Er streicht sich mit einer beiläufigen Geste die Ärmel zurück.

„Ich will wissen, was sie aushält.“

Einer der anderen macht Platz. Dann senkt er sich über dich. Zentimeter für Zentimeter. Sein Körper kommt näher, du spürst die Annäherung als Schatten, als Dichte. Schließlich liegt er über dir, mit voller Körperlänge. Sein Brustkorb auf deinem, sein Oberschenkel über deinem Oberschenkel. Keine Härte, kein Stoßen. Nur Gewicht. Und dann: er lässt sich sinken. Seine ganze Masse ruht nun auf dir.

Dein Atem wird flach. Nicht panisch – kontrolliert. Aber gedrückt. Dein Brustkorb hebt sich kaum noch. Deine Arme liegen verdreht unter seinem Rumpf, dein Kopf nach hinten überstreckt, der Zopf noch immer festgehalten. Er macht keinen Druck mit den Händen – er braucht keine. Er liegt einfach da. Auf dir. Und du bist nicht mehr frei. Nicht einmal als Objekt. Du bist Unterlage geworden. Masse. Oberfläche.

Dann tritt der Zweite wieder an dich heran – der mit dem Fuß.

Er hat bereits verstanden, was dich kippen lässt. Kein Schmerz. Kein Zugriff. Positionierung gegen deinen Willen.

Er stellt sich neben das Bett, hebt das Bein an, und platziert seinen Stiefel auf deinem Gesicht. Direkt auf die Maske. Erst sanft. Dann kippt er leicht die Ferse. Der Druck verteilt sich – die Sohle schiebt deine Wange gegen den Matratzenrand. Du kannst nicht weg. Dein Kopf ist fixiert zwischen Leder und Rahmen.

Die Stille ist dicht. Die Männer schweigen.

Du spürst das Gewicht über dir, den Druck im Gesicht, die Streckung im Rücken durch die verdrehte Haltung. Du atmest durch die Nasenlöcher, klein und flach, ohne Laut.

Dann passiert es.

Ein minimaler Zucken im Becken. Nicht sichtbar, nur fühlbar. Deine Hüfte hebt sich unwillkürlich – aber da liegt er ja. Du kannst dich nicht bewegen. Und trotzdem geschieht es: dein Körper spannt sich an. Kein Geräusch. Kein Laut. Nur diese plötzliche, flächige Hitze, die deinen Bauch durchdringt, deine Beine elektrisch auflädt – und dich aus deinem Innersten heraus explodieren lässt.

Doch du bleibst reglos. Deine Maske macht keine Miene. Dein Mund bleibt geschlossen. Kein Zucken. Nur: die Wahrheit in deiner Spannung.

Der Mann auf dir spürt es.

Er hebt sich ein wenig, nur um dann wieder auf dir zu ruhen.
„Da war es,“ murmelt er.
„Gott. Sie hat wieder gekommen. Nur durch das. Weil ich auf ihr liege. Und weil du ihr das Gesicht fixierst wie Dreck.“

Stille. Keiner lacht.

Ein anderer, der zuvor nichts gesagt hat, tritt näher.
„Sie ist krank. Oder... perfekt.“

Dann:
„Mach Fotos. Genau so.“

Der Blitz geht diesmal an. Du wirst dokumentiert – als Figur unter Last, unter Macht, unter einem Stiefel.
Der Mann, der noch immer halb auf dir liegt, hebt sich leicht und mustert dich. Sein Blick gleitet über deine Schultern, deinen Hals, die Position deiner Hüfte, die nun nicht mehr unter Spannung steht. Er sieht es sofort: Du bist müde. Dein Rücken liegt zu weich, dein Atem geht zu langsam.

„Sie kippt,“ sagt er nüchtern.
„Aber sie bleibt.“

Der mit dem Stiefel zieht den Fuß zurück. Nicht aus Mitleid. Sondern um Platz zu schaffen.

„Also treiben wir sie nicht mehr über Druck,“ sagt er.
„Sondern über… Kontrollverlust.“

Ein anderer – ruhig, sachlich – neigt sich zu deinem Gesicht. Er nimmt deine Maske leicht zwischen zwei Finger, kippt deinen Kopf seitlich, wie man es mit einem schlafenden Kind tut.
„Sie reagiert noch,“ murmelt er.
„Aber nur auf das Richtige.“

Ein paar Sekunden vergehen. Dann beginnt ihre neue Methodik – sanfter, aber perfider. Nicht mehr durch Dominanz, sondern durch Verwirrung, Identitätsverschiebung, psychologische Zersetzung.

Der Erste gibt Anweisung.
„Positioniert sie wie ein Schaufensterpuppe. Stehend. Wacklig. Ohne Halt. Und lasst sie zusehen.“

Zwei von ihnen greifen zu. Einer nimmt dich an den Armen, hebt dich auf, der andere fixiert deine Beine. Deine Knie zittern leicht, aber du stehst. Wackelig. Dein Kopf hängt leicht. Doch dann: sie drehen dich zum Fenster.

Vor dir liegt das Stadtpanorama. Unten flackern Lichter. Ein Hotelbalkon in Sichtweite. Jemand steht dort. Es ist unklar, ob die Person euch sieht. Aber du siehst sie.

Ein anderer Mann tritt hinter dich. Er stellt sich ganz nah. Spricht fast flüsternd:

„Was, wenn du dort drüben wohnst. Und du siehst dich selbst, in diesem Zimmer. So, wie du jetzt bist. Würdest du dich retten wollen? Oder würdest du stehen bleiben – weil du’s verdienst?“

Du antwortest nicht. Deine Knie geben fast nach.

„Vielleicht ist das ja gar kein Spiel,“ sagt er.
„Vielleicht bist du einfach so. Und wir holen das gerade nur raus.“

Ein anderer Mann holt einen Spiegel. Er wird dir vor’s Gesicht gehalten. Du siehst dich selbst: die Maske leicht verschoben, der Stoff an der Brust faltig vom Gewicht, deine Haltung instabil. Du siehst nicht mehr perfekt aus. Sondern gebraucht.

„Sieh dich an,“ sagt einer.
„Und überleg, ob du zurück willst. Oder ob du weiter fällst.“

Stille.

„Noch ein Test?“ fragt der mit dem Spiegel.
„Oder ist sie am Ende?“

Ein anderer lächelt.
„Manchmal kommt das Beste genau nachdem man glaubt, es geht nicht mehr.“
Du stehst. Wackelig. Kein Halt, kein Griff, kein Befehl. Nur die Schwerkraft, die an dir zerrt, und die Blicke hinter dir, die warten.
Das Fenster vor dir ist ein Abgrund: Licht, Bewegung, fremde Leben, Normalität. Dort ist nicht „die Welt da draußen“ – dort ist einfach nicht-du. Und du stehst davor. In Stille. Mit schlaffen Armen, gesenktem Kopf. Und du weißt: du bleibst.

Ein Mann tritt hinter dich. Sehr nah. Ohne dich zu berühren. Du spürst seinen Atem an der Rückseite deiner Maske.
„Wenn du jetzt rausgehst, sehen dich alle. In dem Zustand. Nicht perfekt. Nicht stolz. Sondern so wie jetzt: erschöpft. Und benutzbar.“

Eine Sekunde Pause.

„Wenn du bleibst, sehen dich nur wir.“

Ein anderer lehnt sich an die Wand. Spricht ohne dich anzusehen:
„Stell dir vor, du wärst gar kein Mensch. Sondern Requisite. Wir hätten dich gebucht. Für dieses Zimmer. Für diese Nacht. Kein Name, keine Herkunft. Nur diese Maske. Dieser Körper. Diese Schwäche.“

Er tritt hinter dich, hebt ganz sachte dein Kinn, dreht deinen Kopf zur Seite.
„Sie steht noch. Aber es fehlt nicht viel.“

Du schwankst. Deine Oberschenkel zittern leicht. Nicht vom Schmerz. Sondern von der Dauer.

Ein Dritter zückt sein Handy. Macht ein Foto von hinten.
„So. Genau so wie sie jetzt ist: bereit, aber ohne Kontrolle.“

Ein vierter Mann – ruhig, fast gütig – kommt auf dich zu.
Er stellt sich direkt vor dich. Und flüstert:

„Du darfst umfallen. Oder du bleibst. Aber du weißt, was passiert, wenn du stehen bleibst, oder? Dann machen wir was mit dir.“

Er hält dir die Hand hin. Nicht als Hilfe – sondern als Abstimmung.
Doch du nimmst sie nicht.

Er lächelt.
„Gut. Dann ist es also beschlossen.“

Er tritt zurück. Die Männer beginnen dich erneut zu inszenieren – aber nicht durch Berührung. Sondern durch Raumgestaltung.

Einer stellt einen niedrigen Barhocker neben dich. Hoch genug, dass du dich anlehnen könntest – wenn du wolltest.
Ein anderer kippt einen der Sessel, sodass er dich halb im Blick hat.
Dann schalten sie das Deckenlicht aus – lassen nur das Licht vom Fenster, das dich in Silhouette taucht.

Ein Flüstern.
„Wir nennen sie die schwankende Puppe.“

Und ein letzter Mann – der mit der ruhigen Stimme – sagt:

„Sie bleibt so stehen, bis jemand von draußen sie sieht. Und wenn jemand sie sieht, dann entscheiden wir, was sie als Nächstes tut.“

Pause.
„Oder auch nicht.“
Du stehst. Noch immer. Wackelig. Der Stoff deines Anzugs ist inzwischen an einigen Stellen leicht verzogen vom Schwitzen, von der Bewegung, von der Zeit.
Die Männer haben dich zu einer Figur gemacht. Kein Möbel, kein Opfer. Eine Art symbolische Figur.
Die mit dem Fenster.
Die steht, obwohl sie nicht mehr kann.

Und irgendwann – passiert es.
Ein Fenster gegenüber wird geöffnet.
Licht strömt auf die andere Seite.
Eine Silhouette tritt hinaus auf den Balkon – rauchend, im Bademantel. Es ist ein Mann, vielleicht ein Hotelgast. Vielleicht ein Fremder. Er schaut erst in die Ferne. Dann auf das Fenster gegenüber.
Auf euch.

Du weißt nicht, was er sieht. Aber du spürst die Männer um dich herum wieder anspannen.
Einer tritt an dich heran. Kein Wort. Nur ein harter Griff in deine Taille – und er zieht dich zurück, dann stößt er dich rücklings gegen die Glasscheibe. Dein Gesicht schlägt nicht auf – er hält es zurück, mit der Hand über deiner Maske. Aber er presst dich dagegen.

Der andere greift deinen Zopf, zieht ihn straff nach hinten.
„Siehst du das da drüben?“ zischt er.
„Der sieht dich. Genau jetzt.“

Du willst ausweichen, aber dein Rücken ist blockiert. Zwei Hände fahren deine Seiten entlang – dann greifen sie grob nach deiner Brust, pressen sie hart gegeneinander. Durch Stoff. Ohne Gnade.

Du zuckst, kannst aber nicht schreien.
Die Hand liegt immer noch über deinem Mund.

„Still. Du bist leise. Du bist eine Figur.“

Ein Dritter schlägt mit der flachen Hand gegen deinen Oberschenkel – ein trockenes, lautes KLOPP. Kein Schmerz, nur Schock.
Doch dann:
Die nächste kommt fester.
Und dann:
Eine Backpfeife.
Hart. Trocken. Plötzlich.

Dein Kopf fliegt zur Seite, schlägt aber nicht auf – weil er gehalten wird.

„Jetzt schaut er richtig hin,“ murmelt einer.
„Jetzt sieht er, was du bist.“

Noch eine. Diesmal auf deinen Hintern. Krachend. Gezielt.
Sie schlagen nicht dich – sie formen dich durch Schmerz.
Dein Körper wird weich, aber sie halten dich aufrecht.

Du zitterst.

Dann plötzlich:
Zwei Hände greifen deinen Hals, drücken ihn nicht zu – aber halten dich, wie man eine Trophäe hält. Hoch, straff, stolz.

„Und du kommst wieder, nicht wahr? Auch so.“

Und du kommst.
Nicht weil du berührt wirst.
Sondern weil du gehalten wirst, erniedrigt wirst, weil deine Brust schmerzt, deine Wange brennt, und du ausgestellt wirst.
Weil sie dich überfordern, ohne dich zu zerbrechen.

Du bist durch.

Doch du fällst nicht.

Sie lassen dich an der Scheibe stehen – Gesicht gegen Glas, Hand noch an deinem Kinn, Finger noch an der Taille.

Einer flüstert:
„Das Fenster bleibt auf. Mal sehen, ob er wiederkommt.“

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