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Schwerbehinderungen - offen darüber reden oder hoffen, dass es nicht auffällt?


XanKleet

Empfohlener Beitrag

vor 19 Minuten, schrieb XanKleet:

Du hättest ja wenigstens die Klammern mit zitieren können. Du reißt nämlich damit meine Aussage aus dem Kontext und zwar war das noch darauf bezogen:

 

Egal worauf es bezogen war, mit oder ohne Klammer, war es einfach keine gute Aussage. 

vor 1 Minute, schrieb LadySchatten:

Egal worauf es bezogen war, mit oder ohne Klammer, war es einfach keine gute Aussage. 

Richtig - es war keine gute Aussage. Es war ein Fakt über mich selbst von mir selbst, ohne jemand anderes mit genau diesem Satz zu involvieren!

morituritesalutant

Offen darüber sprechen, wenn das gegenüber nicht mit der Behinderung klarkommt, dann ist es eh die falsche Person und nicht wert weiter Zeit zu verschwenden.B|

Luderwicht
Wir haben Depressionen (ua).
Ich gehe immer schon offensiv damit um. Wer damit nicht umgehen kann, hat eben Pech und lernt mich nicht kennen 🤷‍♀️
Ich jammere nicht, dafür gibt es auch keinen Grund, da wir in Deutschland leben und es viel (wenn auch nicht immer genug) Unterstützung gibt.
Ich habe gute Medikamente 😜
Spoiler: ich gebe nix ab! 😇
Es ist ein Teil meines Lebens, wie mein Name, Alter, Lieblingsfarbe, Unverträglichkeiten, …
Auf die Frage „Ey sag mal, bist du behindert?“ würde ich antworten „Du etwa nicht?“. Und dann soll er mal sagen, wie er seine Macken erklärt 😉

Für mich, der sein Leben lang bis zum Alter von 64,5 Jahren de facto körperlich und geistig kerngesund war (sieht man mal von Brille und nem leichten Spleen B| ab), war das bis dato keine Frage. Es hatten sich hier und da mal leichte Verbindungen ergeben, wo auch Menschen mit Einschränkungen eine Rolle spielten. Allerdings wurde immer von beiden Seiten offen und ehrlich und vor allem empathisch darüber gesprochen. Das hat sich offensichtlich aus der Art der Gespräche und Reaktionen so ergeben. Ich denke auch, dass da der Schlüssel liegt.

Plötzlich betraf es mich dann selber. Zack 100% Ausweis (ohne Merkmale). Nun ist es auch noch sichtbar und vor allem hörbar, zumindest für Menschen, die mich vorher/nachher kannten. Ich habe mir die Zeit genommen, es zu verarbeiten, auch öffentlich und die Zeit ist noch nicht vorbei. Dementsprechend gehe ich auch offensiv damit um und weise darauf hin, wenn es angebracht ist. Ich finde eine unaufgeregte, entspannte und vor allem selbstbewußte actio und reactio wird zu einem ganz unspektakulärem Umgang führen. 

Ich selbst habe eine Unterschenkelprothese (Fuß durch Verkehrsunfall verloren. Das war in meinem Leben noch nie ein Problem, schon garnicht sexuell. Humor ist da und der Schwanz funktioniert, damit hab ich bisher jede Frau überzeugt 😉
vor 10 Stunden, schrieb Unicorn_666:

Humor ist da und der Schwanz funktioniert, damit hab ich bisher jede Frau überzeugt

Über sich selbst lachen können ist ja schon was wichtiges, aber ich habe irre Respekt vor Deiner Situation! Da vergeht den Meisten das Lachen. Als Aussenstehender will man auch nicht irgendwie taktlos sein.

Vor 4 Stunden, schrieb XanKleet:

Über sich selbst lachen können ist ja schon was wichtiges, aber ich habe irre Respekt vor Deiner Situation! Da vergeht den Meisten das Lachen. Als Aussenstehender will man auch nicht irgendwie taktlos sein.

Ich bin quasi damit aufgewachsen (Unfall mit 11 Jahren). Jetzt bin ich 35 und bin glücklicher als so manch „Gesunder“. 😉

Ich finde man muss jetzt nicht immer jedes "Problem" vor sich hertreiben und sofort äussern.

Es kommt natürlich immer auch drauf an, wie sehr es einen in erwartbaren Situationen einschränkt oder man evtl. selbst auch nur das Gefühl hat.

Manchmal macht's einfach Sinn, seine Stärken, seine Vorzüge, seine positiven Seiten voran zu stellen- ok, was auch manchmal evtl. eine Behinderung sein kann, wenn man's denn selbst auch so sieht.

Immer sofort Dinge, die eine situation evtl. schon frühzeitig erschweren können gleich voran zu stellen, kann oft auch ein Problem sein.

Evtl. sieht's der andere eigentlich gar nicht so, empfindet's gar nicht so, wenn's gar nicht soooo offensichtlich und beeinträchtigend ist.

Klar sollte man ehrlich sein, aber viele- grade Frauen zeigen ja oft auch, dass etwas "Kreativitität" durchaus auch ein Vorteil sein kann.

Wahrscheinlich muss man da auch seine Erfahrungen machen und am besten danach handeln.

Nur grundsätzlich immer jedes Problem, oder das was man eben evtl. nur selbst als Problem empfindet sofort ins Schaufenster zu stellen, ist nicht immer die beste lösung.

  • 5 Wochen später...
MichaelW0815
Am 19.6.2025 at 09:15, schrieb XanKleet:

So manche Schwerbehinderungen sind nicht direkt offensichtlich. Damit meine ich jetzt nicht unbedingt irgendwelche geistigen Einschränkungen. Es gibt auch orthopädische Probleme, die man nicht gleich sieht oder eben auch organische Probleme.

Wie geht ihr damit um:

  • verschweigt ihr eure Defizite?
  • redet ihr von Anfang an über die Probleme?

Es ist immer wieder schwierig, weil man ja ehrlich sein soll. Wenn man ehrlich ist, heisst es dann wieder, dass man Mitleid sucht und damit Punkten will. Wie also soll man denn nun mit dem Thema am besten umgehen?

 

Beeinträchtigen Behinderungen wirklich die Attraktivität eines Menschen?

 

Seit Jahren begegnet einem ja immer mal wieder die Frage: "Ey sag mal, bist Du behindert oder was?" - Ja, bin ich - und weiter? Natürlich weiß ich, dass der Fragensteller auf was anderes heraus will, aber die Blicke auf die Antwort sind`s ja alleine wert.

Ich würde nichts verschweigen, denn es kommt über kurz oder lang herauund dann 

Mein Lebenlang begleiten mich Medikamente, Klinik Aufenthalte und Operationen.
Hab einige Narben ( auch grössere).

Mir geht's gut, hab keine Einschränkungen.
Ertappte mich selbst ....
Wen es im ein Treffen geht....
Ob Narben am Körper abschrecken?

Ja manche Menschen finden es ekelig, respektiere ich, nehme es auch nicht böse auf.

Egal ob Krankheiten, Einschränkungen, Handicaps.

Jeder hat Recht auf Nähe

Ich muss damit offen umgehen. Spätestens bei der ersten Frage wird klar, dass ich stumm bin. 

Das Problem ist eher, dass Leute denken ich sei auch taub und reden lauter. Und ich sei dumm und reden wie mit einem Kind. 

Luderwicht
Vor 9 Stunden, schrieb Baselbebbi82:
Mein Lebenlang begleiten mich Medikamente, Klinik Aufenthalte und Operationen.
Hab einige Narben ( auch grössere).

Mir geht's gut, hab keine Einschränkungen.
Ertappte mich selbst ....
Wen es im ein Treffen geht....
Ob Narben am Körper abschrecken?

Ja manche Menschen finden es ekelig, respektiere ich, nehme es auch nicht böse auf.

Egal ob Krankheiten, Einschränkungen, Handicaps.

Jeder hat Recht auf Nähe

Das mit dem Recht auf Nähe ist so eine Sache!
Wie sollte so ein vermeintlicher Rechtsanspruch umgesetzt werden können?
Jeder Mensch hat ein Bedürfnis nach Nähe!

(bearbeitet)

Ich habe kein Problem damit, mich nackt zu machen. In welcher Form auch immer. - Menschen, die sich zu sehr hinter Mauern verstecken, bekommen nicht mein volles Vertrauen. 🤷🏼‍♀️

 

bearbeitet von Soulwhisper
Am 19.6.2025 at 09:15, schrieb XanKleet:

... Es ist immer wieder schwierig, weil man ja ehrlich sein soll.

Natürlich würde ich das nicht jedem auf die Nase binden, aber entsteht hier ein schriftlicher Kontakt und man strebt ein Kennenlernen an, ein reales Treffen, würde ich es natürlich wohl erwähnen. Nicht als Allererstes aber nach einer Weile schon. Nicht mit Jammer umhüllen, einfach als Fakt. 

vor 10 Stunden, schrieb Baselbebbi82:

Jeder hat Recht auf Nähe

Nein ! so kann man das nicht ausdrücken, denn das lässt sich nicht mit Gesetzen erzwingen, das kann man keinem verpflichtend auferlegen !!!!

Vor 7 Stunden, schrieb :

Nein ! so kann man das nicht ausdrücken, denn das lässt sich nicht mit Gesetzen erzwingen, das kann man keinem verpflichtend auferlegen !!!!

Glaub es kam falsch an...

Ich meine damit doch nur... egal was für Lebensgeschichte ein Mensch hat... Oder Gesundheitliche Hintergründe. Sichtbar oder nicht...

Jeder der Nähe, Bedürfnis, Geborgenheit oder was auch immer möchte, darf das doch haben. Da spricht doch nichts dagegen.

Mein Satz sollte nicht vermitteln das was erzwingt werden soll / muss.
Das war nicht meine Absicht.

Vor 7 Stunden, schrieb :

Nein ! so kann man das nicht ausdrücken, denn das lässt sich nicht mit Gesetzen erzwingen, das kann man keinem verpflichtend auferlegen !!!!

Und anonym zu antworten wäre nicht nötig gewesen.
Ich beisse nicht "grins"

Vor 8 Stunden, schrieb Luderwicht:

Das mit dem Recht auf Nähe ist so eine Sache!
Wie sollte so ein vermeintlicher Rechtsanspruch umgesetzt werden können?
Jeder Mensch hat ein Bedürfnis nach Nähe!

Wie schon im anderen b
Beitrag,meine Formulierung kam falsch rüber...
Mit dem Satz: Recht auf Nähe war nicht auf politisch / gesetzliches Recht bezogen.

Sondern egal was der Nebsch für Gesundheitliche Geschichte und Co hat.

Darf doch ein Mensch nähe, wohlfühlen, Geborgenheit und weiteres erleben. Wen er möchte.

  • 2 Monate später...
Am 19.6.2025 at 09:15, schrieb XanKleet:

So manche Schwerbehinderungen sind nicht direkt offensichtlich. Damit meine ich jetzt nicht unbedingt irgendwelche geistigen Einschränkungen. Es gibt auch orthopädische Probleme, die man nicht gleich sieht oder eben auch organische Probleme.

Wie geht ihr damit um:

  • verschweigt ihr eure Defizite?
  • redet ihr von Anfang an über die Probleme?

Es ist immer wieder schwierig, weil man ja ehrlich sein soll. Wenn man ehrlich ist, heisst es dann wieder, dass man Mitleid sucht und damit Punkten will. Wie also soll man denn nun mit dem Thema am besten umgehen?

 

Beeinträchtigen Behinderungen wirklich die Attraktivität eines Menschen?

 

Seit Jahren begegnet einem ja immer mal wieder die Frage: "Ey sag mal, bist Du behindert oder was?" - Ja, bin ich - und weiter? Natürlich weiß ich, dass der Fragensteller auf was anderes heraus will, aber die Blicke auf die Antwort sind`s ja alleine wert.

Einfach darüber reden, es wird sowieso irgendwann ans Licht kommen 

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