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Entgrenzung


Dr****

Empfohlener Beitrag

(bearbeitet)
vor 45 Minuten, schrieb Spicy_:

Lange, ganz lange vor dem Web gab es bereits die alte Weise: Wer die Musik bestellt, der sagt auch was sie spielt. Was diese nicht spielen konnte oder spielen mochte, das fand dann einfach nicht statt. Eigentlich ganz einfach 🤔

Jein.

Man bezahlt für eine Leistung,  die vereinbart worden ist. 

Was darüber hinaus geht, ist nicht Gegenstand des Vertrages und muss von daher nicht erfüllt werden. 

Jede Zusatzleistung kostet extra.

Und muss per Nachtrag neu verhandelt werden.

Oder wäre sonst je ein Stuttgarter Bahnhof, eine Berliner Flughafen gebaut worden?

Es gab ein Angebot, so niedrig,  dass unbedarfte, unqualifizierte als auch preisfixierte Personen ja sagen und dann wurde das Volumen mit Nachträgen vervielfacht. 

bearbeitet von Tiefkuehlpizza
Autokorrektur korrigiert
Für meine Begriffe geht es bei Bezahlstreaming im sexuellen Kontext nicht um irgendwelche Lust der Anschauungsobjekte. Es geht um "wer bezahlt, schafft an", also um die Lust der Konsumenten.
Übergriffige Freier sind so alt wie das Gewerbe an sich… und um nix anderes handelt es sich hier. Egal ob nun im Taschengeld oder top Escort Bereich. Seh es als Schmerzensgeld…
Ich glaub nicht, dass alle Männer so dumm sind und den Unterschied nicht kennen . Spätestens wenn sich kein Erfolg beim flirten in freier Wildbahn einstellt, findet man eventuell den Fehler am eigenen Verhalten. "Ich will ficken" klappt halt nicht überall...
(bearbeitet)
vor 10 Stunden, schrieb DrachenSchaf:

Aber ich habe ein massives Problem mit einer Plattformstruktur, die so tut, als wäre Nähe echt, obwohl sie gekauft ist

Das ganze Konzept des Bezahl-Streamings würde doch überhaupt nicht funktionieren wenn man diese Nähe nicht vortäuschen würde. Diese Illusion ist von den virtuellen SexworkerInnen gewünscht, sie gehört zum Geschäft. Bei deinen Streams, ob bezahlt oder nicht, ist das auch so. Streams in denen nicht interagiert werden kann sind langweilig, das guckt keiner. Auch weil man die einfach faken kann. Der Reiz liegt an der Interaktion, an der Illusion der Nähe. 

Ohne diese Nähe würde Mann einfach herkömmlich zu Pornos wichsen. Das ganze Konzept beruht von allen Seiten darauf dass man eine Art persönliche Beziehung aufbaut und miteinander kommuniziert. Die Frauen wissen diese Illusion ja auch geschickt einzusetzen um sich die Kandidaten zu suchen die sie, finanziell, melken können. Das geht teilweise ja sogar in Richtung Romance-Scam. 

 

Dass bei wahnsinnig vielen Männer Geilheit super schnell in übergriffiges Verhalten umschlägt ist ja allgemein bekannt. Online ist es aber leicht sich davor zu schützen. Kick und Block. Online kann man klare Regeln festsetzen und diese rigoros umsetzen. Da haben die Online-SexworkerInnen einen deutlichen Vorteil.

bearbeitet von Euja

„Ruf mich an“, war wohl der Vorreiter.

Für 1,99€ pro Minute hauchte die Hausfrau beim bügeln Gefühle ins Telefon.

Die Qualität der visuellen Präsentation in Form und Ausgestaltung der sexuellen Präferenzen ist heute eine andere aber mit dem gleichen Ziel hohe Umsätze zu generieren.

Wer hier das vermitteln zwischenmenschlicher Gefühle in den angebotenen Interaktionen erhofft oder vermutet glaubt vermutlich auch, daß es beim Fußball nur um Sport geht!

(bearbeitet)

Wenn es jemand professionell macht und erfolgreich bzw. (gut) davon seinen Lebensunterhalt bestreiten möchte (z.B. Webcam, Only Fans oder was auch immer) entscheidet immer indirekt der Kunde/die Kunden , was gezeigt/gemacht wird, was nachgefragt wird, was (welche Inhalte) von ihm bezahlt werden.

Bei Enttäuschung oder nicht passenden Inhalten besucht er die Website nicht mehr.


Wird eine Dienstleistung nicht nachgefragt macht man kein Geschäft, ganz einfach.

Auch in der Sexbranche gilt da die klassische Marktwirtschaft.

Klar kann man es auch Just for Fun machen, ohne  Gewinnabsichten.

Dann kann man ALLES frei und ohne (finanziellen) Druck entscheiden.

Es liegt an einem, welchen Weg man wählen möchte, zu entscheiden, welcher Weg der beste für einen ist (wenn man das überhaupt mag/sich für sich überhaupt vorstellen kann) 

bearbeitet von SensualMarc
Es gibt auch die Menschen, die bei den bezahlten Stream ihre dunkle Seite rauslassen möchten. Dort empfinden sie eine gewisse Anonymität.
Also beobachtet man es nicht nur in Bezug darauf, sondern auch im Allgemeinen. Es gibt nur zwei Aspekte, aus denen es entsteht:

Erziehung, sprich die Kinderstube.
Ethnien, in denen immer noch das Patriarchat herrscht und Gleichberechtigung keine Rolle spielt. Dies wird, sei es bewusst oder unbewusst, weitergegeben.
Wobei es auch keine Rolle spielt, solche Menschen zu beschimpfen. Egal ob aus dem ersten oder zweiten Punkt, es wird sie immer geben, die einfach keinen Respekt haben. In solchen Fällen sollte man zum einen ruhig und bestimmend klarmachen, dass es falsch ist, und die Konsequenzen aufzeigen. Ich denke, dass einige, die keinen Respekt haben, hier mitlesen. Die einfachste Konsequenz ist Ignorieren, gefolgt von Melden, was zum Ausschluss führen kann, oder der drastische Punkt: Anzeigen. Und jeder, der meint, Anonymität gäbe es im Internet, liegt nur im Vordergrund richtig. Je nachdem, wo man sich aufhält, findet man dich... Und jede Anzeige macht sich gesellschaftlich beziehungsweise auch in der Arbeitswelt nicht gut. Wir sind alle Menschen und fordern selbst Respekt, aber geben keinen? Also, ihr Respektlosen, versetzt euch bitte in die Lage der Betroffenen, und ich denke, es ist nicht schön, selbst so behandelt zu werden, oder? Und apropo: Es kann euch genauso widerfahren wie den Betroffenen.
(bearbeitet)

Bezahl Streaming im Erwachsenbereich ist nichts für mich
Ich bin da zu klar.
Es ist alles unauthenisch, jeder Atem, jedes Wort.
Ein Schauspiel hat, wie bei Prostitution.
Oder meint jemand ernsthaft eine Prostituierte hätte einen echten Orgasmus gehabt?
Aber wer's mag, das Schauspiel...
Für mich ist beides nichts.
Ich mag nur echte, wahrhaftige Momente mit einer Privatperson (ohne finanzielle Interessen, Druck oder ähnliches).

Eine Fake-Welt muss ich mir echt nicht antun, da verzichte ich lieber auf Sex.

 

bearbeitet von SensualMarc
Vor 13 Minuten , schrieb SensualMarc:

Bezahl Streaming im Erwachsenbereich ist nichts für mich
Ich bin da zu klar.
Es ist alles unauthenisch, jeder Atem, jedes Wort.
Ein Schauspiel hat, wie bei Prostitution.
Oder meint jemand ernsthaft eine Prostituierte hätte einen echten Orgasmus gehabt?
Aber wer's mag, das Schauspiel...
Für mich ist beides nichts.
Ich mag nur echte, wahrhaftige Momente mit einer Privatperson (ohne finanzielle Interessen, Druck oder ähnliches).

Eine Fake-Welt muss ich mir echt nicht antun, da verzichte ich lieber auf Sex.

 

Ich habe früher auch mal als Prostituierte gearbeitet und ja, auch ich hatte Orgasmen "auf der Arbeit" passiert eben wenn man es am wenigsten erwartet.

DerLustvolle22
Nö fördern sie nicht.....solches Verhalten gibt's leider immer und wird es geben und zwar überall. Wo es passiert ist eigentlich irrelevant weil es überall so ist einige sind halt leider so drauf.
Königslöwe
Das hat nichts alleine mit dem Netz zu tun. In der Hotel und Gaststättenbranche denken die Menschen (Frauen und Männer) auch immer mehr, wenn sie das die Zimmer bezahlt haben, gehört ihnen das Hotel.
Und benehmen sich dementsprechend. 😢😢
(bearbeitet)
vor 18 Minuten, schrieb Sexy79:

Ich habe früher auch mal als Prostituierte gearbeitet und ja, auch ich hatte Orgasmen "auf der Arbeit" passiert eben wenn man es am wenigsten erwartet.

Das meinte ich auch gar nicht..

Klar kann eine Prostituierte i auch mal während der Arbeit einen Orgasmus bekommen.

Bei wieviel Prozent deiner Tätigkeit war das aber nicht der Fall?

Hast du mit deiner Erregung nie geschummelt?

Hast du während der Arbeit nie einen Orgasmus gefakt?

Hast du nie geschwindelt , wenn er nachher gefragt hat: "Wie war ich?" ....

Als Privatperson hättest du doch  anders reagiert, oder?

Hättest freier Klartext gesprochen, deine eigene Meinung einfließen, Ansprüche an den Partner gestellt  als mit einem Bzahldate.

Das meinte ich.

Ich hätte "einen Orgasmus/Erregung bei "jedem einzelnen Kunden" gehabt.

Ich habe mich da unglücklich ausgedrückt 

 

bearbeitet von SensualMarc
ich glaube freizügiges Verhalten fördert grenzüberschreitendes Verhalten bei Männern.
Quasi die Geister die ich rief
Vor 8 Minuten , schrieb SensualMarc:

Das meinte ich auch gar nicht..

Klar kann eine Prostituierte i auch mal während der Arbeit einen Orgasmus bekommen.

Bei wieviel Prozent deiner Tätigkeit war das aber nicht der Fall?

Hast du mit deiner Erregung nie geschummelt?

Hast du während der Arbeit nie einen Orgasmus gefakt?

Hast du nie geschwindelt , wenn er nachher gefragt hat: "Wie war ich?" ....

Als Privatperson hättest du doch  anders reagiert, oder?

Hättest freier Klartext gesprochen, deine eigene Meinung einfließen, Ansprüche an den Partner gestellt  als mit einem Bzahldate.

Das meinte ich.

Ich hätte "einen Orgasmus/Erregung bei "jedem einzelnen Kunden" gehabt.

Ich habe mich da unglücklich ausgedrückt 

 

Naja, wie ein Sprichwort sagt: "Der Appetit kommt beim Essen." Aber denk daran, dass bei der Dame eine Stimulation stattfindet und sie je nach freier auch zum Orgasmus kommen kann. 🤷‍♂️

Vor 10 Minuten , schrieb HerzensheimatBerlin:

Das ist generelles Verhalten von vielen die eine Dienstleistung in Anspruch nehmen.

Ich sortiere das Thema mal neu.

Ich arbeite im LEH. Also Dienstleistung. Du möchtest nicht wissen wie sich so manch Mensch dort verhält, Geschlechter unabhängig. 

Viele sind der Meinung das sie zahlen, also dürfen sie sich wie die Axt im Wald benehmen. Wie oft muss ich mir anhören das der Kunde schließlich mein Gehalt zahlt.

Zwar andere Branche, aber zeigt schon den Verfall von so manch Menschen. 

Arbeite auch in der Dienstleistung, und vorallem im Gewerblichen Bereich selbst hohe Manager und Chefs von Großunternehmen sind da nicht anders.

vor 7 Minuten, schrieb Only_:

ich glaube freizügiges Verhalten fördert grenzüberschreitendes Verhalten bei Männern.
Quasi die Geister die ich rief

Kann ich so nicht bestätigen, also dass man es an Freizügigkeit festmachen kann. Im Job muss ich zu einigen Anlässen Hosenanzüge tragen… hab es schon einige Male erlebt, dass Männer da übergriffig werden wollten oder mir ihre private Nummer regelrecht aufdrängen wollten oder mehrfach nach meiner Nummer gefragt haben. Einer war so dreist und hat dann meinen Kollegen nach meiner Nummer gefragt, obwohl ich eindeutig kommuniziert hab, dass ich kein Interesse hab. Manche sind halt einfach so und (er-)kennen keine Grenzen…leider 

vor 7 Minuten, schrieb Justcoffe:

Arbeite auch in der Dienstleistung, und vorallem im Gewerblichen Bereich selbst hohe Manager und Chefs von Großunternehmen sind da nicht anders.

Diese erst recht nicht.😖

Vor 40 Minuten , schrieb Only_:
ich glaube freizügiges Verhalten fördert grenzüberschreitendes Verhalten bei Männern.
Quasi die Geister die ich rief

Mir scheint es eher typisch männliches Alphagehabe zu sein, da es in jeglichem Kontext (auch beruflich) vorkommen kann, dass sich einige da nicht im Griff haben. Freizügigkeit wird gerne dazu herangezogen, der Frau eine Schuld zuzuschieben.
Denn selbst wenn Freizügigkeit den ein oder anderen mehr triggern sollte, so sollte er sich dennoch im Griff haben. Das ist definitiv kein Grund für schlechtes Benehmen.

vor 11 Stunden, schrieb DrachenSchaf:

In Bezahl-Streaming-Modellen ist das anders.

Die kenne ich nicht. Woher kennst du die?

vor 11 Stunden, schrieb DrachenSchaf:

Plattformen, die aus solchen Mustern Profit schlagen, machen das nicht zufällig.

Nee, die wollen damit Geld verdienen. Was hast du denn gedacht.

vor 11 Stunden, schrieb DrachenSchaf:

Dennoch empfinde ich es als das größte Problem das all diese dort fast geförderte Entgrenzung.

Entgrenzung wird doch überall gefördert, wenn es um Profit geht.

Zum Beispiel Werbung für Zucker oder Alkohol fördert die "Entgrenzung" von Menschen bei der Ernährung und dem Konsum. Warum sollte das ausgerechnet im Sex Business anders sein?

rainbow_1954
vor 12 Stunden, schrieb DrachenSchaf:

Was denkt ihr dazu? Fördern Bezahl-Streaming-Modelle entgrenztes Verhalten (hauptsächlich) von Männern?

Vielleicht JA. Vielleicht NEIN.

Man muss doch nicht jeden Mist mitmachen, der am Ende der Fahnenstange immer wieder zu einem Verlust der eigenen Persönlichkeit führt.

Sex ist und bleibt für mich etwas persönliches, das ich nur mit meiner Partnerin teile.

Ohne Zuschauer. Wenn ich schaue, dann allenfalls in zwei Augen.

Kein Kassensturz kann Menschlichkeit ersetzen.

Vor 23 Minuten , schrieb SuppenkOma:

Mir scheint es eher typisch männliches Alphagehabe zu sein, da es in jeglichem Kontext (auch beruflich) vorkommen kann, dass sich einige da nicht im Griff haben. Freizügigkeit wird gerne dazu herangezogen, der Frau eine Schuld zuzuschieben.
Denn selbst wenn Freizügigkeit den ein oder anderen mehr triggern sollte, so sollte er sich dennoch im Griff haben. Das ist definitiv kein Grund für schlechtes Benehmen.

Stimme dir voll und ganz zu… leider. Im „echten“ Leben ist es völlig egal, was Frau an hat. Ist man im Service (selbst erlebt) oder im Pflegebereich (passiert meiner Nachbarin ständig, sie arbeitet auf der Intensivstation…..) „freundlich“, zack ist die Hand am Arsch.
Um auf die Frage des TE einzugehen, habe ich mich mal mit der KI dazu „unterhalten“ und nach Zahlen, Daten, Fakten im Zusammenhang von Studien gefragt. Hier die Zusammenfassung mit Abgaben der jeweiligen Studien, die bei Bedarf gern selbst gelesen werden können:
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„Aktuell gibt es keine spezifischen wissenschaftlichen Studien, die Formate wie OwnDefense oder OnlyFans direkt mit einem entgrenzten oder respektlosen Umgang von Männern mit Frauen in Verbindung bringen. Allerdings zeigen zahlreiche Untersuchungen, dass Medieninhalte, die stereotype oder toxische Männlichkeitsbilder transportieren, das Verhalten von Männern gegenüber Frauen beeinflussen können.
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Solche Bilder beinhalten oft klassische Rollenvorstellungen, in denen Männlichkeit mit Dominanz, sexueller Anspruchshaltung, emotionaler Abgebrühtheit und Kontrolle gleichgesetzt wird. Männer, die an diesen traditionellen – teils altmodischen – Vorstellungen festhalten, sehen sich selbst als „stark“, „durchsetzungsfähig“ oder „natürlich führend“ im Umgang mit Frauen. Diese Haltung kann problematisch werden, wenn sie dazu genutzt wird, übergriffiges Verhalten zu rechtfertigen oder emotionale Nähe und Gleichwertigkeit in zwischenmenschlichen Beziehungen abzuwerten. Genau das wird in der Forschung als toxische Männlichkeit bezeichnet – also ein Männlichkeitsbild, das auf Abwertung, Kontrolle und Machtdemonstration beruht, statt auf gegenseitigem Respekt.
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Studien wie jene im Journal of Experimental Social Psychology zeigen, dass Männer mit einem starken Bezug zu solchen Männlichkeitsidealen häufiger zu aggressivem oder abwertendem Verhalten gegenüber Frauen neigen – und auch weniger bereit sind, dieses Verhalten zu reflektieren oder sich zu entschuldigen.
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Ursachen für diese Entgrenzung liegen u.a. in:
• Machtstrukturen und Hierarchien, in denen sich Männer überlegen oder sicher fühlen. Die Charité-Studie (2021) über sexuelle Grenzverletzungen im Gesundheitswesen ergab, dass über 60 % der Befragten bereits verbale Belästigung erlebt haben – darunter abwertende Sprache oder anzügliche Sprüche. Besonders häufig betroffen waren Frauen in Abhängigkeitsverhältnissen (z. B. in Ausbildung oder als Angestellte gegenüber Vorgesetzten).
• Gesellschaftlicher Verharmlosung – viele Täter sehen ihr Verhalten als harmlos oder „normal“ an, was Übergriffigkeit weiter legitimiert („War doch nur ein Kompliment“).
• Rechtlichen Grauzonen, etwa beim „Catcalling“, das bisher nicht explizit strafbar ist. Niedersachsens Justizministerin Kathrin Wahlmann forderte hierzu jüngst eine gesetzliche Regelung (BILD, 2023).
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Wie häufig kommt so etwas vor?
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (2019) zeigte in einer repräsentativen Studie:
• 9 % der Beschäftigten in Deutschland wurden in den letzten drei Jahren sexuell belästigt,
• bei 62 % davon handelte es sich um verbale Übergriffe wie zweideutige Bemerkungen oder aufdringliche Kommentare.
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Laut der „Partner 5 Jugendstudie“ (Hochschule Merseburg, 2021) gaben:
• 94 % der befragten jungen Frauen und
• 97 % der diversgeschlechtlichen Jugendlichen
an, bereits sexuelle Belästigung erlebt zu haben – häufig durch scheinbare „Bagatellen“ wie Starren, unangemessene Bemerkungen oder unerwünschte Berührungen.
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Fazit:
Auch wenn Plattformen wie OnlyFans nicht automatisch zu Übergriffen führen, können sie – je nach Konsumform – bestehende patriarchale Muster und ein toxisches Männlichkeitsverständnis weiter normalisieren. Wer Frauen primär als Objekte zur Bedürfnisbefriedigung wahrnimmt, überträgt diese Haltung oft auch in andere Kontexte – etwa in Dating-Apps oder im realen Miteinander. Entscheidend ist deshalb nicht allein das Medium, sondern das Werteverständnis, das Männer mitbringen – und ob sie bereit sind, Gleichwürdigkeit und Respekt als Grundlage jedes Kontakts zu akzeptieren.“

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