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Der Seitensprungreport


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Einmaliger Ausrutscher oder eine Affäre? Was war der Auslöser und das Resultat? Wo fängt bei euch "Fremdgehen" bereits an? 

Niemals mehr oder Wiederholungstäter ?

Geschrieben

Was für ein furchtbares Wort....."Fremdgehen"...... Tja, gute Frage....wo fängt eine Affaire an und hört ein Seitensprung auf? Ist es eine Freundschaft plus oder eine Zweitbeziehung? Warum bloss muss immer alles irgendwie definiert und bezeichnet werden? Ich persönlich bin jedenfalls gerne ein "Wiederholungstäter" da der Sex für beide lustvoller und befriedigender ist, je vertrauter man miteinander ist............

Geschrieben
vor 7 Stunden, schrieb A-SEK:

Wo fängt bei euch "Fremdgehen" bereits an?

Wenn der Lebenspartner nichts davon weiß.

Es beginnt meist mit einer Fantasie, geht dann weiter über Sex mit einem anderen Partner und Endet mit einer Trennung

Geschrieben

ich warte lieber auf den "schulmädchenreport" :kissing_heart:

tja, als ewiger single kann ich hier meinen senf mal nicht dazugeben :pensive:

Geschrieben

Ich selber bin noch nie fremdgegangen, hatte aber aber nach meiner festen Beziehung ausschliesslich verheiratete Männer. Das zählt ja sicher nicht.

Geschrieben

Habe noch nie betrogen und wie ich festgestellt habe werde ich das auch nicht können. Auch nach über 4 Jahren ohne eine Berührung von meinem Mann und ohne jegliche Gefühle, abgesehen von abscheu, ekel und hass, kann ich es LEIDER nicht, solange wir noch zusammen leben.

Geschrieben

Oi! Da wirds aber höchste Zeit nen Schlußstrich zu ziehen... Ist dir bewußt, das du Zeit deines Lebens verschwendest, die dir nichts und niemand wieder zurückgeben wird?

Wenn man seinen Partner liebt, dann wird man(n) da ne andere Möglichkeit finden.

Zum Beispiel wenn man gemeinsam fremd geht...

Das bezog sich natürlich auf die Ausgangsfrage.

Geschrieben

ich werd mich dazu hier nicht im Detail äußern ... 

finde es echt anmaßend, wie die Singles hier permanent die Moralkeule schwingen!

setzt nen Filter und schon habt ihr Ruhe!!!

Geschrieben

wiederholungstäter

es reizt nicht der andere, er/sie ist beliebig austauschbar, es reizt die fremde haut, der kick dabei.

und diesen kick möchte man wieder, wer einmal fremd geht und es gefällt ihm/ihr, wird es wieder tun. ja, ich spreche aus erfahrung und nein, ich habe keine gewissensbisse.

Geschrieben (bearbeitet)

Tja... da war mal was... Würfelspiele um Alkohol. Sie wurde eindeutig zweideutig. Endete erst in einem ONS, etwas später in einer Affäre. Ergebnis: 2 gebrochene Herzen. Muss nicht sein, aber ich werfe nicht den ersten Stein.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Bist Du so ein verhinderter Statistiker?

 

Heimlich, aber unheimlich.....???!?

 

Hätte ich Dir gar nicht zugetraut.....:cum:...:crazy::crazy::crazy:

Geschrieben

Also ich bin noch nie fremd gegangen, weder in schlechten Zeiten noch unter Alkohol. Allerdings denke ich das viele nicht anders können oder wollen, ist auch in Ordnung so lange es nicht eine meiner Partnerinnen ist. Und wo es für mich anfängt ist ganz klar bereits beim küssen...Zumindest wenn der Kuss erwidert wird oder von einem selber ausgeht. Also Kuss, nicht bussi oder so.

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb lonlywife:

Habe noch nie betrogen und wie ich festgestellt habe werde ich das auch nicht können. Auch nach über 4 Jahren ohne eine Berührung von meinem Mann und ohne jegliche Gefühle, abgesehen von abscheu, ekel und hass, kann ich es LEIDER nicht, solange wir noch zusammen leben.

Da würde mich jetzt aber mal interessieren, woher diese Schranke kommt, die Dich davon abhält.

vor 2 Stunden, schrieb DivaKS1976:

... finde es echt anmaßend, wie die Singles hier permanent die Moralkeule schwingen! ...

Meinst du diesen Thread hier oder das Forum im Allgemeinen? Denn hier im Thread konnte ich noch keine Moralkeule herauslesen.

vor 58 Minuten, schrieb Biolumineszenz:

... ist auch in Ordnung so lange es nicht eine meiner Partnerinnen ist. ...

Ui, Mehrzahl :smiley:
Selbst wenn... Wenn Du ein Problem damit hast, dann weißt Du in dem Moment, dass sie nicht die Richtigen für Dich sind, da eure Einstellungen diesbzgl. nicht zusammen passen. Vorwerfen kann man solch einen Schritt prinzipiell niemandem. Wenn es passiert, hat das Gründe - i.d.R. ein Reiz der einen Impuls ausgelöst hat.
Monogamie ist ein erzwungener Zustand - beim Einen mehr, beim Anderen weniger. Aber für jeden laufen hier auf dieser Welt mehr als genug "Reizauslöser" rum.

Geschrieben

Ja Mehrzahl war in dem Fall nicht angebracht aber denke man weiß was ich meine. 

Wenn ich niemanden treu bleiben möchte, warum dann eine Beziehung eingehen? Gibt doch keinen Grund dafür eine Beziehung zu beginnen wenn man nur auf der Welt ist um zu poppen... 

Reizauslöser... Ja diese Menschen kenne ich auch die bei mir ein würgen verursachen. (Da du ein sehr lustiger Mensch bist, nein nicht im schwulen Sinne) 

Geschrieben
vor 18 Stunden, schrieb A-SEK:

Wo fängt bei euch "Fremdgehen" bereits an? 

Ich gehe nicht "fremd".

 

Ich gehe nur "bekannt"......

Geschrieben
Am 22.8.2016 at 12:41, schrieb A-SEK:

Einmaliger Ausrutscher oder eine Affäre?

Einmaliger Ausrutscher vor fast 10 Jahren.

Am 22.8.2016 at 12:41, schrieb A-SEK:

Was war der Auslöser und das Resultat?

Auslöser war eine Partnerschaft, die nicht mehr wirklich eine war. Sprich wir lebten nur noch als gute Freunde zusammen.

Das Resultat war ein Geständnis meinerseits und lange Gespräche, in denen wir dann feststellten, daß es für uns beide besser ist, wenn wir uns als Paar trennen.

Am 22.8.2016 at 12:41, schrieb A-SEK:

Wo fängt bei euch "Fremdgehen" bereits an? 

Bei körperlichem Kontakt, da reicht für mich schon ein Kuss mit einer anderen/einem anderen. Also mehr wie ein Bussel auf die Backe oder ein freundschaftlicher Kuss (ohne Zunge!) auf den Mund.

Es gibt 2 Menschen in meinem Leben, die ich außer meinem Partner, auf den Mund küsse.

Am 22.8.2016 at 12:41, schrieb A-SEK:

Niemals mehr oder Wiederholungstäter ?

Niemals mehr!

Geschrieben
vor 11 Stunden, schrieb Biolumineszenz:

... Wenn ich niemanden treu bleiben möchte, warum dann eine Beziehung eingehen? Gibt doch keinen Grund dafür eine Beziehung zu beginnen wenn man nur auf der Welt ist um zu poppen...

Dass eine Beziehung auf körperlicher sowie geistiger Treue fußt, ist eine Barriere, die Du Dir selbst gebaut hast. Eine Beziehung ist erstmal nur ein Miteinander. Wie genau dieses Miteinander dann aussieht und gelebt wird, steht dabei in den Sternen.
Und "Fremdgehen" hängt nicht unbedingt nur mit Poppen zusammen. Es gibt viele sexuelle Spielarten, die weit vom sexuellen Akt entfernt sind. Aber auch psychisch kann ordentlich "fremdgegangen" werden. Ein einvernehmlicher Flirt ist bspw. eine sexuelle Stimulanz auf psychischer Ebene.
Ein Mensch kann mit einem anderen Menschen zusammen sein und sich ausnahmslos erfüllt fühlen. Aber trotzdem kann es passieren, dass dieser Mensch auf jemand anderen trifft, der auf einmal ganz andere Reizpunkte zu stimulieren weiß - und das vielleicht sogar ohne eigenes Zutun. Und spätestens da ist Monogamie ein Gefängnis. Du kannst zwar mit dem Partner darüber sprechen und man kann versuchen, dass man dieses Gefühl gemeinsam zustande bekommt. Aber es gibt Dinge, die müssen ohne Absprache passieren, einfach da sein, da sie sonst keinerlei Reiz mehr besitzen. Geskriptete Intimität ist für die meisten Menschen eher abstoßend.
Wer von sich selbst und von anderen verlangt, dass Treue in jeglicher Hinsicht eins der obersten Güter einer Beziehung darstellt, der nimmt nicht nur sich selbst die Möglichkeit, seinen eigenen Horizont zu erweitern, sondern unter Androhung von Konsequenzen auch dem Partner. Streng betrachtet ist das auch eine Moralkeule - aber eine, die von der anderen Seite aus knüppelt. :P

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb SKuriosum:

Dass eine Beziehung auf körperlicher sowie geistiger Treue fußt, ist eine Barriere, die Du Dir selbst gebaut hast. Eine Beziehung ist erstmal nur ein Miteinander. Wie genau dieses Miteinander dann aussieht und gelebt wird, steht dabei in den Sternen.
Und "Fremdgehen" hängt nicht unbedingt nur mit Poppen zusammen. Es gibt viele sexuelle Spielarten, die weit vom sexuellen Akt entfernt sind. Aber auch psychisch kann ordentlich "fremdgegangen" werden. Ein einvernehmlicher Flirt ist bspw. eine sexuelle Stimulanz auf psychischer Ebene.
Ein Mensch kann mit einem anderen Menschen zusammen sein und sich ausnahmslos erfüllt fühlen. Aber trotzdem kann es passieren, dass dieser Mensch auf jemand anderen trifft, der auf einmal ganz andere Reizpunkte zu stimulieren weiß - und das vielleicht sogar ohne eigenes Zutun. Und spätestens da ist Monogamie ein Gefängnis. Du kannst zwar mit dem Partner darüber sprechen und man kann versuchen, dass man dieses Gefühl gemeinsam zustande bekommt. Aber es gibt Dinge, die müssen ohne Absprache passieren, einfach da sein, da sie sonst keinerlei Reiz mehr besitzen. Geskriptete Intimität ist für die meisten Menschen eher abstoßend.
Wer von sich selbst und von anderen verlangt, dass Treue in jeglicher Hinsicht eins der obersten Güter einer Beziehung darstellt, der nimmt nicht nur sich selbst die Möglichkeit, seinen eigenen Horizont zu erweitern, sondern unter Androhung von Konsequenzen auch dem Partner. Streng betrachtet ist das auch eine Moralkeule - aber eine, die von der anderen Seite aus knüppelt. :P

Ist ja alles schön und gut, auch toll geschrieben. Aber egal welche Sehnsucht in mir wächst weil man eine kennengelernt hat die einen auf einer anderen Ebene berührt, warum muss ich dann meine Partnerin betrügen? Warum nicht versuchen an der Beziehung zu arbeiten oder ehrlich schluss zu machen? Warum jemanden in dem Glauben lassen das er oder sie, der oder die einzige ist? Du kannst es ja so halten wie du willst und deine Moralkeule sonst wo reinknüppeln. Für mich wird das trotzdem nie tolerierbar sein. 

Geschrieben

Fremdgehen - die Entscheidung trifft jeder für sich. 

Ich kann es nicht, bin ich in einer festen Beziehung dann fehlt mir der Grund zum Fremdgehen - zumindest habe ich ihn nie verspürt. Wenn es ihn mal geben sollte dann kann man reden und gemeinsam überlegen was fehlt und wie man es ändern kann. 

Wenn mein Partner Lust auf fremde Haut verspürt, dann ist es für mich mit ein paar Regeln an die er sich halten muss kein Problem. Kann er sich nicht daran halten bekommen wir ein Problem, bzw würde ich sagen wir haben ein Problem. 

Geschrieben
vor 15 Stunden, schrieb rainbow_1954:

Ich gehe nicht "fremd".

 

Ich gehe nur "bekannt"......

Das sind die Worte meiner Frau :D

Für die Statistik: überführte Mehrfachtäterin mit schlechtem Gewissen und abschließender Beichte, hat aber unsere Beziehung im Fazit eher noch gefestigt. Für mich war nicht das Sexuelle sondern die Heimlichtuerei das verletzende. Für sie war es Neugier und daraus wurde aber dann eher Stress.

Ich selbst: haha, wird nicht verraten, ich bin fromm, deshalb bin ich ja allein hier.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 17 Stunden, schrieb Biolumineszenz:

... Aber egal welche Sehnsucht in mir wächst weil man eine kennengelernt hat die einen auf einer anderen Ebene berührt, warum muss ich dann meine Partnerin betrügen? Warum nicht versuchen an der Beziehung zu arbeiten oder ehrlich schluss zu machen? ...

Zum Thema "an der Beziehung arbeiten" zitiere ich mich mal selbst (auch wenn dies nur auf Sexualität bezogen ist - es hab aber allgemeine Gültigkeit):

vor 19 Stunden, schrieb SKuriosum:

... Aber es gibt Dinge, die müssen ohne Absprache passieren, einfach da sein, da sie sonst keinerlei Reiz mehr besitzen. Geskriptete Intimität ist für die meisten Menschen eher abstoßend. ...

Und vom Betrügen habe ich nie gesprochen, sondern von Monogamie als erzwungenem Zustand. Betrug ist tatsächlich keine schöne Sache.
Aber wenn es sonst sehr gut passt, man sich versteht und in derselben Welle schnorchelt, warum sollte man dann einen Schlusstrich ziehen?! Das ist ein beliebter Lösungsweg in unserer Gesellschaft - der Fremdgänger wird geächtet während der Schlussmacher gelobt wird, für sein vorbildliches Handeln. Als Alternative wird immer das "an der Beziehung arbeiten" als extrem wichtiges Gut betrachtet. Eine Beziehung soll kein Neben- oder Hauptjob sein, sondern eine Wohlfühlzone. Wenn unsere völlig krankhafte Arbeitsreligion uns schon keinerlei Lebensalternativen mehr bietet, die man ohne Geld als Zahlungsmittel bestreiten kann, dann sollten wir diesen krankhaften Trieb nicht noch auf die Wohlfühlzone übertragen.

vor 17 Stunden, schrieb Biolumineszenz:

... Warum jemanden in dem Glauben lassen das er oder sie, der oder die einzige ist? ...

Das kommt auf die jeweilige Absprache an. Entweder verbleibt man so, dass man sich gegenseitig (oder auch einseitig) zur Offenheit verpflichtet, oder man klärt vorher ab, dass man sich gegenseitig nicht enschränkt, aber kein weiteres Wort darüber verliert.
Fairerweise sollte man sich selbst immer realistisch vor Augen halten, dass man niemals alle Vorlieben (auch nicht-sexuelle) des Partners im gewünschten Maß abdecken kann, genauso wie ein Partner dies niemals können wird.

bearbeitet von SKuriosum
Geschrieben
vor 59 Minuten, schrieb SKuriosum:

Eine Beziehung soll kein Neben- oder Hauptjob sein, sondern eine Wohlfühlzone.

Ja.

Aber nein.

Das oftmalige Problem in der heutigen Zeit ist, daß man Dinge und Zustände nicht mehr zu schätzen weiß.

Wie schnell werden heutzutage Beziehungen beendet, wenn es einmal gerade nicht mehr so gut läuft (ein etwas heftigerer Streit; eine Situation, die förmlich nach Kompromissen schreit - beidseitig; etwas geschieht, bei dem beide Partner dafür sorgen müßten, daß man sich Lösungen einfallen läßt) ?

Eine Beziehung ist eben nicht immer nur eine Wohlfühlzone - wie sollte das auch funktionieren, da hier zwei Menschen aufeinandertreffen, die zwar miteinander verbunden sind und trotzdem eigenständige Individuen darstellen.

Kann man ernsthaft davon ausgehen, daß ein altes Paar (70-80 Jahre alt und 50-60 Jahre zusammen), welches man Hand in Hand durch die Straßen laufen sieht (und nein, nicht nur Hand in Hand, da sie sonst, ohne Stütze, umfallen würden), niemals in ihrer Beziehung Probleme gehabt hätten?

Gute Dinge muß man sich verdienen - man lebt nicht in einem Schlaraffenland.

Und das bedeutet eben auch: Arbeiten. An sich. An einer Beziehung. Damit es einem selbst gut geht. Damit es dem Partner gut geht.

Eventuell bin ich aber auch zu altmodisch und diese Sicht der Dinge wird mit mir aussterben...

 

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb OneNo:

Das oftmalige Problem in der heutigen Zeit ist, daß man Dinge und Zustände nicht mehr zu schätzen weiß.

Da gebe ich Dir ausnahmslos Recht. Das könnte das Resultat einer Spaß- und Leistungsgesellschaft sein, wo nach einem frischen Rekord sofort der nächste Rekord angestrebt werden muss, damit die Menschen sich nicht langweilen. Das greift vermutlich auch auf die allgemeine Mentalität im Zwischenmenschlichen über.

vor einer Stunde, schrieb OneNo:

Wie schnell werden heutzutage Beziehungen beendet, wenn es einmal gerade nicht mehr so gut läuft (ein etwas heftigerer Streit; eine Situation, die förmlich nach Kompromissen schreit - beidseitig; etwas geschieht, bei dem beide Partner dafür sorgen müßten, daß man sich Lösungen einfallen läßt) ?

Eine Beziehung ist eben nicht immer nur eine Wohlfühlzone - wie sollte das auch funktionieren, da hier zwei Menschen aufeinandertreffen, die zwar miteinander verbunden sind und trotzdem eigenständige Individuen darstellen.

Genau aus dem Grund ist die gesellschaftlich anerkannte und unterstützte Form einer Liebesbeziehung ein ungeeignetes Modell. Dieses Modell entstand in anderen Zeiten, wo andere Prioritäten gesetzt wurden, weil das Überleben davon abhing, dass man sich in einer Gemeinschaft befand. Ein passenderes Modell wäre, dass jeder sein Leben lebt und man die eigenen Interessen mit passenden Menschen Teilt, sofern man sie teilen möchte.
Ich will hier nicht von "Altmodisch" und "Modern" reden, denn beides enthält das das Wort "Mode". Auch wenn das Wort und seine Grundbedeutung nicht primär schlecht sind, so haftet für mich doch der fade Beigeschmack der gesellschaftlichen Diktatur daran.
Aber allgemein hängt das mit der Einstellung der Menschen zusammen. Die vorgelebten und anerzogenen Regeln passen schlichtweg immer weniger zu uns.

vor einer Stunde, schrieb OneNo:

Kann man ernsthaft davon ausgehen, daß ein altes Paar (70-80 Jahre alt und 50-60 Jahre zusammen), welches man Hand in Hand durch die Straßen laufen sieht (und nein, nicht nur Hand in Hand, da sie sonst, ohne Stütze, umfallen würden), niemals in ihrer Beziehung Probleme gehabt hätten?

Vermutlich nicht. Aber ich würde jetzt auch nicht davon ausgehen, dass da großartig an der Beziehung gearbeitet wurde. Ich denke eher, dass bei den beiden mehr Akzeptanz und vor Allem auch ein Bewusstsein für gegenseitige "Abhängigkeiten" bestand. Und wenn die beiden jetzt noch Hand in Hand durch die Gegend schlendern, dann haben sich höchstwahrscheinlich zwei gefunden, die außergewöhnlich gut zusammen gepasst haben. Man sollte aber auch nicht außer Acht lassen, dass zu jener Zeit keine so vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten bestanden -> heute gibt es breiter gestreute und umfangreichere Interessen. Denn i.d.R. festigen sich die eigenen Interessen doch spätestens in der späten Jugend bzw. im frühen Erwachsenenalter. Es können durchaus im Verlauf neue hinzukommen, diese sind den alten Interessen aber meistens entweder nicht unähnlich, oder bauen sogar darauf auf. Allgemein beruhte das Leben (bis auf Ausnahmen!) auf weniger Stress. Auch das formt die Mentalität, weil man sich mit vermeintlich unwichtigen Dingen beschäftigen kann, ohne unter Zeitdruck zu stehen und die Dinge nicht nach augenblicklicher Wertigkeit priorisieren muss, nicht permanent am Rand der Überlastung steht.

vor einer Stunde, schrieb OneNo:

Gute Dinge muß man sich verdienen - man lebt nicht in einem Schlaraffenland.

Das trifft nicht auf alles zu. Aber das ist eines der Dinge, die gern vollmundig in der Welt umher propagiert und unhinterfragt als Wahrheit akzeptiert werden. Wenn man jedoch unter "verdienen" auch so etwas simples wie einen einfachen, ungelernten Handgriff versteht, dann mag das zutreffen.

vor einer Stunde, schrieb OneNo:

Und das bedeutet eben auch: Arbeiten. An sich. An einer Beziehung. Damit es einem selbst gut geht. Damit es dem Partner gut geht.

Spätestens an dieser Stelle wird Arbeit zur fanatischen Religion, indem sie auf alle Lebenslagen ausgeweitet wird. Es macht einen Unterschied, ob man etwas erarbeiten muss, oder ob man einfach tut, was notwendig ist und in der eigenen Macht liegt, um seinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Auch Altruismus ist eine Form von Egoismus.

vor einer Stunde, schrieb OneNo:

Eventuell bin ich aber auch zu altmodisch und diese Sicht der Dinge wird mit mir aussterben...

Zum Thema "Mode" hatte ich mich ja schon geäußert. Ich denke nicht, dass diese Sicht mit Dir aussterben wird. Aber wenn kein gewaltiger Wandel stattfinden sollte, dann wird diese Sicht auf Kurz oder Lang tatsächlich großflächig aussterben.
Wenn man allerdings davon ausgeht, dass die Geschichte sich in abgewandelter Form immer wieder wiederholt, dann wird es auch wieder andere Zeiten geben -> auf vollem Spektrum.

Das mag stellenweise sehr weit ausgeholt erscheinen, aber schlussendlich greift doch alles ineinander und beeinflusst sich gegenseitig -> Metaphysik halt (wenn auch sehr eingeschränkt).

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