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Zivilcourage Pro oder Contra?


la****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Guten Morgen liebe Poppengemeinde,

leider hat das Thema dieses Threads einen sehr traurigen Hintergrund. Letzten Samstag wurde ein 50-Jähriger Mann der einige Kinder vor den Übergriffen von mutmaßlich drei
Jugendlichen schützen wollte zu Tode getreten und geschlagen. Am Tatort sollen sich
nach Augenzeugenberichten auch andere Fahrgäste bzw. Personen befunden haben,
von denen jedoch keiner dem 50-Jährigen zur Hilfe eilte. Diesem gelang es noch die
Polizei zu informieren doch kam für ihn selbst jede Hilfe zu spät. Er starb an den Folgen
von nicht weniger als 22 brutalen Einzelverletzungen auch als er schon schon wehrlos am
Boden lag. Die Bestürzung unter der Bevölkerung ist groß aber wie soll und kann man in gesellschaftlicher Hinsicht dieser Brutalität Herr werden??? Wird Zivilcourage aus Angst
um das eigene Leben jetzt erst recht zum seltenen Relikt aus alten Zeiten? Wohin führt
in ihrer Brutalität zunehmende Kriminalität und die gesamtgesellschaftliche Angst sich
zu wehren anstatt nur wegzuschauen? Es ist zu beachten, daß ähnliche Situationen in
früheren Zeiten durch beherztes Eingreifen der Anwesenden entschärft und Schaden
abgewendet wurde. Wo ist diese Courage abgeblieben? Zerstört durch abgrundtiefe
Brutalität??? Wird zuviel abgewiegelt, daß die Jugendkriminalität nicht zugenommen
hätte und es genügen würde die Videoüberwachung zu verschärfen und/oder mehr Wachpersonal auf den Bahnhöfen abzustellen. Oder sollen die Haftstrafen für solch brutalen Straftaten drastisch erhöht werden damit potentielle Straftäter es sich so
dreimal überlegen ob sie zuschlagen bzw. ihr Opfer gar totschlagen???

Sollte man diese Problematik schon an Schulen zum Thema machen? Wie kann man
dieser Brutalität begegnen, so daß sich Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene
endlich wieder sicherer fühlen? Bleibt bitte sachlich und driftet nicht ins Politische
ab da sonst dieser Thread leider geschlossen werden müßte...


Geschrieben

Nachdem Vorfall werden sich viele es dreimal überlegen ob sie eingreifen.

Ist leider so.

Aber es ist nichts neues das man unter Hilfsbereitschaft zu leiden hat. Habe es selbst vor 20 Jahren erlebt. Ergebniss war : 1 ausgeschlagener Zahn, dicke aufgeplatzte Lippe und ein Veilchen.

Gruss aus Celle

PS: Wollte das Thema auch gerade erstellen


Geschrieben

Es ist leider denkbar das man, hilft man einem Kind, nachher selbst als Täter dasteht, wenn man sich dann gegen solche Jugendliche erfolgreich zur Wehr setzt.
Da wird dann seitens eventueller Zeugen auch weggesehen...
Ich denke da hilft nur die frühestmögliche Meinungsbildung.


Geschrieben (bearbeitet)

das ist wohl leider zu befürchten, wobei es die Problematik an sich wohl verschärfen wird??


Nachdem Vorfall werden sich viele es dreimal überlegen ob sie eingreifen.


bearbeitet von lassenzusehn
Geschrieben

Verschärfen?
Wenn ein Kind, wie im Beispiel, von drei Jugendlichen bedroht wird und jemand hilft diesem Kind. Was ist dann bei dem nächsten Zusammentreffen der Kontrahenten zu befürchten?
Dann wenn der Helfende nicht zugegen ist?
So allzuviele Möglichkeiten gibt es da nicht.
Unkontrollierbare Kampfhunde werden direkt erschossen.
Unkontrollierbare Jugendliche stellen wie das Beispiel zeigt durchaus auch eine Gefahr für Leib und Leben dar.
Es wäre bedeutend einfacher und wirksamer zu agieren bevor Jugendliche derart Gewaltbereit sind.
Kann man einen Kampfhund der gebissen hat guten Gewissens wieder laufenlassen?

Ich weiß das sich der Vergleich extrem anhört und ich weiß auch das Menschen keine Kampfhunde sind. Trotzdem hinkt in meinen Augen der Vergleich NICHT.


Geschrieben (bearbeitet)

verschärfen insofern es sicherlich kein Mittel ist um derartige Übergriffe zu unterbinden. Im
Gegenteil je mehr wegsehen umso stärker fühlen sich die Angreifer nur wie will man diese
tickenden Zeitbomben sonst entschärfen? Die Kinder von heute sind die Jugendlichen von morgen, die es gelernt haben in einer zunehmend aggressiven Umwelt heranzuwachsen
und sich ihr entsprechend anzupassen das sollte man nicht vergessen.


bearbeitet von lassenzusehn
Geschrieben

die Gewalt selber ist ein Symptom und nicht das eigentliche Problem.

auch ist es naiv zu sagen, das früher die Menschen mehr courage gezeigt haben. Früher hätten viele Jugendliche mehr Respekt gehabt und wären schleunigst weggerannt.
Selbst wenn es zu handgreiflichkeiten kam, wurde selten mit soviel brutalitöt vorgegangen.

Heute ist Gewalt leider in einigen Schichten weit verbreitet, so dass man sich leider 2 mal überlegen sollte, ob man dazwischen geht.

Denn wenn der andere ohne nachzudenken zu schlägt, dann ist man als friedvoller Menschen immer im Nachteil.

Selbst wenn man sich dank Kampfeskunst verteidigen kann ist man schnell im Rechtfertigungszwang, wenn man 3 Jugendlich außer Gefecht setzt (weil das dann nur mit schnellen harten Mitteln geht).

Dann stehen 3 aussagen von zusammengeschlagenen Jugendlichen gegen die eigene.
Dazu vielleicht noch nen Zeuge, der den Anfang nicht gesehen hat, sondern nur wie man selber "wild um sich schlug". Dazu die entrüstetet Eltern, die sich nicht entferntesten vorstellen könnten, das ihr Kind zu Gewalt neigen könnte. Knickt dann noch das eigentlich Opfer ein (aus Angst vor Rache von den Jugendlichen oder deren Freunde), dann steht man plötzlich als Kinderschläger auf der Bildzeitung, bekommt ne saftige Geldstrafen und mindestens ne Bewährungsstrafe.

Es ist leider traurig, aber man muss schon sehr genau abwägen, auf was man sich einlässt. Im idealfall greifen immer mehrere ein, aber die meisten wollen halt damit nicht zu tun haben, solange sie nicht selber betroffen sind.

Die Lösung muss aber in der Gesellschaft selber stattfinden, das Jugendliche andere Wege als die Gewalt kennenlernen.


Geschrieben

im grunde könnte man nur noch resignieren....

zwei generationen falsch verstandener "antiautoritärer" rumstümperei, verbunden mit sich-selbstverwirklichen statt verantwortung-übernehmen, dazu die grassierende reizüberflutung von allen seiten, grenzenloser zugriff auf gewalt- und pornodarstellungen schon im frühesten kindesalter und daraus hervorgehende mentale und emotionale abstumpfung, verspottung moralischer werte - das alles fordert seinen tribut... und bekommt ihn.

ich sehe keine wirklich effektive möglichkeit, da noch gegenzusteuern. und ich gebe zu, daß ich - eigentlich zeit meines lebens furchtlos und unerschrocken - inzwischen angst habe, wenn ich einer gruppe jugendlicher begegne, die erkennbar angetrunken sind.


Geschrieben

body26hh: Im idealfall greifen immer mehrere ein, aber die meisten wollen halt damit nicht zu tun haben, solange sie nicht selber betroffen sind.


Hier scheint mir das Problem eher begraben zu sein: der Entsolidarisierungsprozess innerhalb der Gesellschaft in so weit fortgeschritten, dass Zivilcourage mehr und mehr zu einem Einzeltätertum "verkommt" und dadurch auch chancenloser wird.

Es kommt eben selbst da, wo es objektiv möglich wäre, nicht zu einem Aufschrei der Empörung und einem Schutzwall, sondern zum Wegdrehen und Weglaufen, um ja nicht hineingezogen zu werden. Soziale Verantwortung ist heute als Begriff politische und kulturell nur noch als "Last" definiert, der man sich zu entledigen trachtet.

Was nützt eine gesellschaftliche Ächtung, wenn sie in der Realität nicht stattfindet. Und nichts ist erfolgreicher als der Erfolg - auch bei kriminellen Handlungen.

Die letzten 20 Jahre haben das gesellschaftliche Verhältnis zu Solidarität kippen lassen und die Opfer von Übergriffen oder Not werden mehr zu Clownsfiguren, die vorgeführt werden als dass sie Solidarität erfahren. Kein Wunder, dass es gerade in bestimmten Kreisen, die keine Zukunftsperspektive haben, erfolgversprechender scheint, sich auf die Gewinnerschiene zu begeben.


Geschrieben

nicht eingreifen ja sogar wegsehen?
für mich undenkbar.
ich helfe erstmal jedem menschen,egal in welcher notlage oder situation.

dabei hat es mich auch schon mal erwischt,aber es hat auch immer funktioniert wenn ich andere durch mein verhalten auf die situation aufmerksam gemacht habe.


es muss einfach eher was passieren-aufklärung schon so früh wie möglich!

da muss vernünftige jugendarbeit geleistet werden-

das problem hier ist,jetzt wo WIEDER EINMAL jemand sterben musste,da schreit ganz deutschland kollektiv auf. spricht über das fassungslose entsetzen und das unbedingt was geändert werden muss!

aber da wird über härtere strafe geredet statt darüber, wie man junge menschen
dabei unterstützen könnte,nicht eine solche entwicklung zu durchlaufen.

leider,leider ist es wesentlich billiger, kameras aufzustellen als gefährdeten kindern und jugendlichen durch aufklärung und unterstützung andere perspektiven aufzuzeigen.

ich kann hier nur über unsere kinder und die kinder in deren umfeld sprechen-
wir haben uns früh entschieden, die kinder sport im verein erleben zu lassen,gemeinschaftsgefühl erleben lassen-verantwortung für den nächsten mit zu übernehmen.
und als tatsächliches beispiel zu fungieren-helfen dann gerade wenn andere wegsehen.

wir haben damit sehr gute erfahrungen machen können-leider ist sowas eben nicht im großen umsonst zu haben-das kostet dann großes geld.

und darum wird sich auch dieses mal wieder nichts daran ändern-bis zum nächsten schrecklichen sterben eines unschuldigen!

es ist einfach nur so traurig-
als lohnte es sich nicht für unsere kinder und jugendlichen zu kämpfen, gelder sinnvoll in diese arbeit zu stecken.
lieber macht dieses land einfach die selben fehler wieder und wieder und wieder...


Geschrieben

Erstmal finde ich es unglaublich traurig, dass manche Menschen und in dem Fall Jugendliche so gewaltbereit und brutal sind. Und das ist meiner Meinung nach ein Problem der HEUTIGEN Gesellschaft. Über härtere Strafen nachzudenken - schön und gut - aber dann ist so ein Verbrechen schon PASSIERT. Ich finde hier die VORBEUGUNG ganz wichtig. Aber damit drifte ich von der eigentlichen Frage des TE ab.

Zivilcourage PRO - da bin ich der gleichen Meinung wie mein Vorposter - ich könnte nicht wegschauen. Das bedeutet nicht zwingend, dass ich mich in Lebensgefahr begebe, indem ich mich allein gegen einen Gruppe randalierender und vielleicht betrunkener Jugendlicher stelle, aber REAGIERE z. B. indem ich die Polizei rufe oder andere Passanten um Hilfe bitte.


Geschrieben

Ist diese Gewaltbereitschaft wirklich nur ein Problem unserer heutigen Zeit? Ich denke, es gab schon immer extrem gewaltbereite Menschen und Menschen, die anderen gegenüber sich respektvoll erhalten haben. Der Eindruck, daß heutzutage die Gewalt, Kriminalität, Kinderschändung, Raubüberfälle etc. stärker als je zuvor in unserer Gesellschaft herrscht, wird nicht zuletzt über die schnellere Medienberichterstattung der heutigen Zeit sowie über das Führen von Statistiken über alles Mögliche gelenkt. Und je länger eine Statistik geführt wird, desto höher wird der Mittelwert des Ergebnisses.

Deshalb ist es vielleicht der falsche Ansatz in den immer wieder aufkeimenden Diskussionen nach solch tragischen und schockierenden Taten, daß die Gewaltbereitschaft zugenommen hat. Gewaltbereitschaft gab es schon immer. Es drang nur nicht immer ans Tageslicht oder wurde in der ganzen Republik und im Ausland bekannt.

Wenn man sich dessen bewußt ist, das ist meine ganz persönliche Meinung, dann kommt man einer Lösung vielleicht näher. Weil man vergleichen kann, wie die Gesellschaft früher gehandelt hat und wie sie heute handelt. In welchen Gesellschaftsschichten die Gewalt früher zu Tage trat und in welchen sie heute zu Tage tritt. Und dann vielleicht endlich erkennt, wo tatsächlich der Auslöser für solche Taten begraben liegt, um dann frühzeitig intervenieren und handeln zu können.

Was die Zivilcourage betrifft, so rät die Polizei immer wieder sich nicht aktiv einzuschalten, sondern sofort die Polizei zu verständigen. Oder alternativ so laut Radau zu schlagen, daß die anderen Anwesenden nicht anders können, als hin zu sehen bzw. dann gemeinsam zu handeln.

Was hier auch angesprochen wurde: Das Wegsehen vieler Eltern. "Mein Kind macht sowas nicht". Oder einfach die Resignation ihrer unkontrollierbaren Kinder gegenüber. Das ist ein weiterer großer Problempunkt. Denn klar mache ich weiter, wenn ich nicht mal von meinen eigenen Erziehungsberechtigten irgendwelche Sanktionen zu befürchten habe.

Aber es fängt auch schon im Kindergarten an: Meine Tochter kam öfters heim und erzählte, daß ein ganz bestimmter Junge sie immer wieder mit Stöcken schlagen würde. Daß das keine Lüge war, bezeugten die Striemen auf ihrem Rücken.

Als ich die Erzieherin das erste Mal darauf ansprach, hieß es: "Mh, das kann ich mir eigentlich gar nicht vorstellen. Die Kinder dürfen bei uns nicht mit Stöcken spielen." Läuft man aber zufällig während der Freispielphase am Kindergarten vorbei, sieht man die Kinder eben sehr wohl mit Stöcken spielen.

Beim zweiten Vorfall bekam ich dann zu hören: "Also, uns ist nichts aufgefallen, daß der B. ihre Tochter mit einem Stock geschlagen hat." Das hab ich sofort geglaubt, da die Freispielaufsicht bei den Damen daraus besteht, daß sie zu fünft auf der Bank sitzen und tratschen und ihr Augenmerk nicht auf die weitläufig verteilten Kinder richten.

Beim dritten Vorfall und auf meine Frage, ob B. verhaltenstechnisch schon öfters aufgefallen sei, bekam ich dann die Auskunft: "Nein, das ist normalerweise ein ganz lieber Junge." Ich merk das immer wieder, wenn er in der Nachbarschaft dann wieder Radau macht.

Hier fängts schon im Kleinen an und steigert sich dann - wenns dumm läuft - zur großen Katastrophe.


Geschrieben (bearbeitet)

pppooopppeeennnnn


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Nächstesmal sagste Bescheid, ich reich Dir dann ein Kantholz.
Die Bullerei kann doch wieder nichts machen und schon lachen die sich wieder eins.
Ich hätt sie gleich an der Kasse ************* , aber das gibt immer nur Ärger. Und schmutz an den Fingern. Ist doch traurig.


Geschrieben

Ich bin ja kein Kampfsportler, aber ich bin absolut dafür, sofort einzugreifen. Auch wenn ich dafür schon auf die Schnauze bekommen habe, egal, es ist so wichtig, dass es immer lohnt.
Ihr kennt wahrscheinlich alle das Sprichwort, dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind zu erziehen. Nun leben wir zwar in einer globalen Welt, doch es gilt nach wie vor.

Sprecht Kinder an, die öffentlich rauchen oder trinken. Weist sie darauf hin, wenn sie ihren Müll in die Gegend werfen, und ja, stellt euch auch gegen Horden betrunkener Jugendlicher, die Randale machen oder andere drangsalieren.

Oft reicht auch ein ruhiger Hinweis, dass so ein Verhalten nicht in Ordnung ist. Nur wenn dann die Situation außer Kontrolle gerät, sollte man zum Handy greifen, um die Polizei zu informieren. Dann aber auch laut und öffentlich.


Geschrieben (bearbeitet)

pppooooppppeeeennn


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Eine sogenannte Zivilcourage gibt es schon länger nicht mehr, in diesem Fall kann ich es überhaupt nicht verstehen das keiner eingegriffen hat,waren doch einige andere Leute da. Natürlich ist es gefährlich zu helfen, aber wenn ein Unschuldiger der selbst nur helfen wollte am Boden liegt und keiner eingreift sind alle die am Tatort waren mitschuldig das der Mann gestorben ist. Das Problem in der heutigen Zeit ist natürlich auch das viele Jugendliche skruppelloser sind als damals und meistens sogar Waffen dabei haben. Langsam sollte man sich mal schnell überlegen ob man die Strafen für solche Taten nicht viel höher zur Abschreckung ansetzt.
Die Frage war ja auch wo man ansetzt, natürlich sollte man so früh wie möglich mit solchen Aktivitäten wie Gewaltprävention, das Problem ist immer nur das der Staat Gelder gibt wenn was akut ist, sobald es wieder gut läuft wirds wieder gestrichen, wie z.B. bei einigen Einrichtungen wo Anti-Gewalt-Trainer arbeiten und die dadurch ihren Job verlieren. Ich sehe Gewaltprävention auch nach dem Wort Prävention und das heißt ja bevor so etwas passieren kann und nicht nur wenn es akut ist.


Geschrieben

Na, die Jungs von der rechtsaussen-Fraktion wieder unterwegs? Ist euch langweilig?


Geschrieben

Das Menschen seit Menschengedenken zur Gewalt neigen ist längst bekannt. Nur ist es die Hemmschwelle der Jugendlichen und Kinder die von Jahr zu Jahr immer weiter sinkt. In meiner Schulzeit da hat man sich auch mal gekloppt nur da war eben schluss wenn einer am Boden lag, meist hat man sich hinterher aufgeholfen und gut war.

Heutzutage haben so manche Jugendliche keinerlei Gewissen oder empfinden Reue bei dem was sie tun. Es gibt sogar forschungen an gewaltbereiten Jugendlichen die aufzeigen das bestimmte Hirnregionen bei Gewaltbildern gar nicht groß aktiv werden. Somit ein Evolutionäres Problem angezüchtet durch unsere heutige Gesellschaft, die mit Bunten Bildern eine vielzahl von Gewalt zeigt, die Gewalt zelebriert.

Desweiteren ist es auch so das viele Jugendliche wissen das ihnen ja gar nicht so viel passiert, Jugendstrafrecht sei dank.

Zivilcourage ist wichtig aber man sollte dabei auch auf sein eigenes Leben achten. Daher Polizei anrufen und auf Abstand bleiben, finden sich Hilfsbereite Passanten kann man den Druck auf die Täter erhöhen bis die Polizei da ist. Bewusstes Einschreiten grenzt in der heutigen Zeit mehr und mehr zum Selbstmord. Und in manchen Gegenden bringt einem eine Kampfsportausbildung auch nicht viel wenn der oder die Täter eine scharfe Waffe ziehen und die dann auch ohne jedliche Bedenken benutzen.


Geschrieben

viele Jugendliche skruppelloser sind als damals und meistens sogar Waffen dabei haben.




Sogar ist gut.....das ist sogar Hip-Hop bei den Schwanzlutschern......


Geschrieben

Seid ihr wirklich der Meinung, dass Gegengewalt das Thema Gewalt bei Jugendlichen löst??


Sorry, aber meiner Meinung nach haben einige "erwachsene" Leute hier absolut NIX kapiert!!! Da isses kein Wunder, wenn die Jugend SO drauf is!



Respekt, Respekt!


Geschrieben

Die ganze Gesellschaft ist ja heute schon sehr gewaltbereit. Leider!! Aber auch wenn es "leichtere" Sachen sind, sagt ja kaum einer etwas.

Habe kürzlich einen Jugendlichen in der Straßenbahn angesprochen, dass er seine Zigarette ausmachen möge... Daraufhin wurde ich übelst beschimpft und wenn der junge Mann nicht hätte aussteigen wollen, hätte er sicher auf die Idee kommen können mal den Max zu machen. Aber traurig war, dass sonst niemand in der sehr gut gefüllten Bahn den Mumm hatte, mal etwas zu sagen.

Armes Deutschland!!


Geschrieben

@Trollinchen
Das kommt auf die Situation an, und natürlich auf das Individuum was dir gegenüber steht.
Ich kann mich an Situationen erinnern wo es einfach nix gebracht hat, in Ruhe mit demjenigen zu sprechen, der mir Grundlos (Am Karneval) eine aufs Maul hauen wollte. Das war der Gruppenzwang bei ihm. Jeder aus seiner Clique hatte an dem Abend schon wenigstens ne kleine Rangelei angefangen, und er hatte mich ausgesucht, weil ich so friedlich und Harmlos wirkte. UND ICH HAB EINE AUFS MAUL GEKRIEGT, UND DER LIESS NICHT MIT SICH REDEN, und einen Grund dafür gabs auch nicht, und seine Clique hat sich im Kreis um mich rumgestellt und dafür gesorgt das ich nicht abhauen konnte. Und Zivilcourage hat auch keiner gezeigt. Aber ich bin nicht totgeschlagen worden. Im Endeffekt war meine Brille halt kaputt und ich hatte halt ein paar blaue Flecken + Platzwunde.

ICh kann mich auch an eine Zeit erinnern, in der ich Ehrenamtlich in einem Jugendtreff gearbeitet habe. Da gab es auch eine Zeit lang Richtig Ärger mit einer Gang Türkischer Jugendlicher. Vor allem wenn Jugendleiter und andere Erwachsene einschritten, wurden die Jungs noch aggressiver. Wir haben das Problem tatsächlich friedlich gelöst. Als wir, die Deutschen Jugendlichen, auf die zugegangen sind und mit denen im Nebenzimmer ein Gespräch abgehalten haben. Nachher gabs kein Problem mehr. Die ham uns halt geschildert warum die Sauer auf uns waren. Nachher ham wir den Vernünftigsten und den schlimmsten aus ihrer Truppe ins Team des Jugendtreffs integriert, und es kam zumindest zu einer friedlichen Coexistenz.

Zum Thema Polizei und Zivilcourage hab ich auch noch was. Vor einigen Jahren war eine Nachbarin von mir (Aus dem Selben Haus) mit jemandem zusammen, der einmal die Woche ausgtickt ist und sie aufs Übelste verprügelt hat. Da ich das als Kind auch mehrfach in meiner eigenen Familie miterleben durfte, hab ich sofort die Polizei alarmiert.
Es dauerte fast eine Stunde bis endlich ein Streifenwagen vor Ort war, und unser Ort ist nicht besonders gross, und viel ham die bei uns auch net zu tun. Die Nachbarin öffnete mit blauem Auge ihre Wohnungstür und meinte zur Polizei das nicht wäre. Die Scheiss Bullen haben mich sogar noch verbal zusammengestaucht, das ich nicht so übertreiben solle, als die dann wieder das Haus verliessen, dabei gab es viele Zeugen dei den Vorfall vom Hof aus verfolgt hatten und meine Aussage sogar bestätigten.

Fazit: Tut mir leid Trollinchen, aber leider gibt es Fälle wo es nicht anders geht, als mit Gegengewalt zu antworten. Gott sei Dank hab ich es in letzter zeit immer geschafft, solche Situationen mit nem gewieften Spruch zu entschärfen


Geschrieben

@Juggalo

Du, ich war auch schon in der Situation, dass ich im wahrsten Sinne des Wortes "eine aufs Maul" bekommen hab, weil ich mich dazwischen gestellt habe.

Aber egal ob das weh getan hat (blaues Auge und geprellte Rippen ) - wenn ich mich heute einer ungerechten bzw. gefährlichen Situation gegenüber sehe - sorry, ich bin so - ich kann dann nicht gehen oder mich raushalten. Ich hab schon an mitten auf der Strasse angehalten als ich gesehen habe, dass 3 grössere einen kleineren verprügelen - das geht einfach gegen meinen Gerechtigkeitssinn und in so einem Moment denk ich auch nicht über die Folgen nach! Mag sein, dass mir das irgendwann leid tun wird, aber so wie ich eingestellt bin, kann ich an sowas nicht einfach so vorbeigehen!


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