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100.000 Tote und keiner hats gemerkt?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Vor knapp 24 Stunden wurde Haiti, eines der ärmsten Länder der Ere von einem verheherenden Erdbeben erschüttert. Die UNO rechnet mit 100.000 Toten und mehr.

Geht das so an Euch vorbei?
Mir stehen bei den Bildern die Tränen in den Augen...


Geschrieben

wirklich habe bis jetzt gar nichts davon gehört !


das ist echt heftig
mein Mitgefühl für die hinterblibenden


Geschrieben

Nein wie kommst Du darauf, dass das so an allen vorbei geht?
Weil bislang niemand dazu einen Thread aufgemacht hat?


Geschrieben

Ich habe es heute morgen um 10:00 Uhr gehört, seitdem höre ich bei den Nachrichtensendungen immer zu.

Aus meiner Sicht habe ich genau so hingeört wie beim Weihnachtsseebeben mit Tsunami in Asien (Thailand, Indonesien).


Geschrieben (bearbeitet)

Habe noch kein Bilder gesehen, da mittlerweile Nachrichtenverweigerer.

Nun sag mir woran liegt meine Schuld daran? Hätte ich es verhindern können?

Mir tut auch die eine oder andere einzelne Seele weh, die es erwischt hat.
Welche weiss ich nicht genau, weil ich keine einzelne davon kannte.

Bin ich deshalb ein schlechter Mensch, ein gleichgültiger Mensch oder nur ein Mensch der all diese Nachrichten nicht mehr ertragen kann, weil er die Ursachen dafür nicht ändern kann, auch wenn er es gerne würde. Dann sag es, schreibe es mir ruhig hier.

Es gab immer Katastrophen, es wird sie immer geben, wir können nur fassungslos vor den Folgen stehen, weil wir sie nicht erahnen konnten.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Vielleicht sollte man eine solche Katastrophe besser nicht dazu nutzen, sich selbst eine moralisch weiße Weste zu verpassen und den Zeigefinger mahnend zu heben und die Betroffenheit anderer zu hinterfragen.

Hilfreich ist dies nämlich nicht und für meine Betroffenheit über das, was dort geschehen ist, brauche ich mir weder im privaten Kämmerchen, noch in der Öffentlichkeit auf die Schultern klopfen.

Sinnvoller wird es sein, dort Hilfe finanziell zu unterstützen, wo sie jetzt anlaufen wird.


Geschrieben

Dann spende und deine Seele ist rein und hoffentlich kommt dein Opfer dort unten auch an, in der Form in der Du dir das wünscht.
Wünsche ich Dir und noch mehr den Menschen die es erreichen soll.

und verzeihe mir meinen Sarkasmus manchen Dingen gegenüber.


Geschrieben

Vielleicht sollte man eine solche Katastrophe besser nicht dazu nutzen, sich selbst eine moralisch weiße Weste zu verpassen und den Zeigefinger mahnend zu heben und die Betroffenheit anderer zu hinterfragen.



Meinst Du mich damit?


Geschrieben (bearbeitet)

Ich mag keine weisse Weste tragen, eine solche Weste ist genauso farblos wie eine graue oder schwarze.

Frage dich zuerst einmal was du für Menschen tun kannst, die in deinem direkten Umfeld liegen. Wenn du dann noch immer nicht ausgelastet bist, dann tue das selbige auch für Menschen in der Ferne, aber vergiss dabei nicht die Schicksale in deiner unmittelbaren Nähe, denen du auch helfen könntest.

Hast du eine reine Weste dann werfe den ersten Stein.

Ich weiss was ich bisher getan habe und geniesse ganz unverschämt eine Ruhepause, weil ich weiss es ist nur eine Ruhepause, weil auch ich mein Helfersyndrom nie wirklich ablegen kann.

Aber deshalb erwarte ich keine weisse Weste und möchte auch keine jemals tragen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Bedauerliche Naturkatastrophe,aber so etwas hat es schon immer gegeben und wird es auch immer geben.

Trotzdem bedauerlich...


Geschrieben

bedenke, dass du sterblich bist....

ja, ist schrecklich....aber unabänderlich. man muss sich kein schlechtes gewissen deswegen machen...


Geschrieben

MrX61: Meinst Du mich damit?


Mein lieber MrX - das entscheide nicht ich, sondern Du, ob dieser Stiefel für Dich passt.
Auf jeden Fall finde ich Deine Threaderöffnung sehr fragwürdig in Richtung einer moralischen Entrüstung formuliert, also bedenklich.

Was geschieht denn seit heute bereits?

Unsere Medien stürzen sich mit Genuss auf dieses Thema, überschlagen sich für einen bestimmten, begrenzten Zeitraum mit möglichst dramatischen Bildern (denn das füllt kostengünstig Sendezeit bei stimmigen Quoten) und binnen Tagen werden 30 oder 40 verschiedene Organisationen zu Spenden aufrufen, von deren Aufkommen dann 30 oder 40 Apparate zur Verwaltung derselben bezahlt werden müssen, ehe das restliche Geld sich in Richtung der wirklich Bedürftigen bewegt.

Es wird dann noch einige Zeit für eine Berichterstattung dienen, wie die Hilfe ankommt und wirkt und dann noch für einige Reportagen herhalten können, wie Hilfe missbraucht und fehlgeleitet wurde. Dann wird es schon von neuen Schlagzeilen überholt sein.

Wußtest Du, dass Haiti der einzige Staat des amerikanischen Doppelkontinents ist, der bereits vor diesem Erdbeben zu den am wenigsten entwickelten Ländern dieser Erde zählt, dass Diktatoren und Kleptokraten dieses Land seit Jahrzehnten ausbluten? Wußtest Du, dass in Haiti 2009 noch immer von 1.000 Kindern, die geboren wurden, 60 Kinder starben, ohne dass dies eine einzige Schlagzeile wert wäre? (In Angola, wo gerade kein Erdbeben stattfindet, sind es sogar 180!)

Ich bin für Hilfe für die Betroffenen, unabhängig von medialer Ausbeutung auch dieser Hilfe - aber den moralischen Zeigefinger können wir getrost alle weglassen. Und deswegen verstehe ich die Intention Deines Threads nicht. Denn ich gehe davon aus, dass es Dir um mehr geht, als Betroffenheit zu zeigen.


Geschrieben

Natürlich ist das Erdbeben etwas, was einem nahe geht!
Doch muss ich es nicht überall breittreten um zu zeigen, das ich davon weiss und mit den Betroffenen fühle.
Es ist und bleibt eine Naturkatastrophe...und mit diesen muss man immer und überall rechnen.
Aber soll ich dir was sagen, was mir zur Zeit mehr ans Herz geht???
Das sind die Menschen bei uns in der Stadt, die kein Dach über den Kopf haben.
Ich muss nicht in der Ferne schweifen nur um auf Elend aufmerksam zu werden.
Da helfe ich lieber direkt vor der eigenen Tür!


Geschrieben

Natürlich haben wir das gemerkt, was da auf Haiti passiert ist, gestern abend schon in den Nachrichten gesehen. Nur - was soll ich persönlich denn da jetzt tun? Hinfliegen und die Leute mit ausgraben? Dafür gibt es Spezialisten, und die sind da alle schon so gut wie auf dem Weg dahin. Ich kann mir höchstens überlegen, ob ich ein paar Euro spenden sollte... Da hilft jetzt wirklich jeder Cent.

Und noch wissen die ja selber nicht, wie viele Menschen ums Leben gekommen sind. Die Zahlen schwanken noch zwischen 30.000, 100.000 und einer meinte sogar vielleicht wären es 500.000. Das ist eine sehr starke Bandbreite. Na klar ist da jedes verlorene Leben eines zuviel. Aber wie es eben schon gesagt wurde - es ist eine Naturkatastrophe. Und zwar eine, für die der Mensch mal absolut gar nicht verantwortlich ist. Aber ist ja auch egal, die Natur ist nun mal stärker als wir.

Und ja, Haiti ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre. Aber da sind sie ja auch alleine reingerutscht. Die hatten ja mal Geld vor längerer Zeit. Die Zuckerrohr-Zuckerindustrie hat dort gute Gewinne erwirtschaftet, die ja damals auch im Land geblieben sind. Aber durch Mißwirtschaft kam nun mal das raus, was wir jetzt dort vorfinden...

Aber es ist schon echt traurig, dass ein Land seinen Bewohnern in so einer Katastrophe nicht im geringsten selber helfen kann. Dort ist ja jetzt quasi Anarchie und, naja, mag übertrieben klingen, aber da ist ja jetzt quasi erstmal wieder die Steinzeit ausgebrochen.


Geschrieben (bearbeitet)

Ich glaube kaum, dass es Menschen gibt, die diese Naturkatastrophe nicht mitbekommen haben. Sie war unabwendbar, was halt in der Sache einer Naturkatastrophe liegt. Den Menschen helfen jetzt auch keine Diskussion über das wenn und aber.

Jeder kann einen Beitrag leisten, wenn er will. Sei es eine Geld- oder Sachspende, oder auch konkrete Hilfe, in dem man sich selber engagiert. Wobei es wichtig ist, sich genau über die Hilfsorganisationen zu erkundigen. Leider gab es z.B. nach den Hochwässern in Deutschland einige, die ersteinmal mit dem Geld ihre Fuhrparks erneuert haben, ja sogar noch heute über Hilfsgelder verfügen!

Leider weis ich aus persönlicher Erfahrung, was da ab und an im Hintergrund abläuft. Meine Angehörigen und ich sind seit Jahren beim THW und haben einige Einsätze (auch im Ausland) schon hinter uns. Derzeit wurde Bereitschaft ausgerufen für einen wahrscheinlichen Einsatz.

Kann aber @Backschiff sehr gut verstehen.
Wir sollten bei uns erst einmal anfangen. Zufällig sah ich gestern Abend um 23:45 in der ARD eine Reportage über HartzIV und die Behörden.
Nein, ich möchte jetzt keine diesbezügliche Diskussion vom Zaun brechen. Aber ich glaube, jeder der dies gesehen hat, dürfte genauso "geschockt" und nachdenklich sein, wie ich jetzt.


bearbeitet von Leckerbaer6
Geschrieben (bearbeitet)

Echt brutal was da in Haiti abging.
Bekam es gestern ab etwa 07:30 mit, im KH, per N-TV.

Da war noch die Rede von "hunderten von Toten", aber schon als ich diese Bilder sah war mir klar daß es bedeutend mehr Opfer gegeben haben musste. Allein das Bild, aufgenommen aus einer Anhöhe, ließ nichts gutes Vermuten... ganz Port au Prince unter einer weißen Staubwolke...

Als ich das Bild des zerstörten Präsidentenpalastes gesehen habe, war mir ebenfalls direkt bewußt wie heftig es wohl die "normalen" Gebäude, bzw Slums es getroffen haben musste.

President Preval musste laut eigener Aussage ebenfalls über Leichen klettern, er geht nun selbst von zehntausenden von Toten aus.

Und nun zu den guten News:

Hilfe und Spendenaktionen laufen an, und natürlich gibt es auch wieder bekannte Promis, welche tatsächlich etwas bewegen:

Brad Pitt, Angelina Jolie spendeten (bis jetzt) 1 Million Dollar für "Ärzte ohne Grenzen", Wycleaf Jean ist auch über eine Foundation dabei.

Ach so... das Erdbeben welches grad mal 10 Kilometer unter der Erdoberfläche stattfand, grad mal 16 Kilometer von der Hauptstadt entfernt, soll die Kraft eines 100-Meter-Meteoriten gehabt haben.

Und die Tränen kamen mir auch fast vorhin als ich einen CNN-Bericht über eine Bergung sah.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Doppelt gemoppelt hält nicht immer besser...
Geschrieben

Es passieren jeden Tag auch hier in Deutschland ganz schlimme Sachen. Wenn ich mir die alle zu Herzen nehmen würde, wäre wohl ein Psychater mein bester Freund.

Schlimm ist es, aber...............................das Leben geht weiter zum Glück.


Geschrieben (bearbeitet)

Ich hab heute was gespendet und mir war ehrlich gesagt in dem Moment komplett wurscht, wer hier kein Dach über dem Kopf hat. Für mich hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Meine Mutter andererseits engagiert sich bei den Tafeln, hat aber eben auch weniger Geld zum Spenden zur Verfügung...

Auch ich nehme mir das nicht über Gebühr zu Herzen - gestorben wird jede Sekunde - aber ich kann einen Moment innehalten, etwas tun, das in meinen Möglichkeiten liegt, und weiterleben...

Jeder kann also seins tun, aber salbungsvoll diskutieren, während andere sterben ist immer Blödsinn.
Da kann man sich besser, wie im anderen Thread, über Wichsvorlagen unterhalten...


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben (bearbeitet)


Frage dich zuerst einmal was du für Menschen tun kannst, die in deinem direkten Umfeld liegen. Wenn du dann noch immer nicht ausgelastet bist, dann tue das selbige auch für Menschen in der Ferne, aber vergiss dabei nicht die Schicksale in deiner unmittelbaren Nähe, denen du auch helfen könntest.



Ich bin mit 14 Jahren in die Jugendfeuerwehr eingetreten.
Ab meinem 19. Lebensjahr war ich 17 Jahre in der FFW aktiv.
Seit 1995 bin ich beim THW aktiv.
Seit 3 Jahren auch in der Rettungshundestaffel.

Ballou hat mich auch falsch verstanden!
Ich wollte keinen Zeigefinger erheben, schon gar keinen moralischen!

Mich wundert es nur, das hier Threads über Wichsvorlagen eröffnet werden und in denen dann Schrott geschrieben wird. Gut, was soll man da auch anderes drin schreiben?

Wie gesagt war ich verwundert das über jeden Hans und Franz ein Thread eröffnet wird.
Eine Naturkatastrophe, wo 100.000 Menschen sterben und Millionen andere Menschen betroffen sind, hier keine Beachtung bzw. Erwähnng fand.

Aber mich wundert hier jetzt gar nichts mehr.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Hier hats halt nicht gewackelt. Mir hat das Erdbeben von 1993 schon gereicht. War ganz schön unheimlich.


Geschrieben

Vielleicht muss man aber auch relativieren. Ganz sicher ist es ein trauriges Schicksal, wenn durch eine ( kaum beeinflussbare ) Katastrophe 100.000 Menschen umkommen.

Mich persönlich hat es nur bedingt berührt. Nicht, das mich das Schicksal kalt lässt, nein, aber mir kam dabei spontan der Gedanke, das es sich für mich relativiert, wenn gleichzeitig TÄGLICH die gleiche Anzahl Leute ( beeinflussbar ) verhungern, ohne das es in den Medien im gleichen Umfang publiziert wird.


Geschrieben

Sorry, aber ich spende nicht für die Opfer dort.

Es gibt in unserem eigenen Land mittlerweile viele Familien, die sich trotz H4 nicht mehr das Essen für ihre Kinder leisten können. Dafür spende ich und nicht fürs Ausland ... die auch meist selber Schuld wegen ihrer eigenen Regierung sind.


Geschrieben

die auch meist selber Schuld wegen ihrer eigenen Regierung sind.

stimmt! Waren unsere Großeltern ja auch mal... da wollen wir doch immer schön fair bleiben...


Geschrieben

Die Menschen in Haiti sind einfach sehr sehr arm und nun diese Katastrophe. Die Bewohner sind mW Nachkommen von Sklaven, die unsere (europäischen) Vorfahren nach Amerika verkauft haben.


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