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Was hat Euch schon mal so richtig aufgewühlt?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo!

mich interessiert, was Euch schon mal so richtig in Aufregung versetzt hat. Sowohl im positiven, als auch im negativen Sinne. Nicht in dem Sinne, dass es ärgerlich war, dass die Post zu spät kam oder sich jemand beim Einkauf vorgedrängelt hat.

Sondern, dass ihr Herzklopfen und Schwindelgefühle hattet und dass Ihr zwischendurch keinen klaren Gedanken fassen konntet und wiederum doch hochkonzentriert ward, dass Euch heiß und kalt wurde, dass Ihr Angst oder Glück oder beides gleichzeitig, oder andere Gefühle verspürt habt.


Geschrieben

Ich bin mal vor langer Zeit unaufmerksam (übermüdet) im Straßenverkehr gewesen. Ich wollte links abbiegen, habe dabei aber irgendwie das entgegenkommende Auto komplett übersehen. Ich bog ab und sah, wie das andere Auto hinter mir mit voller Geschwindigkeit vorbeirauschte. Das war der Bruchteil einer Sekunde, der einen Unfall verhinderte. Ich habe danach immer wieder daran gedacht, besonders an meine Schuld, wenn es zum Unfall gekommen wäre und dass ich mich glücklich schätzen kann, dass es nicht zum Unfall kam.


Geschrieben (bearbeitet)

Im September 2009 zu erfahren , daß meine Mutter einen bösartigen Hirntumor hat .
Klar im Kopf zu bleiben , um agieren zu können . Dann andererseits wieder Zustände von Angst , Machtlosigkeit und Hoffnungslosigkeit .
Glücksgefühle , als sie die OP und Reha gut überstanden hatte , Glück , daß es ihr soweit gut geht .
Angst , sie zu verlieren .


bearbeitet von Geile72
Geschrieben (bearbeitet)

Mein Besuch bei meinem Vater im Krankenhaus, als ich merkte, dass er nicht realisiert, dass er da nicht mehr lebend rauskommt.

Mein Besuch bei meiner Tochter, ihrem Mann und meiner noch "feuchten" Enkelin im Krankenhaus.
Da habe ich dann realisiert, dass das Leben weitergeht.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Zunächst der Tod meines Vaters (ich war da 8) mit all seinen Folgen.
Habe lange Zeit gebraucht, bevor ich überhaupt zu dem Grab gehen konnte.
Ich gab ihm die "Schuld", sich aus dem Staub gemacht zu haben. Natürlich Quatsch. Aber als Kind sieht man das so.
Aber mein Opa und der kriegsversehrte Vater meiner besten Freundin haben etliches aufgefangen.

Später der Tod meiner Oma und zu sehen, wie hilflos mein Opa darauf reagierte.
Er konnte ja nicht mehr allein in der Wohnung bleiben, wir lebten dann jahrelang zu dritt (meine Mutter, mein Opa und ich)
in einer kleinen 2-Zimmer-Wohnung.
Meine Mutter ging zur Arbeit, ich zur Schule, in der Zeit war der Opa allein in der Wohnung und man mußte mit allem rechnen, nicht nur, daß er arglos allen Leuten die Tür aufmachte, die Herdplatten anschaltete und dann vergaß, er ging auch fort und keiner wußte, wohin. Und schlimmer noch, er verlor unterwegs die Orientierung. Dann hieß es mehrmals, zu Sucheinsätzen auszurücken, auch mit Hilfe der Polizei, wir hatten ja kein Fahrzeug. Die Polizei war in der Hinsicht aber immer sehr hilfsbereit. Dem Opa ist bei seinen Exkursionen zum Glück nie was passiert, er verfügte trotz seines hohen Alters (er war ja da schon über 90) über eine unglaubliche körperliche Kondition, sodaß er stundenlang laufen konnte.
Aber es war jedesmal grenzwertig, da man ja immer mit dem schlimmsten rechnete und dementsprechend unter Strom stand.


Geschrieben

Der Tod meiner kleinen Nichte..die im Nichtschwimmerbecken durch das Absaugloch (das ohne Schutzgittter war) reingesaugt wurde und ertrunken ist..wir sie stundenlang gesucht haben..
Das waren damals Gefühle die unbeschreiblich sind...

lg Sun


Geschrieben

Himmel, Sun - das zählt ja sicher zu den schrecklichsten Erfahrungen, die man machen kann! Das ist echt eine Situation, die man seinem schlimmsten Feind nicht wünschen würde.

Ich denke, meine intensivsten Gefühle hatte ich bei den Geburten meiner Kinder. Wenn der Schmerz endlich vorbei ist und man sein Kind in Armen hält, ist das schon ein erhebender Moment! (Ach ja - für alle, die kein Kind haben - so ganz stimmt das mit dem "Schmerz vorüber" nicht - Normal Entbundene haben oft noch Probleme mit Dammriss oder -schnitt, Frauen mit Kaiserschnitt haben ja eine große Wunde und alle Frauen haben Nachwehen, damit sich die Gebärmutter wieder zusammenzieht).


Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen,
ist ja witzig, als ich die Überschrift des Threads gelesen habe, viel mir ein Ereignis ein, dass mich von der Existenz der Engel überzeugt hat. Es ist so ähnlich wie bei Noregret, nur eine Spur heftiger.
Ich kam als erstes an eine ausserörtliche T-Kreuzung gefahren, wo ich die Vorfahrt beachten musste. Und hab mich hingestellt.
Situation war die, von links kam ein Transporter mit hoher Geschwindigkeit und von rechts 2 Linksabbieger ( 1.PKW 2.LKW ).
In dem Moment kommt mir der Gedanke, dass ich ein bisschen weit vorne stehe. Aber nicht in der Strasse, noch vor dem Stop-Streifen. Ich setze ca 1,5 m zurück neben die Insel die da noch ist.
Als ich wieder nach vorne schaue bin ich mitten in einer Schocksituation.
Der PKW mit einem überalten Greis drin ist links abgebogen,war direkt vor mir.
Der Transporter konnte nicht mehr bremsen, reisst links rüber, da steht aber der LKW auf dem Abbiegestreifen, also wieder rechts rum und dann in die Bremsen.
Es war alles eine Sache von Centimetern wenn nicht sogar Millimetern.
Ich sass im Auto mit verschränkten Armen vor dem Gesicht.
Ich seh bis heute noch die Schreckgesichter aller Beteiligten, ausser der Alte, der ist mit versteinertem Gesicht weitergefahren.
Wäre nicht dieser Gedanke zum Zurückfahren dagewesen, hätte es keinem von uns gelangt, und wir wären alle miteinander an einem schrecklichen Unfall beteiligt gewesen.


Ein anderer Fall ist ein zwischenmenschlicher.
Bin vor vielen Jahren einem Mann begegnet, den ich als meinen mentalen Zwilling einschätze.
Natürlich habe ich mich in ihn verliebt und ich weiss, dass er mich auch mag.
Aber.....
Jedesmal wenn ich versuche mich ihm zu nähern, passiert irgendetwas. Ist wie ein Kurzschluss, bei dem es einen nach hinten weghaut.
Blöderweise meistens in die Arme eines anderen Mannes, der mir aber überhaupt nicht liegt, und ich aber auch nicht so schnell wieder losbekomme.
Diesen Ablauf gab es ein paar mal, und ich bin echt fast daran verzweifelt, weil ich konnte machen was ich wollte, an den bin ich nicht rangekommen.
Habe lange gebraucht bis ich diesen Ablauf überhaupt erkannt habe. Das letzte Mal habe ich es mal ganz bewusst und provokant wieder probiert, ohne mir wirklich Hoffnung zu machen. Und tatsächlich es war wieder so.
Habe inzwischen akzeptiert dass es so ist, aber verstehen tue ich es nicht.

LG

P.S.: Aber Velvet Du hast doch bestimmt was in der Richtung erlebt. Erzähl doch auch mal


bearbeitet von Schoann
Geschrieben (bearbeitet)

Dieser Thread erinnert mich an "meinen" Thread , den ich vor Jahren eröffnet habe -&gt http://www.poppen.de/forum/t-44482-Krisen-des-Lebens und der mir nachwievor sehr unter die Haut geht .

Genauso wie das , was jeder Einzelne hier schreibt .

Richtig aufgewühlt , aber positiv , hat mich vor 19 Jahren die Geburt meines *Krötchens* .
Wenn ich sie mir heute ansehe , dann hab ich manchmal das Gefühl , daß es grade erst gestern gewesen sei , als ich sie "frisch geschlüpft" im Arm hielt und es treibt mir manchmal die Glückstränen in die Augen , daß ich dieses Kind schon so lange in seinem Leben begeleiten darf .

Positiv bewegt und aufgewühlt hat mich auch die Geburt meines 1. Neffen vor 5 Jahren .
Dieses kleine Männlein , der so herzerfrischend , gradeaus und ehrlich ist , daß ich ihn manchmal am liebsten einfach nur stundenlang knuddeln und knutschen könnte , weil er mein Herz so sehr berührt .
Und bei dessen Anblick und Äusserungen ich immer an meinen Dad denken muss , der mal meinte
"Wenn ich nicht 100%ig sicher wäre , dann würd ich meinen , er wäre von dir" .
Nicht meine Baustelle


bearbeitet von Geile72
Geschrieben

@Schoann: Ja, ich könnte auch eine lange Liste schreiben. Möchte ich aber nicht, weil mich dann so manch einer erkennen würde.

Aber: Was ich momentan erlebe ist die Krönung. Zum Glück im positiven Sinne.

Nur werde ich Euch diese unglaubliche Geschichte, aus gutem Grund, erst später erzählen.

@Geile: Ein sehr berührender Thread

Danke an alle, die hier von sich erzählt haben. Für mich ist es eine Ablenkung von meiner momentanen Situation und Verfassung.

Liebe Grüße
V V


Geschrieben

... dass Ihr Angst oder Glück oder beides gleichzeitig, oder andere Gefühle verspürt habt.



Das hab ich zweimal im Leben erlebt, und zwar jeweils, als in mir die Entscheidung reifte, mich scheiden zu lassen.


LG xray666


Geschrieben

Ja, ich kann sowas auch bieten, als ich damals bei meinem Freund auf dem Handy ein Bild von ihm und seiner 22-jährigen Geliebten, Wange an Wange, gefunden habe.

Da war ich so aufgewühlt, dass ich spontan kotzen musste.


Geschrieben

Positives aufwühlen...Angefangen beim bestehen des Führerscheins,meine Hochzeit,die Geburten meiner Kinder

Negatives aufwühlen...der Verkehrsunfall,Todesfälle und die Schockmeldungen wenn meine Mama wieder an krebs erkrankt is


Geschrieben

Der anblick meiner aufgebarten Oma


Geschrieben (bearbeitet)

Nukleares Holocaust in Hiroshima vor 65 Jahren-wirklich übel.

Der Bombenschütze hat auf eine Brücke gezielt, aber die Bombe ging 250m daneben und explodierte direkt über einem Krankenhaus in knapp 600m Höhe.

Alles (Gebäude und Lebewesen) im Zentrum der Explosion ist bei etwa einer Million Grad sofort verdampft und eine Hitzewelle von 6000°C hat alles bis in 10km Umkreis in Flammen gesetzt .

Die Menschen in Hiroshima und Nagasaki sterben bis heute an den Folgen dieser im nachhinein überflüssigen Bombenabwürfe.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


An diesem Photo bin ich heute hängen geblieben: zwei Überlebende.


Geschrieben

Nichts, was ich in nem Forum breittreten würde.


Geschrieben

Nichts, was ich in nem Forum breittreten würde.



Korrekte Einstellung.


Geschrieben

Es wird zum Glück niemand gezwungen....


Geschrieben

Nur werde ich Euch diese unglaubliche Geschichte, aus gutem Grund, erst später erzählen.


Wann issn später ?


Geschrieben (bearbeitet)

blulagoon:
Das ist allerdings wahr!
Ich bin mal selbst in Hiroshima gewesen und habe diese Gedenkstätte, die es dort gibt, besucht.
Was dort gezeigt wird, ist schrecklich. Man kann nicht anders, als in Tränen auszubrechen.
Anderen Leuten ging es genauso.
Bis dahin hatte ich auch nicht gewußt, daß die Atombomben von Hiroshima und Nagasaki ursprünglich eigentlich für den Abwurf auf Deutschland bestimmt waren. Einzig die vorherige Kapitulation rettete uns, sonst wären wir (natürlich nicht wir persönlich, aber unser Land) die Opfer gewesen.
Nach der Kapitulaiton von Deutschland überlegten die Amerikaner, was sie nun mit diesen Bomben machen könnten, und sie kamen auf Japan.
Und was mich dort auch sehr berührt hat, war, als diese ganze Zerstörung vollbracht war, das erste, was wieder ausschlug, war ein Ginkgo-Baum.
Was für eine Kraft muß dieser Baum besitzen, daß er einen Atomschlag überlebt... und anschließend wieder ausschlägt.
Schier unglaublich einfach.
Das war wie ein Zeichen der Hoffnung.
Seitdem, jedesmal, wenn ich irgendwo einen Ginkgo-Baum sehe, fällt mir das wieder ein, und ich muß immer daran denken.
Der Ginkgo-Baum bringt Früchte hervor, die unseren Mirabellen ähnlich sind und auch richtungsmäßig so schmecken.
Auf einer anderen Reise habe ich mal erlebt, wie Massen von Menschen unter den Bäumen diese Früchten aufgelesen haben, um Marmelade davon zu kochen.
Wo der Wohlstand nicht so ist wie hier, kommt nichts um und alles wird verwertet.

Auf meinen Reisen habe ich so etliches erlebt, was mir ziemlich unter die Haut ging.
Dazu könnte ich seitenweise schreiben.
Das sprengte dann den Rahmen... ich könnte nur eins nach dem anderen schreiben, in Etappen.
Hiroshima, das war Etappe 1.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


und sie kamen auf Japan.



na und???

im Vergleich zu Hiroshima redet keine Sau von Pearl Habour


Geschrieben

Das ist auch keinen Vergleich wert...


Geschrieben (bearbeitet)

meistens passieren mir richtig aufwühlende sachen lediglich im Traum. speziell die sexuellen... ganz gemein sind auch die lottogewinn-träume. hatte ich schon mind. 2x. Ich kann mich aber auch an reale Sachen erinnern, z.b. mit 15, als meine mutter vom ex gestalkt wurde und ich um mitternacht herum sein schatten bzw. seine umrisse vor der wohnungstür sah. ganz ruhig stand er da, aber heimlich. scheiss glastüren. aufwühlen tut mich auch die medizinmafia...die tatsache daß es in unserem krankheitsystem niemals eine sanfte krebsheilung geben wird weil es sie nicht geben darf. Eine Zeitlang haben mich auch die hiv/aids-dissidenten bzw. perth-group aus der bahn geworfen, aber mittlerweile seh ich das nüchterner.
noch etwas fällt mir ein, eher zu den positiven dingen zählend: ich mit 18 oder 19 in der umkleidekabine im schwimmbad, da seh ich plötzlich unten an der tür nackte mädchenfüße, d.h. da steht also offenbar eine frau/mädel vor meiner tür, ganz dicht dran zur tür hin gewendet, so als ob die wartet daß ich aufmache! ich war natürlich zu eis erstarrt, unfähig irgendwas zu tun ausser abzuwarten. tja, wie schon gesagt, irgendwie spielt sich bei mir das wahre leben nur im traum oder im kopf ab. in dem sinne bin ich eigentlich fast wöchentlich aufgewühlt, d.h. irgendwo draussen eine situation, ein mädel oder eine frau von der ich ganz hin und weg bin und mir solange irgendwas überlege bis es zu spät ist. natürlich verfolge ich sie dann manchmal auch heimlich ein stück weit. das alles natürlich mit herzklopfen und anspannung. und am ende der wunsch zu sterben weil man wieder versagt...naja. grob gesagt ist das ganze schon ein elend. im nächsten Leben als Frau wiedergeboren werden...mal sehen.


bearbeitet von Manetho
Geschrieben

War mal ein süßes Paar *zwinker*.
Allerdings nicht von poppen de.


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