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Beziehung, Freundschaft mit Extras oder ???


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

mein leben lang habe ich mich um mich selbst gekümmert und dazu um das leben der menschen, die mir am nächsten sind, meine kinder und meinen mann, schwestern, brüder, mutter, freunde

ich habe dafür gesorgt, dass die rechnungen gezahlt werden, dafür dass die wohnung sauber und die wäsche gewaschen ist, dafür dass essen auf dem tisch steht wenn sie hunger hatten, sämtliche geburtstags- und weihnachtsgeschenke besorgt, ich habe sie getröstet wenn sie traurig waren oder mal was schief gelaufen ist, habe sie gelobt wenn etwas gut gelang, ich habe händchen gehalten wenn sie zum zahnarzt mussten oder eine prüfung anstand, kurz und gut, ich war immer für sie da, wenn ich nicht gerade arbeiten war

mir wurde beigebracht, dass sich eine frau in einer beziehung so verhält und muss sagen, nun bin ich ein paar jahr älter und ein paar erfahrungen reicher

kurz und gut, beziehung ist mir zu viel und freundschaft mit extras zu wenig

ist es an der zeit, eine neue definition zu finden, erwarte ich zu viel oder hinke ich dem "zeitgeist" hinterher

WIE DEFINIERT IHR HEUTE BEZIEHUNG???


Geschrieben

kurz und gut, beziehung ist mir zu viel und freundschaft mit extras zu wenig


Ich glaube nicht, dass eine Beziehung für dich zuviel ist.
Vermutlich ist es DEINE (ex)Beziehung die dir zuviel ist(war).

Eine Definition von "DER Beziehung" ist wohl schwer zu finden, weil jeder es für sich etwas anders definiert.
Jeder nimmt es individuell wahr.

Der Eine legt viel wert auf Freiheit, der andere viel Wert auf Zweisamkeit. etc...


Geschrieben

"Beziehung" (und damit meine ich eine feste Partnerschaft!) heißt für mich in Kurzform einfach GEBEN und NEHMEN. In jeder Hinsicht.
Eine "Einbahnstraße" funktioniert auf Dauer nicht wie du sie anscheinend erleben musstest.


Geschrieben

sorry, aber "feste partnerschaft" klingt für mich wie

kette am bein

ist das wirklich das, was mann will


Geschrieben

ist das wirklich das, was mann will



Ich weiß nicht was "mann" will, ich kann nur für mich sprechen! Und ich will und brauche nichts anderes mehr. Meine "Sturm- und Drangzeit" liegt hinter mir.

Kette am Bein? Nein das ist für mich keine Definition für Partnerschaft. Freiräume gehören dazu. Damit meine ich nicht fremd gehen.


Geschrieben

Feste Partnerschaft lässt wahrscheinlich bei vielen die Alarmglocken schrillen, warum auch immer.
Wahrscheinlich steckt da in den Köpfen drin: Zusammenwohnen, 24 Stunden am Tag gemeinsam verbringen etc.

Für mich heißt Beziehung vorallem Vertrauen, emotionale Nähe, eigene Freiräume (die sich nicht auf`s Horizontale beziehen, sprich ich will keinen Mann, der durch zig Betten tobt) und zueinanderstehen.


Geschrieben (bearbeitet)

ich finde, es wäre zu differenzieren. Beziehung ist eines, familiäre Verbindlichkeit ist das Andere.

Wenn aber einer "Beziehung" nichts im Wege steht, kann man für sich ja definieren, in wie weit man eine Beziehung möchte, die sich ggf. auf die angenehmen Seiten beschränkt, und sich die Verbindlichkeiten auf einen selbst beschränken.

Ich möchte da auch unterscheiden zwischen Verantwortlichkeiten und Verbindlichkeiten.

@Töchterchen, das Eine muss das Andere nicht ausschließen. Ich hatte bisher nie das Gefühl, bzw. mir wurde nie das Gefühl vermittelt, in meiner derzeitigen "Beziehung" durch das Zusammen leben und das Bedürfnis der Nähe irgend einen "Freiraum" dafür aufgeben zu müssen.


bearbeitet von Prickel
Geschrieben (bearbeitet)

Für mich heißt Beziehung vorallem Vertrauen, emotionale Nähe, eigene Freiräume (die sich nicht auf`s Horizontale beziehen, sprich ich will keinen Mann, der durch zig Betten tobt) und zueinanderstehen.



Das kann ich nur unterstreichen!

Ich denke was jemand von einer Beziehung erwartet hängt aber auch vom Alter und der Lebenserfahrung ab. Ich denke heute darüber sicherlich anders als mit 20 oder 30.
Man macht seine Erfahrungen und die Vorstellungen ändern sich im Laufe der Zeit. Ich finde das völlig normal und das darf auch so sein.
Soll heißen ich weiß für mich heute recht genau was ich erwarte und mir wünsche.

@Prickel: ich hatte die TE so verstanden dass es hier um feste Beziehungen geht.
Und wenn ich eine solche eingehe übernehme ich auch Verantwortlichkeiten und Verbindlichkeiten oder? Für mich und die Partnerin.
Das ergibt sich aus der Natur der Sache.
Wie weit diese gehen bleibt natürlich beiden überlassen und das geht durchaus mit Freiräumen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

es liegt wohl an mir, ich habe eine sehr "mütterliche" ader, ich kümmer mich wirklich gern um andere, weil ich glücklich bin, wenn die menschen die ich von herzen gern habe glücklich sind, weil ich glaube, dass es zuwenig liebe auf der welt gibt

aber das kann ich nur tun, wenn ich frei bin, wenn ich das aus freien stücken mache und nicht, weil das irgendwer von mir erwartet

jeder von uns lebt in einer beziehung zu den menschen die zu unserem alltag gehören, zu unserem ganz normalen leben

ich stoße immer wieder auf menschen, bei denen das WORT so negativ besetzt ist


Geschrieben

Na Tollkirsche dann sind wir wohl von der Mentalität her ähnlich

Nur ich musste auch lernen mal an mich und meine eigenen Bedürfnisse zu denken. Nicht nur an die anderer.
Und vor allem solltest du keinen Dank erwarten für das was du für andere tust. Wenn er irgendwie kommt ist das schön aber setze es nicht voraus.

Bei wem ist das Wort Beziehung denn negativ belegt? Bei denen die einfach schlechte Erfahrungen damit gemacht haben und enttäuscht wurden. Eine echte Beziehung (egal wie man die nun definiert) kann einem aber auch sehr viel geben. Mit allen Gefahren natürlich.


Geschrieben



@Prickel: ich hatte die TE so verstanden dass es hier um feste Beziehungen geht.
Und wenn ich eine solche eingehe übernehme ich auch Verantwortlichkeiten und Verbindlichkeiten oder? Für mich und die Partnerin.



das ist gerade der knackpunkt

ich hab mein leben lang die verantwortlichkeit und die verbindlichkeiten für eine menge anderer menschen mit übernommen, aber das will ich nicht mehr

kann man denn keine beziehung haben ohne für den anderen verantwortlich zu sein, ich bin ja nicht mehr die jüngst und ich erwarte von einem menschen meines alters oder darüber, dass er für sein leben selbst verantwortlich ist

und ich erwarte, dass ich die verantwortung für mein eigenes leben selber tragen darf/muss/will


Geschrieben

aber das kann ich nur tun, wenn ich frei bin, wenn ich das aus freien stücken mache und nicht, weil das irgendwer von mir erwartet


Für mich wirkt das so, als ob du Beziehung gleichsetzt mit einer Erwartungshaltung des anderen.
Sicherlich geht man in einer Beziehung Kompromisse ein, aber das was du beschreibst, das kann ich auch nur tun, wenn ich frei bin.
Und frei sein kann man eben auch innerhalb einer Beziehung!

Und vor allem solltest du keinen Dank erwarten für das was du für andere tust. Wenn er irgendwie kommt ist das schön aber setze es nicht voraus.


Eben! Wenn ich für Menschen, die mir am Herzen liege, etwas tue, dann erwarte ich dafür keinen Dank. Das ist für mich selbstverständlich.

Bei wem ist das Wort Beziehung denn negativ belegt? Bei denen die einfach schlechte Erfahrungen damit gemacht haben und enttäuscht wurden. Eine echte Beziehung (egal wie man die nun definiert) kann einem aber auch sehr viel geben. Mit allen Gefahren natürlich.


Ich bin seit etwa 6 Wochen getrennt. Ich hab sicherlich mit Beziehungen auch schlechte Erfahrungen gemacht, aber das ist für mich kein Grund, nicht mehr daran zu glauben oder mir das zu wünschen bzw. anzustreben.
Die letzte Beziehung hat mir sehr viel gegeben und ich bin dankbar, froh und glücklich, daß wir diese Zeit, die wir hatten, gemeinsam verbringen und erleben konnten.


Geschrieben


Eben! Wenn ich für Menschen, die mir am Herzen liege, etwas tue, dann erwarte ich dafür keinen Dank. Das ist für mich selbstverständlich.



Einen Dank erwarte ich auch nicht, denn man sieht es in der Regel dem anderen an ob er sich freut oder nicht.


Clyde


Geschrieben

Ich für mich würde Beziehung gern so leben, dass eben genau diese Verantwortlichkeit bei Jedem selber bleibt.

Ich bin nicht dafür verantwortlich den Anderen glücklich zu machen, da dies eben eine gewisse Erwartung weckt. Ebenso wenig möchte ich, dass sich der Mann dafür verantwortlich fühlt. Ich möchte MIT ihm glücklich sein, nicht WEGEN ihm.
Denn dann beginnt die "Abhängigkeit"...."tut er mir Gutes, bin ich glücklich....ist er gut zu mir bin ich glücklich". Denn schnell kann ja auch das Gegenteil passieren "ohh er hatte heute schlechte Laune...nun geht es mir auch schlecht" (gerade Frauen neigen ja ganz gern dazu....)
Eine gewisse Verbindlichkeit, find ich schon erstrebenswert, wobei das sicherlich Definitionssache ist.


Geschrieben

kann man denn keine beziehung haben ohne für den anderen verantwortlich zu sein, ich bin ja nicht mehr die jüngst und ich erwarte von einem menschen meines alters oder darüber, dass er für sein leben selbst verantwortlich ist

und ich erwarte, dass ich die verantwortung für mein eigenes leben selber tragen darf/muss/will




Klar du kannst keine Verantwortung für andere übernehmen, brauchst du ja auch nicht (etwa das Thema Kinder klammere ich hier jetzt aus, das ist etwas anderes).
Jeder muss die Verantwortung für sich selbst übernehmen, da gebe ich dir völlig recht.
Nur das schließt nicht aus dass man einem anderen hilft. Wie ich schon geschrieben habe solange das keine Einbahnstraße bleibt!


Geschrieben

meine ansicht von beziehung schein doch nicht so selten zu sein, wie mein reales umfeld vermuten lässt, obwohl das wort an sich mir noch immer widerstrebt

doch so sehr verbreitet ist es auch nicht, wenn ich mir hier die antworten ansehe, aber das kann auch daran liegen, dass mittwochabend ist, und einige was besseres zu tun haben (ich gönne es ihnen von herzen)

vielleicht leben wir in einer zeit, in der dieses wort neu definiert werden muss, nur wie ist die frage

oder muss man nur den mut haben es neu mit leben zu füllen


Geschrieben

doch so sehr verbreitet ist es auch nicht, wenn ich mir hier die antworten ansehe, aber das kann auch daran liegen, dass mittwochabend ist, und einige was besseres zu tun haben (ich gönne es ihnen von herzen)

vielleicht leben wir in einer zeit, in der dieses wort neu definiert werden muss, nur wie ist die frage

oder muss man nur den mut haben es neu mit leben zu füllen



Bayern spielt noch! Also wundere dich nicht.

Aber im Ernst: definiere das Wort "Beziehung" für dich wie es für dich richtig erscheint. Ganz einfach! Andere Meinungen sind dann zweitrangig aus meiner Sicht.


Geschrieben

Nun, die nächste Beziehung, die ich irgendwann wieder eingehen werde, wird nicht im Zusammenziehen "enden" (im wahrsten Sinne des Wortes).

Verantwortung für die Partnerin mit Maß und Ziel ist ok. Schnell kann man jedoch Gefahr laufen, sich für nahezu alles, was die Partnerin tut, verantwortlich zu fühlen.

Das ist nur eine Einschätzung meinerseits, da sich mein "Helfersyndrom" in mE angemessenen Grenzen hält. Will sagen, dass dies nicht gar nicht vorhanden ist...


Geschrieben

andere meinungen mögen zweitrangig sein, aber was sagst du, wenn jemand dich bittet beziehung zu definieren, dann kann es schon hilfreich sein, die gedanken und meinungen anderer zu hören einfach weil sie die gleichen gedanken haben, sie aber besser formulieren können

keiner ist vollkommen und die hilfe anderer, sofern sie ernst gemeint ist, ist immer willkommen


Geschrieben

Mit zweitrangig meinte ich dass es in erster Linie darum geht was DU dir von einer Beziehung wünschst.
Jeder Mensch ist anders, hat andere Lebenserfahrungen gemacht, andere Wünsche und Ziele.
Darauf wollte ich hinaus.
Und Ziele und Wünsche dürfen durchaus neu definiert werden im Leben oder?


Geschrieben

Und man muss diese Definition ja auch immer wieder anpassen.

Denn wer sich mit 40 noch die gleichen Beziehungsmuster wie mit 20 wünscht, hat irgendwie was nicht mitgekriegt. Insofern sollte man sich doch für sich die besten Elemente aus den verschiedenen Formen von Beziehungen rauspicken, und diese für sich umsetzen.

Dann braucht man nur noch jemanden, der dies genauso sieht......
(jaja, ich soll es nicht immer verkomplizieren)


Pirat


Geschrieben



Dann braucht man nur noch jemanden, der dies genauso sieht......
(jaja, ich soll es nicht immer verkomplizieren)


Pirat



Dies ist eigentlich der springende Punkt. Die Worte Beziehung und Verantwortung brauch man nicht neu zu definieren. Die Bedeutungen sind eigentlich klar. Wie man Beziehungen gestaltet und was Verantwortung bedeutet, darüber denkt man wohl immer nach und die Lebenserfahrung gibt uns immer wieder ein neues Bild.
Wie oben aber schon erwähnt beinhaltet der Begriff Beziehung, dass man dort einen anderen Menschen einbezieht. Da man für alles, was man tut, auch die Verantwortung zu übernehmen hat, denke ich, es ist normal, dass man auch für seine Beziehung verantwortlich ist. Damit ich mit der Verantwortung auch zurecht komme, werde ich wohl nicht jede Beziehung eingehen. Z.B. sollte ich mich auf keine Beziehung einlassen, wenn mein Partner von mir Dinge erwartet, die ich nicht erfüllen möchte. Lasse ich mich vorübergehend darauf ein, muss ich mich nicht wundern, wenn ich sie für alle Zeiten am Hals habe.
Natürlich folgt daraus nicht, dass sich eine bestehende Beziehung nicht wandeln kann, aber eine solche Wandlung setzt eben zwingend die Einsicht beider Partner voraus.

VG Fritz


Geschrieben

Und ich dachte nur ich suche was was es "eigentlich" nicht gibt. Für mich wäre es wichtig einen Menschen zu finden der wie ich auf seinen eigenen Beinen steht und nur hin und wieder eine Schulter zum Anlehnen bietet und selber auch braucht ohne sich gegenseitig eine Last zu sein.
Getrennte Wohnbereiche und Unabhängigkeit, aber eine gemeinsame Gefühlsebene die nicht zu weit voneinander abweichen darf.
Füreinander da sein, aber nicht ständig aufeinander hängen und das auf einer Vertrauensebene die einer Beziehung gleicht, aber keine ist.
Aber wahrscheinlich kommt es letzendlich doch anders, sollte es wirklich so was wie Liebe zwischen zwei Menschen geben.


Geschrieben

Nur sollte man solch eine Beziehungsform nicht dahin gehend verstehen, zu meinen, der Andere wäre eine reine emotionelle Müllabladestelle.


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