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SM und Beziehung


Su****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich bin Seit einer Weile mit meinem Freund zusammen.Kennengelernt haben wir uns in einer SM-Community, allerdings verlief unser Kennenlernen ganz "normal".Er ist dominant bis Sado und ich der Gegenpart dazu.Jedoch spielte es in unsere Beziehung bisher keine Rolle...doch langsam merken wir beide, dass wir das ausleben unserer Neigungen vermissen und wir es gemeinsam erleben wollen.

Das Problem sind die Gefühle...er sagt er kann mir keine Schmerzen zufügen weil er mich liebt.Aber eig wünschen wir es uns beide.

Ich habe das Problem, dass ich im "normalen Beziehungsalltag" eher den dominanten Part übernehme und nun nicht wirklich in die devote Rolle komme...bei den Spielbeziehungen zuvor war es einfach, da dort die Rollen klar verteilt waren und man sich nur vom Spielen her kannte.

Dazu kommen seine Hemmungen, wodurch er nicht wirklich konsequent ist und mir mit Härte und Strenge begegnen kann udn ich ihn somit garnicht wirklich ernst nehmen kann in dieser Rolle.Ich könnte mich natürlich devot geben und uns etwas vorspielen...aber das wär lächerlich weil ich es ja so nicht fühle...

Vlt hat jemand Erfahrungen in SM und Beziehung gemacht, oder hat einfach ein paar Ideen oder Gedankenanstöße wie wir uns nun auch im SM Bereich "kennenlernen" und annähern können?


Geschrieben

Rollenspiele funktionieren meist besser, wenn man den Ort wechselt: probiert das mal, wenn Ihr gemeinsam ueber ein Wochenende wegfahrt und bewusst nicht die bequemen Kuschelklamotten von daheim tragt, sondern die beiden Tage in der Rolle bleibt.


Geschrieben

Vielen dank, aber solche Art von Kommentaren helfen mir wenig weiter!


Geschrieben

TE, Sleepy hat dir den richtigen Ratschlag gegeben.
Wenn ihr Sub-Dom noch (oder auch gar) nicht in der Beziehung leben könnt, dann macht ab und an einen temporären Ausbruch und spielt es als klar definiertes Rollenspiel durch.
Die eigenen Rolle muss aber dabei klar sein. Und jeder der Beteiligten muss es auch wollen! Ansonsten geht es eben nicht.
Dann muss man abwägen, was einem wichtiger ist.

Viel Glück euch beiden.


Geschrieben (bearbeitet)




Ich habe das Problem, dass ich im "normalen Beziehungsalltag" eher den dominanten Part übernehme und nun nicht wirklich in die devote Rolle komme...



Kann ich nachvollziehen.

sleeping_beasty hat schon einen guten Rat geschrieben, allerdings ist es nicht so ganz einfach, das passende zu finden. Das "Ausweichquartier" sollte nicht zu plüschig sein, schallgedämmte Wände oder keine Nachbarschaft haben......


Wir haben das ganze recht einfach gelöst.

Obwohl wir uns im selben Haus aufhielten, verabredeten wir uns zum Spielen. (wobei jeder die Option hatte, diese Verabredung wieder "abzusagen", falls es doch nicht passte)

Ich brauchte eine gewisse "Vorbereitungszeit, um in die devote Rolle zu schlüpfen.

Während ich bade, mich rasiere, schminke, entsprechend anziehe, gelingt mir das ganz gut.
Zumal ich im Alltag eher wenig bis gar nicht geschminkt bin und mich natürlich auch ganz anders kleide.

Währenddessen verwandelt er das Zimmer, das sonst ganz normal genutzt wird, in ein "Spielzimmer", legt das Spielzeug bereit, das sonst tief im Kleiderschrank versteckt in Kisten schlummert.

Ich hatte anfangs auch so meine Probleme, dem liebevollen und freundlichen Mann, dem ich sonst auf Augenhöhe begegne, zu gehören und zu gehorchen.
Aber er hat mir das Kichern schon ausgetrieben.



Das Problem sind die Gefühle...er sagt er kann mir keine Schmerzen zufügen weil er mich liebt.


Das kann ich nicht nachvollziehen.
Mein Liebster leidet ziemlich mit, wenn ich Schmerzen habe (Verletzungen, Krankheiten)

Im Spiel ist das anders. Schließlich bereitet er doch in erster Linie nicht Schmerz, sondern Lust......


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


Aber er hat mir das Kichern schon ausgetrieben.



Ja er ist durch die Gefühle die er für mich hat irgendwie gehemmt.Seine früheren Spielbeziehungen haben ja schließlich auch funktioniert.

Ich kann es auch nicht wirklich verstehen...weil es uns ja schließlich beiden lust bereiten würde...

Durch dieses gehemmt sein wird er es auch nicht schaffen mir das Kichern auszutreiben...weil ich ihn ja so nicht für voll nehmen kann...


Aber die Tipps eine andere Atmosphäre für unser Spiel zu finden sind schon mal eine gute Idee...danke!


Geschrieben

Es müssen nicht gerade die "großen Schmerzen" sein. Man kann sich ja erst mal langsam rantasten, möglicherweise löst sich dann die Blockade eher. Sein Problem kann ich durchaus nachvollziehen. Eine Beziehung bringt viele neue Gefühle in den SM (wir haben selber eine SM-Beziehung, allerdings ist er Sub). Kommentare, die einen Menschen als Weichei niedermachen, lassen mich den Kopf schütteln. Letztendlich sind wir alle keine Maschinen, sondern fühlende Individuen und da passt nun mal nicht immer alles ins Bild. Wichtig ist es für sich herauszufinden, wo die eigenen Grenzen sind und sie langsam zu erweitern (nicht nur als Sub). Wenn er erst einmal mit sanften Schmerzen beginnt (muss er halt schauen, was für ihn "machbarer" ist und was mit mehr Hemmungen verbunden ist), ist der erste Schritt getan und der nächste fällt leichter.
Vielleicht hilft euch das weiter.
Die Idee mit dem "Ritual" finde ich nicht verkehrt, wobei man da natürlich der Typ für sein muss. Für die Einen ist es passend, Anderen ist es zu gestellt. Da ist halt jeder anders.
Ansonsten mag für den Anfang, um einen Fuß in die Tür zu bekommen, hilfreich sein, wenn man einen festen Tag in der Woche hat, an dem man etwas probiert und schaut, wo es hinführt.


Geschrieben

Na, Spielbeziehung und Alltagsbeziehung sind einfach nicht dasselbe.

Das merkt jedes "normale" Paar, das zusammenzieht oder Kinder bekommt sofort.
Die Beziehung ändert sich, und sofort sind die Rollen andere.


Wenn er tatsächlich normalerweise Freude und Freiheit im Dom-Verhalten findet -
(ich halte es aber auch für möglich, daß er sich das zwar wünscht und geile Fantasien dazu hat, es aber, gehemmter Weise, nicht leben kann und dich anschwindelt. Von der Sorte gibt es viele. Im Kopf geht die Post ab, in der Haut bremst alles mögliche...)
- und es jetzt in eurer gegebenen Beziehung nicht kann, dann sieht er dich nicht als Spielzeug.
Einerseits schön, denn das macht die Beziehung zukunftstauglich (mal ehrlich, macht dich der Gedanke an, für die nächsten Jahre in der gesamten gemeinsamen Zeit dominiert zu werden? Wohl eher nicht...)
Andererseits blöd, denn es behindert euren geteilten und zusammenpassenden Fetisch-Genuß.

Hannah hat IMHO den besten Weg aufgezeigt: Rolle gezielt einnehmen.
Vorbereitungszeit, Location, Kostüm, evtl. Rollennamen, gemeinsam vorgeträumtes Skript ect.
Das macht jeder Schauspieler, Bühnenkünstler oder LARPER nic ht anders.

Sowas kommt nicht spontan im Alltag, es sei denn ihr seid wirklich beide ganz, ganz klar jederzeit Sub/Dom.

Ich denke eher ihr habt beide euer passenden Fetische, aber im Allteag ist seid ihr eher normal, nicht zur sexuellen Rolle passend.
Den Übnergang müßt ihr zelebrieren, ritualisieren, dann läuft das auch.

LG
KpF


Geschrieben



Das Problem sind die Gefühle...er sagt er kann mir keine Schmerzen zufügen weil er mich liebt.Aber eig wünschen wir es uns beide.



Dazu kommen seine Hemmungen, wodurch er nicht wirklich konsequent ist und mir mit Härte und Strenge begegnen kann udn ich ihn somit garnicht wirklich ernst nehmen kann in dieser Rolle.



Geht das,was er vorgibt zu sein tatsächlich mit der Tatsache konform, was er bereit ist zu leben,- und zu geben?


Ich habe fast das Gefühl: Hier hat sich gefunden, was (eigentlich) nicht zusammen gehört ;-)


Geschrieben (bearbeitet)

Er ist dominant bis Sado und


er ist 27 und verliebt.

Möglicherweise hast Du da ein von Mutti gut erzogenes Exemplar des "neuen Mannes" gefunden, der Frauen mit Respekt behandelt und niemals schlagen würde. Zumindest seine Frau.

Und der nur heimlich davon träumt, dominant zu sein und ab und zu mal zu hauen, (aber natürlich nicht seine Frau) und das ab und zu auch mal spielt(e).

Ich vermute mal, dass es ihm gar nicht darum geht, dass er Dir keine Schmerzen zufügen kann, sondern eher darum, dass er Dir gegenüber nicht dominant sein kann, Dich nicht respektlos behandeln kann, nicht mal im Spiel.

Möglicherweise fehlt ihm einfach die, nennen wir es mal Lebenserfahrung, sich von dem Bild der Heiligen (als zukünftiger Mutter seiner Kinder) und der Hure (die fast alles mit sich machen lässt) zu verabschieden.



Einerseits schön, denn das macht die Beziehung zukunftstauglich (mal ehrlich, macht dich der Gedanke an, für die nächsten Jahre in der gesamten gemeinsamen Zeit dominiert zu werden? Wohl eher nicht...)



Einspruch.
Ich find eine Partnerschaft an den Neigungen vorbei alles andere als zukunftstauglich.
Außerdem geht es hier nicht um 24/7


......den besten Weg: Rolle gezielt einnehmen.
Vorbereitungszeit, Location, Kostüm, evtl. Rollennamen, gemeinsam vorgeträumtes Skript ect.
Das macht jeder Schauspieler, Bühnenkünstler oder LARPER nic ht anders.


Nochmal Einspruch!
Bezüglich des markierten Teils.
Es ist ein Spiel, aber kein Schauspiel! Vorher und dann noch auch von der Sub mit festgelegte Skripte, Rollen gehen da (für mich/uns) überhaupt nicht.
Einen Wunscherfüllungsdom kann ich nicht ernst nehmen.

Hannah


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Genau daß es nicht um 24/7 geht wollte ich zum Ausdruck bringen.
Gelegenheit, Fantasie und Vorbereitung ist Teil von Rollenspiel, und gerade wenn die Rollenspiel-Personen und -Verhätnisse sich vom Alltags-Setting unterscheiden, muß man bewußt wechseln.
Das tun gute Schauspieler, aber auch jede Art von Rollenspielern (nicht vergessen, daß´gibts auch als Psychotherapie, als Erzählspiel, als Live-Reenactment, als Bühnentraining, als Situatives Verhaltenscoaching ect....
Rollenspiel heist, eine Rolle zu spielen. Da gehört vögeln nicht notgedrungen zum Programm.

Aber alle Rollenspiele haben etwas gemeinsam: daß die Rolle sich von der "Alltagspersona" unterscheidet, und auch dergestalt eingegrenzt werden sollte.


Was die Planung angeht - da gibts mehr oder weniger, das ist eine Frage des Zusammenspiels. Ich hatte einemal eine zauberhafte Fernbeziehung, in der wir zum Teil über 10-15 mails gemeinsam an einer Fantasie geschrieben haben und die dann bein Treffen alle 4-6 Wochen realisierten.
War toll, aber sicher nicht alltagstauglich *g*.

Und natürlich gebe ich dir recht - Planung kann Stimmung töten.


LG
KpF


Geschrieben



Möglicherweise hast Du da ein von Mutti gut erzogenes Exemplar des "neuen Mannes" gefunden, der Frauen mit Respekt behandelt ...,




MOMENT mal!


Nichts gegen die "neuen" Männer.


Respekt hat jede Frau verdient,- ebenso jeder Mann.


- SM ohne gegenseitigen Respekt ist utopisch!


Geschrieben

Ich kann nur für mich sprechen
In den beiden SM-geprägten Beziehungen die ich hatte, hatte ich keine Probleme ihm Schmerzen zuzufügen
Es klappte WEIL ich in ihn verliebt war.
Allerdings muss ich für ausserhalb der Beziehung ein gewisses maß an Zuneigung empfinden, zumindest wenn es in den Sado bereich hineingeht. Empfinde ich nichts für den anderen, geht mir auch das "gefühl" verloren


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