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Sex in einer Beziehung - Pflicht, Handel, Freiwilligkeit


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Liebe Popper
(WARNIG - TEXTWALL IMMINENT)

Das Thema ist endlos, und hier sicher auch schon mehrfach diskutiert.
Dennoch mach ich mal einen neuen Thread auf, um das Thema für mich selbst etwas zu klären.

Wohl jeder kennt das Problem: Innerhalb einer ansonsten glücklichen Beziehung gibt es öfter mal ein Bedürfnis-Gefälle zwischen Ihr und Ihm. (Oder allen anderen Spielarten, klar, oder?)


Zunächst will ich ein paar Rahmen und Vorgaben für die Diskussion ziehen.

-Ich bin zur Zeit nicht in Beziehung, das Thema hat für mich im Moment keinen Leidensdruck.

-Ich habe es für mich meist eher so erlebt, daß ich öfter Lust auf Sex hatte als meine Partnerin. Mir ist wohl bewußt, daß es auch Frauen gibt, die in so einem Dilemma stehen.
Daher werde ich mein Vokabular nicht nach Gender-Regeln wählen, obwohl mir klar ist, daß die umgekehrte Situation auch möglich ist.

-Ich möchte die Diskussion gerne aus meiner häufigsten Perspektive führen, nämlich aus der des "ungesättigten" Partners.
Ein Alternativer thread aus der "übervorderten" Perspektive ist eine Möglichkeit.


Diskussionsansatz

Wie geht Mensch also damit um, daß die Partnerin eher selten Lust hat?

Die gängigen Antworten gehen in die Richtung "dann machst du es wohl schlecht" oder "Frau will halt verführt werden, lern es!"

Den Standpunkt würde ich mir ja noch ans Bein nageln, wenn ich sowas nicht immer und immer wieder aus anderen Beziehungen berichtet bekäme.
Kann ja sein, daß ich ein mieser Liebhaber bin (was ich allerdings nicht glaube), der das erotische Interesse verschiedener Parterinnen nicht wachhalten kann.
Aber wenn das eine völlig übliche Entwicklung in Beziehungen ist, sobald sie mal aus der Verliebtheits-Phase raus ist, dann kann ich ja wohl nicht das Problem sein.


Also noch mal: gehen wir davon aus, daß es einfach Unterschiede im sex-drive gibt, und ein zusammenpassendes Bedürfnis-Level eher die glückliche Ausnahme in einer Beziehung ist.
Wie geht ihr als Einzelperson oder Paar damit um?


So weit ich das beobachten kann, gibt es grob gesagt drei Umgangsweisen:
- Der "ungesättigte" Partner nervt, stresst, bettelt, verführt wie er kann und ist dennoch laufend unzufrieden.
- Die "übervorderte" Partnerin richtet sich mit den Bedürfnissen ein, und macht eine Art Tauschgeschäft - für die sonstigsten Beziehungsleistungen leistet sie mehr oder weniger willig sexuelle Liebesdienste, ohne wirklich Bock zu haben.
- Der "ungesättigte" Partner sucht sich seine Kicks anderweitig, selten mit, meist ohne Erlaubnis der Partnerin.


Irgendwie sind das doch alles ziemlich unbefriedigende Möglichkeiten, oder?
Einzig die "carte blanche" durch einen "übervorderten Partner wirkt auf mich aufrecht und ausgeglichen.

persönlicher Teil
Aber ich kann nicht leugnen, daß ich in diversen Beziehungen häufiger das Gefühl hatte "Mensch, ich mach so vieles für dich, was ich eigentlich nicht brauche oder will, warum kannst du mir jetzt nicht einfach schnell einen blasen, wenn ich offenbar scharf bin und du nicht?"
Wenn ich romantische Abende organisiere, weil Sie das mag. Ihr auf Wunsch die Füße massiere, obwohl ich schon beruflich den ganzen Tag knete. Immer der bin, der kocht und/oder die Küche macht. Mir stundenlanges Koleginnen-Getratsche anhöre, das mich wenig bis garnicht interessiert, weil sie scheinbar ein Bedürfnis hat es mitzuteilen.
(All das sind zusammengewürfelte Beispiele aus 20 Jahren Beziehungsgeschichte, nicht mein Standardprogramm. Ich will mich nicht bewerben hier.)

Weshalb sind meine (sexuellen) Wünsche dann auf so einer ganz anderen Skala der wechselseitigen Beziehungs-gefallen eingeordnet, als ihre (emotionalen/organisatorischen/führsorglichen) Wünsche?

Natürlich will ich keinen Sex mit einer Frau haben, die garnicht will. Fühlt mann dann ja auch, ist scheiße.

Aber ist es denn so hart, Sex als Gefallen an den Partner mitzumachen?
Auch das habe ich schon selbst getan, ohne mich ***igt zu fühlen.

Ich ahne schon die Einwände
Sex in Beziehung ist kein Anspruch
Sex aus Pflichtgefühl tötet die Lust
Sex ist eben was anderes als zuhören
Du übersiehst, was "Sie" ansonsten für dich tut

ect, ect.

Aber am besten überlasse ich für die Einwände jetzt mal besser das Feld anderen Diskutanten.

LG
KpF


Geschrieben

Moin.
O Mann! Da gibts doch bestimmt ne App, oder?
MsFzF


Geschrieben (bearbeitet)


Aber am besten überlasse ich für die Einwände jetzt mal besser das Feld anderen Diskutanten.


Kein Einwand, aber eine Frage:

Wäre es eventuell eine Lösung, die verschiedenen Bedürfnisse zu akzeptieren und ggf. einen gemeinsamen Konsens zu finden, mit dem Beide leben könn(t)en?


Bisher ist mir noch kein Fall zu Ohren gekommen, bei dem ein Mensch durch spontane (unbefriedigte) Geilheit "geplatzt"- und zu Tode gekommen wäre...

(welch ein Wortspiel )


;-)


bearbeitet von Xenialll
Geschrieben

Jo, klar.

Sex ist keine Vitalfunktion, da sind wir uns einig.

Aber ist, oder sollte es nicht innerhalb einer Beziehung ein Ziel beider Partner sein, sich gegenseitig glücklich zu machen und zu erhalten?
und ist es nicht für einen "ungesättigten" Partner eine ziemlich ungute Situation, sich mit einem Lebenslangen Defizit einzurichten, daß die Partnerin durchaus beheben könnte?


Geschrieben (bearbeitet)



Aber ist, oder sollte es nicht innerhalb einer Beziehung ein Ziel beider Partner sein, sich gegenseitig glücklich zu machen und zu erhalten?



Ich wiederhole mich:


"Wäre es eventuell eine Lösung, die verschiedenen Bedürfnisse zu akzeptieren und ggf. einen gemeinsamen Konsenz zu finden, mit dem Beide leben könn(t)en?"


Wäre ein Mensch glücklich, wenn eine Freiwlligkeit, die mit einer Zwanglosigkeit einhergeht, zu einer -&gtZuständigkeit und -&gtVerantwortlichkeit an den "hungernden" (hilflosen) Partner mutieren - und somit zu einer Verpflichtung würde?



Wenn kein Konsens gefunden werden kann, hat der Mensch immer die Wahl...


bearbeitet von Xenialll
Geschrieben

Moin.
Ein weit verbreiteter Irrtum.
Das Ziel einer Beziehung ist nicht den anderen glücklich zu machen, sondern im besten Falle in der Beziehung glücklich zu sein. Dafür ist in keiner Art von Beziehung jemand anders als ich selber zuständig.
MsFzF


Geschrieben (bearbeitet)

Lustigerweise habe ich mir auch gerade im Augenblick ähnliche Gedanken gemacht. Leider kenne ich natürlich auch keine Lösung! Am einfachsten scheint es - laut meiner Erfahrung - zu funktionieren, wenn beide es schaffen, sich auf eine offene Ehe zu einigen.

Was den "Sex aus Gefälligkeit" betrifft: Das ist wohl Typsache. Ich fürchte, bei manchen Menschen, könnte das dazu führen, dass Sex dann nur noch als lästige Pflichterfüllung gesehen und dementsprechend noch unangenehmer wird.
Andererseits kenne ich es aber z.B. von mir, dass ich manchmal eigentlich keine Lust habe, wenn ich mich dann aber doch überwinde, ist es oft überraschend gut. Tja - und guter Sex macht dann immer Lust auf mehr...

Es gab doch diese Experimente amerikanischer Ehepaare, die sich zu täglichem Sex verpflichteten. Die eine Frau meinte(sinngemäß): "Manchmal hatte ich nicht wirklich Lust, aber wenn mein Mann dann gut gelaunt im Haushalt mithalf, hat es sich auch gelohnt."


bearbeitet von SinnlicheXXL
Geschrieben

Ein wesentlicher Punkt ist ja wohl der Zeitraum in dem diese unterschiedlichen Wünsche stattfinden. Wann diese Zeit zu lange wird muss dann jeder für sich (und dann auch noch möglichst mit dem Partner) festlegen.



Wenn es ein Dauerzustand oder immer wiederkehrend wird, bleibt nur die Trennung, oder alternative Lebensmodelle.

Wobei ich auch denke, dass dies kein Männer/Frauen-Ding ist sondern in jeder Beziehung Thema werden kann, unabhängig vom Geschlecht.


Geschrieben (bearbeitet)

@Xeniall
Hmm...finde ich jetzt ziemlich allgemein formuliert.
Klar kann ich akzeptieren, daß meine Partnerin nicht will.
Tu ich ja auch.
Aber wohin mit meiner Begierde? Auf lange Sicht?
Klar habe ich zwei gesunde Hände, aber der Knackpunkt ist doch nicht Samenstau sondern daß ich SIE will, daß ich täglich (meist) scharf auf sie bin, daß ich mir wünsche mit ihr zu schwitzen und zu schmelzen.
Da kann man zwar "akzeptieren", wie du das nennst, und sich auf Kompromisse in der Frequenz einigen, aber es bleibt das schale Gefühl "Ich begehre, Sie nicht (so oft)"

Und ich bin - allen aufgeklärten und ach so modernen Beziehungsbildern zum Trotz - doch der Meinung, daß Partnerschaft etwas mit Fürsorge für die gegenseitigen Bedürfnisse zu tun hat. Sei es nun die Steuererklärung, die Küche oder das Bett.
Das Idealbild der wunschlosen, abhängigkeitsfreien Beziehung zwischen zwei völlig ausgeglichenen/runden/Bedürfnislosen Erwachsenen ist doch in der Realität eher seltenst (wenn auch vielleicht erstrebenswert...) - Wenn ich rund und glücklich alleine bin, brauch ich keinen Partner. Höchstens ne Affäre.

Um kurz und knapp zu antworten - ich habe diesen "Konsens" bis jetzt nicht gefunden, sondern mich fast immer heftig vernachlässigt gefühlt. Als ob Ihre Bedürfnisse wichtiger sind als die meinen.


@Sinnliche
Der Sex aus Gefälligkeit ist eine üble Falle, die Lust zu Pflicht werden läßt, wenn es falsch läuft. So weit sind wir uns einig.
Diese Falle zu vermeiden und trotzdem - aus Zuneigung oder Kalkül - den Bedürfnissen des "ungesättigten" Partners Rechnung zu tragen ist wohl ein Balanceakt.
Ich hatte das einmal in einer Beziehung, daß ich sehr klar ausgesprochen habe "es ist mir viel zu wenig" und sie mir sagte "das ist dein Problem".
Ich habe mich damals ziemlich mies gefühlt, weil ich dann mit ganz offenen Karten gespielt habe und klar gemacht, daß ich unter den Umständen auch meine Liebesdienste anderer Natur zurückfahren werde.
Das Ergebnis - wen wunderts - war über einige Monate eine Trennung.

Das geht also auch nicht. Zumindest nicht mit ihr damals.
Rechnen Frauen "zuhören" und "ich mach die Hausaufgaben mit der Kleinen" als eine andere Beziehungswährung als Sex?
Ich habe den Eindruck! Für mich war damals beides "Dinge, die wir für einander tun", aber damit lag ich wohl falsch.

@Megamod
Die Unabhängigkeit diese Problems vom Geschlecht habe ich ja ausdrücklich erwähnt.
Aber ich schildere die Lage eben aus meiner bisherigen Erfahrungswelt heraus.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben



Um kurz und knapp zu antworten - ich habe diesen "Konsens" bis jetzt nicht gefunden, sondern mich fast immer heftig vernachlässigt gefühlt. Als ob Ihre Bedürfnisse wichtiger sind als die meinen.




Ich will- und werde dir nicht zu nahe treten.

DEN Konsens könnt ihr ggf. nur gemeinsam finden.


Wenn du dich in deinen bisherigen Partnerschaften (fast) immer wieder heftig vernachlässigt gefühlt hast, scheint es offensichtlich, dass deine Partnerinnen dir nicht die Fürsorge deiner Bedürfnisse entgegenbringen konnten, die du (von ihnen) erwünscht hättest.


Laut deiner Beschreibung hast du ihr Verhalten als egoistisch empfunden, während du dein eigenes Verhalten in sexueller Hinsicht eher als altruistisch eingestuft hast.


Ich befürchte, dein Idealbild einer Partnerschaft ging nicht konform mit den "Idealbildern einer Partnerschaft" deiner damaligen Partnerinnen.


Geschrieben

"Wäre es eventuell eine Lösung, die verschiedenen Bedürfnisse zu akzeptieren und ggf. einen gemeinsamen Konsenz zu finden, mit dem Beide leben könn(t)en?"

Wie könnte Deiner Meinung nach eine Konsenslösung aussehen, die zwischen "am liebsten täglich" und "eigentlich ist alle vier Monate schon zuviel" liegt?


Geschrieben (bearbeitet)

Aha, was du also am Ende zusammenfasst ist die Ansage, daß mein Beziehungsbild (in vergangenen, rückblickend gescheiterten Beziehungen) nicht das gleiche war wie das der jeweiligen Parterinnen...
Stimmt!
Ist dir entgangen, daß ich so weit in meiner Anlyse schon war?
Ich dachte, das hätte ich vermitteln können....
Was ich mit diesem Thread will, ist, die Meinung anderer Leute zu lesen.
Vielleicht magst ja beitragen, dich einbringen, anstatt meine Äußerungen auf theoretisch-unkonkreter Ebene einzubremsen?
Tritt mir dabei ruhig nahe, kann ich ab!
Wenn du es abkannst, mal konkret zu werden.


Ich betrachte mich übrigens keinesfalls als altruistisch.

Eher betrachte ich Beziehung als ein Geschäft ohne klaren Vertrag und Regeln, unter der Vorraussetzung wohlmeindender Geschäftspartenrschaft.
In dem ich regelmäßig investiere - und dann in einem für mich relevanten Posten - rote Zahlen schreibe.

Und da frage ich mich dann, ob ich unterschiedliche Posten falsch verrechne. Oder zu hohe Grunderwartungen habe.

Natürlich kann es sein, daß ich meine emotionalen Investitionen in diesen Fällen überschätze.
Aber das kann ja niemand, der diese Beziehungen nicht gelebt hat, wirklich beantworten. Und wer es getan hat (ich und die jeweilige Parterin), hat tendenziöse Meinungen.

Worum es mir geht ist im Grunde die Frage:
Darf, kann muß Sex teil des ständigen wechselseitigen Gebens und Nehmens in einer Liebesbeziehung sein, oder findet Sex auf einer ganz anderen Ebene statt als die alltäglichen Tauschgeschäfte unter Liebenden?

Für mich ist die Antwort eigentlich nicht fraglich: Klar ist Sex Teil dieses Tauschandels - Kuscheln versus Poppen, wenn man es provokant formulieren will.

Aber da ich mit der Einstellung eben schon des öfteren auf Grund gelaufen bin, stelle ich die Frage jetzt in einem Forum,. daß sich mit Bezihung und Sex schwerpunktmäßig beschäftigt.

LG
KpF


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

@Delphin:

Im Gegensatz zu dir , kenne ich die zeitlichen Unterschiede, bezügl. des Bedarfs an sexueller Befriedigung, in Seinen verschiedenen Partnerschaften nicht.Da es auch nicht meine Partner-/Beziehungen sind, kann ich logischerweise keinen Konsens für ihn persönlich vorschlagen.


@Kuppenflug:


Ich denke,ich kann hier nichts mehr beitragen- und überlasse gern den anderen Usern das Wort.


bearbeitet von Xenialll
Geschrieben (bearbeitet)

@Xeniall
Ja, so siehts aus, gell?
Also - können / wollen ... na, egal

Schade eigentlich!

@Deplhin
Genau darum gehts.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)


Eher betrachte ich Beziehung als ein Geschäft ohne klaren Vertrag und Regeln, unter der Vorraussetzung wohlmeindender Geschäftspartenrschaft.
In dem ich regelmäßig investiere - und dann in einem für mich relevanten Posten - rote Zahlen schreibe.

Und da frage ich mich dann, ob ich unterschiedliche Posten falsch verrechne. Oder zu hohe Grunderwartungen habe.



Ne sorry wie bist du denn drauf. Du kannst doch keine Beziehung als ein Geschäft sehen. Wenn ich zu einer Prostituirten gehe das ist ein Geschäft aber doch keine Beziehung.

Sorry die Einstellung musst du ändern in deinem Kopf. Dann wirst du auch den rest verstehen.

Ich selber kenne das Problem was du schilderst aber dann redet man drüber und findet eine Lösung.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)


Ich selber kenne das Problem was du schilderst aber dann redet man drüber und findet eine Lösung.


Aha?
Glaub mir, am "darüber reden" ist es in meinem Fall nicht gescheitert.

Wie hast DU denn in deinem Fall Lösungen gefunden?


Was das Thema Beziehungen/Geschäft angeht - ja mei, Entrüstung ist immer leicht.
Ich bin darin nicht kalt, keineswegs.
Aber kannst du so weit zustimmen, daß Beziehungen ein Geben und Nehmen sind?
Und als was bezeichnen wir gängigerweise den Prozess von Geben und Nehmen?
Und scheitern Beziehungen nicht regelmäßig daran, daß Einer oder Beide das Gefühl habe, immer nur zu Geben und nichts zu bekommen?
Eben.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben



Aber ich kann nicht leugnen, daß ich in diversen Beziehungen häufiger das Gefühl hatte "Mensch, ich mach so vieles für dich, was ich eigentlich nicht brauche oder will, warum kannst du mir jetzt nicht einfach schnell einen blasen, wenn ich offenbar scharf bin und du nicht?"



Ich beziehe meine Antwort nicht auf deine Person, es ist allgemein meine Meinung.
Wenn man beginnt aufzurechnen ist das der Anfang vom Ende.
Wenn du dir Gequatsche anhörst welches dich nicht interessiert, bist du selbst Schuld(nur mal als Beispiel).
Wenn du etwas machst, von dem du weißt dass es ihr gefällt, du das aber gar nicht willst, dann lass es.
Denn nur daraus resultiert dieses: „Die könnte ja auch mal was für mich machen, ich mach ja auch genug für sie wozu ich keinen Bock habe“.
Das meine ich mit gegeneinander aufrechnen.

Es ist ein himmelweiter Unterschied ob ich einen romantischen Abend vorbereite oder dir einen blase.
Stell dir vor sie würde sagen:“ Heut habe ich dir dein Lieblingsessen gekocht, dafür leckst du mich jetzt mal ne Stunde. Ist mir eigentlich vollkommen egal ob du dazu Bock hast oder nicht, schließlich hatte ich auch keinen Bock zu kochen. Ich habs nur gemacht damit du mich ne Stunde leckst.“
Reflektiere mal für dich was du antworten würdest und vor allem was du fühlen würdest.






Aber ist es denn so hart, Sex als Gefallen an den Partner mitzumachen?



Die Frage beantwortest du dir selbst:


Natürlich will ich keinen Sex mit einer Frau haben, die garnicht will. Fühlt mann dann ja auch, ist scheiße.




Es ist einfach nur ekelhaft(nicht die Person selbst) wenn man keine Lust hat und „hinhält“.
Man fühlt sich benutzt wie einen alten Lappen.
Sex unter Liebenden ist kein Handgriff den man mal für jemanden macht. Das kannst du nicht miteinander vergleichen.

Mit der Zeit hat die Frau wahrscheinlich auch das Gefühl alles was er tut, tut er nur damit sie die Beine breit macht. Nicht weil er ihr einfach etwas Gutes tun will.
Und das hat genau das Gegenteil zur Folge: Die Beine bleiben zusammen.


Aber ist, oder sollte es nicht innerhalb einer Beziehung ein Ziel beider Partner sein, sich gegenseitig glücklich zu machen und zu erhalten?


Aber nicht unter der Prämisse das man das tut was einem null Spass macht um den anderen zufrieden zu machen. In dem Fall würde ich sagen diese Leute passen nicht zusammen.


und ist es nicht für einen "ungesättigten" Partner eine ziemlich ungute Situation, sich mit einem Lebenslangen Defizit einzurichten, daß die Partnerin durchaus beheben könnte?



Könnte die Partnerin, wenn sie es wollte. Offenbar will sie es nicht.
Wenn es soweit ist wurden meiner Meinung nach schon viele Gespräche versäumt.
Und ich meine jetzt nicht die Gespräche: „ Ich möchte mehr Sex, mir ist das zuwenig etc.“ das beinhaltet nämlich schon einen Vorwurf dem anderen gegenüber.
Es ist ein heikles Thema unter Partnern und schwer zu kommunizieren wenn man nicht wirklich über alles frei und offen sprechen kann ohne das sich der andere gleich angegriffen fühlt.



"Wäre es eventuell eine Lösung, die verschiedenen Bedürfnisse zu akzeptieren und ggf. einen gemeinsamen Konsenz zu finden, mit dem Beide leben könn(t)en?"

Wenn kein Konsens gefunden werden kann, hat der Mensch immer die Wahl...



Genau so ist es!

Das Ziel einer Beziehung ist nicht den anderen glücklich zu machen, sondern im besten Falle in der Beziehung glücklich zu sein.



Ich habe nirgends eine bessere Formulierung finden können!
Wer meint für einen anderen leben zu müssen und sich dabei(wenn auch nur in Teilen) verbiegt oder aufgibt wird nicht glücklich werden.


Geschrieben

Da wiederspreche ich dir keinesfalls. Geben und Nehmen so sehe ich das auch. Aber vieleicht auf einer anderen Schiene. Ich wusste was meine damalige Partnerin gerne hatte und wenn ich das gemacht habe klappte es auch meistens.

In einer freundschaft/ Familie gibt man auch und nimmt. das ist auch kein Geschäft.

Sind wir dochmal ehrlich und wenn es absolut nicht klappt hand ran und gut. Schon ist der Druck weg und du fühlst dich besser und ihr kommt wieder besser klar.

Ich habe 7 Jahre in solch einer situation gelebt und wenn man sich gut einigen kann geht es auch eine Zeit lang.

Lösung sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich da wirst du nicht groß was anderes lesen. Außer halt reden viel reden.


Geschrieben (bearbeitet)



Schade eigentlich!

.


Eins noch:

Fang mit der Weiterführung der Analyse bei dir selbst an !


- gern kritisch!


Wenn du schon so weit mit deiner Analyse bist, wie du mit deinem Beitrag, weiter oben an mich beschrieben hast, dann setz genau an dieser Stelle an.


;-)


Dann hinterfrage dich, was du dir von den Antworten Anderer erwartest.


bearbeitet von Xenialll
Geschrieben

Er erwartet Lösungen die wir ihm aber nicht geben können. Einzig Tips wie man es angehen kann. Eine Lösung wäre wirklich bei dir selber zu suchen. Vieleicht gehst du mit dir falsch um. Bsp. mit dem Geschäft wenn du das dann im Kopf hast dann gute Nacht. dann kannst du in der Stube schlafen.:-)


Geschrieben (bearbeitet)

Für mich basieren Beziehungen nicht auf Sexualität, sondern Sexualität ist nur ein optionaler Bestandteil von Beziehung.

Es ist schön wenn die eigene Sexualität synchron mit der des Partners ist - aber das kann auch bedeuten das man sich einig ist, im Moment besser keinen Sex miteinander zu haben, aus welchen Gründen auch immer.

Aber ich hab schlau schwatzen, wer hat schon einen Partner der sich darüber freut wenn man frisch verliebt den passenden Sex mit anderen hat.

Und kann das gleiche auch gönnen.

Pan (oh, what a lucky man he was....)


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Blöder Satzbau .. immer noch nicht besser.
Geschrieben

Ich sehe das ähnlich - es ist gewissermaßen ein Tauschhandel! Früher hat man das auch ganz offen ausgehandelt. Da wurde von der Familie die Mitgift festgelegt und es war realtiv klar, was weibliche und was männliche Aufgaben sind. Erst seit der Romantik wird alles unter dem Diktat der Liebe betrachtet, die ja angeblich alles überwinden kann. Doch was stellt man fest? Ist erst mal der Alltag eingekehrt, reicht Liebe alleine eben nicht mehr.

Paare, die wirklich offen miteinander umgehen können, werden es möglicherweise schaffen, mit unterschiedlichen sexuellen Bedürfnissen umzugehen. Man muss in langen und sicher auch schmerzhaften Diskussionen Kompromisse finden: Je nachdem: Polyamorie, offene Beziehung, Swingen, Besuch bei Huren, etc.. Oder vielleicht stellt sich ja auch heraus, dass der eine Partner doch Lust auf Sex hat - aber eben auf andere Art.

Nur wenn man nicht in der Lage ist, aufeinander zuzugehen und die Unzufriedenheit immer weiter steigt, hat eine Beziehung wenig Chancen.


Geschrieben (bearbeitet)



Aber ich hab schlau schwatzen, wer hat schon einen Partner der sich darüber freut wenn man frisch verliebt den passenden Sex mit anderen hat.

Und das gleiche auch gönnen kann.


Schön, zu lesen,dass du glücklich bist in deiner Beziehungsform.


Deine Zeilen lesen sich entspannt.


;-)


@Sinnliche:

Deine Zeilen lesen sich nicht entspannt.


Macht dich ein Abkommen glücklich?


bearbeitet von Xenialll
Geschrieben

Seine Zeilen lesen sich entspannt.



Bin ich
voll gefressen mit Sex
satt vom guten Essen
mit Flausen im Kopf
auf Testosteron

Pan


Geschrieben

Oha,Pan...


... eine explosive (positiv geladene) Mischung.


KA-BOOM!


;-)


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