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Wo entspringt die Quelle unserer Gefühle?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn man jemanden hasst oder jemanden liebt, was macht man? Man projiziert seinen Hass oder seine Liebe auf diese Person. Man denkt: "Diese Person ist dafür verantwortlich, dass ich mich so oder so fühle".

? Man liebt seinen Partner und deshalb glaubt man, er sei die Quelle der eigenen Gefühle? - Was passiert wirklich? - Ist das Gegenteil von Liebe wirklich Hass? - Ist es nicht vielmehr Angst, wenn man selbst liebt?

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Stell dir vor, du hast einen guten Freund. Du kennst ihn schon seit dem Kindergarten, bist mit ihm zusammen in die Schule gegangen und teilst deinen Freundeskreis mit ihm. Ihr habt vieles zusammen erlebt.

Schöne Momente und Erfolge, aber auch Trennungen, Schmerz und Leid. Nichts kann euch entzweien und wann immer er deine Hilfe braucht, bist du für ihn da, bietest Unterstützung und wärmende Worte.

Auch lässt er dich nie im Stich und reicht dir die Hand, um dir nach einem Sturz aufzuhelfen. Ihr ermutigt euch gegenseitig, eure Träume und Wünsche zu erfüllen und freut euch aufrichtig füreinander.

Natürlich hat dein Freund auch Fehler und Schwächen, aber würdest du ihn deswegen ständig kritisieren? Würdest du ihm sagen, er sei ein Egoist, wenn er sich manchmal Zeit für sich nimmt?

Würdest du im Vorhalten, er sei faul, weil er keine Überstunden macht? Würdest du denken, er sei ein schlechter Mensch, weil er übergewichtig ist oder nicht gut rechnen kann?

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1) Würde eine Freundschaft deshalb weniger bedeuten?

2) Ist eine Partnerschaft anders zu bewerten?

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
1) Nein. Jeder hat Schwächen. Jeder hat Fehler. Wenn man sich nur mit fehlerfreien Menschen umgeben wollte, wäre man wohl sehr einsam. Bei einer Freundschaft (und einer Beziehung) kommt es doch in erster Linie darauf an, dass man sich auf den Gegenüber verlassen kann und der Person vertrauen kann. 2) Ein direkter Vergleich einer Freundschaft die ewig besteht und einer Beziehung ist schwierig. Manchmal ist es doch eher so, dass Partner/innen kommen und irgendwann vielleicht auch wieder gehen. Freundschaften bestehen oft länger und sind in der Regel auch belastbarer.
Geschrieben (bearbeitet)
vor 15 Minuten, schrieb emkat1717:

Ein direkter Vergleich einer Freundschaft die ewig besteht und einer Beziehung ist schwierig

Ok, mein Interpretationsfehler! Aber auch eine Freundschaft hat ja irgendwann einmal begonnen.

vor 15 Minuten, schrieb emkat1717:

Freundschaften bestehen oft länger und sind in der Regel auch belastbarer.

Bewahrheitet sich damit nicht die These der eigenen Erwartungshaltung?

Danke für deinen Beitrag und deine In­ter­ven­ti­on.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 24 Minuten, schrieb Gegen-Gift:

Natürlich hat dein Freund auch Fehler und Schwächen, aber würdest du ihn deswegen ständig kritisieren?

Das habe ich in jungen Jahren, leider häufig getan...ich bin dankbar, dass er heute noch der beste Freund ist, den man sich nur denken kann.

 

vor 27 Minuten, schrieb Gegen-Gift:

Würdest du im Vorhalten, er sei faul, weil er keine Überstunden macht? Würdest du denken, er sei ein schlechter Mensch, weil er übergewichtig ist oder nicht gut rechnen kann?

Was wäre das für eine Freundschaft?

Aber auch fremde Menschen, die Übergewichtig sind oder nicht gut lesen, schreiben und/oder rechnen können, sind für mich Menschen auf Augenhöhe! Die Frage verstehe ich nicht so recht!?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 20 Minuten, schrieb Bolero2000:

Aber auch fremde Menschen, die Übergewichtig sind oder nicht gut lesen, schreiben und/oder rechnen können, sind für mich Menschen auf Augenhöhe! Die Frage verstehe ich nicht so recht!?

Vielleicht etwas blöd ausgedrückt? Ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, ob man eine Freundschaft von derartigen Faktoren abhängig machen würde?

Augenhöhe hatte ich überhaupt nicht auf meiner Festplatte.

Übrigens, auch Kritisieren sollte man nicht falsch verstehen! Ich erwarte von meinen wahren Freunden sogar, dass sie mich offen und ehrlich kritisieren, wenn ich aus ihrer Sicht mal wieder Fehler mache!

Ich war wohl ein wenig zu tief in diesen Erwartungshaltungen einer Beziehung. Ich meinte dieses ständige verändern wollen, in Kritikform.

Merke gerade mal wieder, es ist unwahrscheinlich schwer, eigene Gedanken in die richtigen Worte zu fassen.

Auch dir, herzlichen Dank fürs Intervenieren, meine Ausdrucksform ist oft noch zu zweideutig.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
*Nachtrag
Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb Gegen-Gift:

Übrigens, auch Kritisieren sollte man nicht falsch verstehen! Ich erwarte von meinen wahren Freunden sogar, dass sie mich offen und ehrlich kritisieren, wenn ich aus ihrer Sicht mal wieder Fehler mache!

So sollte es auch meiner Meinung nach sein...

 

vor 9 Minuten, schrieb Gegen-Gift:

Ich meinte dieses ständige verändern wollen, in Kritikform.

Dann muss man sich fragen, ob man überhaupt zusammen passt... und wird den Partner wahrscheinlich vergraulen!?

Geschrieben

Dann ist jedes Gefühl eine Projektion .

Es gibt nicht nur eine Liebe aber nur einen Hass , insofern kann Hass nicht das Gegenteil von Liebe sein ,

Angst schon mal gar nicht . 

Meine Partnerin bekommt Alles was Freunde von mir bekommen und eben noch das Partnerschaftliche dazu .

Das schließt auch in meinen Augen nötige Kritik mit ein . 

Geschrieben

Oft wird Enttäuschung mit Hass verwechselt. 

All diese Gefühle entstehen in einem selbst. Und über die Gefühle und wie es einem damit geht sollte man unbedingt reden (egal mit wem)

Ich hatte eine gute Freundschaft in dem Sinn wie du sie beschreibst, sie hatte dann einen grossen Knack bekommen, weil ich mir erlaubt habe mich für eine Support-Arbeit (die er ultraschnell erledigt haben wollte) Geld zu verlangen. Heute nach sehr vielen Jahren Pause habe ich mir verziehen und wieder einen kleinen Schritt auf ihn zugemacht. 

Kritik darf sein, wenn sie Ehrlich ist und direkt. Es darf auch gefragt werden warum der jenige keine Überstunden machen mag, solange die Frage ehrlich, direkt und ohne Vorwurf gestellt wird. (Das ist nicht immer einfach. Untertöne hat es sehr schnell und somit fühlt sich der andere auch schnell angegriffen)

Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb Nitrobär:

Angst schon mal gar nicht

Wo bleibt die Emotion einer unerfüllten Liebe dann aber? Demnach wäre Liebe ja nur eine Erwartungshaltung? Ich glaube, ich muss ins Bett und meinen Akku laden. :confused:

Niemand kann doch eigentlich ein Gefühl erzeugen, dass man nicht selbst zulässt? Für Emotionen ist man doch selbst verantwortlich?

Ich kann gerade wohl nicht mehr klar denken. Kannst mit gerne noch etwas Hilfestellung geben.

Ich lese es dann beim Frühstückskaffee.

Gute Nacht. :last_quarter_moon_with_face:

Geschrieben

@Gegen-Gift

Ich teile Deine Ansicht der Projektion nicht .

Ich will gar nicht ergründen was genau zur partnerschaftlichen Liebe führt und 

zumindest bei mir können andere Menschen die unterschiedlichsten Gefühle bewirken ja nach dem wie sich mir gegenüber verhalten ,

allerdings eben keine Liebe . 

Unerfüllte Liebe ergibt meist Liebeskummer , es sei denn sie ist so selbstlos das die Erfüllung unwichtig ist .

Im Ergebnis dann nach Fromm " Sei froh das Du lieben kannst , nicht das Du geliebt wirst " . 

Angst ist ebenfalls ein Überbegriff der alles Mögliche beinhalten kann und natürlich vermengen sich manche Gefühlsebenen in bestimmten Situationen .

Insofern kann man lieben und Angst haben oder hassen und Angst haben .

Und klar es gibt wahrscheinlich auch Menschen die ihre Emotionen vollständig unter Kontrolle haben ,

bis sie in eine Situation kommen wo Das eben nicht mehr funktioniert .

Das zu erreichen halte ich mit der nötigen Brutalität immer für möglich . 

Geschrieben

Oh, ein interessantes Thema. Beschäftige mich schon länger mit dieser Thematik.

Ich persönlich mache zwischen Beziehung und Freundschaft auf den 1. Blick erstmal keinen Unterschied. Beide Fraktionen sind mir wichtig, lediglich die Intensität ist etwas anders gelagert. Ich liebe meine Freunde, nehme an ihren Sorgen und Freuden des Lebens teil, mache mir Sorgen, wenn sie Sorgen haben oder krank werden, ich möchte sie weder missen, plane mit ihnen aber nicht meinen Lebensalltag, wie ich es mit einem Partner machen würde. Auch verspüre ich zu meinen Freunden keinerlei sexuelle Anziehung (Freundschaft + mal abgesehen), da sie überwiegend meinem Beuteschema nicht entsprechen oder halt das Geschlecht haben, was mich nicht anspricht. Freunde sprechen mich eigentich nur auf der geistigen und emotionalen Ebene an, mein Partner neben diesen beiden auch auf sexueller Ebene.

Freundschaft und Beziehung sind gleichwertig und doch anders.

Zu deinen Fragen:

1. Ich denke, die einzige Quelle unserer Gefühle sind wir selbst. Das Außen ist lediglich ein Spiegel für uns (Auslöser für den Prozess), wir bewerten ein Verhalten mit unserem Verstand (gekoppelt an Erfahrungen) und bekommen diese Gefühlsregungen. Gefühle selbst sind eigentlich Werteneutral

2. Nein, Hass ist nicht das Gegenteil von Liebe. In meinen Augen ist Gleichgültigkeit das Gegenteil. Wenn ich jemanden liebe (ob Partner oder Freund) nehme ich in irgendeiner Form Anteil an seinem Leben. Wenn es mir sprichwörtlich scheissegal geworden ist, ob ein Freund zum Beispiel an Krebs erkrank ist und im Sterben liegt, dass nehme ich keinen Anteil mehr und folglich ist auch jede Form der ZUneigung weg.

3. Angst ist ein ganz schlimmes Gefühl. Ist hier häufig an Liebe gekoppelt. Angst verletztbar zu sein kennen denk ich viele. Klar unerwiderte Liebe ist doof und tut weh. Aber wenn man gedauer drüber nachdenkt, entsteht die Angst aus unseren Gedanken und Erwartungen, die an Liebe gekoppelt sind. Im Grunde ist Liebe nicht negativ behaftet, sie ist eigentlich ein Gefühl, was man Menschen entgegenbringt und schön - selbst wenn man den geliebten Menschen nicht "haben kann", wenn das Gfühl nicht so erwidert wird, wie man es sich erhofft.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden, schrieb Gegen-Gift:

Natürlich hat dein Freund auch Fehler und Schwächen, aber würdest du ihn deswegen ständig kritisieren? Würdest du ihm sagen, er sei ein Egoist, wenn er sich manchmal Zeit für sich nimmt?

 

Ich finde Deine Bewertungen extrem beeindruckend.

 

Ist jeder, der sich Zeit für sich nimmt, ein Egoist? Jeder, der keine Überstunden macht faul und alle die sind schlechte Menschen, die übergewichtig sind oder riechen? Ich glaube, wer Menschen so einstuft, wird sich mit konstruktiver Kritik und der Akzeptanz von Schwächen schwer tun. Wir haben aber alle nicht nur Stärken, sondern auch Schwächen, sonst wären wir doch keine Menschen, oder?

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Versehentlich alles zitiert
Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden, schrieb Gegen-Gift:

? Man liebt seinen Partner und deshalb glaubt man, er sei die Quelle der eigenen Gefühle? - Was passiert wirklich? - Ist das Gegenteil von Liebe wirklich Hass? - Ist es nicht vielmehr Angst, wenn man selbst liebt?

Kompliment! Ein sehr gutes Thema.

 

Man muss mit einem gesunden Egoismus immer erst sich selbst lieben und wohl auch in sich ruhen, um überhaupt andere Menschen lieben zu können. Sich selbst zum Ausgleich gebracht haben, um wirklich offen zu sein.

Liebe und Hass sind für mich emotionale Empfindungen, die immer nur zum Teil auf tatsächlichen, realen Erfahrungen beruhen. Soweit sie real sind, können sie objektiv sein. Den ganzen Rest betrachte ich grundsätzlich als subjektiv.

Ob Liebe das Gegenteil von Hass ist, oder ob Hass oder Liebe nur das unlogische Ergebnis von ganz bestimmten Handlungsabläufen sind, die wiederum Emotionen hervorrufen, darüber lässt sich sicher streiten.

Die Quelle der eigenen Gefühle ist man immer selbst. Die auch nur dann funktionert, wenn man sich selbst liebt. Alles andere sind nur emotionale oder hormonell gesteuerte Trugschlüsse.

 

vor 4 Stunden, schrieb Askani:

Angst ist ein ganz schlimmes Gefühl. Ist hier häufig an Liebe gekoppelt

Angst in Verbindung mit Liebe sind doch wohl meist Verlustängste. Die eine wirklich tiefe Liebe nicht kennt. Weil sie nur teilt, aber nie besitzt.

 

vor 3 Stunden, schrieb wetside:

Ist jeder, der sich Zeit für sich nimmt, ein Egoist?

Ganz sicher nicht. Geschätzt 50 % der Menschen, die Zeit für sich nehmen, haben einfach ein besseres persönliches Zeitmanagement.

Der ganze Rest darf an sich arbeiten(ich auch).

bearbeitet von rainbow_1954
Ergänzung
Geschrieben
vor 8 Stunden, schrieb Nitrobär:

Ich teile Deine Ansicht der Projektion nicht .

Einen wunderschönen Guten Morgen, Nitrobär

Habe soeben frisch geduscht deinen Beitrag gelesen und weiß überhaupt nicht, wo ich anfangen soll?  Kaffeebohnen werden heute mal etwas kürzer genossen, haut in die Tasten ihr müden Flossen.

Hätte ich mich wenigstens schon einmal angezogen. Das wird heute Morgen ein knapper Ritt. Ich entschuldige mich jetzt schon einmal bei allen Lesern für Denk- und Schreibfehler.

Also, ich möchte überhaupt nicht ergründen was letztendlich zu Liebe führt. Partnerschaften setzen heutzutage nicht zwangsläufig Liebe voraus. Lasst die Liebe doch mal, bei den Gedanken an den Ursprung von Gefühlen, außen vor. Im ET habe ich einfach nur ein paar Beispiele für Gefühlsausbrüche geben wollen. Liebe bietet sich da halt an. Man sagt doch nicht umsonst, die Macht in einer Beziehung hat der, dem die Beziehung egal ist. Und für den Fall, habe ich einfach mal einseitige Liebe vorausgesetzt. Nicht mehr und nicht weniger. Warum wird aber oft mit zweierlei Maß gemessen? (Nitro, dass du es nicht praktizierst, ist zwar schön, aber halt nicht allgemeingültig). Lieben und Angst, Hassen und Angst? Klar existiert das alles, aber wo liegt die Quelle dieser Gefühle?

Was passiert in dieser Situation, wenn Selbstkontrolle nicht mehr greift und wo liegt der Auslöser einer Explosion, leider oft auch Implosion?

Mein Thread wird getragen von der Überschrift. → "Wo entspringt die Quelle unserer Gefühle?"    Außerdem muss hier kein Mensch eine andere Empfindung teilen.

Projektion ist Selbsterkenntnis und Selbsterkenntnis ist Selbstverständnis, da gibt es meiner Meinung nach auch keine Ansicht zu teilen? Das ist keine "Projektionsthese von mir.

Man kann sich nicht definieren, ohne sich andere vorzustellen, wie sie diese Definition in einem sehen und bewerten. Ohne diese Außen-Vorstellung (Projektion) ist man niemand.

"Wer bin ich?", entspricht immer nur der Antwort auf die Frage "Wer glaube ich in den Augen der anderen zu sein".

Wenn man sich demnach auf eine andere Person fokussiert und nur darauf achtet, wie man sich selbst dabei fühlt, verliert man doch diese nötige, wie auch wertvolle, Perspektive vom Gegenüber.

Ergo, es ist nicht die andere Person, die diese Emotion in einem ausgelöst hat, sondern man ist es selbst, der auf eine Verhaltensweise reagiert.

Nitro, du selbst beschreibst es mit folgenden Worten → „zumindest bei mir können andere Menschen die unterschiedlichsten Gefühle bewirken, je nachdem wie sie sich mir gegenüber verhalten“

Liegt dieses Gefühl jetzt am Verhalten der Anderen oder der eigenen Einstellung?

Erwartungen an eine Sache im Außen führt dich doch weg von dir, denn du bist nicht im Moment wie er ist, sondern du erwartest vom Moment einen Inhalt, ein Ergebnis, ein Gefühl.

Es sei denn, es ist einem schlichtweg egal und man erwartest nothing. Dann würde ich gedanklich zustimmen.

Beispiel: Man lernt jemanden kennen und entwickelt Gefühle für diesen Menschen. (Bitte nicht gleich wieder an Liebe denken). Langsam entsteht Zuneigung. Warum lassen sich so viele Menschen dann zeitweise gefühlsmäßig so runterziehen, wenn Dinge mal nicht so laufen wie man es sich selbst vorgestellt hat? (Nitro, ja, ich weiß das es bei dir nicht so ist!)

Der Auslöser kann doch eigentlich nur eine Projektion der eigenen Vorstellung auf das Gegenüber sein?

Warum vergisst man bei der Verarbeitung, dass es nur die eigene Anschauung ist und macht diese zum Zentrum des Gegenübers?

Das Menschen, Emotionen vollständig unter Kontrolle haben können, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich glaube nicht einmal, dass es Menschen gibt, die nur rational handeln können. Eher glaube ich, dass jeder Mensch emotional handelt. Und damit meine ich jetzt auch nicht ausschließlich bei der Partnerwahl. Wird nicht auch fast jede Kaufentscheidung emotional getroffen? Und der Kauf wird hinterher im Kopf einfach rationalisiert? Man sucht sich, nachdem man etwas gekauft hat, einfach ein paar logische Gründe, warum man sich so entschieden hat? Man schiebt die rationalen Fakten einfach so hin, dass sie dem eigenen Selbstbild entsprechen?

(Nur ein Gedanke von vielen möglichen, dazu)

Gefühle kann man demnach doch nur selbst auslösen und wenn geschehen, nachempfinden?

Dieser Absatz da oben → "Und klar es gibt wahrscheinlich auch Menschen die ihre Emotionen vollständig unter Kontrolle haben, bis sie in eine Situation kommen wo das eben nicht mehr funktioniert. Das zu erreichen halte ich mit der nötigen Brutalität immer für möglich". (Nitro, ich kann sehr gut verstehen, was du damit ausdrücken wolltest) Es gibt wohl nichts Schlimmeres, als etwas in einem Menschen gesehen zu haben, das nie existierte.

Auch diese vorherige Erwartung, war eine Projektion eigener Hoffnung.

Selbst wenn man sich nicht entscheiden konnte, war es demnach zwar eine Entscheidung, doch am Ende hatte man selbst überhaupt nichts zu entscheiden. 

Von mir aus aber gerne auch alles Papperlapapp und törichter Humbug. → Ich habe nur infrage stellen und ohne verbale Brutalität zum Nachdenken anregen wollen.

Kann doch eigentlich nicht verkehrt sein? Denn hinter jeder wütenden Frau steht doch immer dieser Mann, der absolut keine Ahnung hat, was er jetzt schon wieder falsch gemacht haben könnte. :$

Nitro, danke, dass du gestern noch einmal reagiert hast und einen schönen Mittwoch.

 

deinkleinesgeheimnis
Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb Gegen-Gift:

Wenn man jemanden hasst oder jemanden liebt, was macht man? Man projiziert seinen Hass oder seine Liebe auf diese Person. Man denkt: "Diese Person ist dafür verantwortlich, dass ich mich so oder so fühle". 

Definitiv Nein! Dafür bin immer noch ich selbst verantwortlich, niemals jemand anderes...

Weder Liebe noch Hass (ich habe noch nie jemanden gehasst, dieses Gefühl ist mir völlig fremd) würde ich nie "projizieren". Eine Projektion ist nie etwas echtes...

Liebe empfinde ich in mir drin, niemals an irgendeine Person gebunden. Entweder gehe ich liebevoll mit meiner Umgebung um oder eben nicht.

Und wenn ich jedem Menschen unvoreingenommen liebevoll und verständnisvoll entgegen komme... erfahre ich zu 99% ebenfalls ein positives Echo. Da braucht es keinen Hass mehr.

vor 6 Stunden, schrieb Gegen-Gift:

? Man liebt seinen Partner und deshalb glaubt man, er sei die Quelle der eigenen Gefühle?

Völlig falsch. Ich komme allen Menschen liebevoll entgegen, nicht nur meiner Partnerin. Zu ihr habe ich vielleicht eine engere Seelenbindung, trotzdem liebe ich sie nicht mehr als meine Kinder oder Freunde.

 

vor 47 Minuten, schrieb rainbow_1954:

Man muss mit einem gesunden Egoismus immer erst sich selbst lieben und wohl auch in sich ruhen, um überhaupt andere Menschen lieben zu können. Sich selbst zum Ausgleich gebracht haben, um wirklich offen zu sein. 

Richtig 👍

Und genau deshalb ist es für mich kein Problem, wenn ein guter Freund sich eine Auszeit für sich nehmen würde:

vor 6 Stunden, schrieb Gegen-Gift:

Würdest du ihm sagen, er sei ein Egoist, wenn er sich manchmal Zeit für sich nimmt?

Folglich Nein.

 

vor 6 Stunden, schrieb Gegen-Gift:

Würdest du im Vorhalten, er sei faul, weil er keine Überstunden macht? Würdest du denken, er sei ein schlechter Mensch, weil er übergewichtig ist oder nicht gut rechnen kann? 

Nein.

 

vor 6 Stunden, schrieb Gegen-Gift:

1) Würde eine Freundschaft deshalb weniger bedeuten?

2) Ist eine Partnerschaft anders zu bewerten? 

Beides Nein...

Eine Partnerschaft ist im Prinzip wie eine Freundschaft, im Idealfall nur eben noch etwas näher.

Geschrieben

Ich muss jetzt los, aber nicht ohne mich vorher noch einmal kurz für alle Beiträge zu bedanken. Wünsche allen einen schönen, sonnigen Mittwoch.

Geschrieben (bearbeitet)

@v1980er und @rainbow_1954 haben es treffend in Worte gefasst! :ok_hand:

vor einer Stunde, schrieb rainbow_1954:

Man muss mit einem gesunden Egoismus immer erst sich selbst lieben und wohl auch in sich ruhen, um überhaupt andere Menschen lieben zu können. Sich selbst zum Ausgleich gebracht haben, um wirklich offen zu sein.

 

vor 32 Minuten, schrieb v1980er:

Liebe empfinde ich in mir drin, niemals an irgendeine Person gebunden. Entweder gehe ich liebevoll mit meiner Umgebung um oder eben nicht.

Vorallem diese zwei Passagen bringen`s auf den Punkt!

Und ich habe schon Freundschaften und eine Partnerschaft beendet, weil´s eben zu solchen Dingen kam, die im EP beschrieben wurden.

Ich benötige Freiraum für mich, Auszeiten für mich. Für mich ganz alleine! Ganz egal, ob in einer Freundschaft oder in einer Partnerschaft.

Und wenn mir dann jemand immer wieder vorwirft, daß ich egoistisch sei, dann paßt dieser Mensch einfach nicht zu mir und zu meiner Einstellung vom Leben (bzw. zur Einstellung zu meinem Leben).

 

Im Idealfall ist der Partner auch der beste Freund, wie ich finde ist das eine tolle Voraussetzung für eine gute Partnerschaft.

bearbeitet von Engelschen_72
Geschrieben

Als allererstes, ich empfinde fuer keinen Menschen der meinen Weg gekreuzt hat Hass.

Hass ist kein Wort aus meinem Wortgebrauch

vor 7 Stunden, schrieb Gegen-Gift:

Natürlich hat dein Freund auch Fehler und Schwächen, aber würdest du ihn deswegen ständig kritisieren? Würdest du ihm sagen, er sei ein Egoist, wenn er sich manchmal Zeit für sich nimmt?

Jeder von uns hat Schwächen & Fehler. 

Ich kritisiere weder Partner noch Freunde oder eben meinen besten Freund oder meine beste Freundin. Aber,  manchmal gibt's Situationen wo man natuerlich mal etwas anspricht. Am Ende ist an immer wichtig wie man das tut. 

vor 7 Stunden, schrieb Gegen-Gift:

Würde eine Freundschaft deshalb weniger bedeuten? 

Mein bester Freund oder auch meine beste Freundin (davon gibt's 3) sind das nicht weil sie in allem perfekt sind sondern weil wir auf einer Ebene sind. Weil wir oft gleich ticken, weil wir immer fuereinander da sind. 

Wir sind in diese Feundschaft nicht in 3 Wochen geraten, sondern das hat sich über Jahre aufgebaut. Die laengse Freundschaft besteht seit wir 16 sind. Wir haben zusammen die Liebe des anderen mit wachsen sehen, wir haben viel Leid zusammen durchgestanden. Die Familienplanung bei Jedem. Das schweißt zusammnen. Man lernt die Macken des Anderen kennen und kann sich eben auch mal die Meinung sagen. Das macht es aus. 

vor 7 Stunden, schrieb Gegen-Gift:

Ist eine Partnerschaft anders zu bewerten?

Partnerschaft und Freundschaft gehoeren auch zusammen. Nur trennt man sich ggf von einem Partner und dann ist diese Freundschaft auch wohl meist vorbei. 

Aber, es gibt Dinge wie weis eben auch nur die besten Freundin oder der beste Freund. 

In einer Beziehung muss man offen zueinander sein, aber man muss sich nicht alles erzählen. Manchmal braucht man eine "neutrale" Person.

Ich möchte aber immer das Gefühl haben ich koennte meinem Partner alles sagen. Habe ich dieses Gefühl nicht, geginne ich über die Partnerschaft nachzudenken. 

Geschrieben
Würde mir gar nicht so viele Gedanken machen. Jeder Mensch ist einzigartig und die Welt ist nicht Schwarz oder Weiss, sondern in der Hinsicht"grau". Nicht grau als "negativ".....
Geschrieben
Wir sind unterschiedlich. Ein Kumpel, ist intelligenzgemindert. Er ist aber ein super Handwerker und epischer Tänzer. Ein anderer ist nach einem Autounfall 100 % Behindert, aber wir kennen uns seit Sandkasten. Und ich bin halt n Freak, womit ich gut leben kann, da ich von der Meinung anderer weder monetär noch sonstwie abhängig bin. Wenns mir zu viel wird, ziehe ich mich mal 2 Tage zurück. Yo, bei Partnerschaften ist das anders. Ich bin mit meiner Partnerin viel enger. Da muss ich Sachen austragen, die müsste ich mit keinem Kumpel austragen. Ich habe bisher nur 1x Hass kennen gelernt. Das ist lange her und ich bin immer noch.. abgestoßen von der Intensität meiner Empfindung.. das muss man nicht oft haben. Ich war verwundert, wie ähnlich er der Liebe ist. Man liegt Nachts wach und überlegt, wie man der Person schaden kann, man wird unbeschreiblich geduldig, und fremdartig fröhlich, Hass erzeugt eine ähnliche Energie, wie Liebe, wenn man unter Umständen nach vielen Jahren endlich eine Möglichkeit sieht, das der Mensch leidet. Ich hasse schon seit ca 10 Jahren nicht mehr und das muss nie mehr sein. Hass kann wie Liebe dazu führen, das man sich sehr gerne "für den anderen opfert", aber nicht für konstruktive Zwecke, sondern damit es dem anderen maximal schlecht geht. Ja, die Art Hass die ich erleben musste, war tatsächlich eine Art Negativ der Liebe. Ich glaube, das einen diese Empfindung weit bringen kann, aber letzlich sehr schädlich ist, weil von Grund auf destruktiv.
Geschrieben
Die Quelle aller Gefühle entspringt im Kopf.... zumindestens sollte es so sein... ;-))
Geschrieben

Ich frage mich warum Menschen sich so vieles so schwer machen.So vieles so hinterfragen zerflücken zerreden und sich Gedanken machen die sich dann auftürmen.

Ich muss als Person nicht oberflächlich sein ,nur weil ich meine Gefühlswelt nicht seziere!!:confused:

Menschen die ich ganz Nah an mich heran lasse und in meine Seele schauen lasse das sind erst einmal Menschen die ich liebe.

Diese sagen wir gehören verschiedener Gruppen an.....lapidar gesagt.

Familienmitglieder Mutter Bruder Sohn!

Dann 3 feste innige Freunde....

Und da wäre noch der Partner wenn es einen gibt!

Für diese Menschen empfinde ich Liebe und zu den Partner ist die noch einmal anders aufgestellt.:kissing_heart::kissing_heart:

Hass wird es da nie geben.Vielleicht Enttäuschung oder auch mal Sorge Zwistigkeiten ,aber die muss es auch geben denn wir sind alle verschiedene Charaktere.

Hass würde mir Energie rauben ,und dieses Gefühl hat keinen Platz in meinen Leben.

Was ich persönlich verabscheue wenn Menschen auf oder abwerten.

Ich habe einen behinderten Sohn,und mit der Leichtigkeit weil er nicht werten kann sieht er das Leben ganz anders.

Für ihn sind alle Menschen gleich. Díck dünn schwarz weiss behindert nicht behindert...Ich hätte gern diesen Blick.

Nur wir wissen zu viel...werden beurteilt im Job in der Liebe im Leben....und geben eigentlich das wieder zurück was wir ernten!

Meine Freundinnen begleiten mich schon so viele Jahre,und das Fundament ist so gesund,das hat schon viele Stürme überstanden..Dafür danke ich oft!

Bei einer Partnerschaft ist der Ausschließlichkeitsanspruch das Fundament und leider kein guter Mörtel.

Natürlich spielt da bei mir Angst mit rein...denn Liebe und Angst liegen Nahe beieinander!

Ich möchte einmal die Liebe zu einem Partner erleben die ohne Anspruch ist.

Das wäre für mich die reinste Form .:kissing_closed_eyes:

Geschrieben
Hallo ich liebe meineFreund über alles und wenn wir uns mit parre treffen dann nur gemeinsam oder in einem Club oder porno Kino gehen nur zusammen das Finde wahre Liebe
Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Stunden, schrieb Gegen-Gift:

Natürlich hat dein Freund auch Fehler und Schwächen, aber würdest du ihn deswegen ständig kritisieren?

Nein, denn auch wegen selbiger ist er ja mein Freund. Hätte er andere, wäre dem wohl nicht so. Dieser Blickwinkel hilft auch (also mir), dem Partner nicht die vermeintlichen Schwachpunkte vorzuhalten, die ja so gesehen im Grunde die eigenen sind, weil man nicht nicht mit ihnen umgehen kann/will und der andere soll diese (und somit sich) deshalb ändern. 

Die Antwort lautet also für mich: im Kopf.

bearbeitet von glaubensfrage
Geschrieben
Ein zu schweres Thema für mich zumindest dann, wenn das Wort Hass mit erwähnt wurde, da ich keine feindselige Abneigung zu anderen Menschen habe...
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