Jump to content

Eine Zugfahrt Teil 1


Empfohlener Beitrag

Der Text ist hei

Um weiterlesen zu können benötigst Du einen Account.
Jetzt kostenlos registrieren!

Jetzt registrieren
Geschrieben

So, denke ich, das war mal wieder ein Vorstellungsgespräch. Ich habe kein besonders gutes Gefühl, wenn ich daran zurück denke. Nichts ist schlimmer als dieses Sich-verkaufen-müssen. Was letztlich nichts anderes bedeutet als mehr aus sich zu machen, als man selber ist. Ich bin wohl kein guter Schauspieler. Nun bin ich auf dem Weg nach Hause. Schön, Berlin, ich komme.
Am Fenster des Zuges rauschen Landschaften vorbei. Wälder, Wiesen und Felder wechseln einander ab. Ich sitze allein in meinem Abteil und werfe einen Blick auf die Uhr. Noch fünf Stunden. Ich überlege, in meinem Buch weiter zu lesen, doch ich habe keine rechte Lust dazu. Irgendwie bin ich gerade in einem kleinen Tief. Ich ermahne mich, dass ich mir doch von so einem dummen Gespräch nicht die Laune vermiesen soll und beschließe ein wenig auf den Gang zu gehen, um mir ein bisschen die Füße zu vertreten. Niemand außer mir ist auf dem Gang. Kein Wunder, denke ich scherzhaft, dass die Bahn keine guten Bilanzen hat. Ich bin ja der Einzige, der sie nutzt. Ich gehe auf die Toilette und beeile mich schnell wieder herunter zu sein. Viel zu klein, viel zu kalt und ich möchte mir meinen Anzug nicht dreckig machen auf dem Klo.
Als ich wieder auf dem Gang bin, sehe ich eine Frau stehen. Sie hat mir den Rücken zuge-dreht und trägt ein dunkles Kostüm, was ihr steht. Na, auch ein Bewerbungsgspräch gehabt, denke ich. Ich gehe wieder in mein Abteil zurück. Missmutig setze ich mich wieder hin. Vielleicht hätte ich sie ansprechen sollen. Und was hätte ich sagen sollen? „Na, auch im sel-ben Zug?“ Dümmer geht es ja gar nicht mehr. Frauen ansprechen ist auch so eine Art Bewer-bungsgespräch. Ich ärgere mich nun noch mehr über mich. Vor dem Fenster fliegen weiter die Landschaften vorbei.
Mir ist zwar immer noch nichts Gutes eingefallen, was ich sagen kann, aber ich beschließe wieder auf den Gang zu gehen. Vielleicht ist sie ja noch da. Ich habe Glück. Unverändert dreht sie mir den Rücken zu und schaut an die Schulter gelehnt aus dem Fenster. Ich mustere sie genauer. Sie ist etwa einen Meter siebzig groß, ihre langen Haare enden unterhalb ihrer Schulterblätter. Sie trägt schwarze Schuhe mit Absätzen. Der Rock ihres Kostüms endet ziemlich genau auf der Höhe ihrer Knie und sie trägt entweder eine feine Strumpfhose oder aber Strümpfe. Ich mache mir nicht die Mühe so zu tun, als würde ich sie nicht ansehen. Ganz genau schaue ich mir sie an. Von hinten ist sie wirklich hübsch. Vielleicht ist es sogar besser sie so, als von vorn zu sehen. Ich kann es nicht verhindern, aber ich will es auch gar nicht: In meinen Gedanken umfasse ich sie von hinten. Küsse ihren Nacken, ihren Hals, umarme sie, schiebe meinen Hand unter ihren Rock... Mein Mund ist völlig trocken. Wenn ich meine Ge-danken nicht auf etwas anderes richten kann, werde ich gleich wieder aufs Klo gehen müssen. Dann aber nicht, um zu pinkeln.
Sie bewegt sich, aber immer noch sehe ich nur ihren Rücken. Also schaue ich weiter. Mein Blick wandert an ihr nach unten. Ihre Waden sehen klasse aus, dann weiter zu ihrem Po, den Rücken entlang, die blonden Haare, die sie zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden trägt. Ich blicke an ihr vorbei und bemerke, dass sie mich auch die ganze Zeit beobachtet hat. Im Glas der Durchgangstür zum nächsten Wagon spiegelt sich der Gang. Als ich das bemer-ke, zucke ich zusammen. Ich drehe mich schnell zur Seite und schon im selben Augenblick denke ich, dass das nun das Dümmste war, was ich überhaupt hätte machen können. Jetzt hält sie dich garantiert für einen Trottel, schießt es mir durch den Kopf. Ich zwinge mich, sie wie-der anzusehen. Ich will etwas sagen, doch wieder bleibe ich stumm. Mein Mund ist noch trockener als zuvor. Völlig unvermittelt dreht sie sich um. Von vorne sieht sie auch sehr hübsch aus. Zwei grüne Augen schauen mich an. Sie hat den Kopf leicht zur Seite gebeugt. Ich hab das Gefühl als wüsste sie genau, was ich dachte als ich sie beobachtete. Sie kommt auf mich zu. Ihr Blick reißt nicht ab. Schließlich steht sie genau vor mir und sagt: „Na, willste ficken?“ Ich fühle mich wie vor den Kopf gestoßen und stammle nur „Wie bitte?“.
„Darf ich bitten?“ sagt sie und deutet ans Ende des Wagons. „Ich möchte auf die Toilette.“ Oh, verflucht denke ich, nun höre ich schon nicht mal mehr richtig. Ich trete zur Seite und wenn ich mich platt wie eine Flunder hätte machen können, ich hätte es getan. Wie dumm kannst Du eigentlich sein, frage ich mich. Als sie an mir vorbeigeht, berühren wir uns leicht und bin ich wie elektrisiert. Ich schaue ihr nach, wie sie um die Ecke verschwindet. Dann schüttle ich den Kopf. Ich kann nicht glauben, wie dämlich ich mich benommen habe. Ich ge-he zurück in mein Abteil. Das minimiert die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich noch mal vor ihr blamiere.
Ich ziehe die Vorhänge an den Türen meines Abteils zu. Nun greife ich doch zu meinem Buch und versuche etwas Ablenkung zu bekommen. Doch immer wieder muss ich an sie denken und dann auch gleich daran, wie dumm ich mich benahm. Wie von selbst, beginne ich meinen Schwanz durch meine Hose hindurch zu streicheln und zu drücken, während ich an sie denke. Schnell wird er steif und beult meine Hose deutlich aus. Ich fantasiere, wie sie daran lutscht, wie ich in sie eindringe und ficke und wie sie ihn massiert.


×
×
  • Neu erstellen...