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Als Frau auf poppen.de


Judith500

Empfohlener Beitrag

Der Text ist hei

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Geschrieben

Prolog

Ich bin nun seit über einer Woche bei poppen.de angemeldet. Meine Beziehung ist gut, auch der Sex stimmt, aber dennoch war da der Reiz, einmal etwas anderes auszuprobieren. Von einer Freundin hatte ich über diese Seite gehört, hatte es schon fast wieder vergessen, als dann doch der Gedanke kam, einmal hier eine Anzeige aufzugeben.
Als ich am nächsten Tag wieder hineinschaute, traute ich meinen Augen nicht: schon weit über 30 Zuschriften hatte ich bekommen. Hatte ich vorher angenommen, dass es so viele jüngere Frauen gibt, die hier alles „abgreifen“, verwunderte mich dies doch sehr.
Es waren kurze Mitteilungen dabei und manche, die schon ein Szenarium entwarfen. Dann solche, in denen sich die Männer nett vorstellten und um ein Date nachfragten. Die Auswahl war sehr groß, fast zu groß, denn kurz kam mir der Gedanke, wenn ich nun jemanden positiv zurückschrieb, würde ich dann die anderen ausschließen.
Ich schaute mir tagelang die Profile an und natürlich geht man zuerst einmal visuell vor. Teilweise sehr schöne Körper zeigten sich mir; wenn diese noch verbunden waren mit einem aussagekräftigen Bild schrieb ich mir den Namen auf ein Blatt Papier. Ich möchte auch nicht verhehlen, dass mir die Angaben, die unter Schwanzgröße angegeben wurden, mich nicht ganz uninteressiert ließen. Vollkommen überrascht war ich von dem Altersdurchschnitt: er lag deutlich unter meinem, und ich muss gestehen, dass ich neugierig wurde auf Männer, die so zwischen 30 und 40 Jahren waren, da mein Lebensgefährte ja immerhin schon 61 Lenze zählt.
Langer Rede, kurzer Sinn: nach 5 Tagen hatte ich mich für zwei Männer entschieden. Der eine, ich nenne ihn Martin, war 38 Jahre alt, hatte einen sehr schönen Körper, kräftig, aber ohne ein Muskelprotz zu sein, hinzu kamen schöne Maße bzgl. seines Penisses, die er auch anhand eines Bildes bewies. Der zweite, Johannes, war dann doch 45 Jahre alt, aber er hatte den interessantesten Text für mich. Auch er hatte einen schönen Körper, schlanker als Martin, aber wohlgeformt und bei ihm konnte ich mich nur auf seine Angaben verlassen, die er zu seiner Schwanzgröße machte.
Ihn, Johannes, schrieb ich als ersten an. Ich schrieb, dass ich nicht weit on ihm entfernt wohne, aber dass ein Treffen nicht bei mir stattfinden könnte. Zuerst wolle ich ihn auch auf neutralem Boden kennenlernen.
Als er anrief, war ich begeistert: ich bin auch ein sehr auditiver Mensch, dem die Stimme des Gegenüber sehr wichtig ist. Eine tiefe Stimme sprach da mit mir, immer wieder durchsetzt von viel Humor. Ich merkte, wie ich nervös wurde, doch er schmeichelte mir, sagte, dass er es toll fände, dass ich einen super Eindruck mache, außerdem fände er Frauen sowieso toll, die auch einmal neue Wege einschlagen wollten. Auch hier kürze ich ab: wir einigten uns auf den Freitag, da an diesem Tage mein Partner noch länger arbeiten musste, wir aber den ganzen Tag frei hatten. Ja, es wäre mir recht, wenn wir uns um 11 Uhr in dem von ihm vorgeschlagenen Cafe träfen.


Geschrieben

Judith,

ich bin gespannt auf deine Fortsetzung.

LG
Mr


Geschrieben

Der Prolog liest sich vielversprechend, weiter so...
Wahre Begebenheit oder 'nur' Phantasie? Bin jedenfalls auch gespannt auf eine Fortsetzung.


Geschrieben

Real oder wenigstens so, wie ich es empfunden habe!

Ungeheuer nervös war ich. Was sollte ich anziehen. Komisch, dass mir zuerst Heels einfielen, aber die hatte ich ja gar nicht, das war sicher auch gut so, denn darin hätte ich sehr seltsam ausgesehen, vor allem, wenn ich gegangen wäre. Nach dem Duschen rasierte ich mich nochmals ausgiebig, sodass kein Härchen an meinem Körper war, außer natürlich die am Kopf, die mir allerdings auch nicht gefielen. Aber sei es drum, ich hatte nun mal keine anderen.
Es war ja recht kalt, also konnte ich nicht besonders sexy auftreten. Mein Slip war wenigstens in Ordnung; er gefiel mit, auch als ich mich herumdrehte und mich on hinten ansah: mein Hintern konnte mich noch immer sehen lassen! Dann zog ich einfach eine Bluse und einen leichten Pulli an und schon gestaltete sich mein Äußeres ganz gut. Nun noch einen Rock, der kurz über meinen Knien endete, dann die Strümpfe. Nein! Strumpfhose, obwohl mein Partner immer sagte, er möge sie nicht. Also doch lieber die Halterlosen, die ich nicht so gerne mochte, aber was tut frau nicht alles für ein Date. Schnell den Mantel übergezogen und fertig was die Dateausstattung.
Zu allem Überfluss war ich auch noch zu früh! Machte wirklich den Eindruck, dass ich es gar nicht erwarten könne. Also ging ich noch einen Umweg, um dann etwas zu spät zu kommen. Vor dem Cafe lächelte mich ein Mann an und sagte: „Was für eine Überraschung, da kommt ja wirklich meine Traumfrau.“
Ich schaute ihn an und musste lachen. Er war noch schlanker als auf dem Bild. Und er machte den Eindruck, als habe er sich gar nicht besonders zurechtgemacht. War ich overstylt? Ach, Quatsch, ich war so angezogen, wie ich eben gerne herumlief; abgesehen von den beschissenen Halterlosen, weil ich jetzt schon wieder den Eindruck hatte, dass sie mit bis zu den Kniekehlen herunterrutschten.
Wir fanden einen Platz und redeten. Und redeten. Und redeten. Verrückt, so hatte ich mir das Treffen gar nicht vorgestellt. Aber es gefiel mir und ich dachte bei mir, dass, wenn er jetzt sagte, dass ich mit ihm kommen sollte, ich es sofort gemacht hätte.
„Wie bist du denn darauf gekommen, auf dieser Seite eine Anzeige aufzugeben?“
Da saß ich jetzt und wusste keine Antwort. Oder besser, mir gefiel keine. Also stotterte ich drauf los von wegen reiner Neugierde, einfach mal was anderes machen, sehen, was passiert.
„Und dann schreibt dich ausgerechnet so ein komischer Typ an wie ich und du bist auch noch so verrückt, dich mit ihm in einem Cafe zu treffen.“


Geschrieben

schreibe bitte weiter
es macht echt neugierig wie es ausgegangen ist


Geschrieben

du kannst echt schön schreiben, bin gespannt auf die vortsetzung!

und prima das du gleich eine so tolle erfahrung gemacht hast, viele andere treffen ja erstmal haufenweise idioten oder fakes

also weiter ...


Geschrieben

hervorragend geschrieben, nicht plump voller erotischer Spannung
bitte bitte schreibe weiter


Geschrieben

Sehr gut geschrieben. Schöne Geschichte.


Geschrieben

Schön geschrieben und "kribbelnd" :-)

Hoffe, dass die Fortsetzung bald folgt.


Geschrieben

Danke, dauert noch etwas, wird immer enger mit meiner Zeit


Geschrieben

Sehr schöne Geschichte, hoffe nun wir müssen nicht allzulange auf die Fortsetzung warten.


Geschrieben

Je mehr es auf den Nachmittag zuging, desto mehr wurde mir ebenso bewusst, dass ich eigentlich gar keine Lust auf Martin hatte. Der Vormittag mit Johannes war einfach gut gewesen, von dem anschließenden Mittag und frühen Nachmittag gar nicht zu reden. Verzettelte ich mich nicht viel zu sehr „mit meinen Männern“? Wäre es nicht viel besser gewesen, wenn ich mich auf Johannes und meinen Partner konzentriert hätte? Es war aber auch eine Flut von Nachrichten gekommen, und obwohl ich in den letzten Tagen immer die Antwort gegeben hatte, dass ich ausgelastet sei und das gefunden hätte, was ich suchte, zudem noch ins Profil geschrieben hatte, dass ich keinen weiteren sexuellen Kontakt mehr wollte, ebbte die Flut der Nachrichten nur langsam ab. Immer wieder kamen Anfragen; zugegeben, die meisten waren sehr freundlich, die ich nur negativ beantworten konnte und wollte. Hatte ich nicht einmal zu viel ja gesagt? Je mehr mir diese Seite von mir durch den Kopf ging, desto heftiger meldete sich aber dann die andere Seite: ich merkte, wie ich geil wurde, hatte, gegen besseres Wissen, hohe Erwartungen an den Nachmittag, lief nun schon beim Gedanken daran fast aus.
Dann stieg noch ein anderes Gefühl in mir auf, und das war das Gefühl der Macht. Ich dachte daran, wer hier alles ein Date mit mir wollte! Eine so privilegierte Rolle hatte ich noch nie gespielt. Ich, eine Frau mit 55 Jahren, bekam über 100 Zuschriften von Männern, die alle mit mir schlafen wollten. Dass ich mich so schnell entschieden hatte war sicherlich von Vorteil gewesen: je größer die Auswahl, desto schwieriger die Entscheidung. Nachdem ich die Vorentscheidung getroffen hatte, wurde mir klar, dass ich immer weniger in die Profile geschaut hatte, weil sie einfach nicht mehr so interessant schienen. Dann schaute ich doch wieder hinein: einige hatten so gut wie nichts geschrieben, die waren fade und ich konzentrierte mich aufs nächste Profil. Da war wieder eines, das interessant war, offen und freimütig legte der Mann dar, was er suchte und was nicht. Einige hatten große Fähigkeiten, sich zu beschreiben, andere wiederum schrieben gar nichts.
Die Männer, die sich Mühe gegeben hatten und mich nun auf eine nette Art mich anbaggerten, bemitleidete ich fast. Ich merkte, wie schwer es viele Männer auch hier hatten, an ihr Ziel zu kommen.
Ich schaute auf die Uhr undstellte fest, dass es 14.30Uhr waren. Ich packte meine Sachen, dann fiel mir ein, dass ich noch auf die Toilette wollte, nicht nur um zu sehen, wie ich aussah und die Zähne zu putzen, sondern auch das Höschen zu wechseln.
Punkt 15 Uhr stand ich vor dem Haus. Ich hatte etwas abseits geparkt, denn ich ging gerne noch etwas in dem Viertel herum, in dem ich mich befand. Als ich in die Straße einbog und die Nummernschilder las, sah ich auch schon das Haus, in dem er wohnte. Kurz ließ ichmeinen Blick über die Frontfenster schweifen, um zu sehen, ob er vielleicht hinter irgendeiner Gardine postiert war. Sofort kam ich mir total blöde vor und ging zielstrebig zum Hau.
Nachdem ich geklingelt hatte, hörte ich sofort den Türsummer. Ich drückte auf und stand im weitaus kühlerem Treppenhaus; die Hitze war heute recht groß. In einer oberen Etage wurde eine Wohnungstüre geöffnet und ich stieg langsam die Stufen bis zum zweiten Stock hoch. Ein unwiderstehliches Lächeln empfing mich und es gab mir ein Rätsel auf, wieso dieser Mann über dieses Forum Ausschau nach Frauen hielt.
„Komm doch rein, schön, dass du da bist.“ Er trat zur Seite und führte mich dann ins Wohnzimmer.
„Ich hole nur schnell etwas zu trinken und bin dann sofort bei dir. Ich habe Kaffee gemacht und hole noch das Wasser aus dem Kühlschrank.“
Mich irritierte seine Gelassenheit; aber vielleicht war das ja auch schon sein zwanzigstes Treffen und er hatte sich eine mir noch nicht innenwohnende Routine zugelegt.
Ich war derweil aufgestanden und an seine Regalwand getreten, die voll mit Büchern bestückt war. Diese waren alphabetisch geordnet und als ich gerade bei Fangekommen war, betrat er das Wohnzimmer.
„Aha, die Dame schaut, ob ich nicht doch unter ihrem Niveau bin. Ich hoffe, dein kritischer Blick lässt mich in deinen Augen bestehen. Die meisten habe ich gelesen, aber lange nicht alle.“
Ich drehte mich zu ihm. „Ach, ich habe gerade gesehen, du hast auch die Gesamtausgabe von Erich Fried.“ Dabei dachte ich an meinen Partner, der immer mal wieder einen Band der Gesamtausgabe aus seinem Regal herausnahm und darin las.
„Ja, für mich der größte Lyriker“, sagte er und fügte hinzu: „Und den habe ich ganz gelesen. Was heißt gelesen, verschlungen sagte man früher dazu.“


Geschrieben

das schreibst Du wirklich toll, alles auch absolut nachvollziehbar!
Auf die Weiterentwicklung Deiner Story freue ich mich und bin gespannt..


Geschrieben

... Eine super erotische Geschichte. Da würde man ja gerne Johannes oder Martin sein.
Bin sehr gespannt wie es weitergeht ...
LG Andreas


Geschrieben

Danke für diese wunderbare, erregende Geschichte. Deine Gedanken und Gefühle mitzuerleben ist ein echter Genuß. Danke und schreib bitte weiter!


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