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Warum stehen so wenige dominante Ladies auf (Bi-)Switcher ?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Als in BDSM-Faibles nicht eben unerfahrener Mann stelle ich seit meiner Evolution zum Switcher und CrossDresser fest, dass offenbar nur sehr wenige dominante Ladies einen Switcher als potentielles submissiv-devotes Lustobjekt be(tr)achten.

Woran liegt das ? Schliesslich sollte doch gerade versierten Herrinnen bewusst sein, dass ein sich explizit als devoter Diener / sklave präsentierender Switcher in ihrer Gegenwart ebenso submissiv, devot und gegebenenfalls masochistisch verhalten wird wie ein "100%iger sub". Umso mehr, wenn er sich - wie in meinem Fall - durch seine CrossDresser- und Bi-Identität sowohl optisch als auch im Verhalten feminisiert zu seiner submissiven Rolle bekennt.

So - where's the problem ?


Geschrieben

Herrin V. - danke für die Antwort.

The older the more challenging, the more experienced -&gt kinky -&gt bizarre -&gt dirty -&gt intense a n d the more satisfying the sub/slave/servant will be.

Zu deutsch: je älter desto herausfordernder, erfahrener und folglich desto versauter, bizarrer und intensiver wird der sub/sklave/Diener (nutzbar) sein.

Vor allem, wenn er noch schlagfest, knackig und fit (belastbar) ist Aber das mag halt sehr aus dem Blickwinkel und nach der Präferenz der jeweiligen Betrachterin variieren.

Im Übrigen habe ich bei diversen BDSM-Events festgestellt, dass auch sehr junge und wirklich pow-wow gestylte CDs/Switcher nach langen Stunden an der Bar bzw. des Cruisens durch die Play Areas unberührt nach Hause stöckeln mussten. Also nicht unbedingt ein Age-Thema...


UnknownComander
Geschrieben

Also ich selber Switche mitlerweile immer öfter und habe auch die erfahrung gemacht das jemand der beide Seiten kennt auch seine Vorzüge hat.
Viele Selbsternannte Doms haben teilweise hahnebüschende Vorstellungen und falsche Erwartungen an den Partner das sich mir oft die Nackenhaare aufstellen.
Vorallem is tes als Sub schwer einen Dom zu finden, wir kennen das sicher alle da kommen übertrieben gesagt auf einen Dom 100 Subs.
Um also wenigstens annähernd in die Richtung meiner Phantasien zu kommen bekleide ich eben auch mal den anderen Part und hoffe dann das mein Partner auch mal bereit ist die Rollen zu tauschen.


Geschrieben

Nun ich kenne einige sehr dominante unternehmerinnen/geschäftsführerinnen die Feuern im alltag viel früher schneller und entschlossener leute die ihnen nicht passen als ihre mänlichen kolegen ,aber sie feuern trotzdem viel weniger leute als die männlichen kollegen ,weil sie beim einstellen schon sachlicher vorgehen !



Ich fand das Wort Dominant im SM-Kontext schon immer höchst ungeeignet - den auch als dominater Mann möchte ich nicht mit Menschen verwechseltet werden die im Sinne der egoistischen Profitoptimierung ihr nonkonsensuelles Arschlochverhalten für eine lobenswerte Persönlichkeitseigenschaft halten.

Ich spiele und handele im Konsens und Geld ist mir unwichtig genug um in meinem Alltag solche Gestalten zu meiden.

Pan


Geschrieben (bearbeitet)

Natürlich könnten wir jetzt in eine Grundsatzdiskussion über die Begrifflichkeiten, Deutungs- und Handlungsmuster von Dominanz (und Submission) im gesellschaftlichen, im psychologischen und im psychosozialen bzw. sexuellen Kontext abbiegen.

Beide Vorposter Hirtengott und boeserbub74 haben in ihren Beiträge teilweise sehr Richtiges geäußert - pauschalisieren aber leider auch in wesentlichen Teilen.



Und switscher sind sie sowiso alle !

Ahnung haben sie von nix davon aber eine menge !



Sind wir nicht alle letztlich Switcher? Im Sinne von in "dominanter" Weise Situationen initiierend und beherrschend - und sich gleichermaßen zur Befriedigung durch Hingabe an sinnlichen, trieberfüllenden oder auch mentalen Genuß und den/die Genußspendenden gehen lassend? Und damit die Kontrolle abgebend?

Ich erinnere mal an die Schriften des Marquis de Sade (meiner Ansicht nach eine ebenso extrem abgründig-versaute wie ihre pervers-archaischen "Trieb-Fi(c)ktionen" (??) ehrlich eingestehende (Männer-)Persönlichkeit), in denen er sowohl Frauen wie Männer sexuell missbraucht, benutzt und erniedrigt u n d sich im nächsten Augenblick selbst missbrauchen und erniedrigen lässt. Ein Switcher par excellence...wenn auch von überwiegend "dominant-sadistischer" Ausprägung.

Die Beobachtung, dass nicht wenige "Doms" oder "Herrinnen" ihre individuellen Defizite und Mängel - egal ob körperlicher, psychischer oder gesellschaftlicher Natur - dadurch zu kompensieren suchen, dass sie sich als Erfüller/Erfüllerinnen von sexuell-psychisch weitestgehend als "pervers" oder zumindest "unnormal" diskreditierten Wünschen, Trieben, Extravaganzen zu betätigen (und sich selbst zu bestätigen) versuchen, teile ich durchaus.

Und es mag auch zutreffen, dass ein ebenfalls nicht geringer Teil dieser "Kompensations-Doms /-Herrinnen" außer der Lektüre einschlägiger Forenbeiträge, BDSM-€-Trashpornos und Ratgeber (im Stil der in den 70ern populären "Jetzt helfe ich mir selbst"-Autoschrauberbücher) von Ruten & Blasen keinen oder nur höchst oberflächlichen Schimmer haben. Das aber auf irrlichternd schrillem Niveau - zumindest in der Wahrnehmung von Lesern von "BDSM für Dummies".

Doch auch diese auf für sie selbst unerklärliche Weise (außer der Erkenntnis "boahhh...es macht mich so geil...!") sich von EXTREM-SIR-DOM-MASTER-DARK-LORD oder HERRIN STRENG-MADAME-DE-CRUEL-BITCH als "Trieberfüller/in" angezogen fühlenden Individuen haben das Recht, sich ihre "dominanten" Gebieter oder Gebieterinnen nach eigenem Gusto auszusuchen und sich nach Herzenslust fesseln, knebeln, verdreschen, beklammern, bepinkeln und sodomieren zu lassen. Es ist ihr individuelles (Menschen-)Recht, sich von der Persönlichkeit ihrer Wahl dominieren oder sich zumindest - aus welcher Motivation bzw. welchem AnTRIEB auch immer - von BDSM, von Unterwerfung, von Bestrafung, Erniedrigung, Geführt-, Benutzt- und Beherrschtwerden angezogen oder fasziniert zu fühlen.

Meiner Überzeugung und Haltung nach empfinde und verstehe ich BDSM, Dominanz und Submission als eine zwischen Subtilität und Oberfläche pendelnde Form emotionaler und physisch-sexueller Beziehung zwischen Individuen, in denen ein permanenter Austausch und Wechsel von "Geben & Nehmen" den Weg zu beidseitiger Befriedigung, Erfüllung und letztlich einer Form gelebten Glücks (selbst wenn dieses Glück nur von begrenzter Dauer ist) ebnet.

Wo da die Abgrenzung zu "normalem" freizügigst ausgelebtem Sexualverhalten ist...vermag ich im Übrigen nicht zu erkennen.

Soviel meine 7,5 Cent zum Grundsatzdiskurs, der aus der Fragestellung meines Beitrags resultierte - wäre "nett", wenn weitere Kommentare und Anmerkungen sich wieder mehr auf die Frage beziehen würden: "Warum stehen so wenige dominante Ladies auf (Bi-)Switcher ?"

Thx


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

(...)

Woran liegt das ? Schliesslich sollte doch gerade versierten Herrinnen bewusst sein, dass ein sich explizit als devoter Diener / sklave präsentierender Switcher in ihrer Gegenwart ebenso submissiv, devot und gegebenenfalls masochistisch verhalten wird wie ein "100%iger sub".



Guten Abend,

aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass sich Switcher, mit denen ich Treffen anstrebte- und sich nähere Kontakte ergaben,eher nicht so verhielten,wie von dir beschrieben.

Fast immer kam es dazu, dass diese Männer eher (spielerisch) mit mir "kämpfen" und Rollen "ausfechten" wollten. Mich persönlich hat das dann eher abgeturnt- und dazu bewogen, Switcher für den Kontakt zwischen 4 Augen abzulehnen.


-Allerdings, für Treffen wie ich sie hier in der Regel anstrebe, finde ich den Kontakt zu Bi-Switchern sehr spannend.

;-)


Geschrieben

Ihre Erfahrung finde ich bedauerlich:


Fast immer kam es dazu, dass diese Männer eher (spielerisch) mit mir "kämpfen" und Rollen "ausfechten" wollten. Mich persönlich hat das dann eher abgeturnt- und dazu bewogen, Switcher für den Kontakt zwischen 4 Augen abzulehnen.



Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass für nicht wenige mänliche Switcher der Wechsel in die submissiv-devote "Rolle" (sic!) nur eine Fortsetzung ihres Strebens nach Bestätigung ihrer "Dominanz" darstellt. Und sei es auch nur mehr oder weniger unbewußt.

Vermutlich reizt die "part time master" die Situation als Herausforderung, ihrerseits eine dominante Frau "from the bottom" zu toppen - und damit ihre Stärke und "Dominanz" unter Beweis...*hust*...zu stellen. Zumindest aus ihrer subjektiven Wahrnehmung.

Als dominant geprägter Mann will ich ja gerade in die submissiv-devote Situation switchen, um mich meinerseits vollkommen hinzugeben, die Verantwortung für mich in die Hände der Herrin zu legen und nicht - wie in der dominierenden Position - "alles im Griff" haben zu müssen. Zudem ist das "switchen" nicht einfach ein Wechsel aus einer Jacke in die Andere - sondern das Ausleben der wahrhaftig in mir als Switcher verwurzelten Sehnsucht nach Submission, dem Wunsch einer mir (zumindest temporär) überlegenen Frau zu dienen und ganz zu ihrer Lust & Befriedigung (in welcher Form auch immer) nach Maßgabe der Herrin zur Verfügung zu stehen, liegen, knien, hängen, whatever...

Ein Kräftemessen oder Machtspielchen sollte es nicht sein - damit beweist der Switcher nur, dass er wohl auch als "Dom" nicht wirklich stark sein kann. Denn gerade zur wahren Hingabe und der Annahme der eigenen "Unterwerfung" gehört nach meiner Überzeugung eine starke Persönlichkeit.

Insofern kann bzw. muss ich Ihnen leider Recht geben, verehrte Xenia...und kann ihre konsequente Ablehnung von realen "4 Augen-Kontakten" mit Switchern vollkommen nachvollziehen und respektieren. Wenn auch - mit Bedauern.


Geschrieben

Leider gibt es hier auf den Seiten keine richtige dominante Herrin,
ich suche schon ewig und habe viele Absagen bekommen.
Außerdem stehen die Dom Frauen nicht auf Bi Switscher.
Entweder man ist Bi und devot
oder man ist hetero und ein Dom mit riesen Schwanz.

GG


Geschrieben

@Heinzi

Na ja, also poppen.de ist ja nicht die einzige Plattform - aber das "Phänomen" der an Bi-Switchern desinteressieren Herrinnen spiegelt sich auch in anderen Communities.

Und auch im "realen" Leben -> Clubs, Parties, entsprechende HangOuts erstaunt mich dieses Ignoriertwerden der zwar sehr kleinen - aber höchst attraktiven - Splittergruppe der männlichen Bi-Switcher sehr. Weibliche Bi-Switcherinnen hingegen sind wie superfangfrische Austern: kaum in der Auslage - schon vergriffen (abgegriffen *fg*)...

Ansonsten trifft Deine ironisch pointierte Anmerkung wohl sehr zu: entweder bi und devot - oder Dom mit XXL-Salami *hahaha*

(Dominante) Frauen scheinen da über erstaunlich viele männliche Anteile zu verfügen - sie denken zwar nicht mit dem Schwanz...sondern vielleicht anal(!?)og mit ihrer Austernschale. ABER: ich kann es ihnen weder verdenken noch übelnehmen. Ist halt so.


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